Firesteel und andere Methoden zum Endzünden eines Feuers

  • Rat Cutlery hat auch im Zuge des Survival Kurses einen eigenen Feuerstahl herausgebracht, der zwar schwerer zum zünden sein soll, aber heißere Funken versprüht, die länger brennen. So ein Teil würd ich gern ausprobieren.


    Noch was... weiß jemand, wo man die großen Firesteels von Light my Fire kaufen kann. Ich finde immer nur die Scouts - d.h. die mittlere Größe.

  • Light my fire ist auch meiner ansicht nach ein super feuerstein und unverzichtbar....

  • So, Blastmatch ist die letzten Tage bei mir aufgeschlagen. Gratis dazu gab´s eine Packung Wet Fire, hab ich aber noch nicht getestet.


    Zum Blastmatch:


    Hersteller: Ultimate Survival Tools
    Link zum Hersteller: http://www.ultimatesurvival.co…t_view.cfm?product_ID=436
    Zwei Videos (besser hätte ich es auch nicht machen können mangels Videokamera): Video 1 Viedo 2


    Mein Review:
    Gibt es in Schwarz und Signalorange, ich hab meines in Signalorange genommen. Zusammengefaltet ist alles verräumt, kann nicht verdrecken oder wie bei anderen freiliegenden Flint Steels abbrechen. Einhändig öffnen klappt noch nicht so easy, Benutzen dagegen schon. Flint Steel ist dicker als bei anderen Varianten und mit einer Feder gelagert. Der Striker ist seitlich im Gehäuse, einfach fest gegen den Flint Steel drücken und den Flint Steel per Finger oder harter Unterlage mit Schwung gegen die Feder ins Gehäuse drücken. Vorteil dabei, der Winkel des Strikers ist fest vorgegeben, kann man nicht falsch machen. Man braucht kein Messer missbrauchen und der Striker kann nicht nicht verloren gehen. Durch die federnde Lagerung dreht sich der Flint Steel und nutzt sich gleichmäßig ab. Die Beschichtung bzw. Oxidschicht auf dem Flint Steel muss erst mal weg, danach erzeugt jeder Strike sehr heiße und ausreichende Funken. Mein Dryer Lint fing immer sofort Feuer, mein Hemd beinahe auch, als ich mal zu nahe dran war. Gaskocher klappt ebenfalls ohne Probleme, allerdings ist mir da die Piezozündung lieber, jedoch hat mich die auch schon mal im Stich gelassen und sich dauerhaft verabschiedet.


    Meine Fazit:
    Gutes Konzept, alles in einem ohne extra Teile. Ersetzt jetzt meine Feuerzeug/ Streichholzkombination. Wasserfest, fast unkapputbar, klein, handlich, leicht zu bedienen. Von daher mein Favorit vor anderen Flint Steels! :thumbup:

  • Habe vor 2 Tagen das Blast Match bekommen!


    Echt ein affengeiles Teil!


    Test mit Tampon: Brante gleich beim ersten Versuch (nachdem die Oxidschicht erstmal weg war) lichterloh.


    Test mit Druckerpapier 100g/m²: Wenn das Papier nicht am Untergrund plan aufliegt (am besten leicht zerknittern) brennt es ebenfalls sofort an.


    Test auf Kartonage (Versandkarton): Glüht nach 2-3 Versuchen ordentlich. Reicht auf jeden Fall um ein Feuer zu entfachen, sollte kein anderer Zunder zur Hand sein.


    Wenn man bedenkt das man ein Feuerzeug schon ein paar Sekunden unter Papier oder gar Pappe halten muss um es anzukokeln, kann man sich ungefähr ein Bild von der Hitze der Funken machen, die das Blast Match erzeugt.
    Test mit trockenem Laub muss noch gemacht werden, ich bin mir aber sicher , daß man das nichtmal zerkrümeln muss um ein Feuer in Gang zu kriegen.
    Deshalb denke ich daß spezielle Zundermaterialien wie Wetfire oder Majapowder in kombination mit einem Blastmatch nicht nötig sind.


    Bei der alternativen Haltung des Blastmatches, bei der man es in Hand hält und mit dem Daumen oder Zeigefinger den Feuerstahl herunterdrückt (z.B. bei weichem oder nassen Untergrund) sollte man tunlichst aufpassen.
    Die Funken fliegen dann relativ unkontrolliert weg und auch relativ weit. Aufpassen bei sehr trockenem Waldboden und feuerempfindlichen Stoffen (Zelt, GoreTexJacken, Fleecepullis, etc.)



    Die Tuete

  • Hi Tuete,
    deine offensichtliche Begeisterung macht mich wirklich neugierig. Bitte teste das Teil doch einmal mit Fäden von Birkenrinde und einem auseinandergezupften, 5-cm-langen Stück Hanfschnur, z. B. aus Paketschnur oder Pferdeleine, Henkerstrick, etc. Du weißt schon was ich meine. Wenn Du aus den besagten 5 cm ein etwa semmelgroßes Knäuel gezupft hast, benötigt es nur eines qualifizierten Funkens und das Ding brennt lichterloh. Bin sehr gespannt auf deine experimentelle Erfahrung.

  • Ich habe einen Magnesium Block mit einen Firesteel oben drauf, den gabs für 3,50 im Ranger-Shop.


    Dazu habe ich eine Fotofilmdose die voll ist mit Watte, welche ich mit Parafinöl getränkt habe(aus einem Grablicht).


    Der inhalt einer Filmdose brennt ~5-10min, kostet kaum was. Es ist nur zuemphelen die Watte mit einer Schlinge als"wiederholpändchen" zubefestigen in der Dose...


    Ich Benötige nur minimalst Funken, um die Watte zuentzünden.


