Meine Facharbeit über Afghanistan!

  • Gefällt mir gut, auch wenn ich noch jeweils einen Abschnitt über "local warlords" und die Opiumproblematik gewünscht hätte.


    Der Teufelskreislauf funktioniert in etwa so:


    Der Warlord X bezahlt seinen Kleinbauern für eine Opiumernte etwa das 5 - fache vom Wert einer normalen Getreideernte.
    Aus diesem Grund ist "jeder" Bauer bestrebt unbehelligt Rauschgift zu produzieren.
    Die Opiumernte verwendet der Warlord als Devise um MEHR Waffen und MEHR Söldner unter seine Gewalt zu bekommen und um seinen Einflußbereich zu vergrößern.
    Ein größerer Einflußbereich bedeutet MEHR Kleinbauern und eine größere Opiumproduktion.


    Afghanen die KEINE Bauern und KEINE Taliban sind, lassen sich sehr gerne durch westliche Kräfte als Sicherheitskräfte beschulen / ausbilden.
    Über den Zeitraum des Trainings werden sie einigermaßen gut verpflegt und für afghanische Verhältnisse auch gut ausgebildet.
    Nach der Ausbildung stehen diese "Sicherheitskräfte" jedoch zum größten Teil mit absolut mieser Ausrüstung, schlechter Bewaffnung und einem nur sehr unregelmäßig oder garnicht bezahlten Sold an schlecht gesicherten Checkpoints.


    Dies nutzen wiederum die Warlords .. ein "Überläufer" hat bei einem Warlord freie Kost und Unterkunft, geniest besseren Schutz für sich und seine Familie, bekommt waffen (und auch die notwendige Munition) und verdient auch noch regelmäßigen Sold.


    Aber du hast die völlig verfahrene Situation sehr schön wiedergegeben.
    Darum :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Kämpfen – aber mit Freuden! Dreinhauen – aber mit Lachen!
    Kurt Tucholsky (1890 - 1935)

    Einmal editiert, zuletzt von RealShadow ()

  • Hallo RealShadow, danke für das Lob. Mit dem "Drogenkreislauf" hast du recht. Allerdings kann man alleine darüber schon eine Arbeit schreiben :P Nichtsdestotrotz werde ich deine Argumente in die Arbeit aufnehmen, obwohl sie ja schon bewertet wurde. Kann man immer mal gebrauchen, sowas.


    Weitere Anregungen?


    Gruß,


    Stefan

  • mit großem Interesse habe ich deine Facharbeit gelesen. Du hast logisch argumentiert, durch die Aussagen eines Generals Authentizität in die Arbeit gebracht und bist zu einem deiner Ausführungen entsprechenden Gesamturteil gekommen.


    Ich vertrete allerdings bezüglich dieser ganzen Problematik eine total andere Meinung. Persönlich finde ich es weitaus realitätsbezogener, daß kein humanitärer. sondern ein handfester finanzieller Grund hinter diesem ganzen Tun zu finden ist. Vorausschicken muß ich allerdings noch, falls es in einer derart gelagerten Lage innerhalb einer Generation zu diesen schönen Zuständen kommen kann, wieso hat das denn sonst nirgendwo funktioniert. Etliche afrikanische Länder, nur als Beispiel zu nennen, haben trotz massiver Hilfe bis heute keinen Standard erreicht, der sich im Wesentlichen vor dem vor 50 Jahren unterscheidet, im Prinzip hat sich in der kompletten dritten Welt für die einfache Bevölkerung gar nichts geändert.


    Vielmehr ist der Grund für das Einschreiten in diesem Land darin zu suchen, daß global abschöpfende Konzerne dort ihre Interessen durchsetzen wollen. Als Beispiel ist nur der Plan der Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan-Indien Pipeline (TAPI) zu nennen oder eine neue Zugstrecke um kostengünstig Märkte im Osten zu erreichen. Das einzige Problem an diesem ganzen Tun ist leider Afghanistan. Die Russen haben versagt, die Amis wie üblich auch. Jetzt soll das Ganze unter dem Deckmantel der -humanitären Hilfe- mit vereinten Kräften (leider gehören wir da auch dazu) über die Bühne gezogen werden. Die TAPI ist keineswegs vom Tisch, das Ding steckt bereits mehr als in der Planungsphase. Diesen Herbst ließ der werte Herr Igor Setschi, seines Zeichens Russlands Vize-Preimierminister, verlautbaren, daß man bezüglich dieser Pipeline schon konkrete Vorstellungen hat. Übrigens hat Herr Erich Follath dazu einen sehr guten Artikel im Spiegel, unter der Überschrift "Großes Spiel, Teil 2" veröffentlicht.


