Serrated, warum ?

  • Fuer meinen momentanen Einsatzzweck ( Zombiejagd/Essen zubereiten/ Stock schnitzen ) ist die Zahnung irgendwie meist fehl am Platz.


    außer der zombiejagd ist daran auch nichts tactical :whistling:



    ??? Komisch, hat jemand in meinem Beitrag rumgewerkelt ???


    Da fehlen einige Saetze und der letzte ganz oben stammt nichtmal von mir :)


    Also Nochmal :


    Auf der Suche nach einem Pohl Force Alpha ist mir aufgefallen dass es doch ziemlich oft mit serrated angeboten wird.
    Fuer meinen momentanen Einsatzzweck ( Zombiejagd/Essen zubereiten/Stock schnitzen ) ist die Zahnung meist fehl am Platz.


    Besonders beim schnitzen stoert die Zahnung doch ungemein ?


    Evtl kann mir jemand mal die Vorzuege erklaeren, bzw wie und wo die Serrations Ihre Daseinsberechtigung haben :)

    Einmal editiert, zuletzt von Volcrom ()

  • Ob Serrations Sinn machen, ist jedem selbst überlassen.


    Prinzipiell beruht das Prinzip darauf, dass durch die Spitzen Zähne sich die Kraft auf weniger Fläche verteilt. Das soll bei sehr harten oder schwierigen Materialien für bessere Schneidlesitungen sorgen. Ich finde das z.B. praktisch bei hartem Krustenbrot, ticken Seilen und Tauen, hartem Holz, usw. Darüber hinaus sollen durch die größere Oberfläche und den geringen Kontakt mit dem Schneidgut Serrations länger die Schärfe halten als eine normale Klinge. Dafür ist das Nachshärfen dann auch problematischer.


    Eine Vollserrations-Klinge wäre daher nix für mich, aber auch als EDC für das Pausenbrot finde ich es persönlich sehr praktisch.

  • Seit ich Messer ordentlich scharf bekomme, brauche ich keine Serrations mehr! :P



    Für Leute, die hauptsächlich Taue oder ähnliches schneiden, mögen S. Sinn machen, mich stören sie aber mehr.


    Das Thema kommt aber inzwischen auch gleich hinter Religion, die SuFu sollte da einiges ausspucken... :whistling:

  • Ich habe bei vielen Gelegenheiten festgestellt, dass man mit einen scharfen Messer ohne Serrations, alles schneiden kann, was man mit Serrations schneiden kann. Anders herum funktioniert dies nicht immer, insbesondere, wenn man das Messer zum Schneiden auf Holz etc. auflegen muss.

  • serrations erzeugen eine längere schneide die (subjektiv) länger scharf bleibt.
    ich finde serrations gut wenn du überwiegend unpräzise schnitte machen musst/willst und/oder längere zeit nicht schärfen kannst.
    die amis in AFG und irak tragen sowas soweit ich weiß sehr gern weil sie genau diese eigenschaften sehr schätzen. ich persönlich finde serrations an nem messer für meinen alltagsgebrauch eher unschön. ich mag die optik nicht und ich kann auch eine schneide, die zwar schnell und aggressiv schneidet aber nicht sehr präzise, nicht als edc gebrauchen.
    wenn ich dich richtig gelesen habe gehts dir aber um ein alpha, da stellt sich mir die frage ob du genauso banane bist wie ich und sowas als edc trägst oder eher zweckorientiert. die frage ist nämlich wie so oft: was willst du damit machen? für die zombiejagd ist sowas sehr ok;)

  • Hast ja jetzt was schönes in plain ;).
    Also für missbrauchende Arbeiten, die gar nicht schneiden (Messer durch den Karton ziehen) mag ich Zahnungen, weil sie den Karton auch etwas in der Lage fixieren und man locker durchziehen kann.
    Ansonsten stimmts: Wer sehr scharfe Messer hat, braucht meistens keine.

