Diverse Fragen zum selber machen von Outdoormessern

    Hallo erstmals, bin neu hier und hätte mal ein paar Fragen an euch. Ein Freund von mir hat sich in den Kopf gesetzt das wir ein Outdoor Messer selber herstellen müssen. Die Form haben wir schon im CAD und das ganze wird dann in nächster Zeit mal aus 6mm Stahl gelasert. Meine Frage wäre, welche Teile der Klinge sollte man härten/ härten lassen und auf wieviel grad sollte man welchen Teil härten. Zur Klinge an sich, 6mm stark, ca. 13cm lang und max 3.8cm breit. Das ganze is full tang und mit ca. 11cm langen Griff.


    Die ersten Micarta Platten für den Griff hab ich schon fertig im Camo muster, allerdings ist mir aufgefallen das ganz kleine Poren in der eig. ganz glatten Oberfläche sind. Nun zu meiner zweiten Frage, sollte ich dir Oberfläche so lange schleifen bis die Poren weg sind oder diese mit irgendwas fillern?



    Camo micarta1.jpg


    Mfg El Bastardo

    Mfg Andreas




    Ist das Spiel vorbei, landen Bauer und König in der selben Kiste.

    Erstmal herzlich Willkommen hier!


    Also, ich hab heute auch wieder Micarta fertig gemacht. Da sah es genauso aus. Ich würde die Oberfläche einfach anschleifen bis die Poren weg sind. So bis ca. 400er oder 600er Körnung.
    Du kannst ja auch Micarta polieren, wenn man es mag, aber ich würde da nicht mit irgendwas fillern! Sieht jedenfalls schonmal gut aus!


    Zum Stahl an sich: Welchen Stahl benutzt du? Wie hart (in HRC) soll er werden? Du kannst ja prinzipiell differtial härten, sprich, nur einen Teil der Schneide oder die ganze Klinge. Was das angeht, haben wir hier genug Profis, die sich dazu sicher besser äußern könnten. Ich hab nur ein Semester Werkstofftechnik gemacht! =)

    Rock´n Roll, Ladies and Gentlemen! Cheers, Henrik!

    Mach es wie Hawk sagt bezüglich dem Micarta. Wenn du die Konturen Schleifst sind die Poren wieder weg. Ich umgehe dass übrigens mit einem Küchenvakumisierer, da wird der Sauerstoff rausgezogen und die Poren welche letztlich Luftbläschen sind verschwinden, Je langsamer dein Epoxid abbindet desto weniger Blasen hast du, deshalb mein Tipp bei selfmade Micarta einen möglichst langsam bindenden Epoxid verwenden. Und schreib was zum bevorzugten Stahl und am besten was zur Klingengestaltung bzw. Größe.
    Ich weiß auch nicht wie du das Härten durchführen möchtest, selber oder in einer Härterei. Dir jetzt irgendwelche Härtegrade zu nennen halte ich für Unsinn. Wenn diferential gehärtet dann die klinge etwas härter als der Rücken und der Griff, so verbiegt sich das Messer bei Überbeanspruchung und bricht nicht (oder später). Zumindest teoretisch. :rolleyes:
    Mir ist es bei meinen selbstgebastelten egal wieviel HRC dabei rauskommen hauptsache es schneidet gut und hält die schärfe. (wie schreibt Roman da immer so schön, erst die Feilenprobe und dann den Nageltest, wenn das bestanden ist passt es)
    Alles andere ist doch nur Angeberrei.

    Einmal editiert, zuletzt von balinzwerg ()

    Zum Thema Micarta sag ich mal danke. Hab übers we in erfahrung gebracht was man braucht. Hab mir ne Presse mit zwei gewindestangen gebaut, bestehend aus zwei ca. 3cm Leimplatten mit Bohrung links und rechts. Den Deckel press ich dann via flügelmuttern nieder. Hat eig. super hingehauen. Hab insgesammt 4 solcher Platten hergestellt. 2 aus na alten Camo Hose und zwei aus Boxbandagen, die Boxbandagen zeigen aber auch exakt die gleichen Poren wie die Camo hose. Harz hab ich von Hornbach, leider nicht wiederverschließbar, jz hab ich div versuche mit der restmenge gemacht. Hatte ne Topfzeit von 45mins und bin wunderbar klar gekommen eig.


    Zum Thema Stahl, die verwendete Stahlsorte muss ich noch klären, dafür ist ein Kumpel von mir zuständig. Geplant hat er irgendeinen abartigen Werkzeugstahl aus dem Hochdruckturbinenbau, ob er den dann wirkl. kriegt ist abzuwarten. Sonst hätte ich 1095er (die Form des messers ist exakt die des RAT RC-5, nur auf verschmälert an Griff und Klinge) genommen, welcher auch beim orig. RC-5 verwendet wird. Welcher Stahl wäre für solch "große" Messer denn noch zu empfehlen?


    Mfg Andi

    Mfg Andreas




    Ist das Spiel vorbei, landen Bauer und König in der selben Kiste.