    Mit diesen schönen Plänen werden dann endlich die Ansprüche der Großkonzerne in greifbare Nähe gerückt, die Pipeline schaufelt Geld in die Taschen der Russen und der Amerikaner, der geplante Ausbau der Zugverbindungen ermöglicht den kostengünstigen Abtransport von Bodenschätzen. Und natürlich alles zum Wohle der Afghanen, wer das glaubt ist mit dem Klammersack gepudert. Gegipfelt hat dieses Lügenschloß darin, daß uns verkauft wird, dort würde kein Krieg herrschen. Teufel nochmal, wenn irgendwo meine Soldaten zusammengeschossen werden von anderen Bewaffneten, dann ist das für mich Krieg, und keine Wortklauberei. Aber diese Regierung, die über solchen Mumpitz diskutiert, ist die gleiche, die ihre höchste Vertreterin sagen läßt, ich zitiere: ".............die Deutschen haben in den letzten Jahrzehnten über ihre Verhältnisse gelebt." Das ist keine Frechheit, das ist schon unter der Gürtellinie, wenn wir Verschwender nicht über unsere Verhältnisse gelebt hätten, dann könnte diese Bundeskanzlerein ihre Phrasen noch irgendwo im Osten dreschen, abgesehen davon daß unsere Volksvertreter dafür sorgen, daß wir unser Geld unter die ganzen Bankroteure streuen dürfen. Aber zurück zum Thema.


    Afghanistan, ist wie in deiner Facharbeit richtig angeführt, überhaupt das Exportland für illegale Drogen. Dieses lukrative Multimilliarden Dollar Geschäft floriert wie der Teufel, man ist sozusagen vom heimischen Herd aus ein Globalplayer, und braucht nicht einmal die Pluderhose gegen eine Bundfaltenhose auszutauschen. Wenn einer glaubt, diese Leute würden tatenlos zusehen, wie wir den Fortschritt in dieses Land bringen, und damit die Geschäfte dieser Verbrecher stören könnten, der täuscht leider. Diese Verbrecher haben keinerlei erkennbare Skrupel, sie werden sich mit allem wehren was ihnen zur Verfügung steht, das haben sie ja schon mehrmals gezeigt. Veränderungen jedweder Art bedeuten für diese Leute nur, es geht nicht mehr so weiter wie bisher, oder es könnte nicht mehr so weitergehen. Egal zu welchem Ergebnis man kommt, sie werden darin zumindest eine Gewinnschmälerung sehen, und um das zu verhindern wird zu jedem Mittel gegriffen.


    Meiner Meinung nach rettet ein sofortiger Abzug unserer Soldaten vor allem einmal das Leben unserer Soldaten. Dieses Land wird nie in eine Staatsform wechseln, die auch nur annähernd mit westlichen Staatsformen zu vergleichen ist (wobei das auch mit Abstrichen zu bewerten ist), weder heute noch in fünf Generationen. Dort herrscht im Prinzip Krieg seit ein paar Jahrhunderten, was zeichnet uns denn aus, daß wir glauben diese Zustände ändern zu können? Wir haben es nicht im Nahen Osten geschafft, wir haben es nicht in vielen Ländern Afrikas geschafft, genauso wenig wie in mittel- und südamerikanischen Ländern, und auch im fernen Asien gibt es immer noch genug Länder, in denen eine Misere der anderen folgt.


    Ich glaube, ich werde zum Abschluß auf ein Zitat von Herrn Peter Scholl-Latour hinweisen, er sagte einmal in einem Interview: "Wir werden uns daran gewöhnen müssen, daß der Unruhezustand im Nahen Osten der Normalzustand ist." Nun gut, es gilt zwar nicht für den Nahen Osten, aber ich denke, es ist ohne einen Spagat machen zu müssen, auf Afghanistan übertragbar. Wir werden dort auf Dauer nichts ändern, so traurig das auch ist. Die Hilfe, die wir geleistet haben oder noch leisten werden, erkaufen wir mit dem Leben unserer Soldaten, das ist für mich kein tragbarer Zustand.


