So, dann stelle ich doch mal mein weiteres Custom vor.
Es ist ein Mick Strider Custom 54 XL.
Beginne ich doch erst Mal mit den harten Fakten:
Klingenlänge: 11cm
Grifflänge: 14,5cm
Gesamtlänge 25,5cm
Klingenstärke: 5mm
Klingenhöhe 4cm
Klingenstahl: S30V
Gewicht: 330g mit Starlingear
Die Klinge ist diesmal etwas ausgefallener. Es ist ein Nightmare Grind. Ganz korrekt glaube ich heißt es „Trisula Nightmare Grind“. Man möge mich verbessern, wenn ich falsch liege.
Soweit ist weis, ist die 54 XL Serie „Full Custom“, wo keine Serienmodelle modifiziert wurden etc. und es sie auch nicht als „Serienmodell“ gibt. Es handelt sich um Einzelstücke. Wie ich in Erfahrung gebracht habe, gibt es von Mick Strider nur 5 Stück der 54 XL, die alle unterschiedlich sind.
An die Klingenform musste ich mich erstmal gewöhnen. Sie hat, ich nenne es einfach mal so, unterschiedliche Schneidbereiche.
Insbesondere in der Praxis merkt man dies.
Will man eine Mettwurst schneiden und benutzt hierfür den hinteren Teil der Klinge, so reibt der kantig ausgeschliffene vordere Bereich „Wurst“ mit heraus. Die Klingenform ist somit für diese Arbeiten eher bedingt geeignet.
Die Ausarbeitung aus „Recurve“ bietet allerdings auch Vorteile. Ein Ast oder ähnliches kann wunderbar in der „Kurve“ abgelegt und bearbeitet werden. Gleiches gilt natürlich auch für andere Materialien. Der Recurve verhindert hier ein abrutschen der Klinge auf dem Schneidgut, so dass eine sehr beachtliche Schnittleistung erreicht wird.
Die Spitze der Klinge ist dick, wenn man drauf guckt, kann man eine Art Trapezform erkennen. Zur Mitte hin ist die Klinge weiter ausgeschliffen und bietet somit die Möglichkeit diesen Bereich schärfer auszuschleifen.
An dem Strider ist keinerlei Plaste verarbeitet.
Die Unterseite besteht aus Titan, die Oberseite aus Edelstahl. Die Klinge als solche aus S30V mit Tiger Stripe Finish.
Das Strider ist unglaublich massiv verarbeitet und hat die Anmutung eines Panzers. Ich glaube nicht, dass das irgendwie zerstörbar ist.
Die Edelstahlseite des Griffs ist wunderbar ausgearbeitet und durch die Vertiefungen auch schön griffig.
Wer ein kleines Messer sucht, ist hier sicherlich fehl am Platze. Es hat eher die Erscheinung eines zusammenklappbaren Fixed.
Die Klinge arretiert mit einem extrem satten „Blänck“. Der Klingengang ist absolut sauber.
Der Lock sitzt unglaublich fest und presst mit ziemlicher Gewalt als Arretierung gegen die Klinge. Um es zu entriegeln muss man sich schon ziemlich anstrengen.
Die Größe und das Gewicht machen das Messer eher ungeeignet, um es in der Hosentasche zu transportieren. Man muss hier schon auf etwas externes zurückgreifen.
Das Messer ist gemacht um zu polarisieren, aber auch zugleich absolut kompromisslos.
Es schreit förmlich „benutz“ mich und sei bloß nicht zimperlich.
Ein Folder in dieser brachialen Qualität habe ich vorher noch nie besessen. Ich bin schier beeindruckt von der Klingenarretierung wenn man es aufgeklappt hat. Es wirkt in diesem Moment, als wären Klinge und Griff miteinander verschweist.
Das Strider ist hervorragend verarbeitet, hat aber nicht die Anmutung meines Anso Messers im Sinne von absoluter Perfektion.
Aber ich glaube, ein Strider will es auch nicht. Auch ein Custom Strider will benutzt werden und nimmt es einem dann nicht übel.
Wie auch. Da ist ja nichts dran, auf das man penibel achten müsste.
Alles ist ausgelegt auf dauerhafte, martialische Belastung.
Für mich, ein absoluter Hardcore User.
So nun die Bilder und ein Suchbild.