Ghillie Suit nutzlos wenn vom Gegner Hunde eingesetzt werden ?

  • Hallo !


    Also wenn ich nur man hypothetische gedacht zB ein strategisches Objekt betreiben würde und den Angriff von Scharfschützen oder die Anwesenheit von gegnerischen Fernspähern fürchten müßte, dann würde ich regelmäßig Leute mit Hunden durch die umliegende Vegetation schicken, um diese aufzustöbern.


    Kann es tatsächlich sein, dass man als Scharfschütze bzw. Fernspäher ziemlich am Arsch ist, wenn Hunde im Spiel sind ? Können die einen nicht innerhalb kürzester Zeit aufspüren ? Gibt es Methoden dies zu verhindern ?


    Ich frage das nur, weil ich immer daran denken muß, wenn ich auf das Thema komme.

  • Wenn Du ausreichend Leute mit geeigneten Hunden hast, um ein entsprechend großes Gebiet in genügend kurzen Intervallen zu durchstreifen, dann mag das so sein. 8)
    Stelle ich mir in der Praxis allerdings schwer umsetzbar vor.


    Außerdem gibt es aber auch Möglichkeiten um Hunde zu verwirren, abzulenken oder den Geruchssinn einzuschränken.


    Gruß Thomas

    "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht."

  • meinem gefährlichen halbwissen und meiner dementsprechenden logik nach sollte es für so ein szenario aber auch ein ausreichend leistungsstarkes wärmebildgerät tun, zumindest außerhalb des hochsommers/nachts und in mitteleuropa/D... da sollten körpertemperatur eines menschen und umgebungstemperatur entsprechend stark voneinander abweichen;)

  • Naja, die Wärmebildkamera sieht auch nicht alles. Lass dir das von jemanden sagen, der 7Wochen an der Grenze zur Slowakei gesessen ist und Illegale Grenzgänger gejagt hat.


    Das Wärmebild verschwindet sofort, wenn man sich ein wenig eingräbt. In einem Wald wird es noch viel leichter sich zu verstecken. Abgesehen davon, darfst du nicht Wildtiere vergessen. Da braucht es schon viel Übung, ein Reh, oder Wildschwein von einem Menschen zu unterscheiden. Das wird dann meist erst klar, wenn sie sich bewegen und bis dahin hast du nen potentiellen falschen Alarm.


    Mittlerweile gibt es auch stärkere Wärmebildkameras, aber ich weiß nicht wie da der Kostenpunkt liegt, um sie in der nötigen Menge beim Objektschutz einzusetzen.


    Was die Hunde anbelangt. Solange die nicht wissen wie man riecht, können sie nur einen aufstöbern. Ist halt die Frage, ob man sich aufstöbern lässt - Fährte verfälschen und Geruchsinn ablenken wurde ja schon genannt.

  • LowEnD´s Ausführungen ist nicht mehr viel hinzuzufügen.


    Was die Hunde betrifft, das ist eine sehr spekulative Sache. Wie groß ist das Gelände auf dem sich ein solches Szenario abspielen soll, Gelände- und Bodengegebenheiten, Trainigszustand von Hund und Hundeführer, und und und....?


    Bei einem theoretischen Schußfeld von sagen wir einmal 600 m mit kreisförmiger Schußoption wäre ein freies Gelände im Prinzip nicht mehr auf Dauer zu sichern, außer man hat eine erkleckliche Anzahl von Mensch und Tier, die im Schichtwechsel durch die Gegend marschieren und letztendlich auch keine hundertprozentige Sicherheit garantieren können.


