WASP Knife

Kann mir nicht vorstellen, dass das selbst mit irgendwelchen Ausnahmegenehmigungen legal sein kann. Zumindest denke, dass man sogar als Behördenmitglied ziemlichen Ärger bekommt, wenn man sowas in unseren Breiten einsetzt.

Für Taucher finde ich es interessant, aber für alle anderen?

Wenn ich mich recht erinnere gab es schon irgendwann in den 80ern, eine "Lanze" mit Luftinjektion zur Hai abwehr.

Stimmt. So etwas gab es als Lanze und sogar auch als Harpunenpfeil. Rein in den Hai, und der geht auseinander wie ich, wenn meine Süsse zuviel für mich kocht...

Teile die Auffassung von Chris77 über die Verbreitung. Denke auch, daß die Gefahreneinschätzung nicht wesentlich anders ist als bei einem "normalen" Messer - wenn jemand so an mich rankommt, daß er mir die Klinge reinjagen kann, muß ich immer davon ausgehen, mit hoher Wahrscheinlichkeit ggf. getötet werden zu können. Danach müssen sich immer die Verteidigungsmaßnahmen richten.

Unterschiede ergeben sich also eher bei der "Abarbeitung" durch den Angreifer, der sicher sein kann, sein Ziel sofort final ausgeschaltet zu haben, bei Kommandounternehmen also z.B. keine entsprechende zusätzliche Technik mehr benötigt oder auf den getroffenen Gegner noch weiter einwirken muß.

Insgesamt kostet es mich ein gehöriges Stück Arbeit, Überzeugungsarbeit und "Schauturnen", um aus den Köpfen der Kollegen die Meinung herauszukriegen, das sei doch "nur ein Messer", ob mit oder ohne Kohlensäurepatrone, und ihnen den Gedanken an verwegene Entwaffnungen oder zu gering bemessene Abwehr abzugewöhnen. Distanz gewinnen, konsequentes Bedrohen und Waffeneinsatz sind dort gefragt, auch bei einem Messer ohne "Pumpe".

Verdammt ist das Teil ekelhaft.

@Micha - Lass dir doch von BS mal einen Trainer mit Elektroshock bauen und dann nochmal von nem Kollegen bei der Simulation eines betrunkenen Aggressors entwaffnen - Ich glaub da wird so mancher wach. Falls nicht dann simulier den Fall des wehrhaften russischen EX Soldaten...

Gruß,
Raoul

...frustrierend genug war die Häufung von Vorfällen in den letzten Monaten, in denen Messerangreifer durch das hochgelobte Pfefferspray nicht zu stoppen und erst durch Schußabgabe aufzuhalten waren. Das hat schon viele Kollegen verunsichert.

Abwehr wird ja meist nur mit dem unrealistischen Bewegungsablauf des langen, geraden Stichs mit gestrecktem Arm und anschließend eingefrorenen Bewegungsablauf geschult - da trägt es schon zu einer realistischeren Einschätzung bei, mal einen Angriff vorzubringen, bei dem man den "starken" Arm schnöderweise hinten läßt, einen Jab mit der Führhand ausbringt, dann nah herangeht und unten einfach pumpt. Da ist doch mancher verblüfft über die vielen roten Striche auf dem T-Shirt .

Ist hier aber eigentlich OT, würde ja eher in die SV-Ecke gehören. Mir gings einfach nur darum klarzustellen, daß ich einen Angreifer mit einem entsprechenden "normalen" Messer so ernst nehme wie so einen Strolch mit diesem Meuchelteil.

OT: Schon klar was du meinst. Zeig den Patienten, die an den Stecher glauben doch mal das hier:

http://www.youtube.com/watch?v=BEjKU0p9JZw

http://www.youtube.com/watch?v=fePrku5ifHg&feature=related

Das Veranschaulicht nochmal deutlich dein Exempel mit dem Spray und zeigt, dass man nicht vorbereitet auf den ausgestreckten Arm wartet

Gruß,
Raoul

Mal abgesehen davon dass dieses Messer hässlich ist wie die Nacht kann es sein dass es ohne Scheide ausgeliefert wird und keinerlei Sicherung für den Auslöseknopf hat?

Zitat von RSous

@Micha - Lass dir doch von BS mal einen Trainer mit Elektroshock bauen und dann nochmal von nem Kollegen bei der Simulation eines betrunkenen Aggressors entwaffnen

Brauch er sich nicht bauen lassen, kaufen reicht.
http://www.shocknife.com/

Habe auch schon mit gespielt, verschärft das Trainingsgefühl ungemein.

Ich weiss War persönlich auf Micha bezogen

Gruß,
Raoul

Zitat von Micha M.

...frustrierend genug war die Häufung von Vorfällen in den letzten Monaten, in denen Messerangreifer durch das hochgelobte Pfefferspray nicht zu stoppen und erst durch Schußabgabe aufzuhalten waren. Das hat schon viele Kollegen verunsichert.

Bei uns gilt im ET die Faustregel Messer --> Schusswaffe.

...hättest Du auch im Kasten drinlassen können, würde ich sofort unterschreiben.

