Review Duane Dwyer - DDC Short Bowie

  • So, nun wollte ich mal mein Custom Dwyer vorstellen. Ok, eigentlich ist es die Strider Gallerie, aber ich denke, es passt hier trotzdem rein.


    Warum das Dwyer? Hätte es nicht auch ein Fixed von der Stange getan? Natürlich, aber es braucht auch kein Mensch einen Ferrari.


    Bevor ich mir das Dwyer zugelegt habe, hatte ich als Fixed ein Chris Reeve Mountaineer. Das war auch ein tolles Messer, super schnittig, aber ein Problem. Irgendwie war die 10cm Klinge doch zu kurz.


    Es sollte also etwas größeres her.


    Dann bin ich auf das Dwyer gestoßen und war hin und weg. Ich persönlich finde die Optik einfach genial, insbesondere die der Klinge.


    Nun erstmal zu den harten Fakten.


    Klingenlänge: 14cm scharf, 15cm bis zum Griff
    Grifflänge: 13cm
    Gesamtlänge 28cm
    Klingenstärke: 5mm
    Klingenhöhe 5cm
    Klingenstahl: S30V
    Gewicht: ein ganz schöner Klopper.
    Scheide: Kydex mit TEK-LOK


    In der Praxis erweist sich das Messer als absoluter, unverwüstlicher User. Es liegt sauber in der Hand, ist (dank Jürgen Schanz) richtig scharf und eine Mettwurst als auch dickes Holz sind keine Gegner.


    Am Griffende habe ich noch Reepschnur befestigt und es wird durch ein DAVE22 Swiss Cross geziert.


    Der Griff ist aus dunkelgrauem Micarta, welches mittels zweier Bolzen auf dem Griffstück gehalten wird. EInfache Montage und Demontage ist gegeben.


    Das Kydex ist auch von Dwyer persönlich und das Messer findet darin einen Bombenhalt. Nichts wackelt oder man hat Angst es zu verlieren.


    Der Schliff ist sehr schön Flach ausgearbeitet und aufgrund der Klingenstärke von 5mm kann man hinten auch schon mal draufschlagen, wenn es Vonnöten sein sollte.


    Die Anmutung ist über jeden Zweifel erhaben. Wenn man es in der Hand hat, merkt man, dass das ein echter User ist, dem man so schnell nicht aus der Ruhe bringt.


    Für mich ist die Bowie Klingen Form absolut genial. Die erlaubt eine vielseitige Verwendung des Messers. (Ich persönlich habe meine Probleme, mich beispielsweise mit Recurve Klingen anzufreunden.)


    Der Stahl ist hart, bleibt aber auch nach ordentlicher Beanspruchung schnitthaltig. Leider ist der nicht wirklich einfach mal eben nachgeschliffen.


    Fairerweise muss man sagen: Eigentlich ist an dem Messer nicht viel dran. Kein Schnick und Schnack, aber irgendwie auch absolut mein Ding.


    Ob es den hohen Preis gerechtfertigt war? Keine Ahnung, aber ich freue mich immer, wenn ich es benutze oder bespiele.


    So, mal sehen, ob es mit den Fotos klappt.

  • Wow richtig tolles Messer.
    Die Form gefällt mir enorm, jedoch befürchte ich wird dieses Messer mein Budget bei weitem sprengen ;)
    Viel Spaß mit dem Messer :D


    gruß master

    Es gibt nichts gutes außer man tut es. Erich Kästner

  • chris-le


    ach ne, Du auch hier. Das ist ja ein Ding. Habe ich vorher gar nicht gesehen.


    Ja, zum Rumliegen ist es echt zu schade, es wird benutzt, aber nicht vernutzt und misbraucht. Dafür wäre es zu schade.


    Zu diesem Zeitpunkt sage ich: Ich würde es von Dir immer wieder kaufen.


    Stell doch mal Deinen tollen "Dänen" vor. Der wird sicherlich für viel Aufsehen sorgen. :thumbup:

    [font='Chicago, Impact, Compacta, sans-serif']Kopportunist #995---T.I.T.A.N. #995

  • Sieht nach nem ordentlichen klopper aus, einfach und stabil.
    Aber das ist doch keine Bowie Form :hmmm:


    Sieht eher nach nem klassichem Tanto aus.