  • Man kann die Serrations auch nicht pauschalisieren.
    Die zB am Spyderco Tenacious sind deutlich aggresiver, als die am BM Griptilian. Die am Griplilian nimmt man beim normalen Gebrauch im Grunde kaum wahr. Was das Schärfen angeht ist es mit zB dem Sharpmaker kein Problem. Der erledigt das auch.
    Ohne jemandem zunahe treten zu wollen, habe ich das gefühl, dass man anfangs gerne ein Messer mit Serrations haben möchte und dann merkt, dass man sie eigentlich nicht braucht (so war es bei mir auch).
    Trotzdem haben sie in manchen Anwendungsgebieten ihre Berechtigung. Schlauch, Seil usw. geht mit schon leichter...

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es

  • Auf Arbeit benötige ich jeden Tag meine Folder mit 50/50 Klinge, von mir aus auch Vollwellenschliff. Eine glatte Schneide geht zwar auch durch Packetbänder, Hochlastschnüre, Folien welche zum Strang geknautscht sind, Palletenbänder aus Kunststoff, Netze aus Kunststof...


    Aber die glatte Schneide wird viel schneller stumpf, subjektiv zumindest...


    Klar fasert ein schnitt mit nem Wellenschliffklinge das Steak, aber darum halte ich den Privat auch so scharf das Nahrungsmittel bei denen ich wert drauf lege via Druckschnitt teilen kann. Privat nutze ich nur ein Spyderco Military voll Serrated, die Klinge ist aus S30V geschärft wird mit einer 5mm Abziehfeile aus dem Werkzeugfachhandel. Die Feile ist aus Arkansas also fein genug, wenn hinterher das Leder mit Schwarzerpaste kommt gehts ab :thumbup:


    Ich habe schon einige Wellenschliff Typen durch, bis jetzt gefiehl mir auch der von Spyderco am besten, wobei Böker/Böker+, Leatherman, Benchmade und viele andere auch den Typ von Schliff verwenden.


    Müll ist/sind die ganz feinen Microwellenschliffsorten :thumbdown: wenn die stumpf sind, kannste dir das Messer umschleifen lassen für 30€ auf eine brauchbaren Wellenschliff.


    Was natürlich auch eine Alternative wäre, ist du nimmst dein Messer mit der Glattenschneide und schärfst es auf einem 400er Diamantstein oder 120er Band/Tellerschleifer auch geht ein Elektroschleifstein...so mache ich das bei meinen Macheten und den Glocks... nagut das sind auch alles ziemlich grobe Gartenwerkzeuge...


    Testen würde ich gerne den Wellenschliff von Buss und Chris Reeve :pray: Aber nur zum Testen viel Kohle ausgeben habe ich eine Meinung zu :kroesus:
    MfG


    Kay

  • Aber falls man tatsächlich beruflich täglich Seile, Paketbänder, Kabelbinder etc. zerschneiden muss, glaube ich, dass ich mir auch ein Messer mit voller Serration kaufen würde und zudem mit einer Hawk-Bill Klinge. Vorzugsweise ein Spyderhawk, damit hätte man für diesen Zweck auch die beste Klingenform.

    Müll ist/sind die ganz feinen Microwellenschliffsorten :thumbdown: wenn die stumpf sind, kannste dir das Messer umschleifen lassen für 30? auf eine brauchbaren Wellenschliff.

    Genau so wie die von Cold Steel. Die Serrations von Emerson kann ich hingegen nur empfehlen.

  • Oh ja 100% agree , der Emerson Wellenschliff is ganz böse :D


    Bei meinen beiden Emerson Foldern läufts mir auch irgendwie kalt den Rücken runter wenn ich dran denk mich damit ausversehen zu schneiden :nailbite:

    Das Leben ist zu kurz für schlechte Scheiden.

  • Ich hatte Jahrelang ein Cold Steel Vaquero Grande als Arbeitsmesser, haupsächlich zum Gewebeschlauch schneiden da gibts nichts besseres.


    Gruß
    Jochen

  • Ich entdecke gerade diesen Thread und hole ihn mal kurz an die Oberfläche.


