Lennartz / Eickhorn „Hunter“ – ein Wolf im Jagdhundpelz

  • Bin sehr gespannt auf das Messer. Die Hohlkehlen hatte ich bis dato an noch keinem Messer vermisst, Rehwild nicke ich ab, sofern man mal etwas daneben gelegen hat. Dieses findet aber so gut wie nie statt, meist ist bum um, oder mal 20m Flucht. Da man sowieso mindestens 5 min wartet, bevor man an den Anschuss tritt, ist meist alles Leben raus.
    Sauen trage ich lieber einen Fangschuss an, ebenso Dammwild. So ich mal abfangen musste, habe ich eben das Messer etwas gedreht und der Pneumo kam sofort.


    Werde jetzt aber nicht extra etwas Waidwund schiessen :thumbdown: um die Hohlkehlen zu testen ?(
    Micha, beeil Dich, Rehwild ist nur noch einen Monat auf, Sauen kommen sporadisch, daher keine Garantie für einen Test. Bei Dammwild ist unser Abschussplan schon erfüllt, bin aber noch im Revier eines Freundes in der Nachbarschaft eingeladen auf Dammwild. Daher schnell her mit dem Zachel :thumbup:

  • Micha aller höchste Achtung vor so einem Review wirklich klasse und lässt sich spitze lesen :thumbup:
    Und Tony, meine Hochachtung für diese Entwicklung des Messers :thumbup:


    Durfte den Jagdmeister vor ein paar Wochen erst bei Tony befingern und muss sagen ich bin von dem Griff mehr als begeistert, sowas "schmeichelndes" hat man nich alle Tage in der Hand ;)
    Auch wird nach Weihnachten ein Jagdmeister zu mir stoßen :love:


    Gruß Stefan

  • @ jackknife,
    lese ich da von Dir den Anflug einer Sinneswandlung? Vor wenigen Tagen hast Du mich zum Hunter - Passaround animiert und dich zur Teilnahme gemeldet, dann erhielt ich deine Absage wegen deiner knapp bemessenen Zeit und nun lese ich hier von Dir : "Daher schnell her mit dem Zachel !" Ja wat denn nu?

  • Nochmals für langsame, :D jawohl Tony, die Zeit rennt, bin nur am arbeiten, keinen Tag frei bis dato, den ganzen Dezember, im Januar wird das sicher wieder anders. Aber die Zeit für einen Test am Wild rennt, das solltest Du allerdings als Jäger wissen, oder ?
    Dazu noch, das ich keinen Scanner habe und dadurch mir das viel zuviel Brimborium für die Verschickung eines einfachen Messers. Bis reichte eigentlich die Zusage an der Teilnahme, dafür brauchte man früher nicht seinen Lebenslauf und die Geburtsurkunde :thumbdown: , zumal wir hier im Forum auf Zusprache alle Messer verkaufen.
    Bei der letzten Computerbild war aber so ein Passleser mit dabei, mit meinem neuen Perso kann ich das in Zukunft einfacher verifizieren. 8o :hmmm:
    Frohe Weihnachten wünsche ich allen, bis denn !

  • sorry jackknife aber eine klare Ansage zur Sache ist das jetzt nicht gerade. Verzichte getrost auf das Scannen, kann mir vorstellen, dass Du keine 17 bist, muß das aber grundsätzlich in die Passarroundgeschichte mit einbeziehen.

  • Ist schon geklärt: Über den Direktkontakt mit mir und die Absprache, eben zu den jagdlichen Aspekten dann auch zur Vervollständigung meines Reviews mitzuwirken, hat sich die Teilnahme am Passaround sozusagen "prozessual überholt".
    Ich werde Jackknife MEIN Jagdmeister übersenden, das wird er dann - soweit noch im Rest der Saison möglich - jagdlich einsetzen.
    Frühere Übersendung war wegen der aus gesundheitlichen Gründen verschobenen Fertigstellung des sonstigen Reviews bei mir nicht möglich, daher hat sich alles ein wenig verschoben.


