Mein Universal Waidblatt/ Nachsuchemesser

  • Hier möchte ich euch mein Universal Waidblatt/ Nachsuchemesser, welches nach meinem Entwurf geschmiedet wurde - wie in den alten Tagen, vorstellen.


    Das Waidblatt in der Form nach Oberforstmeister Frevert oder Carl Scholz, aus der Geschichte wohl entstanden aus dem Standhauer und dem Hirschfänger, hatte es mir schon lange angetan, genau wie das Rüdemann nach Schweisshundeführer Tassius, das Nimrod nach Schweisshundführer Fisseler und das Hubertus Nachsuchemesser.


    Da diese Stücke teilweise gar nicht mehr zu bekommen sind und jedes einen Punkt hat welcher für meine Anwendungen nicht paßte endstand mein Universal Waidblatt/ Nachsuchemesser.




    Meine Wünsche waren das es erstmal keinen zweischneidigen Spitzenbereich aufweisen sollte - u.a. aufgrund der heutigen Gesetzeslage, aber das ich ihn notfalls kurzerhand selber schärfen kann wenn es nötig ist.
    Die bauchige Form sollte erhalten bleiben um mehr Gewicht vorne zu bekommen, zum abschlagen von Gestrüpp und Ästen und um eine große Gewebezerstörung mit Lufteinlaß zu garantieren. Nicht zu spitz um nicht Knochengierig zu werden und mit einem Parierelement welches mich vor der rassiermesserscharfen Schneide schützt.
    Klingenstärke (besonders in der Taille) ausreichend um ein lebenlang ohne zu zögern Holzstücke fürs Lagerfeuer spalten zu können.


    Das ganze aus einer alten Blattfeder differentiell gehärtet mit deutschen Hirschhornschalen. Das Parierelemt sollte zuerst aus einem Stück von einem Jagdgewehrlauf sein. Leider ging unsere Rechnung nicht auf. Aufgrund der Rostanfälligkeit wurde gutes Messing verwendet.







    Das Messer weißt eine Klingenlänge von rund 20cm und eine Klingenhöhe von rund 5,5cm auf bei einer Stärke von 7mm, gesamt hat es 32cm länge.




    Hier mal im vergleich zum Großen Jagdnicker und dem 959 nach Oberforstmeister Frevert






    und in der Hand






    Bei abbrupt gestoppten Stichen selbst mit schwitzigen Händen hält das Parrierelement sicher und nicht zu schmerzhaft.




    Beim Feuerholzmachen zeigt die 7mm starke Klinge was sie kann



    einen Schlag weiter





    Hier ein Bild um die Arbeitsweise der vorne breiten und hinten schmalen Klinge zu sehen





    Ich denke das wird reichen und benötigt nicht noch zusätzlich den Rückenschliff wie ihn z.b. das Waidblatt nach Oberforstmeister Frevert trägt.
    Ich war ja am überlegen aber er kostet mir einfach zu viel Klingenmaterial was auf die Stabilität der Klinge gehen würde. Ich möchte es ja auch für gröbere Arbeiten nutzen :)




    Da ich schon einige Tage stolzer Besitzer des guten Stückes bin, mußte ich es natürlich schon schärfen.
    Traumhaft, kurz übern Stein danach aufs Leder und es rasiert :)




    Um es zu beschreiben: ich kann "Grashälmchen" sauber abschlagen oder auch ein Seil in der Luft...





    und nicht nur beim "spielen" zeigt die Klinge was sie kann, auch frisches Holz, Dornenranken etc. teilt sie ohne Probleme - trotz des recht massiven Winkels der natürlich schnell anfängt zu keilen.


    Für mich ein rundum traumftes Messer fürs Leben welches sehr schöne Kompromisse bildet zwischen den verschiedenen Anwendungen.
    An dieser Stelle möchte ich mich auch nochmal beim Schmied bedanken für das Erfüllen meines Traumes vom Universal Waidblatt/ Nachsuchemesser. :buds:




    Ich hoffe ihr hattet Freude an den Bildern und der Beschreibung meines neuen Begleiters.
    Schöne Grüsse
    Chris

    3 Mal editiert, zuletzt von Chris77 ()

  • schönes Messer hast du das Chris. Nur über die Gesetzeslage hättest du dir da denke ich keine Gedanken machen müssen, bei der Länge der Klinge. Und einen Waffenkarakter kann ich beim besten Willen bei diesem Messer nicht erkennen.
    Die Umsetzung des Schmieds ist wie immer gelungen. Da hast du ein Messer dass du irgend wann vererben kannst.

