Kaufberatung / Ideensammlung Bushcrafter

  • Etwas Grundsätzliches zu "Bushcraft" - Messern.
    Ich habe viele Monate weitab der Zivilisation bei einem Trapper auf dessen Trapline verlebt und später mit indianischen Jägern viel Zeit im Bush verbracht. Jeder Tag war von Erfordernissen geprägt welche einem reale und vielschichtige Bushcraft - Skills abverlangten. Demzufolge lernte ich dabei unvoreingenommen die tatsächlichen Erfordernisse eines praxisorientierten Messers kennen. Ein § 42a spielte dabei sicher keine Rolle sondern lediglich die wirklichen Erfordernisse. Der Busch und das was man unter Bushcraft verstehen sollte blieben bekanntlich unverändert. Mir drängt sich aber zunehmend der Eindruck auf, das der Begriff Bushcraft vielfach verbogen wird oder zumindest nicht richtig verstanden wird, denn in der Realität würden die hier vielfach präsentierten kurzen Klingen, zudem ohne stichfreudige Spitzen, den realen Anforderungen nicht gerecht.
    Vielleicht ist einigen Herstellern u. Nutzern, die Messerchen als Bushcrafttools bezeichnen der Begriff Bushcraft zu abstrakt oder eher vom Hörensagen bekannt aber hier wird wirklich der Dorfteich mit dem Ozean gleichgesetzt.

  • Ein § 42a spielte dabei sicher keine Rolle...


    Damit hast du m. M. nach recht. Und damit wurde auch schon einiges gesagt. Viele Nutzer oder Sammler von Messer oder einfach nur Messer Interessierte würden sicherlich längere Klingen bevorzugen, würden sie nicht von dem oben Genannten § beschnitten.


    Du magst aber auch recht haben, dass Wörter wie Bushcraft mit der Zeit überstrapaziert werden...

  • Es ist keins von denen, die genannt wurde und auch keins, von dem man hier im Forum schon viel gelesen oder gesehen hat.


    Rustikale Machart, legale Größe. Klinge 3mm dick und 4cm hoch.


    Ich tippe auf ein Stephan Wollenweber :D


    @Tony:
    Warum soll man nicht auch mit einem kurzen Messer glücklich werden?
    Es gibt doch viele Waldläufer die ein kurzes Messer z.B. in Kombination mit einem Beil führen.
    Wie man das Messer dann nennt ist denke ich auch nicht der Punkt, zumal es imo keine Größenbeschränkung für die Verwendung der Begrifflichkeit gibt :)


    Gruss Chris
    ...der jede Menge 12cm Bushcrafter hat :D

    2 Mal editiert, zuletzt von Bootsmann ()

  • @ Bootsmann,
    ich habe sehr viele "Waldläufer" kennengelernt und habe die Axt oder das Beil immer an Pferden entdeckt aber nur einmal am Rucksack aber da war zudem noch eine Motorsäge drin weil der gute Murrey eine Cabin bauen wollte. Habe nie da draussen jagend, prospektierend oder sonstwie motiviert Jemanden zu Fuß erlebt, der zusätzlich ein Beil schleppte. Alles was Gewicht potenziert wird tunlichst vermieden. Bushcrafting ist dort ein tägliches Erfordernis und hat mit den hier propagierten Dingen nur sehr wenig zu tun. Auch wenn Äpfel und Birnen beides Obstsorten sind, so sind sie doch verschieden egal wie sie bezeichnet werden. Das Etikett ist einfach nicht richtig.

    Einmal editiert, zuletzt von Tony ()

  • Äpfel und Birnen sind beides "Rosengewächse", Rosaceae!


    Äpfel und Birnen gehören auch beide zur Unterfamilie "Apfelartige", Maloideae!


    Nur mal so :D

  • Ich weiss um deine Erfahrung und bitte verstehe meinen Einwand nicht falsch.


    Es verbringt nicht jeder sein halbes Leben abseits der Zivilisation und dementsprechend sollte differenziert werden.
    Und dennoch ist es doch so das man verschiedene Fertigkeiten auch z.B. auf kurzen Touren in weniger abgeschiedene Regionen praktizieren und trainieren kann.
    Ob das dann "Bushcraft" oder sonstwie genannt wird und das dabei geführte Messer "Bushcrafter" oder "Wurstmesser" genannt wird sollen andere beurteilen.


    Ich für meinen Teil komme jedenfalls auch prima mit kurzen Klingen klar und kann mir für viele Tätigkeiten im Wald kein passenderes Messer vorstellen, als die von mir bevorzugte kompakte Klinge.

  • @ Bootsmann,
    deine Absichten in allen Ehren, da soll ja auch nicht dran rumgemäkelt werden, mir geht es nur um die Diskrepanz zwischen dem eigentlichen Begriff und der offensichtlichen, marktorientierten Verzerrung.

  • Damit hast du m. M. nach recht. Und damit wurde auch schon einiges gesagt. Viele Nutzer oder Sammler von Messer oder einfach nur Messer Interessierte würden sicherlich längere Klingen bevorzugen, würden sie nicht von dem oben Genannten § beschnitten.

