Die richtige Methode meine Einhandmesser zu schärfen und die Schärfe zu halten!?

  • Hallo Freunde,


    ich würde gerne die richtige Methode finden meine Einhandmesser zu schärfen bzw. die schärfe zu halten.
    Leider finde ich im www sehr wenig und oft unterschiedliche Informationen.


    Also, ich habe mir vor ca. 2 Jahren ein Damast-Kochmesser gekauft und ein Extrema Ratio BF2-TT.
    Dazu einen japanischen Wasserschleifstein mit einer groben, glaube 350, und einer feineren, 1000, Seite. Dazu einen Keramik-Wetzstab und einen kleinen Diamantwetzstab für "unterwegs".
    Mein Einhandmesser wurde mit der Zeit recht stumpf und ich gab es dem örtlichen Schleifer...ein netter alter Mann mit kleinem Laden. Als ich es wieder bekam folgendes Problem:
    1. Tac-Tanto-Klinge leider bisschen rund geworden
    2. der Bereich der geschliffen wurde, wirkt "rund"
    3. von der schwarzen Beschichtung wurde m.M.n. zu viel weggenommen


    Schärfe war gut wenn auch nicht rassiermesserscharf.


    Diese Woche habe ich mich in die AK-47 Messer von Cold Steel verliebt und mir beide Größen gekauft der 2010er Version, außerdem einen 3000er Wasserschleifstein und das Einsteigerschleifset für 20 euro wegen dem Abziehriemen.


    Gestern wollte ich mein Extrema Ratio wieder scharf bekommen und hab mit dem 350er/1000er Schleifstein gearbeitet. Leider habe ich nicht annähernd das gewünschte Ergebnis erreicht...es ist schärfer als vorher aber nicht so das ich z.b. Papier damit schneiden könnte...


    Jetzt habe ich einige Videos etc. geguckt aber über speziell das Schärfen von Einhandmessern...keine brauchbaren Informationen außer:
    Spyderco und Lansky Schärfsets...
    Wenn ich jetzt aber nicht fehlinformiert bin, dann kann man mit diesen beiden o.g. Schärfwerkzeugen allenfalls die Schärfe "halten", sie funktionieren ja ähnlich wie ein Wetzstab udn richten die Kante auf. Ein "Schärfen" im Sinn eines Schleifsteins z.b. jap. Wasserschleifsteins ist damit nicht möglich!?


    Also weiterhin mit den Wasserschleifsteinen arbeiten und "üben"...evlt. war mein Winkel auch falsch gewählt!?


    Wie bekommt ihr eure Messer scharf und wie haltet ihr die Schärfe?


    Vielen Dank schon mal

  • Wow da hast du ganz schön viel reingepackt in deine Frage und auch viel vermischt.
    Grundsätzlich kannst dumit deinen Wassersteinen auch Einhandmesser schärfen Außer bei besonderen Klingenformen (recurve ist nicht so leicht)
    Wassersteine bedürfen einiges an Übung und müssen hin und wieder gerichtet werden sonst hast du eine Ausbuchtung (leg deinen Stein mal auf eine Ebene Fläche und schau ob du in der Mitte eine Ausbuchtung hast)
    Bei deinem Schleifer könnte die Rundung durch Nutzung eines freien Bandes entstanden sein.
    Und Lansky und Sharpmaker sind natürlich nicht nur wie ein Wetzstab, der richtet nur deinen Grat deiner Klinge auf und den solltest du nur bei Westlichen Küchenmessern verwenden.
    Wenn du japanische nimmst verkratzt du die Klinge nur. (der Keramikstab funktioniert natürlich wie die Stäbe vom Sharpmaker aber auch nur wenn man so arbeite wie beim Sharpmaker)
    Man kann mit dem Lansky (wenn man das große Set nimmt) jede Klinge schärfen von stumpf bis rasierscharf.
    Mit dem Sharpmaker geht das auch nur dauert das bei einer verrundeten Klingengeometrie sehr lang.


    Der häufigste Fehler ist übrigens zu schnell auf den nächsthöheren Stein zu wechseln.
    Wenn du auf Fehlersuche bist dann kann ich nur die Eddingmethode empfehlen. Die Schneide mit Eding färben und schauen ob du einen sauberen Abtrag hast. Wenn nicht dann stimmt der Winkel nicht. Bei Banksteinen immer Winkel halten sonst wird die Klinge auch verrundet.



    Ist jetzt etwas quer durch die Begrifflichkeiten gehoppelt aber wie gesagt ein recht umfangreiches Thema
    Wenn du dich etwas in das Thema einlesen willst dann empfehle ich dir diese Seite http://www.messer-machen.de/messer.htm

    2 Mal editiert, zuletzt von balinzwerg ()

  • hi,


    besorg dir ein lansky,ich verwende das teil seit jahren und bin immer noch zufrieden damit!!! zum abziehen einen lederimen mit polier paste drauf z.b. von puma,und die sache ist geritzt :thumbup:



    grüße...

  • Ich verwende auch Steine. Genau gesagt belgische Brocken.
    Eignen sich im Prizip für alle Klingen. Heikel wirds nur bei RECURVE oder SERRATIONS.