    Bei einem Präzisionsschützen muß man vielleicht auch einmal ganz andere Parameter anlegen die nichts mit der Ausrüstung zu tun haben, die laufen ja nicht alle mit so einem Tarn-Putzlumpenanzug durch die Gegend und tragen eine Barrett 109 auf dem Rücken. Sinn und Zweck ist es ja neben dem Gebrauch einer Waffe, erhebliche Unsicherheit zu verbreiten, allein das Wissen um das Vorhandensein eines Scharfschützen hebt ja nicht unbedingt die Stimmung im Zielbereich. Zudem, nur rein theoretisch und gesetz dem Fall, er fängt an auf die Hundeführer anzulegen und seiner eigentlichen Bestimmung nachzugehen. Ich meine, wenn man schon weiß daß ein Scharfschütze sich im Tann herumtreibt und die Gegend unsicher macht, wie kann ich dann erwarten daß er nicht einfach auf die Suchtrupps schießt. Er hat zwar dann endgültig gezeigt daß es ihn gibt, aber ich glaube die Moral bei den Suchtrupps wird dann einen historischen Tiefpunkt erreichen. Jetzt haben wir noch gar nicht davon gesprochen daß es auch rein taktisch möglich ist daß die scharfschützenentsendende Stelle die Sache für wichtig hält und einfach mal ein paar mehr von ihnen ins Zielgebiet beordert.


    Wie gesagt, das ist alles rein spekulativ.


    Viele Grüße


    Roman

    panta rhei

  • Wenn ich einen Scharfschützen in einen Bereich schicke in dem der Gegner sich aufrecht und mit Hunden an der Leine bewegen kann bringe ich ihn besser selber um.



    Die Anwesenheit von Hunden/Hundestreifen wird der Scharfschütze schon beim Annähern bemerken und nicht in den gefährdeten Bereich eindringen.

    No blades! No bows! Leave your weapons here...

  • Mich würde interessieren, wie viele Hundestreifen da noch rausgehen, wenn die ersten paar mal umgefallen sind.

    Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die dies nicht getan haben.


    “We must reject the idea that every time a law’s broken, society is guilty rather than the lawbreaker. It is time to restore the American precept that each individual is accountable for his actions.” -- Ronald Reagan

  • Funktioniert nicht.


    Die Nase des Hundes ist ein wenig besser als die von uns.


    Btw
    setzen die Franzmänner Hunde genau für solche Fälle ein, allerdings ist die Ausbildung nicht gerade einfach.


    Wenn der Hund die Aufgabe verknüpft hat, dann findet er den Gegner mit Sicherheit.


    Hunde welche auf Fährte oder Mantrailing ausgebildet sind, brauchen erstmal die Fährte/den Geruch der Person, welche gesucht werden soll.

  • Ich finde die Arbeitsweise von Scharfschützen und Fernspähern durchaus interessant und würde gern mehr darüber erfahren, aber in der realen Welt hat man glaube ich ganz schön schlechte Karten, so mutterseelen allein im Feindesland.
    Das ist glaube ich je nach Umständen ein ganz schöner Kamikaze-Job. Denn man muß nach dem Schuß ja auch wieder weg kommen.


    Wärmebildkameras habe ich noch garnicht in Erwägung gezogen. Ein Hubschrauber mit so einem Ding wäre wohl das Todesurteil.

  • der Einsatz von Scharfschützen ist, falls das Einsatzbegiet sich im Feindesland befindet, immer eine sehr gefährliche Sache. Allein sind allerdings die wenigsten, normal gehört zu jedem Schützen ein Bobachter/Funker. Hunde sind unter Einsatzbedingungen wohl das kleinste Problem. Die Kommandeure an der Front denken vermutlich in etwas anderen Maßstäben (es ist nun mal leichter und schneller Soldaten zu Scharfschützen auszubilden als Hunde einem langwierigen Trainingsprozeß zu unterziehen), dazu gehört auch das Einberechnen von Verlusten, auch beim Einsatz von Scharfschützen.


    Für Scharfschützen gibt es eine "Primärgefahr", das ist der gegenerische Scharfschütze. Sobald es eine Anlage von militärischem Wert im Krisengebiet gegen Scharfschützen zu schützen gilt, ist es einfacher einen eigenen Scharfschützen zu Rate zu ziehen. Er wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit alle möglichen guten Schußpositionen erkennen und diese werden dann kurzerhand vermint. Eine Mine kostet so gut wie nichts und schläft und schlummert nicht, den Minen ist es auch egal wie gut ausgerüstet der Gegener ist oder wie gut er sich tarnen kann.


