Willst wohl auch am Passaround teilnehmen :tellem:
Eickhorn Hunter Passaround
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So, Messer ist verpackt und geht zu Tony, und heute abend gibts mein Review, nachdem mein Netz langsam wieder zuverlässig funkioniert
Nochmal sorry an alle für die Verzögerung! :sorry:
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Hallo zusammen,
was lange währt, wird endlich gut
Hier nun meine Eindrücke vom Hunter.
P1010404.JPGErst ein paar einführende Überlegungen zum Messer mit Schwerpunkt auf den
Was mir als erstes auffiel, ist die Daumenrampe/-mulde. Die Erhebung ist gut gelungen, denn dadurch hat man eine Menge Grip, sowohl beim Ziehen, als auch beim Drücken mit der Klinge. Es gibt keine spitzen Oberkanten, wie bei einer Daumenrampe im herkömmlichen Stil üblich.
Die Klinge ist sehr stabil und hat eine gute, praxistaugliche Länge für alltägliche Arbeiten. Es steht allerdings die Frage im Raum, ob die Klinge nicht zu stabil ist für manche Arbeiten, dies relativiert sich allerdings aufgrund der Zweckbestimmung.Die Zweckbestimmung liegt im jagdlichen Bereich, das Messer soll damit stark genug sein, ein Schloss aufzubrechen. Die Hohlkehle wurde ja bereits oft Gegenstand von Diskussionen in der Messerwelt. Ohne jagdliche Erfahrung meinerseits stelle ich hier mal ein paar thesen zusammen:
Die Rille soll verhindern, dass sich die Wunde um den Einstich schließt und so mehr Blutverlust generieren.
Beim Stich in den Brustkorb soll Luft einströmen können und so zum Zusammenfallen der Lunge führen.
Die Rille dient schlicht der Gewichtsreduzierung.
Bei allen Thesen sehe ich allerdings nicht, wie ein Jäger davon profitieren soll: Das Stück an Blutverlust sterben zu lassen ist nicht gerade waidgerecht soweit ich weiß und zweitens über die Öffnung der Halsschlagader besser möglich.
Ein Stich in die Lunge ist ebenfalls nicht die feine höfliche Art, da mir das Abnicken über Durchtrennung der Halswirbel bekannter ist als waidgerechtes Abfangen.
Insofern sehe ich hier vor allem den Gewichtsvorteil und auch den reduzierten Klingenquerschnitt.Zum generellen Gebrauch und Ablauf des Testes:
Ich habe den Schwerpunkt auf den alltäglichen Gebrauch gelegt, also Arbeiten an der frischen Luft, Arbeiten in Zusammenhang mit Lebensmitteln und generelle Eigenschaften der Klinge.Zur Handlage: Die ist sehr gut, der Griff liegt angenehm in der Hand, das Eichblatt sorgt nach meinem subjektiven Empfinden für mehr Grip. Durch eine nicht zu starke Konturierung bietet es der Hand viele verschiedene Griffhaltungen an.
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Wir wollen mit den Arbeiten draußen beginnen:
Die Schärfe des Messers ist gut, der Werkschliff und die Klingengeometrie gibt dem Nutzer einen eher derben Winkel an die Hand mit stark spaltender Wirkung. Der damit einhergehende Dreiecksquerschnitt der Klinge zwingt beim Schnitzen, die Klinge in einem sehr steilen Winkel zum Werkstück zu führen, da die Klinge sonst nicht richtig "beißen" kann. Der hohe Winkel wiederum verhindert es dann, dass man allzufeine Späne abnehmen kann vom Holz. Zusammenfassend lässt sich sagen, Stock anspitzen und Holzspäne schaben ist möglich, allerdings ist das Messer dazu definitiv nicht primär ausgelegt.
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Anders verhält es sich beim Hacken. Trotz des relativ geringen Gewichtes schlägt sich das Hunter erstaunlich gut. EInzig die Klingengeometrie verhindert ein tieferes Eindringen in das Schnittgut, allerdings sorgt dieselbe Keilform auch für eine hohe Materialverdrängung, womit es relativ zügig vorrangeht und gerade dünnere Äste kein Problem darstellen.
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Auf meiner kleinen Tour durch den örtlichen Wald sah ich ein schönes Motiv, Steine und Gras, worauf ich das Messer drapierte zwecks Foto. Wie ich durch das Objektiv sehe, bemerke ich kleine Punkte, die auf dem Messer rumwuseln. Anscheinend hat das Hunter das Große Krabbeln ausgelöst und ich hatte sogar ein paar Models zur Verfügung.
