Metall und dessen Bearbeitung ist nicht so meins, darum halte ich mich auch hier zurück.
Muss aber mal loswerden das ich es ganz groß klasse finde was sich Einigen zutrauen und auch schaffen. Kompliment an jacktheknive schön das du das auch Bildlich festgehalten hast :worship: :clap:
Mein erster Versuch...
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klasse das du alles so super beschrieben hast wenn ich demächst härte kann mir das helfen,aber veruch es nochmal
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Ich werde es noch mal versuchen, ganz klar.
Beim nächsten mal nehme ich mir einen Magneten zur Hilfe. Außerdem werde ich mir von der Arbeit ein Laserthermometer ausleihen wenn der Temperaturbereich ausreicht.Was sollte ich den jetzt mit dem Werkstück machen? Muss ich vor dem erneuten erhitzen etwas beachten? Es befindet sich ja quasi im Ursprungszustand
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Ferndiagnosen sind zwar eine sehr gewagte Sache, aber guten Willen muß man unterstützen.
So wie es jetzt aussieht ist das Kind noch nicht in den Brunnen gefallen, Du verfügst über eine Klinge, die sich einfach zu lange im Feuer befunden hat, im Prinzip ist nicht anderes passiert als daß sie sich jetzt in einem Zustand befindet, den man noch nicht "weichgeglüht" heutzutage bezeichnet, aber wohl aus ausgeglüht bezeichnen kann, so wie es in den alten Büchern zu lesen ist.
Du startest ganz einfach einen neuen Versuch. Das Öl ist in Ordnung, es reicht wenn es lauwarm ist. Das Feuer ist das Problem an der Sache, so ein Grillfeuer kann zwar ein Stück Fleisch in ein Eierbrikett verwandeln, aber um diesen Stahl auf Härtetemperatur zu bringen reicht es beim normalen Abbrennen nicht aus. Du mußt irgendwie dafür sorgen, daß Luft ins Spiel kommt, und darauf achten daß diese Luft nicht die Klinge trifft. In Anbetracht des Grillofens wird wohl nicht viel anderes übrigbleiben, als genug Kohlen heiß zu machen, dann die Klinge so plazieren, daß sie keinem direkten Luftstrahl ausgesetzt wird. Abgesehen von diversen metallurgischen Problemen ist es einfach so, wenn die Luft unmittelbar deine Klinge trifft, kühlt sie diese immer wieder ab, das führt zu keinem Ergebnis. Pack wie gesagt die Klinge gut in brennde Kohlen ein, laß sie ein paar Minuten Wärme ziehen und fang dann mit der Luftzufuhr an, ein Föhn dürfte dicke ausreichen, Hauptsache eine Portion glühende Kohle bedeckt die Klinge.
Sobald die Klinge eine Temperatur erreicht, daß sie hellrot erscheint hat man die passende Temperatur erreicht. Ich weiß daß man sich dann schon langsam an der äußersten Härtetemperatur von diesem Stahl bewegt, aber unter einfachen Umständen ist das meistens die sichere Bank, anstatt sich am unteren Bereich zu orientieren. Sobald die Klinge diese Glühfarbe zeigt, kann sie noch ein paar Augenblicke im Feuer bleiben und dann zügig im Öl abgeschreckt werden. Ich würde sie soweit abkühlen, daß Spucke dran kleben bleibt und lustig bruzelt. Normalerweise sollte es jetzt so sein, daß eine Feile, mit der man über die Schneide streicht nicht mehr greift und ein helles Geräusch erzeugt. Sobald das passiert ist alles gut gelaufen, die Klinge hat die Vollhärte erreicht. Das Anlassen kann man zwar am Feuer besorgen, aber das ist eine wackelige Sache, vor allem wenn man es das erste Mal macht, am sichersten legst Du sie in einen auf 200 Grad vorgeheizten Backofen und beläßt sie dort gut zwanzig Minuten, dann kannst Du sie abkühlen, entweder in deinem Öl oder in lauwarmen Wasser. Wenn Du sicher gehen willst, kannst Du sie auch ein zweites Mal anlassen, es wird zwar oft empfohlen, aber unbedingt nötig ist es nicht. Stör dich bitte beim Anlassen nicht an den Glühfarben, bei zwanzig Minuten auf zweihundert Grad wirst Du wohl alle Glühfarben erkennen können, die Klinge durchläuft diese Oxydationsphase auch bei gleichbleibender Temperatur, es besteht kein Grund zur Sorge. Nach dem Anlassen wird eine gute Feile wohl gerade so ein bißchen an der Schneide greifen, dann ist eigentlich alles passiert und deine Klinge befindet sich im Bereich der Arbeitshärte.
Viele Grüße und gutes Gelingen
Roman -
Danke Roman genau die Anleitung habe ich gemeint.
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Ja DANKE Juchten!
In meiner Ausbildung habe ich auch eine geringe Zeit feilend an einer Werkbank verbracht...hätte ich gewußt, dass das Thema Metall so spannend wird hätte ich mir vielleicht mehr Mühe gegeben:-)
Der Grund warum ich mich selbst daran versuche ein einfach. Ich nöchte gerne wissen was da vor sich geht!
Ich könnte auch ein paar km die Strasse entlang fahren und hätte eine kleine Schmiede einen Metallbaubetrieb und ein Federnwerk zur Auswahl. Alle besitzen einen Härteofen.
Aber ich wollte selbst versuchen.Nun gut, man kann nicht sehen wie sich die Struktur oder das Gefüge des Materials verändert aber man sieht das Endergebnis. Was leider nicht immer positiv ist.
Trotzdem werde ich es wieder versuchen. Schon aus dem Grund um euch ein fertiges Messer zu präsentieren:-)Man hat ja auch ein Ansehen zu verlieren
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