    Nur so als Gedanke - die Serrations haben sich seit Jahrzehnten heimlich in unser Leben eingeschlichen und werden jeden Tag aufs Neue von Befürwörtern wie auch von Gegnern für die gleichen Aufgaben gleich oft benutzt. :)
    Klick...


    Wo die glatte Schneide aufhört zu schneiden denkt die Zahnung noch gar nicht daran. Selbst mit richtig stumpfen Serrations lassen sich auch Stöcke schnitzen.
    Der Punkt ist nur - die Sägezahnung muss nicht zu grob und zu tief sein, denn dann ist der Wiederstand, den es beim Durchziehen zu bewältigen gilt sehr groß und uns vergeht die Lust. Damit lässt sich nicht mehr schnitzen, da zu grob, und auch nicht gut Sägen, da alle Zackenspitzen in eine gerade Linie geordnet sind. Sprich also - wenn zu grob, dann taugen sie nichts.
    Aber die flachen Serrations, ala Benchmade etwa, sind meiner Meinung nach im Alltag sehr nützlich. Sie schneiden weiches Schnittgut ohne zu reißen und gleiten beim Schnitzen tangential am Stock entlang.


    Man sollte diese Sache am besten für sich ausprobieren, abwiegen und entscheiden, denn jeder ist anderes verrückt.


    Ich unterteile Serrationes an Messern in "intelligenten" und "schwachsinnigen" solchen. :pils:

    Mit dem Messer geht es besser!

    Einmal editiert, zuletzt von Trion ()

  • Die einzigen Serrations die ich benutze sind die vom Brotmesser. Den Gurtschneider vom Swisstool hab ich glücklicherweise noch nie gebraucht.
    Sonst ist mir eine glatte und scharfe Klinge lieber...

  • Ein Outdoor- Kampf- Notfallmesser ohne Serrations kann ich mir fast gar nicht mehr vorstellen :bibber: !
    Das erste mal wo ich mit einer "Sägezahnung" in Kontakt kam war das erste Rambomesser, na ja,
    war wohl damals eher eine (geile!) optische Sache...
    Wenn aber so richtig grobe und zähe Sachen zum kappen anstehen (auch Nägel sind kein Problem) ,
    dann habe ich gerne einen engzahnigen spitzen Schliff am Messer.
    Am liebsten obenauf am Klingenrücken, gleich nahe am Griff so 4-5 cm lang.


    Habe gerade diese Woche wieder mit meinem Pohlforce A2 (auch mit Serrations) gewütet,
    das kommt richtig gut meine Messerlastigen Freunde:D

  • Bei einem Wellenschliff addieren sich die radien der Wellen sodass man auf eine längere Schneide kommt als die Klinge an länge hat. z.B. hat man dann bei einer 10 cm klinge ca. 20 cm schneidelänge. Das Messer muss also weniger häufig über das Schnittgut gezogen werden. Das ist immer dann interessant wenn Material (vor allem Seile) sehr schnell zerschnitten werden müssen.
    Für die Nahrungszubereitung, Batoning, bringt das recht wenig. Durch die längere Schneide bleibt das Messer zusätzlich länger scharf.
    Manche serrations sind zudem stark aus der klinge gearbeitet sodass der Winkel der Klinge zusätzlich verringert wird, was zusätzlich die schneideleistung steigert.


    Serrations finde ich nur sinnvoll an Rettungsmessern und dergleichen.

  • Habe gerade diese Woche wieder mit meinem Pohlforce A2 (auch mit Serrations) gewütet,


    Me too, me too :D


    Gekauft hatte ich mein Alpha Two mit Welle nicht, sondern ertauscht. Ich hatte es bis jetzt nur auf der Baustelle dabei. Hat sich sehr gut
    geschlagen (gerade die Serrations). Dann wollte ich die Klinge unbedingt durch eine ohne Serrations austauschen...... bis letzte Woche.


