Moin Zusammen,
auf der Suche nach dem EDC war ich zunächst auf das Böker Haddock gestoßen, welches mir persönlich dann aber doch etwas zu groß war.
Als Böker dann das COX ankündigte, war ich zunächst etwas enttäuscht, dass es ein Slipjoint werden würde, vom Design aber dennoch mehr als angetan.
Nun traf es bei meinem Händler (Waffen Hansen ins Hamburg, ein Top-Laden!) ein, und nach kurzem Befummeln wanderte es in meine Tasche.
1. Lieferumfang
Neben dem üblichen Böker Karton, diesmal mit der Aufschrift "1869 - 2009 140 Jahre Böker Solingen" liegt ein rotes Säckchen bei. Für mich etwas überflüssig, aber bestimmt anderweitig verwendbar
2. Design/Optik/Material
Die Gesamtlänge beträgt beim COX 160 mm, Klingenlänge 65 mm.
Klingenstärke beträgt 4 mm, diese verjüngt sich sehr stark zu einem ausgeprägten Hohlschliff.
Griffstärke ohne Clip ist 11,5 mm, mit Clip 15mm.
Die Klinge besteht aus N690BO und sollte ein guter Kompromiss aus Schnitthaltigkeit und Nachschärfbarkeit sein.
Die vordere Schale besteht aus schwarzem, gegroovtem G10, die Platinen und der Clip vollständig aus Titan.
Wie schon beim Haddock ist die Handschrift von Jens Anso unverkennbar. Die Form verläuft sehr harmonisch und aus einem Guss, der Clip integriert sich perfekt in das Gesamtbild.
Trotz der relativ starken Klingenstärke ist das Messer für tägliche Schneidarbeiten perfekt geeignet, für härtere Arbeiten ist es schon aufgrund der recht filligranen Spitze nicht gedacht:
Besonder hervorzuheben ist das Klingenfinish, das den "rauen" Charakter des Messers unterstreicht und verdeutlicht, dass es sich um einen reinrassigen User handelt.
Die Verarbeitung meines Exemplars ist vollkommen ohne Mängel, auch der Anschliff ist perfekt symmetrisch, das Messer kam rasierscharf.
3. Handhabung/Funktion
Als klassisches Slipjoint gebaut, besitzt das COX eine sehr stramme Feder, ein einhändiges Öffnen ist definitv unmöglich.
Die Klinge rastet bei 90° recht fest ein, ein versehentliches Zuklappen erscheint mir nahezu ausgeschlossen.
Die Handlage ist für meine sehr kleinen Hände sehr angenehm, die meisten werden es wahrscheinlich wie ein 3-Finger-Messer halten, bei mir passen alle vier dran
Trotz der geringen Größe besitzt das Messer ein "ordentliches" Gewicht (laut Böker 94 Gramm) und liegt satt in der Hand.
Die für mich angenehmste Griffweise ist mit dem Zeigefinger hinter der kleinen Nocke, ein kürzeres Greifen ist auch möglich, allerdings ist mir der Zeigefinger dann doch etwas zu nah an der Schneide.
Der Clip ist eher flach und stramm, was das Greifen sehr angenehm macht. Zum Anclippen muss der Clip mit dm Finger etwas aufgebogen werden, was das Tragen aber sicher und ein Verlieren nicht wahrscheinlich macht.
Tip-Down getragen verschwindet das Messer fast vollständig in der Tasche:
Der Hohlschliff und die Klingengeometrie lassen das Messer die meisten Schneidaufgaben im Alltag perfekt meistern.
4. Fazit
Tja, was soll ich sagen?
Tolles Design und Optik, erstklassige Verarbeitung, klasse Materialien, und schneiden kann man damit auch noch
Ich bin hellauf begeistert und habe nun hoffentlich erstmal Ruhe im Geldbeutel
Wobei, ich wäre ja nicht der Untaktische, wenn ich nicht doch einen Veränderungswunsch hätte:
Die vordere G10-Schale wird noch durch Cuscadi ersetzt, und zwar hiermit:
Das fertige Ergebnis werde ich natürlich nachreichen.
Danke für Eure Aufmerksamkeit.