    Arbeitet gut und mit etwas Übung - ich nehm da immer ein altes Messer zum Testen auf einem neuen Schleifutensil - bekommst und hältest du alles super-scharf.


    Um alles gleichmäßig zu schärfen und die gesamte Fläche zu bearbeiten nehme ich gerne zum Eingewöhnen einen Lackstift mit dem ich mit die zu bearbeitende Fläche markiere. So kannst du kontrollieren ob der Winkel etc. passt.


    Das bringt dir aber nur, dass du Klingen scharf - und damit meine ich wirklich scharf - hältst.


    Für einen neuen oder in deinem Fall glaube ich besser gesagt korrigierenden Anschliff würde ich das Messer - wenn mir echt was dran ( an dem Messer ) liegt - zu einem Fachmann hier aus dem Forum schicken. Scharfhalten kann man mit etwas Übung leicht aber bei einem neuen Anschliff vermurkst man schnell mehr als nachher wieder gut gerichtet werden kann.

  • ich lese hier immer lansky und sharpmaker. ?( der thread starter will aber doch seine EINHANDMESSER scharf bekommen. :rolleyes:


    braucht man da nicht erstmal eine "legal reason" und dann erst einen schleifstein? :laber: :D

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  • Regelmäßiges Abziehen/Scharfhalten erspart zu häufigen Nachschliff.


    Nachschleifen lassen würde ich nur von einem Profi, wenn ich selbst nicht wirklich gut kann. Profis sind NICHT unbedingt Betreiber von Werkzeugschärfdiensten oder "Hinterzimmerschleifer" beliebiger Eisenwarenhändler, da kann ein gutes Messer schnell verhunzt sein. Du wirst hier einige profilierte Leute finden, die das professionell zu Kursen machen, die nicht teurer als vor Ort sein müssen. Bei mehreren Messern fällt dann auch Hermes kaum noch ins Gewicht. Ich hab mir immer gern den "Luxus" gegönnt, das von Profis machen zu lassen - leider ist der "Messerschleifer meines Vertrauens" (Robert Pisek, Essen) seit einiger Zeit nicht mehr hier im Dienst....


    Für das Abziehen würde ich als Ungeübter nur Lösungen wählen, bei denen Du nicht selbst bei jedem Zug den richtigen Andruckwinkel "halten" mußt - mangels Übung kippelt man meist und schleift eher rund als scharf. Daher die häufigen Vorschläge in Richtung Lansky und Sharpmaker, da hier die Schärfeinrichtung den Winkel vorgibt.


    Rustikale Lösung: V-förmiger Wolframkarbid-Schärfer bei nicht ZU starken Klingen. Moderat genug durchziehen, um nicht zuviel Material abzutragen - dafür lieber häufiger mal nachschärfen. Anschließend noch leicht über Keramikabziehstab. Das reicht meist zum Beibehalten einer robusten Arbeitsschärfe.

  • besorg Dir den Sharpmaker oder den Lansky, das rate ich einmal bei totaler Ahnungslosigkeit. Es schärfen so viele ihre Messer damit, die können gar nicht schlecht sein.


    Was das Einrichten einer neuen Schneide betrifft, laß das besser, wie Micha schon geschrieben hat, von einem Fachmann machen. Dafür gibt es einige logische Erklärungen, solche Leute machen das regelmäßig und haben sowohl die richtige Einrichtung wie das Können und wenn man es selbst macht ist die Gefahr sehr groß, daß man sich doch einmal "verhaut! und eine saumäßige Riefe in die Klinge zieht. Auch besteht die Gefahr, gerade wenn man freihändig an einer eingespannten Klinge arbeitet, daß man sich dabei wirklich tierisch verletzen kann. Es ist dabei jede Menge Ironie im Spiel, die Schneide ist noch lange nicht so scharf wie man es haben möchte, schneidet man sich aber dran, dann hat man das Gefühl ,es ist das schärfste was einem je begegnet ist.


    Ansonst bleibt nur der Weg der Übung, nichts geht über einen langwierigen, mit vielen Rückschlägen bestreuten Lernprozeß. So bekommt man das nötige Gefühl und die ganzen Fehler die man macht sind die besten Lehrmeister.


    Viele Grüße


    Roman

    panta rhei

  • Beisser :nospam: :D


    Also wenn du ne Klinge hat die nen neuen Anschliff braucht :
    - Entweder : Sharpmaker mit Diamantstangen zurechtschleifen, und dann mit den normalen scharfmachen. Die Diamant Teile haben nur den Nachteil da das sie nicht besonders lange halten.


    - oder , viel Übung mit den Wassersteinen, da is noch kein Meister vom Himmel gefallen das dauert leider ne Weile bis man das beherrscht. Am besten 1 oder 2 billige Messer zum Üben verwenden!