    Muss mal ganz kurz "klugscheißen": Der 42a beschneidet keinen Freund des Verweilens in der freien Natur, denn die Aufgaben, die dort anfallen, sind sicherlich unter dem Begriff "sozialadäquater Zweck" zu subsumieren.


    Wenn sich also jemand ein Messer ausschließlich für "draußen" zulegen möchte, sollte er sich durch solche Überlegungen von keinem Modell abbringen lassen.


    Ich persönlich denke übrigens, mit meinem GEK 2000 draußen für so ziemlich alle Aufgaben gerüstet zu sein. Ich bin aber auch der Meinung, ein Izula (für "feine" Aufgaben und als Back-Up) nimmt nicht viel Platz im Rucksack weg und wiegt auch nicht wirklich viel. Weiterhin habe ich meistens noch einen Folder in der Hosentasche; eigentlich unnötig, aber ich habe mich schon so daran gewöhnt... :rolleyes:


    Was jetzt Bushcrafting, Outdoor, Campen, Zelten, im Gelände Sein oder sonstwas ist, ist mir übrigens egal. Hauptsache, ich bin etwas in der Natur und habe meinen Spaß, am liebsten mit Freunden. Und wenn ich dann noch von den Erfahrungen eines Menschen wie Tony profitieren und etwas lernen kann, das ist für mich das Optimum. :thumbup:

    #9: Never go anywhere without a knife!


    Ich bin gegen Gewalt aber für Gegengewalt.

  • Bushcraft ist halt ein seehr weites Feld und da gibt es sicherlich auch viele unterschiedliche Schulen. Ray Mears hat halt EIN Feld geprägt und propagiert dabei Beil + Messer. Das Bushcraftmesser hat für IHN 8-12 cm Klinge und Scandigrind. Für Dich, Tony, ist Bushcraft halt was anderes und das ist auch gut so. Englands "Busch" ist auch nicht Kanada oder Alaska. Jeder nimmt halt was sich für ihn bewährt und die Diskussion grosses Messer oder kleines Messer und Beil ist alt. Für Bushcraft-Messer dominiert aber -insbesondere auch in Europa- der Mears'sche Messertyp... und der hat auch seinen Platz.

    A warrior is not about perfection or victory or invulnerability. He's about absolute vulnerability- Socrates
    "I like to stretch a little bit before I go into the hood." - Mike Snody

  • Hallo,


    ich konnte das georderte Messer heute schon in Empfang nehmen. Erster Eindruck, liegt sehr gut und der Hand. Tolle Scheide, die hoch und tief am Gürtel getragen werden kann. Die Schlaufe für den Gürtel ist nicht fest vernäht und kann einfach umgedreht werden um somit die Höhe zu verändern.
    Ich habe das Messer vorher nicht in der Hand gehabt und nur anhand der Bilder in Arnes "Schmiedeschärfe" Thread gekauft. Ich wurde bisher nicht enttäuscht.
    Richtig testen kann ich leider erst am Wochenende. Dann mache ich auch bessere Bilder mit hoffentlich besserem Licht.
    Den nanostriker gab es heute auch mit dem selben Paket.



    Am besten ist allerdings die Verpackung des Messers angekommen...der schöne Stoffbeutel!


  • Ich konnte mich mit dem Griff nicht anfreunden ....schade eigentlich denn mir gefiel das Messer ansonsten gut...


    PS @ jackknife...wurde dein Account nicht gelöscht? Das steht doch in den Ankündigungen

    Das Leben ist zu kurz für schlechte Scheiden.

  • Moin,
    ich bin der überzeugung, wenn mann ein bushcraft messer haben will, der 100 % zu ihm passt sollte man sich eines machen lassen. dass soll nicht heißen die von der stange taugen nichts, die passen einem nur nie voll und ganz.
    mich beschäftigt seit einiger zeit ein auf dem ersten blick unscheinbares messer aus dem Hause Blind Horse Knives, nämlich das große Pathfinder. Ich würde nur den griffabschluß verändern, dann passt es mir sehr gut. habe für das frühjahr 2011 zwei messerprojekte im kopf und eines davon ist wird ein ähnliches messer werden.
    Falls ihr "Dual Survival" geschaut habt, dann kennt ihr das messer. Es ist das von dave canterbury.
    Ein thema von Beisser über BHK gibt es schon bei uns im TF.


    grüße,
    petko

    Mit dem Messer geht es besser!

    Einmal editiert, zuletzt von Trion ()

  • Für alle die noch nach einem Bushcraftmesser suchen:


    Ontario Blackbird SK-5


    http://www.hedgehogleatherworks.com/product-p/bbsk-5.htm


    Specifications

    • Blade length: 5 inches (127mm)

    • Overall length: 10 inches (254mm)

    • Blade thickness: 0.13 inches (3.3mm)

    • Knife weight: 8.4 ounces (238.14g)

    • Sheath weight: 3.5 ounces (99.22g)

    • Steel: 154CM

    • 189$




    Gruß Michael www.sartools.de powered by S&RT

    Einmal editiert, zuletzt von Heine ()

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