    Nachdem "Versandtechnisches" somit geklärt sein sollte, können wir uns ja alle wieder dem schönen Jagdmesser widmen....

  • sorry jackknife aber eine klare Ansage zur Sache ist das jetzt nicht gerade. Verzichte getrost auf das Scannen, kann mir vorstellen, dass Du keine 17 bist, muß das aber grundsätzlich in die Passarroundgeschichte mit einbeziehen, da Minderjährige sich hinter einem wohlfeilen Nickname verbergen können aber was willst Du jetzt wirklich?.

  • Nichts, alles grün, ich ahbe Dir nur abgesagt, weil ich das mit dem Getüdel momentan nicht hinbekam zu dem Zeitpunkt, als Du schriebst, ich solle die Bestätigung und Verifizierung senden. Konnte und schaffte ich nicht zu dem Stichtag, also habe ich einfach abgesagt, ist doch das Einfachste. Wußte nicht, dass ich Dich damit beleidige, daher bitte ich um Entschuldigung so dieses geschehen ist oder so aufgefasst wurde, war nicht meine Intention !

  • schönes review micha :thumbup:. wenn auch für mich zu lang (knappe zeit zur zeit) um es ausführlich zu lesen. :D
    aber ich werde es mal bei gelegnheit komplett lesen. ;)

    Jörg

  • @ Micha M.,


    Respekt!


    Ich habe schon lange nicht mehr ein solch aussagekräftiges Review gelesen.


    Danke! :)


    Ich habe mir das Hunter übrigens auf Deinen Rat hin damals auch gekauft und bin begeistert von dem Messer. Nur, als EDC ist es mir ein ganz kleinwenig zu schwer.


    Aber wenn es in den Wald geht, ist es meistens mit dabei ....

  • Danke für die positive Resonanz!


    Laßt Euch aber nicht durch die "Fülle" erschlagen (...bin eben "wortreich"...). Auch ein umfangreiches Review eines einzelnen Anwenders bleibt zunächst einmal eine Einzelmeinung - und natürlich interessieren mich da auch ganz andere Betrachtungswinkel und Argumente!


    Zunächst mal finde ich auffallend, daß die von mir vorgestellten Aspekte überdurchschnittlich guter Haptik und Führigkeit offenbar von allen Diskussionsteilnehmern, die ebenfalls ein "Jagdmeister" besitzen, spontan geteilt werden.


    Der Schliff auf "Auslieferschärfe" scheint nach den bisherigen Posts offenbar ziemlich unterschiedlich ausgefallen zu sein. Meine unverhohlene Unzufriedenheit mit diesem Fertigungsaspekt steht da ja in deutlichem Widerspruch z.B. zum Statement von BFG. Dazu fände ich interessant, noch mal auch den Eindruck der anderen "Jagdmeister"-Besitzer hier zu finden. So könnte man herausfinden, ob es insgesamt da Nachholbedarf bei Eickhorn gibt oder ich eben ein Modell mit "Montagsschliff" erwischt habe.....


    Auch Eure Erfahrungen mit der Scheide, bei der ich selbst ja erklärterweise Verbesserungsbedarf sehe, interessieren mich: BFG scheint sehr zufrieden, auch bei den anderen "Jagdmeister"-Besitzern kommt zumindest keine ausdrückliche Zustimmung zu meiner Kritik.


    Ich bin ja, was Scheiden angeht, durchaus ein wenig "eigen" - so würde mich hier sehr interessieren, ob die anderen Anwender, die bereits Trageerfahrungen haben, ebenfalls die vorgebrachten Änderungsvorschläge gutheißen würden. Auch das wäre ja sicher auch für den Hersteller nicht uninteressant...


    Was mich - neben den angesprochenen Punkten - beim Passaround brennend interessiert, ist die Einschätzung der Anwender zur Schneidleistung des Messers. Als "Viertelzöller-Freund" ist da meine Erwartungshaltung ja nicht unbegrenzt repräsentativ, daher habe ich auch versucht, das möglichst differenziert auszudrücken.