    Ich habe es das erste mal in den Wald ausgeführt :) . Nur um zu testen ob man was mit Serrations im Wald anfangen kann. Nun ja, man kann.
    Habe mit den Serrations aufgefächert (sehr fein!), gespitzt, gesplittet, entrindet, gebatoningt, gehackt, geschnitten, entastet usw usw....


    Ging alles sehr gut damit :thumbup: liegt aber auch daran, daß die Serrations für mich als Rechtshänder (und allen Rh.) auf der richtigen Seite sind.
    Zumindest was das schnitzen und spitzen angeht. Beim batoning ist es dem zu spaltenen Holz egal ob da Serrations dran sind oder nicht.



    Also beim Alpha Two gehts schon mit den Serrations. Ich lass sie erstmal dran bzw. werde die Klinge nicht tauschen.
    Trotzdem werde ich mir niemals ein Messer für "Draußen" mit Serrations kaufen. Weil da stimmt der Spruch - "hast Du eine scharfe Klinge, brauchste keine Serrations".



    Gruß



    Tobi

    Unsere Frauen haben dickere Eier als Ihr!

  • Erfahrungsgemäß würden Serrations im Bereich der Messerschärfe bei allen meinen Anwendungsbereichen stören. Dort wo sie in der Regel angebracht sind, nämlich vor dem untereren Parierelement, hat man beim druckvollen Schnitt die meiste Kraft auf die Klinge zu übertragen. Wenn ich mit dieser Stelle wie üblich, einen fingerdicken Stock schneiden möchte, stören die Serrations enorm und ich muß den Stock weiter nach vorne, vor den Serrations ansetzen. Dadurch verlasse ich den günstigsten Punkt der direkten Kraftübertragung. Es hebelt zwischen der Messerführhand u. dem Auflagepunkt, d.h. ich muß a) mehr Kraft aufwenden bzw. ich verliere Kraft und b)ich muß den Messergriff wesentlich kräftiger umfassen. Das sind klare Negativeigenheiten.
    An Rettungsmessern sind Serrations unverzichtbar geworden und bei Kampfmessern a la GTK (Waffe) sollen die Serrations Verletzungen des Gegners herbeiführen.

    Einmal editiert, zuletzt von Tony ()

  • Vielen Dank an alle für die rege Teilnahme.


    Ich habe jetzt in Kürze die Gelegenheit von einem befreundeten Forenkollegen ein Gerber LMF II zu erstehen welches ja eben solche Serrations aufweist.
    Nach einigen Tests wird es vermutlich den Weg in mein Auto als Rettungsmesser finden da es ja leider die 12cm Grenze überschreitet habe Ich mir gedacht vielleicht die Spitze zu kürzen oder evtl ganz zu entfernen um somit die Verletzungsgefahr zu minimieren.


    Momentan habe Ich lediglich ein Böker Cop Tool zu diesem Zweck im Auto liegen !

  • in dein auto als rettungsmesser. das würde ich mal als sozialadäquat verstehen;) solls ein rettungs- oder ein survivalmesser sein? wenns ein survivalmesser sein soll (da sehe ich mehr potential als als rettungsmesser (wegen der spitze), dann packs in eine tasche. ne idee wäre sonst die spitze wegzuschleifen so daß eine meißelspitze bleibt, wäre auch nett.

  • Hey ne Meißelspitze ,die Idee ist wirklich top !


    Ich hab mir schon oft gedacht was wohl wäre wenn man selbst in einen mehr oder minder schweren Verkehrsunfall verwickelt wäre oder als Erster an der Unfallstelle Hilfe leisten könnte/sollte. Das erste was mir dabei einfällt wären Glasbrecher,Gurtschneider und mit Sicherheit käme etwas zum hebeln ebenfalls zum Einsatz !


    Ich habe mir vor kurzem das Böker Cop Tool gekauft, seitdem fahre Ich es spazieren aber je öfter Ich es mir ansehe denke Ich mir dass da einfach was grösseres/besseres her muss.


    Serrations kommen für mich tatsächlich nur in Notfallsituationen in den Sinn.


    Grüsse


    Patrick

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