Schleifsteine (Wassersteine) zur Oberflächenbearbeitung gesucht!

  • Servus!


    Ich bin auf der Suche nach weichen, groben Schleifsteinen. Also so ab Körnung 120 aufwärts. Bis 600. Oder jedenfalls so um den Dreh.
    Ich möchte damit Klingen vor und nach dem Härten finshen. Ja, geht auch mit Schleifleinen. Ich würde das ganze aber gerne mal mit Steinen ausprobieren. Gesehen habe ich das schon öfter in Reportagen über japanische Schwerpolierer, bzw. denen, die der Klinge nach dem Schmied ihre endgültige Form und das Aussehen geben.


    Ausprobiert habe ich das ganze schon mal mit meinem 1000er Wasserstein. Funktioniert wirklich gut! Bloss ist der halt viel zu fein, um noch wirklich effizient Kratzer oder Dellen zu entfernen.


    Im Blauen habe ich den Tipp zur Firma Joke Schleiftechnik bekommen. Das was die haben, hört sich sehr gut an. Bloss immer wenn ich da anrufe, ist der zuständige nicht da...



    Also, habt ihr vielleicht irgendwelche Tipps für mich? Egal ob klassische Natursteine oder passendes aus der Industrie, alles her!



    Danke schon mal für alle sachdienlichen Hinweise!

  • Du kannst dir jetzt eine Anzahl spezieller Schruppsteine kaufen, von billig bis teuer oder es ganz einfach machen, kauf Dir die üblichen Sensenwetzsteine, spann deine Klinge ein und dann arbeitest Du mit dem gut gewässerten Wetzstein wie mit einer Feile. Das funktioniert bei mir sehr gut, selbst tiefe Feilriefen kann man so plan schleifen. Das hat für mich zwei Vorteile, erstens kann man die Wetzsteine überall kaufen und zweitens sind sie billig.


    Ich habe auch Banksteine aus Japan, aber selbst der gröbste mit einer Körnung von 400 ist einfach nicht resolut genug im abtragen. Eine andere Möglichkeit wäre es selbst Sandsteine in entsprechender Körnung zu suchen, oder mal bei einem Grabsteinmacher vorbei zu schauen, vielleicht hat der etwas was man gebrauchen kann. Dann endest Du vielleicht wie ich, ich war die normale Größe einfach leid und zum Schruppen habe ich mir Banksteine in dieser Größe im Steinbruch gesucht. Der "kleine" ist ein japanischer Natur-Bankstein mit einer zehn Zoll Kantenlänge.


    IMG00672.jpg


    Selbstredend kann man in dieser Größe den Stein nicht mehr an der eingespannten Klinge verwenden, außer man hat Dreimanneskraft.


    Viele Grüße


    Roman

    panta rhei

  • Wieder was gelernt! Und ich Honk hab die Feilenkratzer mit Schleifpapier aus dem Baumarkt entfernt. Mir sind die Finger fast abgefallen und zusätzlich hat es mich auch noch zig Stunden gekostet. Entschuldigt meine Unwissenheit aber was für ein Finish bekommt man den damit hin?
    Allgemein, kann mir jemand vielleicht einen Tipp geben wo genau ich mich über diverse Klingenfinish- Arten informieren kann? Die Kaffee-, Essig- und Senforgie an den Opinel Messern hier im Forum hab ich schon sehr aufmerksam verfolgt. War schwer beeindruckt was man mit Senf so alles anstellen kann.
    Mich würden alle Varianten interessieren, die man vor allem selbst umsetzen kann.
    Vielen Dank schon mal im Voraus.
    Gruß
    Dominik

  • Hallöchen


    Ab Mitte Oktober werde ich mich bemühen Schleifsteine von einer Kugellagerschleiferei zu bekommen,mir geht es Hauptsächlich um rotierende Steine aber es fallen dann auch Banksteine wenn ich sie geschnitten bekomme an.
    Also wer noch eine Weile warten kann.


    Gruß Maik

    Gruß Maik

  • Zitat

    hab die Feilenkratzer mit Schleifpapier aus dem Baumarkt entfernt. Mir sind die Finger fast abgefallen

    Man kann die Feilenkratzer auch mit Schleifpapier/Leinen entfernen, allerdings ist es wichtig, mit ca. K80 anzufangen und damit erstmal die groben Furchen zu entfernen, Faustregel ist, erst dann auf feinere Körnung zu gehen, wenn keine Kratzer vom vorherigen Arbeitsschritt mehr auf der Oberfläche zu sehen sind. Ein Schleifklotz aus Kork leistet beim Schleifen auch gute Dienste. Mögliche Schritte (falls Du Schleifpapier verwendest) K80-K150-(K280)-K400-(K800)
    Je nach Geschmack kann man statt dem 800er Korn auch 1000er nehmen oder bei 400 aufhören. Allerdings empfiehlt es sich schon VOR dem Härten bis auf die gewünschte Körnung zu schleifen, und wie gesagt, nicht zu früh die Körnung wechseln, sonst schleift man sich 'nen Wolf.
    Danke für den Link zur Firma Dick (kannte ich zwar schon, aber die haben jetzt anscheinend eine neue Internetadresse)
    Ich hab dort einen Japanischen Synthetik-Stein gefunden (Schruppstein) und werde den mal Anstelle von 80er Schleifpapier testen, danke Roman für den Hinweis.


