Probleme mit Ordnungshütern wegen Führen eines Messers

Tatsächlich ja.

Mir wurde mal ein Gerber LMF II einkassiert, als ich auf dem Autoweg ins Bergische Land in eine Routinekontrolle geraten bin.
Klingenlänge knapp über 12cm. Und obwohl ich es verschlossen (!) verbracht habe (also eigentlich noch nicht geführt), war es für den Herrn Schutzmann nach kurzem nachmessen eine klare Sache, dieses Ding muss aus dem Verkehr gezogen werden.
Hinweise darauf, dass ich 3-4 Tage im Wald verbringen werde, wollte er nicht hören, trotz Rucksack im Kofferraum, etc.. Das hat ihn eher noch fragender schauen lassen.
Auf seine Kollegin wollte er auch nicht hören, die ihn Merhfach darauf hinwies, vielleicht nochmal einen Anruf zu tätigen, ob das auch alles so seine Richtigkeit haben könne.

Naja, Ende vom Lied war dann, dass ich nochmal zurück musste, mir mein altes Fällkniven F1 (10cm Klingenlänge) abholte und einen anderen Weg zu meinem Ziel suchte.

Mein Gerber konnte ich mir dann nach meinem Trip auf der Wache abholen.

Ich kann dem Schutzmann nicht wirklich einen Vorwurf machen, mir zeigt das bloß wie verunsichert und überfordert (einige) unserer Polizisten mit der Auslegung dieses Gesetzes sind.
Das lässt sich unter "Shit happens" abbuchen und gut ist.
Aber ein bisschen knirschen mir doch noch die Zähne, wenn ich daran denke, weil a bisal Stur war der gute Mann schon... :nocomment:

Hallo,
Ich habe häufiger (ca. alle zwei Wochen für 2-3 Tage) mit unserer Polizei zutun. Natürlich habe ich mich immermal wieder mit den Herren unterhalten -auch weil ich immer ein Messer am Mann trage. Eins das länger als 12cm ist.
Mir wurde von den Kollegen lapidar geraten folgendes zu sagen, falls mal ein Uniformierter ein Problem damit haben sollte: "Das von mir geführte Messer dient einem Sozial adäquaten Zweck." Weil so ist das führen legal möglich. Ein Fischer braucht ja schließlich ein vernünftiges Messer um Fische zu bearbeiten. Ein Jäger braucht ein längeres Messer, etc. Für solche Fälle ist der Sozial adäquater Zweck eigentlich gedacht - meiner ist Brot für Butterbrote schneiden.

Jedoch muss der Uniformierte den genannten Zweck akzeptieren - es liegt in seinem Ermessensspielraum. Und an der Stelle kommt es meinermeinung nach zu 80% auf euer auftreten und zu 20% auf die Laune des Kontroolleurs an.

Grüße Globe

PS: Wurde einmal bisher kontrolliert von einem Schupo der nicht verstanden hat, dass ich an dem Tag nicht zu den Schaulustigen sondern zu den zivilen Einsatzkräften gehöre. Hat nach Weisung vom Chef aber sofort von mir abgelassen. Bei den zwei mal als ich auf der Autobahn wegen Geschwindigkeitsübertretungen (beide nach 03am nachts) rausgezogen wurde hat niemand mein Gepäck kontrolliert. Das am Mann getragene Messer wurde während der Fahrt aus konfliktverrmeidungsgründen unter den Sitz gefeuert.

bevor hier jetzt zum wiederholten male die ganzen räuberpistolen zum besten gegeben werden mach ich mal zu.[threadclosed]closed[/threadclosed]