Messer für Erwachsene

  • Ich habe lange nach einem robusten und nicht zu teuren Messer fürs Grobe gesucht, bei dem ich kein schlechtes Gewissen haben muß, wenn ich es hart ran nehme. Das Perforieren von Autotüren war zwar bisher noch nie ein Benchmark für mich, aber seit anderthalb Wochen bin ich da etwas ins Grübeln gekommen ;) :D


    Was ich nun die Tage gefunden habe, ist das hier:



    Ist von John Nowill & Sons, kommt mithin aus Sheffield in Großbritannien und nennt sich "Survival Knife (Ministry of Defense Specification)". Hier ein paar Daten:


    Gesamtlänge: 11 Zoll = ca. 27,9 cm
    Gewicht ohne Scheide: 548 gr
    Klingenmaterial: Phosphatierter Carbonstahl
    Klingenlänge: 7 Zoll = ca. 17,8 cm
    Klingenstärke: 1/4 Zoll = ca. 6,4 mm
    Griffmaterial: Holz
    Scheide: Leder


    Die Scheide ist ziemlich einfach und "rustikal", da muß irgendwann eindeutig was Besseres her. Ansonsten ist das Messer ne Wucht, wirklich UNGLAUBLICH massiv.


    Noch ein paar Bilder:




    Zum Schluß ein Vergleich gegen eine Busse Bushwacker Mistress, das einzige große Messer, das ich sonst noch habe:



    Das Busse ist zwar größer, wirkt aber irgendwie viel filigraner gegen das grobschlächtige Nowill; dieser Eindruck bestätigt sich, wenn man beide in der Hand hat. Wie so ein Trumm zu der Bezeichnung "Survival Messer" kommt, ist mir schleierhaft. Ich würde eher "Kurzmachete" dazu sagen.

    My ideal woman is a deaf, dumb and blind nymphomaniac whose father owns a chain of liquor stores
    (Oliver Reed)


    Tavannes-Logo-sw12klein.jpg

  • Das Messerchen ist im Messermagazin 6/2006 in einem Vergleichstest getestet worden.
    Handelte sich zwar um eins von Joseph Rodgers, dürfte ansonsten aber das gleiche sein.


    Hat auch recht gut abgeschnitten, vor allem wegen seiner "rustikalen Stabilität" es wurde nur etwas die Schneidfreudigkeit bemängelt.
    Die schärfste Kritik bezog sich auf die Scheide, zu der nur geraten wurde: "... so weit wie möglich wegwerfen ...".


    Gruß Thomas 8)

    "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht."

  • Dieses *hüstel* unverwechselbare Design konnte ich vor vielen Jahren zusammen mit ein paar Freunden testen.


    Das Echo reichte von "Schuhlöffel" bis "Schaufel für kleine Blumenbeete". Zum Schärfen empfiehlt sich ein rotierender Schleifstein mit Wasserkühlung, denn da muss sehr viel Material runter.


    EDIT : Lass es ungeschliffen. Als stumpfes Instrument fällt es vielleicht nicht unter deutsche Längen-Beschränkung. :check:


    EDIT II : Während der 1980er Jahre hat der Ex-SAS Mann Andy McNab in seinen Memoiren ein standard issue Messer erwähnt, das sehr wahrscheinlich dieses Messer ist. Sein Urteil war aber nicht sehr schmeichelhaft.

  • rustikales monster = geil.


    mir gefällts auch.



    und was nicht schneidet kann angeschliffen werden, viertel zoll dick und die anschliffhöhe macht daß das ding im leben nicht abbrechen wird;)

  • um die klinge schleiche ich auch seit jahren rum ;) mit nem micarta griff,ohne handschutz,und die klinge dann convex auf null geschliffen sollte es ein ordentliches survival knife abgeben :thumbup: aber auch so hats sehr viel charme,und kaputt bekommst du es bestimmt nicht :thumbup:



    grüße...

