• Hi Leute :howdy:


    Habe eine technische Frage.Wenn ein 6,5mm starkes SB1 Stahlteil gehärtet wird, welche Materialstärke hat man nach dem Härten?Die Karbide werden ja schon arg zusammengequetscht oder?


    Liege ich damit richtig oder total daneben? :scratch:


    Es ist nur eine Interessensfrage.Ich habe noch nie geschmiedet und bin nur neugierig.Das ganze soll nicht zur Wissenschaft ausarten.Geschätzte Werte reichen völlig.
    Würde mich über fachkundige Meinungen freuen.

    Pacem volo bellum paro

  • Sollte sich in Abhängigkeit von der Härtetemperatur im Bereich von max. -0,03 bis max + 0,08% bewegen.


    Auf deinen 6,5er SB1 bezogen hat ne Aldi-Schieblehre schon ein Problem dies überhaupt messen zu können.



    Noch nen Tip:
    Nach dem Härten sollte aber Stahl nie längere Zeit im Wasser liegen, sonst könnten die Karbide doch noch aufquellen ! :rofl:



    Grüße


    Thomas

  • Zitat

    Nach dem Härten sollte aber Stahl nie längere Zeit im Wasser liegen, sonst könnten die Karbide doch noch aufquellen !


    Das war für mich der Spruch des Tages :harhar: :thumbup: :cool:

  • es ist mitnichten so daß bei einer Wärmebehandlung Karbide "gequetscht" werden, vielmehr haben Metalle die Eigenschaft sich bei Wärme auszudehnen, das sieht man ja als Beispiel bei den durchhängenden Hochspannungsleitungen im Sommer. Das geschieht auch beim Erwärmen auf Härtetemperatur, allerdings in einem Rahmen wie Thomas ihn beschrieben hat. Es ist also mehr als unwahrscheinlich, daß man mit dem bloßen Auge etwas erkennen kann. Der einzige Unterschied, nach der Wärmebehandlung kann die Klinge mehr oder minder verschmutzt sein.


    Man kann es sich so vorstellen, der Stahl wird, je nach Vorgabe des Datenblatts, geglüht, dann auf Härtetemperatur gebracht, eventuell dort gehalten, abgeschreckt und angelassen. Beim Abschrecken "friert" man das Gefüge des Stahls in einem Spannungszustand ein, das Ergebnis ist Vollhärte. Bis auf wenige Ausnahmen ist eine Klinge jetzt viel zu hart und zu spröde um sie zu gebrauchen. Um sie in den Zustand der Arbeitshärte zu bringen wird sie angelassen. Dabei wird die Klinge auf Anlasstemperatur gebracht, gehalten und abschließend abgekühlt. Das ist alles ganz grob beschrieben, es gibt mannigfaltige Unterschiede, die von den einzelnen Stählen abhängen und was sie einmal als Bauteil oder Werkzeug leisten müssen. Was die Stähle an sich betrifft, wenn wir nicht wissentschaftlich oder fachmännisch weitermachen sollen, kann man sie in zähe, zähharte und harte Stähle untergliedern. Je nach Verwendungszweck werden sie dann ausgesucht, es gibt nur eins nicht, den korrosionsfesten "Superzähhartstahl". Es wird immer wieder ein Kompromiß zu schließen sein, aber SB 1 ist schon ein guter Kompromiß.


    Viele Grüße


    Roman

    panta rhei

  • Hi Leute :howdy:


    Es geht nur um Folgendes:Ich habe mir von einem sehr guten Messermacher ein Messer anfertigen lassen.Ich habe für das Messer die Stärke 6,5mm gewählt.Doch als er mir jetzt schrieb das das Messer fertig ist sagte er etwas von 6mm Klingenstärke. :scratch:


    Deshalb habe ich mich gefragt ob das Messer bei dem ganzen Schmieden und so eingelaufen ist :rofl:

    Pacem volo bellum paro

  • das mußt Du mir dem Messermacher abklären, so etwas kann man ja nicht per Ferndiagnose lösen. Es gibt bestimmt für den fehlenden halben MIlimeter eine Erklärung.


    Stahl läuft ja nicht ein wie eine weichgekochte Unterhose, obwohl, ich bin mir nicht mehr sicher, wenn schon Thomas etwas von aufgequollenen Karbiden schreibt.


    Viele Grüße


    Roman

    panta rhei

  • ich glaube das war von dem lieben messermacher ein flüchtigkeitsfehler, 6 oder 6,5mm... ist denke ich nicht sooo leicht auszumachen.

  • Es ist ja nicht so das beim Messermachen an dem Ausgangsmaterial nichts gearbeitet wird.
    Selbst wenn es nicht getapert wird oder z.B. der Flachschliff bis oben durchgezogen wird, dennoch wird immer etwas Material abgetragen.
    Zum einen um die Kratzer aus den Flanken zu bekommen aber auch nach dem Härten um die Zunderschicht und Anlassfarben zu entfernen.


    Gruss

  • Ok ähm ist das nicht eigentlich egal ob 6 od 6,5mm ? :whistling:


    Für mich klingt das so als hätte er die Flanken einfach flach geschliffen und 6mm sind in etwas über geblieben.


    Hatte ich auch schon


    Angefangen mit 5mm und am Ende waren es 3mm :russroul:


    Aber das ist schon n gr Sprung..


    6,5 auf 6mm würde ich noch hinnehmen oder als Grundlage für eine neue Preisverhandlung hernehmen :hmmm:

    Email: fredslan@gmail.com
    The bitterness of poor quality lingers long after the sweetness of low price is forgotten

  • DD schreibt ja das es nur eine Interessensfrage ist... :D


    Und Grundlage für eine neue Preisverhandlung??? ?(
    Ich gehe davon aus das du das als Spass meinst, weil gerade du weißt ja wie verdammt flink das geht bei schnell rotierenden Maschinen :D
    Würde ich mein Geld als Messermacher verdienen und jemand käme mit der Micrometerschraube und würde anfangen über 0,5mm zu diskutieren würde ich mir nen neuen Job suchen weil spätestens dann macht es keinen Spass mehr...


    EDIT: Ich gehe bei meinen Äußerungen jedoch auch von meinem bescheidenen und kleinen Werkzeugpark aus.
    Ein Profimessermacher mit super Bandschleifer, CNC Technik und Planschleifmaschinen etc.pp hat da natürlich ganz andere Möglichkeiten.
    Da rücken dann auch 0,5mm in ein ganz anderes Licht.


    Danke Roman für den Hinweis ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Bootsmann ()

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