    Viele Grüße


    Roman

    panta rhei

  • Zitat

    Wir haben es nicht im Nahen Osten geschafft, wir haben es nicht in vielen Ländern Afrikas geschafft, genauso wenig wie in mittel- und südamerikanischen Ländern, und auch im fernen Asien gibt es immer noch genug Länder, in denen eine Misere der anderen folgt.


    Ich sag NICHT WOLLEN


    vieles geht so ab das man nicht weis was wirtschaftlich dahinter steckt

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

  • Hallo Roman!


    Deinen Ausführungen zum Thema ist nichts hinzuzufügen; sie decken sich mit meinen Ansichten dazu. Nur hätte ich es nicht besser formulieren können...



    Grüße,
    Church

    Frei im Geist & ohne Zwang der Glaube!

  • Hallo Roman, danke das du dir die Zeit genommen hast meine Arbeit durchzuarbeiten.


    Was deine Aussagen im Bezug auf die Wirtschaft in Afghanistan sagen, ist absolut korrekt. Das die Ausnutzung des Begriffes "Aufbauhilfe" möglich ist, ist auch klar. Was den Drogenhandel angeht, stimme ich RealShadow aber eher zu. Die Bauern an sich bauen die Drogen aus Notdurft an. Dadurch bildet sich ein Kreislauf. Hinter den Bauern stehen jedoch mächtige Organisationen. Und diese müssen gekippt werden. Ich weiß nicht wie ihr das seht, aber ich finde es nicht gut, dass Kinder auf unseren Straßen unter Umständen afghanische Drogen konsumieren. Einfach zusehen finde ich nicht richtig.


    Zweifelsohne ist der Versuch in einigen Ländern Zivilisation aufzubauen gescheitert. Aber auch da denke ich ist es nicht richtig einfach zuzusehen. Die Leute zählen, und nicht irgendwelche Wirtschaftsinteressen. Leider sieht das unsere Staatsführung wohl anders, denen geht es um Rohstoffe. Hier muss angesetzt werden. Man muss aktiv einzelnen Bauern helfen, also der Durchschnittsbevölkerung. Anhand der derzeitigen Sachlage ist das meiner Meinung nach nicht ohne Militär möglich. Der Ansatz der Amerikaner ist aber falsch gewesen. Man muss viel mehr Aufbauhilfe mit Militäreinsätzen verbinden: Das Militär geht rein und räumt auf, und keine 2 Stunden später sorgen sich Hilfskräfte um ggf. verletzte Zivilisten und helfen beim Wiederaufbau. Das das nicht einfach ist, dürfte klar sein.


    Man hätte sich vor OEF überlegen sollen, die Weltpolizei zu spielen, aber jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen, und wir benötigen eine Exit-Strategie die ohne einen erneuten Untergang Afghanistans auskommt.


    Gruß,


    Stefan

  • meine Ausführungen sind, wie Du zweifelsohne erkannt hast, zu keinem Zeitpunkt als Kritik für deine Facharbeit zu verstehen. Ich habe nur meine Meinung bezüglich "unserer" Aktivitäten in diesem Land niedergeschrieben.


    Ich schreibe das hier nur, weil ich nicht möchte, daß etwas falsch verstanden wird. Für mich gibt es ein klares "Ja" zum Helfen, wenn irgendwo Menschen in Not sind. Ich habe vor über zwanzig Jahren selbst am Khyber Pass gestanden und Flüchtlingslager der Afghanen gesehen. Ich denke, daß sich nicht viel geändert hat. Das Leid der einfachen Bevölkerung ist vermutlich unbeschreiblich, vor allem das der Kinder. Aber wenn ich mit großen Hunden pinkeln will, möge mir der Vergleich in dieser ernsten Sache entschuldigt werden, dann muß ich mein Bein auch hoch genug heben können. Solange ich irgendwelche Bürokraten fragen muß, ob ich mein Leben verteidigen darf, dann habe ich in dieser Ecke der Welt nichts verloren. Unsere Soldaten sollen sich auf Entscheidungsträger hier bei uns verlassen, dabei können die meisten von denen nicht einmal ein Sturmgewehr startklar machen.