    Ein wenig verwundert bin ich, ehrlich gesagt, darüber, daß die im Review geäußerte "Materialkritik" bislang in der Diskussion gar nicht aufgegriffen wurde. So ganz unproblematisch ist die Materialwahl (...offenbar des Herstellers..) ja nicht: Zwar ist 440C unbestritten ein sehr praxistaugliches Material für Gebrauchsmesser (das wird ja auch nicht in Frage gestellt, sondern sogar durch Vergleiche mit Wilson und Entrek denkbar deutlich betont) - aber andererseits stellt die Materialwahl das Modell natürlich in einen Preisvergleich mit Mitbewerbern anderer Hersteller, den man bei der Kaufentscheidung erwägen wird:


    Zumindest beim Hersteller kostet das Messer etwa soviel wie z.B. einige Integral-Modelle von Böker aus demselben Material, die ebenfalls haptisch sehr gelungen und optisch ähnlich ansprechend sind. Auf dem breiten Markt von jagdlichen Gebrauchsmessern aus 440C finden sich zudem einige deutlich preisgünstigere Modelle, z.B. eben das ausgezeichnet schneidende Linder Mark 1. Das ist natürlich zumindest für die Anwender eine Erwägung, die die funktionale Besonderheit der tiefen Hohlkehle mangels Jagdausübung nicht nutzen (können)...Und Messer aus hinsichtlich der Schnitthaltigkeit überlegenen Materialien wie ATS-34 (oder sogar pulvermetallurgischem Böhler M 390 "Microclean") bietet z.B. Linder sowohl in moderner Gestaltung (z.B. Super Edge) als auch klassischem Design (ATS-34 Nicker) zu absolut vergleichbaren Preisen an.


    Nach MEINER Einschätzung hätte sich das Messer da selbst bei einem leicht höheren Preis bei D2 und höherer Aushärtung zumindest im Bereich der Primäranwendungen günstiger positioniert.


    Gerade aus diesem Grund ist für mich eine Fortsetzung der Diskussion gerade auch mit dem Einführen jagdlicher Erfahrungen, aber auch den Erfahrungen zur Schnitthaltigkeit im Alltagsbereich, von mehr als einem Anwender sehr interessant.


    Übrigens dürfte aufgrund der Kritikansätze im Review und der angestrebt ausreichend differenzierten Darstellung auch hoffentlich nicht der Eindruck aufgekommen sein, es handele sich bei dem Review um eine Art "Werbeveranstaltung" unter Freunden über ein geschenktes Messer. Das sähe Tony nicht ähnlich, und mir hoffentlich auch nicht :)

    Einmal editiert, zuletzt von Micha M. ()

  • Also,was die Schnitthaltigkeit und das Schneide verhalten insgesamt betrifft,würde ich dies in meinem Rahmen der Möglichkeiten(Nicht-Jagdliche) gerne einmal testen.


    Micha,vielleicht hast Du da ein paar Ideen,inwiefern ich in der(relativen) Kürze eines Videos aussagekräftige Schneid/Belastungstests damit ausführen könnte. Quietbear ist ein YouTube-Reviewer und Sammler,der mit einem kleinen Entrek-Messer,welches ebenfalls aus 440C ist und etwa 5 bis 6 mm Dicke hat,ein paar Nägel abgeschlagen hat,ohne Beschädigungen der Klinge.


    Wäre so etwas auch mal ein Test wert,um zu sehen,inwiefern das mit dem Härten des 440C bei Eickhorn geklappt hat - ist natürlich eigentlich ein Mißbrauch - dient hierbei aber einfach nur mal als Anhaltspunkt der Standhaftigkeit des Stahles.


    Ich persönlich bin kein professioneller Jäger,könnte mir aber vorstellen,dass die doch sehr große Materialdicke,das Schneiden etwas behindern könnte -oder nicht?
    Also ich wäre dankbar für ein paar Tipps für ein Testvideo zum Hunter.
    Würde es gerne zwischen Weihnachten und Neujahr aufnehmen,wenn das Wetter es zuläßt.


