Review: Hazard4 Evac PlanB

  • Hazard4 ist die neu taktische Linie von Civilianlab und wird in Deutschland über Modi's Knives and Gear vertrieben.
    Die Evac-Serie ist speziell zum einfachen verstauen und für schnellem Zugriff beim Ein- und Aussteigen aus Fahrzeugen entwickelt worden.


    Masse: ca. 500 mm x 220 x 190 mm
    Gewicht: 1010 g


    Fach außen oben: 140 x 120 x 60 mm, außen eine Flausch-Fläche für einen Patch.


    Fach außen unten: 270 x 120 x 60 mm
    innen Steckfächer unterschiedlicher breite, 90 mm lang und eine beidseitig zu benutzen Stecktasche für flache Dinge (Pflaster, kleine Knicklichter, SwissCard usw.)


    Das Hauptfach hat im Deckel eine Netztasche mit Reißverschluss und auf der Rückwand unten eine Netztasche mit Gummizug. Von oben kann man durch eine Klettabdeckung und einen Reißverschluss Antennen oder eine Trinkschlauch nach außen führen. Die Seiten sind mit Flausch versehene, an ihnen kann eine Fachunterteilung befestigen werden. Das System kenne ich von Fototaschen um Objektive am verrutschen zu hindern.



    Hinter dem Hauptfach ist eine Tasche für eine 3-l-Trinkblasse. Die Rückseite ist mit Flausch ausgestatte um Taschen/Holster mit Klett anbringen zu können.
    Dieses Fach ist das einzige das nicht zweiseitig zu bedienen ist (komme ich gleich noch zu).


    Auf beiden Seiten sind unten zwei Steckfächer mit einer tiefe von 200 mm.
    Mit Molle-Schlaufen sind die Seiten komplett und auf der Vorderseite die untere Tasche, versehen.


    Der PlanB ist sowohl für linke als auch rechte Benutzung/Händigkeit ausgelegt. Alle Fächer sind so konstruiert das man von drei Seiten an sie ran kommt. Auch der Schultergurt und der Stabilisierungsriemen können von recht auf links geändert werden.

  • An den Seiten befinden sich jeweils 2 Kompressionsriemen und oben/unten jeweils einer. Dadurch das sie sehr lang gehalten sind kann man gut damit auch z.B. eine Jacke an der Seite fixieren. Clever ist das an den Seitlichenkompressionsriemen am ende ein Stück Klett im rechten Winkel genäht wurde, hier mit kann man nicht benötigte Länge zusammen falten.


    Der Schultergurt ist gepolstert und mit Molle-Schlaufen versehen. Des weitern hat er einen Steckverschluß zum schnell abwerfen des Packs und zwei D-Ringe zum befestigen des Stabilisierungsriemen. Der Stabilisierungsriemen besteht aus zwei Teilen: dem Karabiner und einem Steckverschluß.


    Auf dem Rückenteil sind Pad’s aus Cordura aufgenäht um die Luftzirkulation zu bewerkstelligen.


    Oben und unten sind Griffschlaufen mit dem man PlanB tragen oder auf dem Bauch ziehen kann.


    Qualität:
    Das Cordura 1000 und das Band für die MOLLE-Schlaufen ist weicher als z.B. das von Maxpedition, erinnert mich an die Qualität von Tactical Tailor und Eberlestock. Die Nähte und Kannten sind sauber und gut eingefasst. Hier gibt es nichts zu meckern.


    Was für mich gar nicht geht ist das Flausch im Trinkblasenfach und im Hauptfach. Es ist unglaublich weich und wirk so als würde es sehr schnell reißen. Hat schon Sorge als ich die Fachunterteilung entfernt habe. Hier hätte entweder besseres Material verwendet werden können oder zwischen durch mal eine Nahte um der Sache mehr halt zugeben.
    Da ich die Unterteilung nicht benötige und auch nicht vorhabe Klettholster anzubringen stört es mich nicht besondert, schmälert aber was den ansonsten guten Eindruck.


