eigentlich sollte jetzt eine Formel für irgendeinen Stahl kommen, aber offen gesagt ich kann damit nicht dienen. Die ursprüngliche Form war eine von zwei sehr dicken Blattfederpaketen (ich konnte eins allein kaum heben) die meinem freundlichen Nachbarn als Federung für einen Anhänger dienten auf dem einstmal eine Tränke für Kühe hierhin und dorthin gekarrt wurde. Ich habe sie bei einer Säuberungsaktion vor dem Schrotthändler bewahren können.
Jetzt könnte man sich in Wärmebehandlungen ergehen und sich Gedanken über das Silizium machen und was weiß ich noch alles. Ich habs einfach gemacht wie früher, ein Stück auf cirka 800 Grad erwärmt, im kalten Wasser abgeschreckt und geschaut ob die Feile dann greift. Die Feile hat einen schönen hellen Ton erzeugt als sie über den gehärteten Stahl glitt, mehr wollte ich eigentlich nicht wissen, achso, auf der Kante des Ambosses konnte ich auch nichts davon abschlagen, das wars dann.
Er lässt sich gut schmieden, reißt nicht beim Biegen und ergibt gute Schneiden. Ich habe die Klinge in warmen Salzwasser gehärtet und dann am Feuer angelassen, danach hat sie den vierzölligen Nagel ohne Spuren getrennt und die Kante eines gehärteten 120 kg schweren Werkzeugstahlklotzes überstanden.
Die dunklen Flecken auf der Klinge kann ich leider nicht verbergen, das ist im wahrsten Sinn der Zahn der Zeit der in Form von Rost tiefe Narben hinterlassen hat, leider. Das wollte ich einfach nur noch sagen, normalerweise sind solche Flecken der Beweis dafür daß man zu heiß geschmiedet hat, aber bei der vorliegenden Klinge passen sogar die Narben der Zeit.
Viele Grüße
Roman