Verschiedene "Messer Schärfer" (Menschen) ?

  • Moin ^^


    Also bisher hatte ich einige Messer die mit ner besch.... out-of-box Schärfe ankamen bei Jürgen Schanz nachbearbeiten lassen, weil mir die Klingengeometrie zu kompliziert (Mercworx zB) war oder ich schlicht keine Lust hatte.
    So, nun habe ich aber kürzlich gelesen das Jürgen die Messer nicht unter Wasserkühlung schleift sondern ungekühlt und sie somit heiss werden, was für Klingen nach der Wärmebehandlung denkbar schlecht ist und die Schnitthaltigkeit herabsetzt


    damit erklärt sich auch folgendes : ich hatte ne Machete aus 1095 bei Jürgen, kam auch super scharf wieder zurück, aber nach ein bischen Gartenarbeit und das war wirklich nicht viel, war die Klinge schon wieder so stumpf das Papier mehr riss als geschnitten wurde....


    Kennt nun jemand einen der Messer schonend aber gut schärfen kann?
    Also mit Nassschleifer


    Mfg

    Das Leben ist zu kurz für schlechte Scheiden.

  • es fällt mir schwer mir vorzustellen daß ein profi wie der schanz nicht weiß was er da tut...


    ne machete ist übrigens nicht dafür gedacht besonders schnitthaltig zu sein, sondern nur sehr scharf zu werden.

  • Hast du Jürgen Schanz mal dazu befragt bevor du solche Rückschlüsse ziehst?
    Ich für mein teil glaube da nicht so recht dran :rolleyes:

  • Nein, hab Jürgen nicht dazu befragt, kam mal im Messerforum zur Sprache , wo Jürgen das weder bestätigt noch verneint hat....deswegen hab ich das einfach mal angenommen.
    Soll auch keine böse Unterstellung o.ä werden, ich habe mich einfach nur gewundert wieso die Machete sooo schnell die Schärfe wieder verloren hat.
    Des weiteren kam dazu:
    Die Beschichtung der Klinge, schwarz, war auf ca 2mm oberhalb der unbeschichteten Schneidfase irgenendwie "angeschmolzen" , war etwas heller verfärbt als die restliche Klinge....das passiert beim gekühlten Schleifen eigentlich nicht oder doch?


    Soweit ich informiert bin, vertagen hochlegierte Stähle einen ungekühlten Schliff um einiges besser als Carbonstähle. Jürgen verwendet nach eigener Angabe nur rostfreie


    Und Machete hin oder her, der Stahl ansich sollte für ne halbwegs gut Schnitthaltigkeit sorge
    Ähnliches Problem, Ontario OCKS3 Bayonett, ebenfalls 1095, ebenfalls erst sau scharf gewesen, nach ein paar Blatt papier schneiets da auch kaum noch durch...kann also kein Zufall sein...

    Das Leben ist zu kurz für schlechte Scheiden.

    Einmal editiert, zuletzt von RandallMade ()

  • Vorbeugend, da ich weiss wo solche Themen hinführen können.... ;)


    Ich will nur drauf hinweisen, dass das hier um ein Gesuch geht.


    Zitat

    Kennt nun jemand einen der Messer schonend aber gut schärfen kann?
    Also mit Nassschleifer

    Spekulationen, gleich welcher Art, gehören daher hier nicht rein.



    RandallMade



    Zitat

    Nein, hab Jürgen nicht dazu befragt, kam mal im Messerforum zur Sprache , wo Jürgen das weder bestätigt noch verneint hat....deswegen hab ich das einfach mal angenommen.


    Jürgen ist auch hier im Forum und kann Dir bestimmt was dazu sagen.Annahmen und Vermutungen helfen da dann auch nicht wirklich weiter...

  • ergänzung : Ich schicke Jürgen morgen ne Email und frage nach wie er es nun genau macht

    Das Leben ist zu kurz für schlechte Scheiden.

  • Denke auch, dass das nicht verkehrt ist ^^


    Hinzu kommt ja auch, das der 1095 zwar sehr scharf, aber auch sehr schnell wieder stumpf wird. Gerade bei gröberen Arbeiten.
    Zudem ist der Schneidwinkel abhängig von der Schärfe,...