    Dieses mache ich mit der Säge meines Bundeswehr Vic. in dem ich in den Kapselhebe ein Stück Watte befestige und über den Firesteel Ratsche...Brennt gut, brennt lange, kostet wenig... Einzigst negatives ist der Aufwand um es Herzustellen... um es ein Wenig zu Pimpen, kann man auch Magnesium Späne draufstreuen...


    MfG


    Kay


    Idee stammte von Tiddy aus dem MF...

  • Hatte es nun 3/4-1 Jahr in der Fotofilmdose u kann sagen das es noch gut gezündet hat :biggrin:


    Naja u selbst wenn es nach 1Jahr erneuert werden muss, investiert man mal die 15 Min :whistling:


    Aber ich kann mir nur schwer Vorstellen, dass dort sooo viel sich verflüchtigt, da die Dosen ja ziemlich dicht sind..


    Es geht auch mit Wachs, nur es lässt sich schlechter schmelzen u schwerer entzünden...


    MfG


    Kay

  • Verbandwatte oder Tampon mit Vaseline durchgeknetet in einer Tabacdose und ein Firesteel !
    Mehr ist nicht nötig Rinde,Äste,und los geht`s!


    :fairyfix: vorrausgesezt

  • Ich nehme immer diese Teile von Primus oder LMF, gehen alle gleich gut. Versuche meist keinen Zunder zu benutzen, braucht man fast nie, es sei den, es ist furchtbar nass und findet nichts trockenes. Ist mir aber selbst dann immer gelungen ohne mitgebrachten Zunder zu verwenden.
    Als Redundanz habe ich aber immer ein zwei Tampons mit, sowie ein paar feine Streifen Fahrradschlauch ( brennt wie Atze auch nass ).
    Wie Tony schon schrieb, geköhlter Stoff geht gut, muß nur immer sehr trocken gelagert werden, macht aber erst richtig Sinn in Verbindung mit z.B. Flint und Schlageisen.
    Lässt sich übrigens einfachst Herstellen, wenn man etwas Baumwollstoff in der Microwelle anbrennt ;)
    http://www.youtube.com/watch?v=Wttm0HW8FKY

    2 Mal editiert, zuletzt von jackknife ()

  • Ich verwende auch Firesteels, aber nur die von LMF oder der von Ray Mears. Als Zunder hab ich auch meistens 2 Tampons dabei, aber der mit abstand beste natürliche Zunder ist einfach Birkenrinde.
    Dazu verwende ich noch gelegentlich einen Magnesium - Feuerstarter, der von der US Army ist recht gut. Und sonst noch ein BIC - Feuerzeug.
    Zündhölzer benutze ich nicht gerne.

    Busse - Harsey - Hinderer


  • zum Blastmatch, nebenbei angemerkt ist dieses Gerät in erster Linie so gebaut, für den Fall einer starken Verletzung, es auch einarmig nutzen zu können, bzw. im Falle von starker Hypothermie und in deren Folge einkehrender Funktionlosigkeit der Extremitäten, trotzdem die Reibung am Feuerstahl durchführen zu können.
    Bei allen anderen Methoden benötigt man zwei funktionierende Hände ;)

  • @ jackknife,
    danke für den durchaus hilfreichen Hinweis. Das Feuerstarten wird wesentlich zügiger vorangehen, wenn man mit einer Hand eine Hälfte des vorbereiteten Feuernestes etwas anhebt, sodass die zu entwickelnde Flamme sofort nach oben wirken kann. Diese Methode ist stressfreier, besonders bei widrigen Wetterumständen. Wenn das Blastmatch wirklich auch einhändig bedienbar ist, dann sollte das ein "must-have" sein.

  • Guten Abend allerseits!
    Euren Erfahrungen mit dem Blastmatch nach wollte ich über den Link gehen, aber der funzt nicht!!! X( Wo kriegt man das Teil sonst noch her, und kann wer mal ein Bild seines Blastmatches hier einstellen? Die Videolinks kann ich mir auch nicht wirklich anschauen, da ich hier bei mir auf'm Hof nur mittels EDGE online sein kann. Von daher kann ich mir also kein Bild von dem guten Stück machen. :waiting:


    Aber ich möchte Euch mal von einem Erlebnis mit dem Magnesium-Feuerstarter berichten:
    Ich war letztes Jahr an einem durchwachsenen Novembernachmittag mit meiner Nichte (6 1/2 Jahre alt) im Wald, um ihr die Natur näher zu bringen. Sie weiß jetzt, daß auf Karten Norden zumeist oben ist und wie ein Kompaß funktioniert, daß die Bäume mit der weißen Rinden Birken sind und man diese weiße Rinde gut zum Feueranzünden verwenden kann. Das Feuer haben wir mit dem genannten Magnesium-Feuerstarter entfacht, nachdem wir ordentlich Zundermaterial zusammengetragen haben. Hat auch super funktioniert; ich habe gemäß der Anleitung ordentlich Späne mit meinem Messer "runtergehobelt". Anfangs flogen die unkontrolliert umher, aber mit etwas Geduld beim "Hobeln" fielen sie alle auf einen Haufen, was dem Entfachen schließlich mit zum Erfolg verhalf. Ich habe da aber auch selber mal nach dem sogenannten Fatwood in einem schon eine Weile liegenden Nadelbaum (eine Kiefer) gesucht und auch gefunden, welches auch recht gut brannte. Zu guter Letzt haben wir über dem entfachten Feuer Stockbrot gebacken und selbstgekochten Tee dazu getrunken. Fazit: Meiner Nichte hat es unendlich Spaß gemacht, das das wird wohl nicht das letzte Mal gewesen sein.
    Von daher kann ich auch den Mg-FS empfehlen.



    Grüße,
    Church

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