  • Da bin ich mir nicht so sicher balinzwerg, da nicht fest steht wie zweischneidige Jagdmesser beurteilt werden :S
    Zudem war das auch nur ein Grund das es einschneidig erstmal ist. Ich hatte die hälfte vergessen im Beitrag :wacko:

    Einschneidig ist natürlich auch fürs Schlagholz beim Holzspalten schonender und im getümmel unter adrenalin ist man ein Stückchen mehr auf der sicheren seite...
    Ich weiß nicht was besser bzw notwendig ist, einschneidig oder zweischneidig dafür habe ich zuwenig Praxis ;( Es ist ja ansonsten rassiermesserscharf :rolleyes:
    Da muss ich erst mal hören was die Alten sagen. :)
    Das erste Mal haben sie uns ausgelacht wegen unserer Zahnstocher :D :blush: :whistling:

  • Chris da lacht nun sicher keiner mehr :D


    Ich würde es auch einschneidig lassen. Und ehrlich, was macht das schon für einen Unterschied wenn ne Wildsau das Ding im Maschinenraum stecken hat. Denke nicht das es da dann noch auf ne 5cm lange Rückenschärfe ankommt... ;)

  • [quote='Bootsmann',index.php?page=Thread&postID=142493#post142493]wenn ne Wildsau das Ding im Maschinenraum stecken hat. quote]


    :rofl: ...arme Sau!
    Aber das Messer ist in jeglicher Hinsicht klasse! :thumbup:

    Gruß
    Günni.

  • :D


    Manche stoßen zu und ziehen dann hoch und runter um die Wunde zu vergrößern. Das Hubertus Nachsuchemesser hat auch eine zweite Schneide bei 3,3mm Klingenstärke. Da gibt es viele Meinungen. :rolleyes:


    Schön das es euch auch gefällt :)

  • also mir gefällt es auch :whistling: :thumbup:
    ein schönes messer hast du dir da machen lassen.

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  • Ja klar Chris, jeder wie er will und kann... :)
    Auf jeden Fall wäre dein Waidblatt, der Waldmeister von Redled und mein Sax ne schöne Hirschhornkombi für alle Fälle :thumbup:
    Irgendwann sollten wir die drei mal zusammenführen..

  • Gute Frage Howie, das Messer wurde noch nie gewogen und ich habe auch keine Waage hier.
    Auf jedenfall ist es noch im Rahmen von gut tragbar :)

  • Chris, sehr gut gelungen. :thumbup: :thumbup:


    Und wenn man (so wie Du) einen pers. Bezug zum Messer hat und es mit was verbindet, dann ist es perfect!!! :)

  • Hey Chris
    da ich ja auch aus der jagdlichen Ecke komme bin ich restlos begeistert :thumbup:
    Man muß nicht immer 500-600€ zahlen nur weil das Bild einer Katze auf der Klinge ist ;)
    und dann noch einen schlechten Griff bekommen :thumbdown:


    Dein Messer ist traditionell gemacht und das schönste Waidblatt das ich je gesehen habe :love:
    ich würde es auf jeden Fall einschneidig lassen :thumbup:


    Gruß CHRIS

    Cranium Society Lifetime Member

  • Hallo Chris,


    Meinen Glückwunsch zu deinem neuen Messer.


    Das rustikale Finish sieht klasse aus. :thumbup:


    Der Griff gefällt mir um Meilen besser als der schmale beim Puma Waidblatt.


    Da hat man beim zuhauen wenigsten was in der Hand.


    Gruss Rollo


  • Ausgezeichnet, Chris!
    Und das Teil sieht aus wie 100 Jahre alt!
    Wirklich wunderschön, dieser rustikale Touch!!! :thumbup:

  • Hammermässiges Messer !!! Gefällt mir sehr gut 8)


    Passt hervorragend in deine Sammlung,Chris !


    Respekt an den Schmied ;) schöne Arbeit :thumbup:


    Greetz der Joe

    Franconian Resistance #001

  • Glückwunsch Chris, das Messer sieht einfach gelungen aus! Ich mag so einen absolut rustikalen "Oldschool" Stil genauso wie modere Tacicals. Ganz besonders die Farbe vom Hirschhorn ist genial! Und in der Praxis scheint es sich ja für dich perfekt - kein Wunder is ja nach deinen Wünschen gemacht ;)
    Kompliment an Roman, tolles Messer hast du da gemacht!
    edit: aus welchem Stahl is das denn eigentlich??
    [/size=12]

    Das Leben ist zu kurz für schlechte Scheiden.

    Einmal editiert, zuletzt von RandallMade ()

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