    Gefallen tut mir auch das die innen Taschen und Schlaufen braun sind, so hat man ein Kontrast zu dem schwarzen Cordura und findet sie auch leichter. Kenne das von schwarzem Steckfach auf schwarzem Grunde, das ich bei Dämmerlicht nur fühlen, nicht aber sehen konnte.

  • Tragemöglichkeiten und Komfort:
    Egal ob über ein Schulter gehängt oder diagonal über den Rücken getragen, es fühlt sich gut an. Dadurch das er kein so großes Volumen hat, wird er auch nicht so leicht überladen das es unangenehm wird. Durch die Griffe an der Ober- bzw. Unterseite kann man ihn leicht auf den Bauch ziehen um an den Inhalt zu gelangen. In einem Vorstellungsvideo habe ich gesehen das es wohl auch gedacht ist um freistehende eine Langwaffe zu stabilisieren (da ich da aber keinen Plan habe, gehe ich darauf auch nicht weiter ein). Da der Schultergurt gepolstert ist gibt es bei ihm auch weniger Druckprobleme als mit z.B. dem Maxpedition Monsoon.
    Was mich noch stört ist die Schnalle an der der Stabilisationsgurt befestigt ist. Wenn ich ihn nicht benötige und ihn auf der Seite fixiere, drückt er auf mein Lendenwirbelsäule, was nach ein paar Stunden schon unangenehm wird. Liegt sicher an meiner Körpergröße, habe dafür noch keine Lösung, denke das ich da aber was finden werde.






    Natürlich ist ein Versipack kein Rucksack, er ist auch nicht dazu gedacht das man Last über zig Kilometer damit schleppt. Sehe den Vorteil z.B. in der Stadt wo man sein erweitertes EDC transportieren möchte, egal ob zu Fuß, mit Rad, Bus/Bahn oder Auto.
    Hatte dafür bis jetzt den Monsoon, der mir aber meistens zu groß und damit zu schwer wurde.


    Die letzten Tage habe ich ihn unterwegs dabei gehabt, bin viel gegangen und Rad gefahren. Der Zugriff auf den Inhalt ist schnell und gut möglich. Gerade da er so schmal ist finde ich sehr schnell das Gesuchte, auch im Hauptfach. Wenn Hazard4 so weiter macht und noch die Materialqualität erhöht, sind sie eine Alternative zu den bis jetzt etablierten Pack-Herstellern.


    Übrigens: auf den Bildern ist am Schultergurt ein Maxpedition Anemone befestigt - diese gehört nicht zum Lieferumfang. ;)

  • Schönes Review zu einem Produkt aus der Kategorie: mal was anderes (statt Maxpedition etc.)! Vielen Dank.

    A warrior is not about perfection or victory or invulnerability. He's about absolute vulnerability- Socrates
    "I like to stretch a little bit before I go into the hood." - Mike Snody

  • Großes Lob!!!!


    Klasse Bericht, schöne Bilder!!! :thumbup:


    Nachdem ich auf der diesjährigen IWA zusammen mit "Kuranosuke" Hazard 4 entdeckt hatte
    habe ich mir auch den Mini Messenger gegönnt, ist allerdings erst seit Samstag bei mir.
    Wenn ich mal Zeit habe folgt ein Review. Aber der bisherige Eindruck ist sehr gut.
    Hier noch zwei schnelle Bilder von der Messe:
    PICT0810.JPGPICT0811.JPG

    Wir werden nicht bezahlt um fair zu kämpfen, wir werden bezahlt um zu gewinnen.

  • Danke für die schönen Fotos "am Mann"! Ich habe mir das Teil breiter vorgestellt. Somit hoffe ich, dass mein FotoRecon, der angeblich irgendwann zwischen August 2010 und Dezember 20?? bei mir eintreffen wird, größer ist.
    Trotzdem finde ich, dass es sich um extrem cooles Teil handelt. Glückwunsch!


    ICE

  • sehr gutes review :thumbup:


    macht richtig lust auf einen :hmmm:

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

  • Schaut wirklich vielversprechend aus,des Zeugs von Hazard4 !!!


    Mir wäre der Evac PlanB leider etwas zu gross, werde mir wahrscheinlich nen Gearslinger von Maxpedition kaufen !