    Fakt ist und bleibt, der Einsatz von Scharfschützen bleibt vor allem für den Schützen und seinen Begleiter im Krisengebiet immer eine hochgefährliche Angelegenheit, zumal beim Gegner mit keinem Verständnis zu rechnen ist. Allerdings ist der Einsatzwert auch sehr hoch anzusehen, aber über Taktik unter Einsatzbedingungen kann man woanders nachlesen.


    Viele Grüße


    Roman

    panta rhei

  • In aktueller Literatur oder............................................................................








    in Klassikern wie Totaler Wiederstand :knueppel:

    In God We Trust, All Others We Monitor

  • Manche sagen ja es gäbe keine dummen Fragen, nur dumme Antworten ... :S


    Etwas in eigener Sache vorweg:
    Ich finde es gut, dass wenn Du etwas nicht weißt fragst, aber wenn Du (offensichtlich) keinen Einblick hast, solltest Du Dich vielleicht mit ultimativen Begrifflichkeiten wie: Das Ding wäre ein Todesurteil & Kamikaze-Job. etc. etwas zurück halten.


    Nun zur Sache an sich:
    "Ich finde die Arbeitsweise von Scharfschützen und Fernspähern durchaus interessant und würde gern mehr darüber erfahren"


    -Mittlerweile gibt es über beide Thematiken ausreichend Fachliteratur um einen sehr guten Überblick zu erhalten.
    Auch das Internet via Google & Youtube bietet einiges. Einfach mal Google bedienen.
    Insbesondere gibt es sowohl über Scharfschützen wie auch Fernspäher gute Fachliteratur im Motorbuchverlag.


    -Die Arbeitsweisen von Scharfschützen und Fernspähern sind sehr verschieden!



    "aber in der realen Welt hat man glaube ich ganz schön schlechte Karten, so mutterseelen allein im Feindesland."


    - Was ist denn die "reale Welt" bzw. die "irreale Welt"? Ich denke wir beziehen uns meistens auf die erste!


    - Was sind "schlechte Karten"? Bei Entdeckung hat jeder Soldat schlechte Karten - nur Fernspäher zum Beispiel gehen ja verdeckt vor. Das heißt sie müssen erst mal entdeckt werden! Andere Einheiten sind von Anfang an aufgeklärt und haben diesen Vorteil nicht.
    Nach Aufklärung hat man als Scout/Sniper Team bzw. als FeSpäh Trupp natürlich "Stress". FeSpäh vermeiden zwar den Kampf, sind jedoch bestens dafür ausgebildet. Es ist davon aus zu gehen, dass der erste Feuerkampf gewonnen wird. Ein FeSpäh Trupp ist soweit ausgerüstet und ausgebildet, dass er einen zahlenmäßig überlegenen (Infanterie)Feind zum ausweichen zwingen kann. Oder anders gesagt, wenn man gegenüber einem FeSpäh Trupp im Feuerkampf steht, dann fühlt es sich nicht so an als ob man gegen 4-10 Soldaten kämpft sondern eher wie gegen die doppelte Anzahl bzw. ggf. 1 Kompanie.


    Des Weiteren wird ja nichts wird dem Zufall überlassen sondern im Voraus geplant. Dazu gehören natürlich auch Vorgehensweisen bei Aufklärung. Da gibt es nicht nur einen "Plan B" wie im TV sondern auch "C, D, E, etc.".


    Nicht der Kampf sondern das Lösen vom Feind stellt die Herausforderung dar.


    - FeSpäh & Sniper haben zumindest "bessere Karten" als der 0815 Soldat oder die (hochgeschätzten) Fallschirmjäger oder PzGrenadiere in Afghanistan, die sich offen und heldenhaft dem Feind stellen, denn Sie gehen (wie gesagt) verdeckt vor. Die meisten Soldaten im Einsatz werden in ihren Fahrzeug-Konvois angesprengt. Das passiert einem SF Trupp eher nicht.