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P1010398.JPGAnschließend nutzte ich das Messer noch dazu, in eine Kerbe eines größeren Astes zu stoßen und zu hebeln. Die stabile Klinge machte dies anstandslos mit. EIn Aspekt ist hier sicher die Klingenspitze. Ich stiße das Messer in ein anderes Holzstück und hebelte nun explizit mit der Spitze. Keinerlei Beanstandung, man sieht gut die Spitze und ihre Marken, die sie im Holz hinterlässt, erinnert mich stark an die Rüstungspiekser ausm Mittelalter
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Zusammenfassung des Ausfluges: Das Messer fühlt sich an der frischen Luft sehr wohl, es klettert sogar auf Bäume :clap:
P1010407mod.JPGUnten gehts weiter
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Zuhause angekommen:
Meine Erfahrung zeigt, dass eine der häufigsten Aufgaben, die ein Messer abkönnen muss, schlichtes Essenzubereiten ist.Infolgedessen komme ich auch in diesem Test darauf zurück. Vorab eine kleine Übersicht der Aufgaben:
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Die Disziplinen sollten vergleichbar sein mit denen meiner letzten Reviews.In diesem Sinne begann ich mit Papierschneiden. Dies ging, auch wenn man eine ausgeprägtere Längsbewegung der Klinge braucht für einen sauberen Schnitt, als wie wenn man eine schlankere Klinge hätte. Dies liegt darin begründet, dass ein Zugschnitt die Geometrie der klinge günstiger werden lässt.
Der Ansatzpunkt, also der Punkt, an dem die Schneide das Papier berührt wandert so über eine längere Strecke.
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Die grauen Dreiecke sollen den Klingenquerschnitt vereinfacht darstellen. Die dunkelgrauen Dreiecke stellen die tatsächliche physisch vorhandene Klinge dar, die hellgrauen Dreiecke sollen die Wirkung der Klinge darstellen. Ein längerer Weg zur gleichen maximalen Dicke bewirkt einen fiktiv anderen Winkel, ergo schneidet eine dicke Klinge bei Zugschnitt effektiver.Ich hoffe, das ist so verständlich...?
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Kurz und gut, gibt man dem Messer genug Zug mit, schneidet es auch.Anschließend stellte die Spitze unter Beweis, dass sie in Brot ebenso gut eindringt wie in Holz AUch hier war der deutliche Zugschnitt beim Aufschneiden des Brötchens hilfreich. Das Hunter stellt einen guten Piekser dar, dem ich auch durchaus zutraue, eine Kokosnuss zu öffnen, allerdings hätte ich mir dazu wohl etwas Überstand des Erls am griffende gewünscht, da man so auch ohne Beschädigung des Micartas mit Steinen auf den Messererl hämmern könnte.
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Dann die Königsdisziplin: Karotten.
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Wie man auf dem einen Bild sehen kann, hat die Klinge stark gespalten. Warum verhält es sich hier selbst bei Zugschnitt so? Das Material ist ebenfalls einflussreich auf den Vorgang des Schneidens. Hartes Material muss trotz Zugschnitt elastisch genug sein, um von der maximalen Stärke des Messers nicht zerrissen zu werden. Die Scherkräfte werden materialabhängig also irgendwann zu stark und das Material reißt auf, wird gespalten statt geschnitten. Die Faktoren sind hier also nur Materialeigenschaften und DIcke der Klinge, die Länge des Schnittweges greift hier nicht ein. Das hängt auch damit zusammen, dass bei so hartem Material starke Reibungskräfte auf die Klinge wirken und das Material die Schneide gar nicht mehr berührt.
Ich habe versucht, auch das genauer zu illustrieren.
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Infolge der Scherkräfte oben kommt es im unteren Bereich des Schnittgutes zu einer Stauchung und diese zunehmende Materialdichte sucht sich den Weg des einfachsten Widerstandes, von der Tischplatte weg, nach oben. Das Material arbeitet also in Richtung Schneide und spaltet sich so weiter auf. Dies ist der Grund, dass die Karotte sich nach oben durchbiegt.Diese Probleme gibt es beim Brötchenschmieren nicht Das bedeutet aber nicht, dass sich keine Schokocreme in der Blutrille gesammelt hat. Diese stört hier etwas, aber das ist marginal und vernachlässigbar. Der Bauch der Klinge gibt einem die Möglichkeit, auch diese Arbeit zufriedenstellend auszuführen.
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Ein Kommentar zur Scheide noch: Ich persönlich mag keine Crossdrawscheiden. Insofern bin ich froh, dass man das Messer auch senkrecht tragen kann. Allerdings komme ich mit dem Verschluss nicht klar. Auch wenn die Scheide sehr genau sitzt, ich hatte immer wieder Probleme mit dem Druckknopf. MIt Handschuhen ist dieser nur schwer zu bedienen.