Aber in D verlangt man natürlich nach dem Konsum einschlägiger Agentenfilmchen, bei denen der gelangweilte Held den Messerschurken entwaffnet, ohne daß die Smokingfliege verrutscht, den Einsatzkräften da zuweilen wahre Wunder ab. In Dortmund hat es zig Monate gedauert, das Verfahren gegen einen Polizisten eingestellt zu bekommen, der auf einen völlig durchgeknallten Messerangreifer schießen mußte. Es hat aktuell einen Vorfall in Ostwestfalen und einen im Raum Düsseldorf gegeben, bei denen es die Kollegen erst mal mit Pfefferspray probiert haben und dann doch schießen mußten. Vor einigen Tagen gabs einen weiteren Vorfall, da kenne ich aber noch keine Details.

Richter und Staatsanwälte sind diesbezüglich eben eher Laien, was mich viel mehr ärgert ist, daß offenkundig auch viele Leute in behördlichen Führungspositionen da eine gefällige und stromlinienförmige Haltung dem Erwerb von Sachkunde vorziehen...

Hm, interessante Sache, das alles.
ZUm Messer: So hässlich wie die Nacht finster, auf jeden Fall. Zum Selbstschutz bestimmt nicht, denn: Ist die Klinge weg, was dann? Abgesehen davon sind Messerangriffe zur Verteidigung kaum möglich, ohne letale oder schwere Verletzung zur Folge zu haben, somit scheidet es für Beamte aus. Schließlich ist die Polizei im allgemeinen als lebenrettende und nicht lebennehmende Organisation ausgerichtet.

Was die Gefährlichkeit angeht: Es ist eben die Frage, wie sich derjenige verhält. Schließlich trägt jeder von uns ein Messer im Allgemeinen, wenn auch weniger aus Gründen der Selbstverteidigung - es sei denn als letztes Mittel in Notwehr und so weiter.
Für die Polizei stellt sich da die Frage, inwieweit man sich wirklich schützen kann, bzw wie man die Bedrohung einschätzen kann. Ich krieg auch einen angeschliffenen SChraubenzieher gezogen und jemandem reingejagt, der nicht aufpasst. Es geht imho um die Aufmerksamkeit des einzelnen Beamten und weniger um die Art des als Waffe missbrauchten Werkzeugs.
Hollywood hat leider schon sehr viel Mist zum Thema Messer produziert und ist gewissermaßen für ein paar selten dämliche Gesetze indirekt verantwortlich.
Wir schwanken also zwischen zwei Extremen: Der Beamte kann nicht bei jedem Menschen seine Waffe ziehen, da besteht die Gefahr, dass auch harmlose Werkzeugnutzer mal "vorsorglich" übern Haufen geschossen werden. (Nicht, dass ich das einem der hier mitlesenden Kollegen zutrauen würde) aber es könnte passieren.
Die Regel allerdings Messer -> Schusswaffe find ich absolut korrekt, zumal ich das auch bei allem anderen gelten lassen würde. Wenn jemand in der Fußgängerzone auf mich zukommt, mit einer Glasflasche in der Hand, da hab ich da auch ein Auge drauf.
Es geht um die Aufmerksamkeit. Im zweiten Video, das gepostet wurde, scheint der Polizist nicht gerade sehr aufmerksam zu sein, wie der andere so locker hinter ihm herschlendert.
Ich hatte ein paar Szenarien im Kopf schon: Messer als Eintrag im Kleinen Waffenschein. Das würde die Anzahl derer minimieren, die eh schonmal Mist gebaut haben.
Kurzum, ein schwieriges Thema - vllt sollte man das mal erörtern in einem passenderen Forum, evtl kann man eine...Handlungsrichtlinie mithilfe der Beamten in unserem Kreis ausarbeiten dazu, die im ALltag von Nutzen wäre.

Brückenschlag zum Messer zurück:
Das scheint mir auf den geschmack eines Hollywoodpublikums zugeschnitten zu sein. Ein Sammler wird sich dessen erbarmen. Als Tauchermesser auch ungeeignet, sollte kein Sicherung dabei sein, vom Dichteitsgrad des Mechanismus mal abgesehen.
Gefährlich ist es wohl schon, denn wer rechnet schon damit, auch bei einem gewalttätig aussehenden Gegenüber, dass einem plötzlich die Klinge entgegengeflogen kommt?
Unsinnige und gefährliche Spinnerei ohne Alltagsbezug oder sonstigen Nutzen in meinen Augen, sieht man von einem weiteren Negativbeispielvorlage für selbsternannte Gutmenschen einmal ab.
wie gesagt, imho

Die Klinge wird nicht abgeschossen, so etwas gibt es allerdings aus russischer und chinesischer Produktion ebenfalls, dann allerdings mit Federkraft. Beim vorliegenden Modell wird durch eine "Kanüle" in der Klinge unter hohem Druck CO2 injiziert, das Ziel also sozusagen "aufgepumpt" und von innen zerrissen. Auch nicht nett, aber eben anders.