    Tips zum Messerbau (und Finish) findest Du allgemein in der "Bastelecke" (und noch vieles mehr) einfach mal durchstöbern


    Frohes Schleifen
    Gruß Chris

    T.I.T.A.N. #0003
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  • Ab Mitte Oktober werde ich mich bemühen Schleifsteine von einer Kugellagerschleiferei zu bekommen,mir geht es Hauptsächlich um rotierende Steine aber es fallen dann auch Banksteine wenn ich sie geschnitten bekomme an.
    Also wer noch eine Weile warten kann.

    Mist, ich hab gestern schon bei Dick bestellt. Aber ja, ich kann warten, und Schleifsteine kann man immer gebrauchen.
    Maik, kannst Du schon was näheres zu Körnung, Steinart, geplanter Größe und Preis der Steine sagen?


    Gruß Chris

    T.I.T.A.N. #0003
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  • Hallo Miteinander,


    Feilenkratzer kann man auch mit einer Feile wegbekommen im ersten Schritt. Ich weis, klingt blöde funktioniert aber.


    Die Feile muss hierbei mit Kreide eingerieben werden, also richtig in die Rillen. Dann wird das Ergebnis auch schön glatt.


    Ich musste mal von einem 5x5 cm V2A block von jeder Seite exakt 5 mm runterfeilen und dann damit finishen.


    Gelernt hat man dabei was, aber im Moment der Bearbeitung habe ich so manches Mal Sche... geschrien. :cursing:

    [font='Chicago, Impact, Compacta, sans-serif']Kopportunist #995---T.I.T.A.N. #995

  • Wetzsteine, hmm. Eigentlich nicht doof. Die ich schon hier liegen habe, sind allerdings schon total rund und abgelutscht. Aber danke für den Tipp! Muss ich mal zur BayWa und mich da umsehen!


    Den japanischen Schruppstein werde ich auch mal ausprobieren, mal sehen. Ansonsten ist das, was es beim Dick gibt alles viel zu fein für den angedachten Zweck. Aber vielleicht ruf ich da mal an und frage, ob sie vielleicht Steine für den Zweck besorgen könnten. Irgendwo müssen die ja schliesslich auch einkaufen. Vielleicht gäbe es da ja mehr interessantes...



    Und Maik, das mit den Steinen aus der Schleiferei hört sich gut an! Wenn du uns da auf dem laufenden halten könntest wäre das super!



    Aber welche Steine da jetzt die "echten" Schwertschleifer aus Japan verwenden, weiss auch keiner?

  • Servus Nachbar!


    Schau mal zum China- Faßl bei uns. Der hat einen chinesischen Silicium- Karbid Stein für 5 Euro da.
    Als Versuchstein is der perfekt!

  • @ Chemiegeneral


    Habe ja ein bisschen zum klein schneiden da,sind alles unterschiedliche Keramisch gebundene Härten und Körnungen und das Sortiment habe ich noch lange nicht durch,das mit dem Nachschub muß ich aber erst noch unter Dach und Fach bekommen.
    Aber ich habe Morgen noch genug für Nentershausen vorzubereiten und bin erst nach dem 9.10. wieder zu Hause aber nach dem 15. kann ich dir Proben zuschicken und Du kannst hier deine Erfahrungen schildern.


    Gruß Maik


    PS. wenn ich sie mit wenig Verschleiß zugeschnitten gekomme,wird der Preis nicht sehr hoch sein.

    Gruß Maik

  • ich kann nur allen zustimmen. Die Steine von Dick sind gut, die Vorgehensweise von Chris ist was Schleifleinen betrifft auch meine bescheidene Vorgehensweise, das mit der Feile/Kreide greift auch. Beim Feilen habe ich allerdings noch eine Kleinigkeit anzumerken, speziell was die Feile betrifft. Feilen die einseitig behauen sind bringen weitaus bessere Ergebnisse im plan feilen als über Kreuz geschlagene Feilen. Früher liefen die z. T. unter der Bezeichnung Schlichtfeilen und waren auch ab Hieb 4 zu haben, heute nennt man sie wohl Mühlsägefeilen und man bekommt sie bis Hieb 3, was aber auch machbar ist.