  • Sehr stabiler Zahnstocher....... :D und normalerweise wurden die Teile sogar ohne Scheide ausgeliefert.Die Verarbeitung ist etws "Grob" bei manchen Messern muss man noch mal mit der Holzraspel dran.......aber in Sachen Stabilität sehr vertrauenserweckend

  • Hab damals in Afg. ein paar Para´s mit diesem Messer am Mann gesehen. Wollten es noch nicht einmal
    gegen das sonst sehr begehrte Kappmesser tauschen! Wird wohl seine Gründe haben...


    " Wer im Kriege Löwen will, darf im Frieden keine Schafe züchten "

  • Auch mir ist das Messer bekannt, obwohl ich aufgrund des brutalen Schneidwinkels, der sich bei einem derartig niedrigen Anschliff zwangsläufig ergibt, das Ding nicht geschenkt haben wollte. Kann man denn damit überhaupt irgendwas schneiden?? :D

    Busse - Harsey - Hinderer


  • Ich hab die Messer ein paar mal auf der Waffenbörse in der Hand gehabt,und mußte hinterher immer mit Augenseife ran
    an die Döppen,sonst :blind: die Dinger nenn ich sie mal,haben zum teil angeschweiste Parierelemente.
    und sie gehören schon lange zur British Army.aber im grob-feldmäßigen einsatz kommt es fast an ein J. Horton,fast unkaputtbar aber grottenhässlich!

  • Ich gratuliere dir zu deinem Kauf dieses Brockens und freue mich, wenn du dich freust!
    Irgendwie gefällt mir dieses grobschlächtige Monster ja...


    Wenn du in Zukunft übrigens nochmal richtig was zum Wemmsen suchen solltest, kannst du den Fuffi auch in ein Standard Khukuri, z.B. von Khukurihouse, investieren.
    Hier ist die Verarbeitung immer noch rustikal (da ohne Einsatz irgendwelcher Maschinen), aber du bekommst ein von erfahrenen Schmieden handgefertigtes Stück Federstahl, das auch nahezu unzerstörbar (check knifetests.com) aber trotzdem zum sorglosen richtig groben Arbeiten geeignet ist.
    Und - wer hätte das gedacht? - man kann wegen des exzellenten (balligen) Schliffs damit dann auch die feinen Arbeiten ausführen (guck beim großen Videoportal mal unter "Khukuri in the Kitchen").


    Meine Bestellung hat vom Mausklick bis zum Klingeln an der Tür übrigens gerade mal eine Woche (!) gedauert.

    MIND IS KING

  • Dickreef: Volle Zustimmung.


    Ich hatte eine ganze Reihe traditionell hergestellter Khukuris in einem großen Vergleichstest mit modernen westlichen Haumessern und Camp Knives - und kann bestätigen, daß sich die traditionell hergestellten nepalesischen Gebrauchsmesser hinsichtlich Robustheit vor niemandem verstecken müssen.


    Werfen mit Messern mit Spitzerl und Horngriff? Kein Problem.
    Steighilfe, Klimmzugstange, Wippe - und das bei (...leider....) dreistelliger Massebelastung? Völlig unbeeindruckt.
    Motorhaubenlocher? Lynn Thompson ist ja nicht der einzige schräge bärtige Moppel auf Erden...Auch hier ein beeindruckter Tester und ein erleichtert/beeindruckter Schrotthändler...

  • Durch eine Suche nach einem Tomahawk bin ich auf Conder-Tk aufmerksam geworden.


    Der Hersteller bietet schöne Messer, Macheten, Tomahawks und Äxte (wie ich finde) für gutes Geld an.


    z.B dieses HUDSON BAY Campknife
    http://www.condortk.com/productsdetail.php?prodid=106


    Besonders interessant ist die Geschichte von der Firma.
    "CONDOR Tool and Knife traces its proud history back to 1787, the year Gebr. Weyersberg Company was founded in Solingen Germany."

    Gruß Michael www.sartools.de powered by S&RT

  • Das Messerchen ist im Messermagazin 6/2006 in einem Vergleichstest getestet worden.
    Handelte sich zwar um eins von Joseph Rodgers, dürfte ansonsten aber das gleiche sein.


    ...


    Ja.


    2003 war es auch schon im MM erschienen.Gibt es in der Form wohl schon länger...


    Kuranosuke,wenn Dich die MM dazu interessieren,gib mir Bescheid.



    Rustikales Teil...

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