    Aber was richtig rock ist die Innernaussattung von Hazard4 ! :thumbup:


    Da können sich andere Hersteller ne grosse Scheibe abschneiden :rolleyes:




    Greetz der Joe

    Franconian Resistance #001

  • Ich bin mir jetzt nicht sicher wer bei wem nachgebaut hat, aber den "Go Bag" gibt es in identischer Ausführung von Flyye (also Flyye Go Bag).


    Über die Qualität von Flyye gibt es nichts zu meckern .. der Go Bag geht für umgerechnet ca. 70.- Euros (inklusive Versand aus Japan).
    Also liegt er preislich noch günstiger.


    Ich hatte bisher lediglich einen Fatboy - Nachbau von Flyye in der Hand (von außen identisch zum Maxpedition Jumbo, allerdings andere Innenaufteilung und somit kein 1 zu 1 Nachbau).
    Dieser Fatboy war jedoch von der Quali her der Oberhammer .. das Material fühlte sich "noch" stärker an (zumindest härter) als von Maxpedition, und alle Nähte waren 100% tiptop, eng und super vernäht (mit deutlich überstehendem Rand und nicht auf den letzten Drücker vernäht).

    Kämpfen – aber mit Freuden! Dreinhauen – aber mit Lachen!
    Kurt Tucholsky (1890 - 1935)

  • Man man man, total übersehen.
    Klasse Bericht, mit Topp Bildern, die wirklich keine Wünsche offen lassen. :thumbup:

  • Habe den PlanB jetzt über einen Monat in Benutzung und kann jetzt mal einen Zwischenbericht abgeben.


    Unter dem Schultergurt wird es zwar gut warm, trägt sich aber auch auf längeren Strecken gut. Gerade auf dem Fahrrad passt sich schön der Rückenform an und man merkt ihn kaum.


    Bin in zwei starke Regengüsse gekommen und da hat er gut dicht gehalten. Wasser hat sich bei der unteren Außentaschen durchgedrückt (etwas prall gefüllt). Aber die Reißverschlüsse und auch die Abdeckungen oben haben nichts rein gelassen.


    Verschleiß sehe ich bis jetzt nur am Schultergurt, da sieht es so aus als wäre die Naht zu kurz gefasst und das sich da die Cordura-Kanten nach außen drücken. Bin da mal mit dem Feuerzeug lang gegangen, wenn es aber weiter gehen sollte werde ich einmal quer durch die Polsterung nähen um das zu stabilisieren.


    Die Molle-Schlaufen sind gut vernäht, habe eine paarmal Taschen aufgeschlauft und da ist nichts eingerissen.


    => Noch immer Zufrieden :thumbup:

  • Vielen Dank für den Review,
    der breite Schulterurt hat es mir angetan, Ich hatte zwar die Befürchtung dass es im Sommer doch etwas warm werden könnte aber wenn Du sagst das geht will Ich dir gerne Glauben schenken. Ich bin zwar totaler Maxpedition Fan aber mittlerweile finde Ich die Schultergurte irgendwie zu klein bemessen :)


    Grüsse


    P.

  • das problem bei den ganzne slingern ist doch mehr oder weniger die einseitige gewichtsverteilung, gerade mal mit nem 1,5 l camelbak und ner 1 liter nalgene und vielleicht noch 2 kg an ausrüstung ist der sitka bei mir bei längeren touren einfach unbequem. wie ist das bei dem hazard ??

    Where bacon is king
    TFDE Black-Forest-Crew

  • längeren

    Konstruktionsbedingt sind sie nicht dafür gemacht, egal von welcher Marke.


    Zitiere mich mal selber:

    Zitat

    Natürlich ist ein Versipack kein Rucksack, er ist auch nicht dazu
    gedacht das man Last über zig Kilometer damit schleppt. Sehe den Vorteil
    z.B. in der Stadt wo man sein erweitertes EDC transportieren möchte,
    egal ob zu Fuß, mit Rad, Bus/Bahn oder Auto.


    Hatte dafür bis jetzt den Monsoon, der mir aber meistens zu groß und damit zu schwer wurde.

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