Einleitung:
Beim Sax handelt es sich um ein einschneidiges Hiebmesser, das für eine Vielzahl von Arbeiten
in Haus und Hof verwendet wurde und regional häufig anstatt der kleinen Axt vertreten war.
Gleichzeitig konnte er auch ideal als Nahkampfwaffe eingesetzt werden, und aufgrund der im
Vergleich zum Schwert einfacheren Herstellungsweise war er deutlich billiger und wurde
wahrscheinlich regional hergestellt.
Bereit in skandinavischen Gräbern der germanischen Eisenzeit werden Saxe in verschiedensten
Längen nachgewiesen. Der Sax war über ganz Nordeuropa verbreitet, was Funde in England, den
Niederlanden, Russland und Deutschland belegen.
Aus Funden in Skandinavien, die auf das 8. und 9. Jahrhundert datiert sind, existieren Saxe
mit einer Klingenlänge von 18 cm als Kurzsax bis hin zu 90,5 cm als Schwertsax.
Oftmals weisen die langen Schwertsaxe Griffe auf, die der auch bei den Schwertern
vorkommenden Typologie entsprechen. Sie sind im nordischen Fundmaterial im Gegensatz
zum kontinentaleuropäischen auch sehr häufig anzutreffen und waren wohl ähnlich beliebt
wie das zweischneidige Schwert.
Genauso variabel wie ihre Klingenlänge ist die Klingenbreite der Saxe, die von 2,2 cm
bei den schmalen Modellen bis zu stolzen 5,9 cm bei den größeren Modellen reicht.
Nicht selten wurden Saxe zusammen mit Schwertern und anderen Waffen in einem Grab gefunden.
Wie das Schwert wurde der Sax als einhändige Hieb- und Stichwaffe im Nahkampf
wahrscheinlich zusammen mit einem Schild geführt.