    Viel Spass beim "messern" :D

  • Short Bowie ist die offizielle Bezeichnung von Dwyer.


    Wie dem auch immer sei. Die Klingenform ist zumindest sehr praktikabel und "nutzerfreundlich"

    [font='Chicago, Impact, Compacta, sans-serif']Kopportunist #995---T.I.T.A.N. #995

  • Imo weder Bowie noch Droppoint - zumindest nach heute gebräuchlichen Klassifizierungen-, sondern mit dem guten alten deutschen Begriff "rückenspitz" erfaßt.
    Ein Bowie hätte für mich eine in Richtung Mittelachse der Klinge abgesenkte Spitze, mit konkavem, nach vorn absinkendem vorderen Rückenteil (klassische Bowieform mit dem "Bowie-Bogen" oder linear absinkend in Form einer Clippoint-Klinge (wie z.B. Randall 1 und 14). In Einzelfällen kann die Spitze auch auf Höhe des Rückens sein, dann ist davor aber ein konkav eingesenkter Bereich.


    Soviel zum "allgemein" so verstandenen Bowie-Begriff. Abschließend ist das aber tatsächlich nicht, insbesondere in den USA werden auch andere Klingen-/Spitzenformen unter "Bowie" subsumiert, z.B. beim Case XX Rio Grande Bowie, das tatsächlich eine Spearpoint-Form hat.


    Ein Droppoint ist es auch nicht, dann müßte der Rücken imo davor konvex absinken und die Spitze sich zwischen Mittelachse und Rückenhöhe befinden.


    Aber Forumskumpel "muellerschubert" will ja nicht mit dem Wörterbuch schneiden (obwohl - diese Neckerei sei verziehen - das Wort ja ansonsten seine berufsmäßig gewohnte Waffe ist :) ), sondern mit dem Messer, das nun mal diese Herstellerbezeichnung trägt...


    Mir gefällt das Messer wegen seiner Klingengröße, insbesondere auch der Klingenhöhe, die genug Platz für einen schneidfreudigen Anschliff läßt und viel Klingenwirkung liefert. Für Alltags-Schneidarbeiten ist es auf jeden Fall sehr geeignet, auch im Küchenbereich, in dem diese Klingenform ja besonders verbreitet ist.


    Eine schöne Sache für ein so ein Custom: Kein "Schnickschnack" (gegen das man nichts haben muß!) in Form und oder Dekor, klare, schlichte Linien, pure Funktionalität. Gratulation zu dem Messer - und schön, daß Du auch damit umgehst!

  • Kleiner Nachtrag noch: Das Messer ist sozusagen die Kompaktvariante des Dwyer-Bowie, das tatsächlich den großen Messern mit heutzutage als vielleicht "untypisch" empfundenen Klingenformen entspricht, die in USA ebenfalls als Bowie galten/gelten.


    Interessante derartige Formen finden sich z.B. bei einem großen Bowie mit Spearpoint-Klinge von Wostenholm aus den 1860er Jahren, das Vorbild des genannten Case war, oder beim Dahlgren Bowie-Bajonett.

  • Micha M.


    Wahnsinn. Ich nenne Dich ab sofort "Wiki-Micha M."


    Das ist ja schon Ahnenforschung. Finde ich ganz toll. :thumbup:


    Zugegeben, bei den absoluten Feinheiten und Bezeichnungen der unterschiedlichen Klingentypen kenne ich mich nicht aus. Aber interessant ist es allemal.


    Das Dwyer gibt es tatsächlich noch in einer längeren Variante. Sieht genauso aus. Heißt dann DDC Bowie.


    Ich spendiere mal den Link: http://www.arscultri.com/de/me…tail.php?id=385&liste=neu


    Die Klingenlänge ist hier aber um die 22cm, so dass es für mein Empfinden nicht so "alltagstauglich" ist, wie die Short Version. Aber das ist sicherlich Geschmackssache.


    Zumindest wird das Gewicht sehr erheblich sein. Meines ist schon ziemlich schwer und mit rund 7cm mehr Klinge: Alle Achtung!

    [font='Chicago, Impact, Compacta, sans-serif']Kopportunist #995---T.I.T.A.N. #995

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