    Bis denne,
    Christian BFG :)

    Si vis pacem para bellum

  • Eine Vergleichsmethode wäre z.B. zuerst vergleichender Papierschnitt, um einen Eindruck von einer vergleichbaren Ausgangsschärfe zu bekommen, anschließend z.B. das Zerschneiden von Kunststoffseil in kleine Abschnitte, evtl. zusätzlich aufgelegt auf einem Hartholzbrett. Jeweils nach einer Serie von Abschnitten dann immer wieder mal zwischendurch vergleichende Papierschnitte. Statt Seil auf Holz könnte man z.B. auch alte Plastikeimer in Streifen schneiden. Bei gleicher Anzahl von Schnitten ergibt auch das Vergleichbarkeit.


    Eine weitere Möglichkeit wäre, über die Schneide des eingespannten Messers z.B. einen größeren Rinderknochen zu ziehen. Einheitlichen Anpressdruck könnte man erreichen, indem man den Knochen weit hinten führt und vorn ein gleichmäßiges Gewicht anbringt, z.B. einen schneegefüllten Eimer. Auch hier hätte man durch gleiche Anzahl von Zügen gut vergleichbare Bedingungen.


    Um einen Eindruck von der Schärfe zu bekommen, kannst Du auch über die eingespannte Messerklinge jeweils eine Schlaufe Kunststoffseil ziehen, die unten mit einem gleichmäßigen Gewicht beschwert ist - und über Messung der Strecke bis zum Durchtrennen der Schlaufe Vergleichswerte erlangen.


    Daneben kann aber auch "Dein" Speckschneiden ganz gut etwas über die Schneidleistung aussagen, insbesondere bei gut gereiftem Speck.


    Was man natürlich auch gut machen könnte, insbesondere auch zum Vergleich von Schneidleistung in Verbindung mit Führigkeit, wäre das Ausbeinen z.B. eines Kalbsfußes oder einer Haxe. Das Fleisch kann man ja auch ohne Knochen später noch zubereiten.


    Diese Art von Versuchen, bei denen es um tatsächliches Schneiden geht und nicht nur um die Widerstandsfähigkeit der Schneide (keine Ausbrüche beim Nagelhacken usw.) finde ich praxisnäher und damit auch aussagekräftiger.

  • Nägel durchschlagen ist imho nicht gerade representativ, vielmehr einfach nur über Knochen gehen. Das trennt schon die Spreu vom Weizen. Ist für mich immer am aussagekräftigsten, Eessee Knifes sind danach stumpf und man muß sie erst mal schärfen. :D


    Werde im Test darauf achten, dass der Waidfreund viel Knochenkontact hat. :thumbup:

  • Ein kleiner Nachtrag:


    Ich habe über die Feiertage verschiedenen Verwandten / Bekannten ein paar Geschenke und Neuerwerbungen der letzten Zeit gezeigt. Fast JEDER, der das "Jagdmeister" in die Finger bekam - ob anwendungserfahren oder eher nicht so an Messern interessiert - hat spontan die Handlage des Messers gelobt, insbesondere auch im Direktvergleich mit den anderen "vorgestellten" Exemplaren.


    Haptik, Führigkeit und Erscheinungsbild sind wirklich im Wortsinn auffallend gut!

  • Micha,
    ich bin erst jetzt dazu gekommen dieses review zu lesen und muss einmal mehr den hut ziehen :thumbup: chapeau! ein klasse review und, wie immer, sehr detailiert geschrieben.
    und jetzt bin ich erst recht stinkig auf den dpd der meins nicht mehr vor weihnachten und bis jetzt auch nicht nach weihnachten ausgeliefert hat :nocomment: :D

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  • Zitat von Black-Forrest-Ghost
    Wäre so etwas auch mal ein Test wert,um zu sehen,inwiefern das mit dem Härten des 440C bei Eickhorn geklappt hat - ist natürlich eigentlich ein Mißbrauch - dient hierbei aber einfach nur mal als Anhaltspunkt der Standhaftigkeit des Stahles.


    Das ist N695 und kein 440C.


    Mfg Ragnar :D

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