    "Das ist glaube ich je nach Umständen ein ganz schöner Kamikaze-Job."


    - Und wer wäre freiwillig bereit den zu machen? Niemand. Also ist es auch keiner. Siehe Ausführungen oben.



    "Denn man muß nach dem Schuß ja auch wieder weg kommen. "


    - Jetzt beziehst Du Dich wieder auf Scout/Sniper. Aber richtig. Dann wird es interessant.
    - FeSpäh nutzen Sniping nur als Ultima Ratio ... eben weil es dann so verdammt interessant wird und das nicht ihrem originären Auftrag entspricht. :evil:
    - Sowohl Scout/Sniper als auch FeSpäh und andere Kräfte haben Mittel und Wege Hochwertziele auf (viele) andere Arten zu vernichten als durch Sniping.



    "Wärmebildkameras habe ich noch garnicht in Erwägung gezogen."


    - :S



    "Ein Hubschrauber mit so einem Ding wäre wohl das Todesurteil."


    - "Sachlich bleiben" ... :pray:
    Nein wäre er nicht!
    Stellungen können oberirdisch, teilunterirdisch und unterirdisch gebaut werden.
    In allen drei Varianten kann man einem compromise durch WBGs sehr leicht entgehen. WBGs stellen "in der realen Welt" zwar eine Bedrohung dar, aber einer der man sehr leicht Herr werden kann.





    Ich hoffe, etwas geholfen zu haben.

    13 Mal editiert, zuletzt von ghost ()

  • Der größte Vorteil von Scharfschützen und Fernspähern gegenüber ihren "normalen" Waffenbrüdern ist wohl, dass sie eine um viiiiiele Längen bessere Ausbildung erhalten haben. Das wirkt sich natürlich in alle Richtugnen aus: Taktik, Strategie, Feuerkraft.

    Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die dies nicht getan haben.


    “We must reject the idea that every time a law’s broken, society is guilty rather than the lawbreaker. It is time to restore the American precept that each individual is accountable for his actions.” -- Ronald Reagan

  • Danke für eure Antworten !


    Was mich zu dem Thema nochmal interessieren würde : Wie macht man dass mit dem Schnarchen, wenn man als Scharfschütze oder Fernspäher mal pennen muß/will.
    Ich bin selber mal nachts in ein Naturschutzgebiet eingewandert und prompt morgens um 5 vom Hund des Försters geweckt worden. Bis heute kann ich mir nämlich nicht erklären, wie der mich gefunden hat, da ich in meinem Observer-Biwaksack wirklich sehr gut getarnt im Unterholz lag. Ich vermute, dass ich geschnarcht habe. Seitdem gehe ich in so sensible Bereiche nicht mehr allein und penne nur wenn einer Wache hält. Strafe gabs zum Glück keine.

  • Ich nehme Deine Frage jetzt einfach mal ernst ... :rolleyes:


    Geh mal davon aus, dass der Hund Dich gerochen hat ... ist doch gar nicht sooo abwegig, oder?! 8o Wo doch der Geruchssinn der dominante Hundesinn ist.


    Und zum schnarchen ... :bibber: ... da man nie alleine liegt bzw. nie alle gleichzeitig schlafen wird der Kamerad der wacht das Schnarchen des Schläfers im Ansatz unterbinden! :D


    Ich freue mich immernoch über Deine Frage und hoffe geholfen zu haben ... :russroul:

  • :rofl:


    Entschuldige, das entbehrt nicht einer gewissen unfreiwilligen Komik. Was soll man dazu sagen, im Ernstfall solltest Du einfach nicht schlafen, geschweige denn schnarchen. ;)

  • REDBULL; REDBULL; REDBULL..............sponsoring nicht ausgeschlossen :D


    aber auch das richt dann der Hund :P

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

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