Stimmt übrigens: Auch der Schraubendreher ist gefährlich. Natürlich schieße ich nicht präventiv auf jeden Werkzeugträger, wäre z.B. auf einer Großbaustelle auch ein ziemlicher Aufwand. Allerdings gehören dann auch beim "harmlosen" Werkzeugträger klare Handlungsanweisungen dazu, sich doch bitte im Kontrollverlauf vorerst von Spitzigem fernzuhalten.

Zitat von Micha M.

Natürlich schieße ich nicht präventiv auf jeden Werkzeugträger, wäre z.B. auf einer Großbaustelle auch ein ziemlicher Aufwand.

Moin Micha,

das beruhigt mich ungemein, bekomme die Woche mein Dach neu eingedeckt und freue mich das du nicht für einen Handwerker Notstand sorgst.

Grüße
Eberhard

Zitat von Micha M.

Stimmt übrigens: Auch der Schraubendreher ist gefährlich. Natürlich schieße ich nicht präventiv auf jeden Werkzeugträger, wäre z.B. auf einer Großbaustelle auch ein ziemlicher Aufwand. Allerdings gehören dann auch beim "harmlosen" Werkzeugträger klare Handlungsanweisungen dazu, sich doch bitte im Kontrollverlauf vorerst von Spitzigem fernzuhalten.

Ich schmeiss mich weg

Kurzer Kommentar zu Deserts´post:

Genau meine Meinung - ab in irgendein Papier (kleiner Waffenschein oder was auch immer), dass man erst als Volljähriger erhält und das eine reine Weste vorraussetzt. Für alle anderen striktes Trageverbot aller Messer ink. der momentan noch zulässigen.

Gruß,
Raoul

Zitat von RSous

Genau meine Meinung - ab in irgendein Papier (kleiner Waffenschein oder was auch immer), dass man erst als Volljähriger erhält und das eine reine Weste vorraussetzt. Für alle anderen striktes Trageverbot aller Messer ink. der momentan noch zulässigen.

War auch schon am überlegen ob ich in Desert Storms Mail den Ironie-Smiley übersehen hatte. Aber jetzt bin ich mir sicher: Bei dir ist es Ironie, oder nicht? Oder doch?

OT an

Sagen wir mal, mein Post war halbe halbe Ironie und ernst gemeint
Der Punkt ist halt leider der, dass ich auch in meiner nächsten Umgebung kaum einem vermitteln kann, wieso ich zum Brötchenschneiden 5mm Stahl brauche, die noch dazu nicht aussehen wie Omas Küchenmesserchen. Insofern wäre es eine Frage, inwieweit man sich der Gegebenheiten anpasst - und so lächerlich es in unseren Augen sein mag - wenn sich der Gesetzgeber wohlfühlt dabei...immerhin wärs ne Alternative zum Totalverbot :wacko:
Nichtsdestotrotz natürlich lachhaft: Allein die Zuordnung eines Messer zu den Waffen - hey, ich krieg auch mit nem AF-Dolch meine Semmel zerteilt und gar nicht mal schlecht - ist ein Witz, wenn man vernünftig ist. Est heute kam im Radio die Meldung von einem wiederaufbereiteten Mordfall, in dem eine 6-fache Mutter mit 50 (!) Hammerschlägen ermordet wurde und drei Messerstichen.
Man kann halt nicht alles wegräumen, was härter ist als die eigenen Fingernägel, gelle?
Dummerweise zweifel ich aber ein wenig an der Fähigkeit unserer Politik, vernünftig zu denken - und leider trifft dies auch auf mein Umfeld zu.
Ich finds zum (wir brauchen nen Kotzsmily), dass manche mit vorauseilendem Gehorsam die Aufklärungsarbeit anderer untergraben, aber bitte.
Wenn ich bedenke, wie bereits in der SChule der zivile Ungehorsam Gandis hochgelobt wurde (WAS NICHT HEIßT, dass ich hier das Waffengesetz ignoriere und ich wilil auch niemanden dazu anstiften!) - wenn man die Leute dran gewöhnt, dass man was ungewöhnlicheres zum Schneiden nimmt, dann beachten sie es auch irgendwann nimmer. Aber packt man alles weg, dann gibts wenig gelegenheit, die Umwelt an ein Fulcrum zu gewöhnen - und von alleine wird das kaum passieren dank Hollywood und Co.
Soviel nur mal zur Frage, ob ichs ironisch mein oder nicht - teils teils eben
@RSous: naja, es gäbe ja auch die Möglichkeit, momentan verbotene Messer wieder zugänglich zu machen wie OTF's und so, muss man sich halt als verantwortungsvoll beweisen wäre ne Idee, in die andere Richtung eher noch

OT aus
Danke für die Aufklärung bzgl des Mechanismus. Ich musste eben an jene russischen "SChießmesser" denken, als ich das gesehen hab. Die Idee mit Druckluft... wenn man da in nen Ballon sticht, wird er nicht platt, mal was anderes, damit könnte man jden Physiklehrer überraschen.
Pervers allerdings, wenn man sowas gegen Menschen verwendet...will gar nicht wissen, was im Kopf von den Leuten so vorgeht, die sowas erfinden