  • ...und ein Bayonett ist zuminedest hier bei uns in der Gegend auch nicht dafür bekannt gut die Schärfe zu halten. Da liegt vermutlich daran das die meisten nicht hoch gehärtet sind (also weich) ;)
    Ganz nebenbei bemerkt finde ich es schon fast etwas dreist hier sowas von Jürgen zu schreiben wenn man es nicht genau weiss und auch die Hintergründe nicht kennt.


    Zumal es auch nicht zwingend eine Wasserkühlung benötigt. Viele nahmhafte Messermacher ziehen ihre Messer zum schärfen am Bandschleifer ohne jegliche Kühlung ab.
    Da gibt es glaub ich auch ein Video von Andrew Jordan wo das gemacht wird, oder hab ich das nur irgendwo gehört oder gelesen :rolleyes:

  • Fasenschliff nur mit Wasserkühlung, so machts der Revierler.

    Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die dies nicht getan haben.


    “We must reject the idea that every time a law’s broken, society is guilty rather than the lawbreaker. It is time to restore the American precept that each individual is accountable for his actions.” -- Ronald Reagan

  • alles technische steht ja in dem Link von Steve, mehr braucht man darüber eigentlich nicht zu sagen (mir wäre auch nicht mehr eingefallen, vielmehr wäre mir viel weniger eingefallen als der gute Herr Doktor aufs Papier gebracht hat). Wenn ich eine Werkzeugschneide, egal von welchem Werkzeug, an eine schnelllaufende ungekühlte Schärfmaschine halte und nicht aufpasse glüht sie einfach aus. Das wissen wir alle und wir können getrost davon ausgehen daß Herrn Schanz diese Tatsache auch bekannt ist. Ich hatte bisher nicht das Vergnügen Herrn Schanz kennenzulernen, aber was ich bis jetzt gesehen und gehört habe läßt doch den Schluß zu daß dieser Mann weiß was er tut. Hier sehe ich keinen Ansatzpunkt für eine Diskussion.


    Was eine Machetenklinge betrifft, jetzt begeben wir uns einmal in den Bereich der reinen Werkzeuge, zu denen zähle ich auch die ganzen nützlichen Helfer in Form von Messern in dem Bereich bis cirka 30 Euro. Diese ganzen Sachen wollen und können nicht mit hochpreisigen Klingen verglichen werden, es sind reine Gebrauchs- und Verbrauchswerkzeuge, dazu sind sie da, aber vor allem sind sie dazu da Arbeiten zu verrichten die man einem guten teuren Messer eigentlich nicht auflasten möchte. Eine Machete hackt gut, aufgrund des dünnen Blatts dringt sie leicht ein auch ohne richtig scharf zu sein, man soll so eine Machete leicht schärfen können, bitteschön, man kann es. Zudem soll sie eine enorme Schockbelastung aushalten, bitteschön, sie kann es. Sie soll billig sein, bitteschön, sie ist es. Man sollte sie wieder einigermaßen gerade biegen können, bitteschön, das verträgt sie auch. Sie soll 60 Grad Rockwell an der Schneide haben, bitteschön, nein, das ist kein Wunschkonzert meiner- oder unsererseits, wir sprechen von Stahl und nicht von einem Hochleistungswerkstoff vom Planeten -Ix-. Der Stahl von Macheten ist aufgrund der Anforderungen an dieses Werkzeug eher als "weich" anzusehen, eben was man unter weich und noch gebrauchsfähig bei Stahl bezeichnen kann, sie wird nie eine hohe Schärfe halten können, das geht bei ihrer Härte nicht ohne daß man sie bruchanfällig macht.