    Ich würde gern noch viel mehr darüber schreiben, aber was würde es nutzen? Gar nichts, unsere Soldaten werden von unfähigen Entscheidungsträgern in einen Krieg geschickt, den man so nicht gewinnen kann. Hilfe ja, aber die Arbeit der Soldaten sollen Soldaten machen, und die Entscheidungen dazu sollen Soldaten treffen, und nicht irgendwelche weichgekochten Lehrer, die in Berlin sitzen um als Bundestagsabgeordneter ihre Lebenskrise zu kompensieren.


    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

    Einmal editiert, zuletzt von juchten ()

  • Hallo Roman,


    ich habe deine Ausführungen nicht als Kritik gesehen, ganz im Gegenteil, es ist mal interessant einige andere Standpunkte zu sehen. Und du sagst es ja, unser Parlament muss mal die Beine in die Hand nehmen.


    Gruß,


    Stefan

  • Ich war da selber 2mal Stationiert 2004/5 2006


    Seit dem wir da unten sind ,und die Leute so kollektive verarschen wie die unsere Regierung uns verarscht, dann sind die 36 Gott hab sie genädig gefallen Soldaten eine stunden Quote und keine Billanz von 8 Jahren illegalen angriff kriegs ich meine Friedensmission ich meine ein Friedensmission mit Kampfeinsätzen das ja auch nicht mehr aktuell Nachdem Merkel mit ihrer comedy truppe in Afghanistan aufgeschlagen ist mit von hinten forne links rechts zu guttenberg und es umgangsprachlich als Krieg deklaiert.


    Nach meinem 2 Einsatz und der Folgen operration wegen eines mörser spliter das meine linke Vade getroffen hat . Etliche KzH später bin ich ausgestiegen aus dem USA-Söldner trupp


    An manchen patrullion Fahrten hatten wir nicht mal genug munition um die Angriffe abzuwähren oder Benzin um abzuhauen oder konten nicht weiter fahren da wir nicht öffentlichewege /strassen befahren durften wegen IED oder bodenschätze die die russen dagelassen haben :cursing:


    Aber das allerschlimmste gefühl war Wir haten im Wolf ein Radiowellensniffer der Walkie Talkie abzapfte als funksprüche
    abhörte da wir Immer eine Übersätzer dabei haten weil wir nie wusten welchen scheis( dialekt der Näste dorf Älteste spricht) Konnte ich mal hören 2 Auto ein Lkw fahren richtung Süden und da waren wir erst grade quasi aus der Kaserne raus da bekommt mann angst .


    Aber für mich war die Hölle Zwischen Kandahär und Qalat dank den Amis und den Helis


    Also der Krieg war Ist/unberechtigt hat nur noch mehr schaden angerichtet und die drogen industrie die bekanntlich die CIA ist erst mächtig in fahrt bebracht


    Toller Text


    Aber sie sind wegen dem Sylizum und dem Öl und natürlich dem Standort um den Iran platt zu machen
    Was 2011 passiern wird .


    Ein fehler ist mir jedoch aufgefallen die akzeptanz war VILEICHT früher gut mit den versprechen schule krankenhäuser etc aufzubauen das tuhen wir nicht dafür töten wir unschuldige und da wird auch dem allerletzten Analphabete klar .Da stimmt was nicht :knueppel: ,hab mal in einer studie gelesen das pro unschuldig gefallen Afganen sich 3 bei den paramilitärischen Einheiten melden um Cousin Vatter omi onkel bruder tante Esel zu Rechen .


    Also was der Genral sagt ist ein hirn gespinnst oder eine gefakte Meldung

    "So ist das Leben "sagte der Clown und malte sich mit tränen in den Augen ,ein strahlendes Lächeln ins Gesicht .

    3 Mal editiert, zuletzt von D-frog ()

  • D-frog: Orthographie und Grammatik sind für mich als (Ex)-Legastheniker auch heute nicht einfach und ich verstehe das, gerade in einem so schnelle Medium wie dem Internet, man gerne mal was schleifen lässt. Würde dich aber bitten ein bisschen sorgfältiger beim schreiben zu sein, so wird dem geneigten Leser die Qualität deiner Beiträge ersichtlicher.

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