Hallo Kydexfreunde,
ich möchte euch hier mal eine kleine Fotoanleitung zum Bau einer GEK-Scheide vorstellen....ich hoffe, das Hochladen in der chronologisch richtigen Reihenfolge gelingt mir....
1. Foto
hier seht quasi den Kydexrohling mit dem Messer, zu erkennen ist hier schon, wie weit das Messer in der späteren Scheide sitzen soll. Das obere Kydexende wird mit Bleistift auf dem Griff markiert; ist wichtig für den Moment des pressens, damit wir wissen, wie weit das Messer in die heiße und weiche Kydextasche eingeschoben werden muss...
2.Foto
Der Kydexrohling wurde mittig längs erhitzt, damit man ihn der Länge nach , einmal genau in der Mitte knicken kann, zum auskühlen wird das ganze mit Klammern fixiert...
3. Foto
Nach dem Abkühlen überträgt man den Umriss des Messers auf den umgeklappten Rohling...hier wird schon das erste mal die Bleistiftmarkierung auf dem Griff benötigt. 
Ist die Messerkontur übertragen, markiert man sich das Griffende an der Angel ( wichtig für den Sitz des Tek-Loks )
und zeichnet in ca 12 mm Abstand ( Erfahrungswert ) eine weitere Linie parallel zur Klinge.
Diese Linie ist quasi die Achse der Hohlnieten. Der Sitz der ersten Bohrung unter dem Griff sollte bei 33 mm erfolgen;
das neue Tek-Lok ist oben etwas länger...wählt man diesen Abstand zu knapp, kann es passieren, daß das Tek-Lok beim anschrauben auf den Scheidenmund drückt oder sich die Sicherung nicht ausklappen lässt...deshalb habe ich das Tek-Lok mit fotografiert.
4.Foto
Das Foto zeigt den zum pressen fertigen Rohling mit eingesetzten Nieten.
5.Foto
Dieses Foto zeigt das Messer fertig vorbereitet zum Pressen. Die Klinge wurde beidseitig mit Panzertape abgeklebt,
und der erste Griffdurchbruch mit Hartschaumstoff verschlossen, damit sich das Kydex in der Presse dort nicht unnötig eindrückt.( muss sonst nachher wieder punktuell erhitzt und zurückgeformt werden.)
Das Abkleben schafft Luft für die Klinge in der scheide, damit werden unschöne Schleifspuren vom Kydex verhindert...
den Tip habe ich auch schon mal an Mick Strider gemailt....aber der kann anscheinend nicht lesen :waiting:
6. Foto
Hier sieht man den erfolgreich gepressten, und abgekühlten Scheidenrohling mit Messer...Idealerweise sollte sich nun die gepresste Kontur mit dem Bleistiftumriss annähernd decken...
Da sich aber das Messer in der Presse um wenige Milimeter verschieben kann, habe ich beim anzeichnen den Abstand der Klingenlinie zur Bohrachse der Nieten bewusst auf satte12 mm gesetzt; so ist sicher, daß selbst wenn das Messer ein wenig in richtung Nieten verrutscht, die Klinge nicht an den Nieten schleift.....
Sollte das Pressbild schief laufen oder die Klinge doch zu nah an den Nieten sitzen, so ist das kein Problem...einfach Messer raus, Kydex wieder in den Ofen und neu versuchen...weil die Nieten schon drin sind, bleibt auch alles schön zusammen... Die für mich ideale Verarbeitungstemperatur liegt zwischen 160 und 170 grad...., Erhitzungsdauer bei Umluft 3:30 min..
7. Foto
die fertige Grundscheide mit Finish
8. Foto
der Adapter zur Gürtelaufnahme mit Corduraband
9. Foto
komplett montierte Scheide von vorn
10. Foto
...von hinten 
Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig ermutigen, es einfach mal selbst zu versuchen, oder eure bisherige Technik positiv zu beieinflussen...
Gruß, Werner
Ich hatte schon mal überlegt, die Nieten vorab zu setzten, bin aber davon ausgegangen, dass die durch das warme und dadurch weiche Kydex sofort wieder "rausrutschen". Jetzt bin ich beruhigt und gehe die Sache mit neuer Motivation an. 