    - professioneller Schärfservice, Schanz oder Markus Reichart von hier, da kommen die Messer rasierfertig zurück. In meiner Stadt (Hannover) hab ich vor Jahren mal die schärfdienste von 4 Messerläden genutzt, aber das war alles total Mist was die abgeliefert haben, die einen haben sogar....ne vorher Glaskugel gestrahlte Klinge mit der KOMPLETTEN Seite über nen Bandschleifer gehalten danach wars poliert :cursing:
    Die Foren-Schleifer hier verstehen allerdings ihr Handwerk ;)

    Das Leben ist zu kurz für schlechte Scheiden.

  • hi,


    also erstmal vielen Dank für die Informationen.


    Habe mich für das Gatco-System entschieden.
    Weiterhin mit den Wassersteinen üben...erstmal mit den alten Küchenmessern, dann mit meinem Damast.


    Schwanke noch zwischen Diamant und nicht Diamant...wird aber wohl das mit den Diamant-Steinen werden.


    http://www.globetrotter.de/de/…ac7e1a8e91c86d276844cda33
    http://www.globetrotter.de/de/….php?mod_nr=103820&z=2280


    Zusammen eine gute Wahl denke ich!? Dazu noch das Abziehleder vom Einsteigerset.


    Das Video hier hat mich überzeugt: http://www.youtube.com/watch?v=0-KrDFLygeI&feature=related
    Außerdem hat er ne Schlange dabei um den Hals...wie cool ist das denn? :thumbup:


    Lg

  • Artgerechte Haltung einer Königspython um als Exot da zu stehen würde ich eher sagen :wacko:


    Aber haben dich unsere Tips nicht überzeugt? :rolleyes:
    Bei Lansky wären die Diamantsteine nicht umbedingt von nöten, wie das jetzt beim Gatco ist :shrug:

  • - professioneller Schärfservice, Schanz oder Markus Reichart von hier, da kommen die Messer rasierfertig zurück.


    dazu kann ich auch nur raten. zwischdurch geht das messer mal über den sharpmaker und wenn es so stumpf ist, dass ich drauf reiten kann schicke ich es lieber zu einem der o.a. profis. wobei das eben bedingt durch den sharpmaker lange dauern kann.
    die können das 1000x besser als ich. :thumbup:

    Jörg

  • ;)
    doch ihr habt mich schon überzeugt mir ein lansky oder ähnliches zu kaufen. habe mir den anderen hier verlinkten thread angeguckt und bin da über das gatco gestolpert....einige youtube videos etc. später mich fürs gatco diamant entschieden. die verarbeitung und die führung der steine hat mich überzeugt
    nötig wäre die diamant version auch nicht beim gatco wahrscheinlich.

  • Ich will mich auch nochmal anschließen mit meinem " Problem":


    Ich Schleife mein sebenza mit einem sharpmaker. Das klappt soweit auch ganz gut, ich habe sowohl die Diamant als auch die extrafeinen Stäbe dazu gekauft. Ich kann locker Papier damit schneiden.
    Mein Problem, wenn man es so nennen kann, ich wuerde es gerne so scharf haben, wie als es neu war! Das war nochmal eine Spur schärfer als jetzt. Es hat einem damals schon vom angucken in den Finger geschnitten!
    Wie sind da eure Erfahrungen? Kriegt ihr es out of the box scharf hin? Wenn ja wie?
    Ich werd mir die Tage nochmal so einen lederriemeen zum abziehen besorgen.
    Sry falls ich hier falsch poste!

    Si vis pacem, para bellum.

  • Ich wiederhole mich ja zu gern: Da gehört auch ne Menge Übung zu. Ich persönlich finde es versaut mir mein Erfolgserlebnis, wenn ich mir in den Finger schneide.


    Als Lederriemen nimm nen alten Gürtel.

  • Also zum Abziehen kannst du nen Lederreimen nehmen oder einfach ein Stück Papier auf ein Buch o.ä. kleben und das Blatt mit Polierpaste bestreichen.
    So gibst du der Klinge den letzten Kick :D


    gruß

    Es gibt nichts gutes außer man tut es. Erich Kästner

  • Polierpaste ist das stichwort, die brauch ich auch.
    Ok, aber grundsaetzlich scheint es wohl moeglich zu sein das messer wieder out of the box scharf zu bekommen.
    8)

    Si vis pacem, para bellum.

  • Ich hab diese: http://www.mehr-als-werkzeug.d…aste-rosa-fein/detail.jsf
    Grob Mittel und Fein wobei ich nur Fein nutze.
    Ich weiß nicht wie scharf das Reeve war aber mit der pinken werden sie schon gut scharf :D
    Zum krönenden Abschluss etwas Zeitungspapier über die Tischkante legen und das Messer darauf abziehen. (Durch die Ton Partikel im Papier ~ Körnung 30,000)
    Dann ist es scharf :D
    Wenn du ein Taschenbuch mit einem A4 Blatt "bespannst" die Paste einreibst,z.B. mit nem alten Messer, ist dieser Aufbau sehr effektiv und wenn man mal den Dreh raus hat will man nichts anderes mehr :D
    Ich würde jedoch erst an günstigeren Messern üben.


    schöne Grüße master

    Es gibt nichts gutes außer man tut es. Erich Kästner

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