    Was den Papiertest angeht, ich mache das auch gern, wenn eine Schneide ganz locker Papier trennt rasiert sie auch. Das ist für mich persönlich sehr nützlich, ich muß sehr sparsam mit meiner Unterarmbehaarung umgehen, ein Teil ist auch Opfer des Rasurtests, der andere Teil ist immer abgebrannt (mein Bart- und Haupthaar ist tabu für solche Aktivitäten, anderweitige Körperbehaarung kommt mir nicht in die Nähe von scharfen Klingen, zudem gäbe das ein sehr skurilles Bild ab). Allerdings ist Papier auch ein Killer für rasurscharfe Schneiden, das kann man nicht ohne Auswirkung beliebig machen, die Rasurschärfe wird sich dabei relativ schnell verabschieden.


    Ja, der gute alte 1095, eigentlich der Bruder im Geiste vom C95, aber irgendwie kommt er oft nicht so gut herüber wie man heutzutage oft zu sagen pflegt. Manchmal hat man die Vermutung daß er im gleichen Arbeitsgang mit Schuhlöffeln wärmebehandelt wird. C95 entwickelt normalerweise eine ganz formidable feine Schneide, die sehr gut Schärfe annimmt und bei sachgemäßer Behandlung auch hält, aber es ist auch kein Wunderwerkstoff dem man alles aufbürden kann.


    Ich schärfe von Hand, die Klinge wird auf einem Holzbrett daß seinerseits in einem Schraubstock eingespannt ist fixiert, dann kommt die Holzschachtel mit den vielen Schleifsteinen unterschiedlicher Körnung. Nach dem Einrichten der eigentlichen Schneide wird diese dann mit feineren Schleifsteinen scharf geschliffen und dann so wie es geht gehont, zum Schluß kommt ein Abziehen auf Leder. Das reicht normalerweise aus.


    Viele Grüße


    Roman

    panta rhei

  • Ich kenne Jürgen und er kühlt! Er schleift zwar trocken, hat aber einen Eimer Wasser neben dem Bandschleifer um Überhitzung vorzubeugen. Der Mann weiß schon was er tut.


    Bzgl. der Machete: Wieso willst Du damit Papier schneiden? Du nimmst ja auch kein Skalpell zum Anzündholz machen.

    Gruß
    Günni.

  • Ich mag mich nicht an Spekulationen beteiligen. ICH war immer mit Jürgen zufrieden. Dennoch möchte ich Revierler zustimmen. Einfache Fragen, einfache Antworten. :D


    Und nein, ich kenne keinen Schleifer.

  • Ich versteh nicht, warum für die Problematik Namen genannt werden müssen und finde das schade.


    "Wer schleift Klingen superscharf nass, Herrn Schanz kenne ich schon" o.ä. wäre die bessere Frage gewesen, ohne jmd etwaig zu diskreditieren.


    Der Frühstücker schleift seine wie der Revierler.

  • Fasenschliff nur mit Wasserkühlung, so machts der mirtin :D

  • Also Leute irgendwie habt ihr mich falsch verstanden!!!
    Das hier sollte in keinster Weise ein Anti-Jürgen Thread oder sonstwas werden! Seine Arbeit wollte ich hier genausowenig kritisieren!


    Hatte auch rostfreie Messer bei Jürgen die waren alle top UND halten die Schärfe. Ist in dem Text von Steve nochmal ausführlich erkärt warum rostfreie das trockenschleifen vertragen.


    Antwort von Jürgen :
    trocken, mit scharfen bändern und ohne druck. da passiert nichts...

    Das Leben ist zu kurz für schlechte Scheiden.

  • Das hörte sich aber fast so an ;) :D


    Ich würde Jürgen da schon vertrauen :)


    Zudem würde ich mir überlegen ob sich der ganze aufwand überhaupt lohnt für eine Machete die benutzt wird, ich würde sagen nein.
    Entweder man schärft sie selber so gut wie man kann oder man verliert die lust am Werkzeug, jedesmal einschicken ist doch keine lösung :S

  • Er schleift zwar trocken, hat aber einen Eimer Wasser neben dem Bandschleifer um Überhitzung vorzubeugen.


    Letztens hab ich im blauen Forum einen netten Satz zum Thema gelesen; sinngemäß: Trocken schleifen und zwischendurch abschrecken ist nicht dasselbe wie gekühlt schleifen.



    Ookami

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