    Viele Grüße


    Roman

    panta rhei

  • aber nach dem 15. kann ich dir Proben zuschicken und Du kannst hier deine Erfahrungen schildern.

    Hallo Maik, vielen Dank für das Angebot, ich schreib Dir gleich ne PN


    Am Besten markierst Du die verschiedenen Steine am Rand mit Edding, damit wir vom gleichen Stein reden, wenn ich hier ein Review starte.


    Gruß Chris

    T.I.T.A.N. #0003
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  • Die Stäbe vom Sharpmaker eignen sich auch dafür. Die haben eigentlich so gut wie keinen Verschleiß, tragen aber ordentlich Stahl ab. Die braunen Stäbe müssten auch so circa 600er Körnung sein.



    Ookami

  • Die braunen Stäbe müssten auch so circa 600er Körnung sein.


    Täusch dich da nicht! Die haben, soweit ich weiß 1000 (braun) und 2500 (weiß), außerdem wären die mir zu schade für sowas ,weil die immerhin, wenn sie denn mal doch kaputt gehen sollten, um die 30 Euro kosten!


    [infobox]
    Der grobe entspricht einer 1000-er Körnung, der feine einer 2500-er.
    Weitere Keramikstäbe und Diamantschleifstäbe erhältlich.


    Quelle:http://www.messerkontor.eu/Sch…ngle-Sharpmaker::679.html[/infobox]

    Rock´n Roll, Ladies and Gentlemen! Cheers, Henrik!

  • Damit alle hier etwas von den Erfahrungen anderer haben, hier ein kleines Review zum


    "Deluxe-Suehiro" Synthetischer Wasserstein 80er Körnung


    Gekauft wurde der Stein bei Firma DICK. Dort ist der Stein mit Körnung 80, 210 x 55 x 27 mm angegeben


    Zuerst viel mir auf, das auf der Verpackung andere Masse angegeben sind: 205 x 50 x 25 mm, also schnell nachgemessen: 207 x 55 x 26 mm


    (Vielleicht geht er noch auf, wenn man ihn ordentlich wässert :shrug: )


    Der Stein ist anthrazit-farben und weisst kleine Glitzerpartikel auf (vermutlich SiC (Siliziumcarbid) Schleifpartikel)
    Dieser Synthetikstein hat eine weiche Bindung, bildet also beim Schleifen schnell eine Paste an der Oberfläche, welche laut Anleitung zu feineren Schleifergebnissen führen soll (also eine weitaus feinere Körnung als 80er aufweisst)
    Es wird empfohlen, diese bei gewünschter grober Körnung abzuspülen.


    Der Stein saugt begierig Wasser auf, und sollte deshalb vor dem Schleifen ausgiebig gewässert werden (min. 10 Minuten) Lieber etwas länger wässern ist wohl besser, ansonsten ist halt häufiges Nachwässern erforderlich (so ging es mir)
    Als erstes Testobjekt habe ich ein selbstgemachtes Löffelschnitzmesser damit geschärft, welches durch die gebogene Klinge eine echte Herausforderung beim Schärfen darstellt. (Balbach-Damast LEO3 "Kleine Pyramiden") (Fotos werde ich später anhängen, sowohl vom Stein, als auch von dem Messerchen).


    Da der Stahl doch sehr hart ist, gab es auch am Wasserstein einen fühlbaren Abtrag, sprich der Stein hat in der Mitte eine kleine Kuhle bekommen, was aufgrund der Messerform und der weichen Bindung des Steines aber zu erwarten war. Die andere Seite des Steines ist aber noch plan, und wird bald zum Rausschleifen von Feilkratzern verwendet werden. (Heute noch, wenn ich zeitlich dazu komme)


    Besagtes Messer wurde übrigens auch gut scharf, nach dem Grobschliff mit dem Suehiro 80er habe ich natürlich noch die Sharpmakerstäbe verwendet.


    Fazit: Der Suehiro Wasserstein 80er ist für Grobe gut geeignet und weist, aufgrund der Schleifpastenbildung, welche ja für eine feinere Körnung sorgt, somit praktisch zwei verschiedene Körnungen auf, welche zur Auswahl stehen.


    Das war es erstmal, schöne Grüße
    Chris

    T.I.T.A.N. #0003
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  • ich muss zugeben als du von dem LÖffelmesser geschrieben hast hab ich mir was ganz anderes vorgestellt.
    Der stein scheint interessant zu sein. Mir sind die weichen lieber da hab ich irgendwie ein besseres gefühl auch wenn sie öfters abgerichtet werden müssen.

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