Würde ich mir das Hunter zulegen, so würde ich auf jeden Fall über eine zusätzliche Scheide nachdenken, Kydex wahrscheinlich.
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Abschließend noch ein Größenvergleich mit Bravo 1 und Randall Woodsman sowie einem Maßstab.
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Ich fasse zusammen und ziehe den Bilanzstrich:
Positiv fällt auf:
Die Daumenrampe ist sehr gut gelöst
Das Messer ist sehr stabil gebaut
Praxistaugliche Länge
Sehr gute Handlage
Starke Spitze
schöne Lederscheide (optisch ja tiptop)[/list]Negativ fällt auf:
Starke Keilwirkung der Klinge schränkt Gebrauch bei hartem Schnittgut ein (man kann nicht alles haben )
Blutrille kann zum Dreckfang werden (allerdings gut zu reinigen, hier ist ein individueller Vergleich Vorteil/Nachteil sinnvoll)
Kein überstehender Erl für MeißelnutzungDas Hunter ist ein guter Allrounder, das in keiner Disziplin glänzt, aber auch in keiner komplett durchfällt, wenn man den jagdlichen Aspekt außen vor lässt.
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Ich würde es als stabilen User in Erwägung ziehen, wenn ich in der größenklasse nicht bereits bedient wäre.
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So bleibt mir nur, mich bei Tony und der Gemeinde für die Teilnahme zu bedanken und hoffe, dass ich mit dem Review ein wenig etwas zurückgeben konnte. -
Hallo liebe Forumiten!
Am 11.Februar kam das langersehnte Eickhorn Modell Hunter bei mir an.
IMG_0313.JPGSchnell war das Packet geöffnet und die Goodie`s entlockten mir ein freudiges Lächeln.
Schön verpackt in eine viel zu große Verpackung mit vielen Styropor Schnipfeln, kam das Messer in einer Kunststofftüte mit den Goodie`s und einem Pflegetuch.Die technischen Daten:
Das Messer ist in fulltang Bauweise aus Böhler N690 hergestellt.
Griffschallen sind aus Micarta mit EichenlaubverzierungWas sehr praktisch ist, die schmale Klingenform mit der Blutrinne, die ein Abfangen mit der kalten Waffe begünstigt, wenn richtig ausgeführt!
Der Griff besteht aus Micarta und ist mit einer Eichenlaubverzierung geprägt, auch im nassen Zustand ist das Messer sehr griffig und bedingt durch die gute Gewichtsverteilung sehr führig.
Die Verarbeitung ist absolut Top, keine scharfen Kanten, die Griffschalen passen wir angegossen und auch die Klingenlänge passt sehr gut zum Erscheinungsbild.
Aber der Griff ist für meine Hände einfach nicht groß genug siehe Bilder, das stört enorm und somit werde ich auch nicht richtig warm mit dem Hunter.
IMG_0320.JPGDie Lederscheide:
Sehr festes schwarzes Sattelleder, schön verarbeitet. Das Messer sitzt bombenfest darin, da wackelt nix perfekt. Die Trageweise ist Cross gefällt mir sehr.
Aber jetzt kommt das erwachen. Der Druckknopf schabt immer am Messer entlang und hat dadurch schon unschöne Spuren davon getragen. Auch ist ein einhändiges zurückstecken fast unmöglich. Da immer dieser blöde Druckknopf im Weg ist, finde ich ziemlich schlecht gelöst. Das kann das GEK 2000 viel besser.Das Hunter machte auch bei der Arbeit eine gute Figur
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Und bei der roten Arbeit
IMG_0324.JPGDanke das ich das Hunter testen durfte, viele Grüße an alle Muck.
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Hallo Freunde!
Kann man sich dem Passaround noch anschließen???Grüße
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@ Muck,
Du schriebst doch bereits am 11. Februar, das Messer sei bei Dir angekommen. Ist das Hunter nun zum 2. Mal bei Dir?@ Schinderhannes,
das Messer sollte bereits auf dem Rückweg zu mir sein. Damit wäre die Aktion durch. Sorry aber Du bist wenige Tage zu spät dran. -
Ach Schade!
Sollte es wider erwarten noch bei einem User sein und dieser das lesen, würde ich mich noch gerne einschieben.Aber schonmal Danke für die schnelle Antwort.
Gruß
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@ Muck,
Du schriebst doch bereits am 11. Februar, das Messer sei bei Dir angekommen. Ist das Hunter nun zum 2. Mal bei Dir?Sorry natürlich nicht, hatte den Beitrag schon am 11. Februar begonnen zu schreiben.
Mein Fehler des Hunter war natürlich schon lange nicht mehr bei mir.
Werde das Datum im Beitrag abändern.Viele Grüße Muck.
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