    Moin,
    wenn ich die Wahl hätte würde ich auf jeden Fall einen bekannten Stahl nehmen,
    da sonst keine vernünftige Wärmebehandlung gemacht werden kann.
    1095 ist schon mal gut.
    Für ein Outdoormesser reicht aber auch ein C60 ist leicht zu schärfen und macht ne Menge mit.
    Einen Punkt gibst vielleicht noch, wenn du das Messer hauptsächlich zum Schneiden benutzt machs nicht so dick.
    Bei einer Höhe von max 38mm und 6mm kommt da keine gute Klingengeometrie raus , wenn du damit hacken, Holz spalten usw willst lass es so.
    Viele Serienmesser sind von Klingenstärke heftig überdimensioniert, ich mach fast nie Klingen über 4mm und abgebrochen ist da noch keine von.
    gruss

    ___________________
    swol

    Das es kein Messer gibt was alles kann is mir durchaus klar, leider ^^, nur es soll ein Outdoor/Survival Messer werden und da sollte mal ein bisschen Feuerholzhacken schon drin sein. Als Trittstufe oder zum hebeln wird es wohl nur bedingt zum Einsatz kommen, da wäre kleine Viecher ausnehmen schon wahrscheinlicher.... ja die Materialstärke kann ja noch abgeändert werden. Würden bei der Auswahl des Stahls trotzdem eher zu na mörder schnitthaltigkeit tendieren als zu sehr schnellen nachschleifen...

    Mfg Andreas




    Ist das Spiel vorbei, landen Bauer und König in der selben Kiste.

    Moin
    Du hast deine Fragen ja auch schon im "Blauen" gestellt,ich Schließe mich meinem Vorschreiber an,nimm Lieber
    nen Guten C Stahl statt irgend nem Highendturbinensonstwaszeug der Kram is für nen Bushcrafter nicht geeignet.
    6mm bei den Abmessungen sind auch zuviel 4-5mm reichen Masse aus.


    Gruß Wulfher

    Lieber im Sumpf Übernachten,als über Nacht Versumpfen :D

    dann kann ich ja hier zu machen. X(

    Tacticalforum Verhaltenskodex





    Be the kind of man that when your feet hit the floor each morning the devil says "Oh Crap, He's up!" Brother, life is too short to wake up with regrets. So love the people who treat you right. Forgive the ones who don't just because you can. Believe everything happens for a reason. If you get a second chance, grab it with both hands. If it changes your life, let it. Take a few minutes to think before you act when you're mad. Forgive quickly. God never said life would be easy, He just promised it would be worth it.

    andy hat mich gebeten hier wieder auf zu machen.


    bitte schön

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    Danke dir Beisser!


    Vorweg ich möchte mich hier entschuldigen das ich "Doppelpost" im blauen hatte bezüglich meiner Bastelei, ich wusste nicht das dies verboten oder verpönt ist, wollte lediglich so viele Meinungen wie möglich einholen, da dies für mich komplettes Neuland ist. Dadurch das hier aber die netteren und hilfreicheren Antworten kommen werde ich das Thema nur hier weiterführen/weiterverfolgen. Hoffe ihr nehmt es mir nicht übel und freue mich noch auf anregende/hilfreiche Post.


    Mfg Andi


    Back 2 topic :)


    Habe gerade nachgeschaut, mein altes verschwundenes Glock Feldmesser hatte auch "nur" 5mm Klinge und war aber von der Stabilität her wie ein Brecheisen, insofern werd ich wohl durch die fast doppelt so breite und kürzere Klinge wohl auch mit 4mm ein ähnliche Stabilität erhalten. Der Stahl vom Glock war allerdings von der Schnitthaltigkeit echt :russroul:

    Mfg Andreas




    Ist das Spiel vorbei, landen Bauer und König in der selben Kiste.

    Moin
    Jo die Leute im "Blauen" sind manchmal ETWAS Komisch :huh:
    Da geht es hier recht Entspannt zu,mach mal einfach dein Ding und zeig uns die Fortschritte.


    Gruß Wulfher

    Lieber im Sumpf Übernachten,als über Nacht Versumpfen :D

    Der Stahl des Glock ist nicht unbedingt schlecht, nur etwas weniger gehärtet. Liegt aber auch an der Primären Ausrichtung des Glock als Bajonett. Wenn du einen guten Härter hast (am besten einen Messermacher der selbst härtet) dann kann man das schon ausreizen. Ich bin ein Fan von Kohlenstoffstahl. ist ersten leichter zu verarbeiten und hat im Härtebereich viel Spielraum. Auch kannst du da leichter diferential härten.
    Das mit dem Doppelpost übrigens ist nicht verboten. Aber man tut sich einfach leichter Dir zu helfen wenn man weis was schon geschrieben wurde. Viele von hier sind auch im Blauen unterwegs und anders herum und es ist bei uns auch nicht verboten in einem anderen Forum zu posten oder zu verweisen. Also Schwamm drüber. Mach doch mal ein paar Bilder von der CAD Zeichnung oder deinem Dummy damit man eine Vorstellung bekommt in welche Richtung es gehen soll. @Wulfer komisch würde ich nicht sagen, es gibt halt dort andere Regeln (die wir respektieren) und der Umgang ist vielleicht etwas rauer (liegt aber auch an den deutlich mehr Mitgliedern und der sehr Fachspezifischen Ausrichtung.)

    Einmal editiert, zuletzt von balinzwerg ()

    Wie gesagt, das Messer wird eine schlankere Version des RC-5 von RAT. Den Glasbrecher am Griffende werden wir, wenn wir nicht zu faul sind noch durch irgendetwas anderes ersetzen da er mir nicht wirkl. sinnvoll vorkommt um ehrlich zu sein, für anregungen natürlich immer offen ;). Sonst sollte das wohl die entgültige Form sein. Der Klingenschliff kann sich aber auch noch ändern, muss ich mir noch anschaun. Sonst, die weißen Löcher im Griff sind die 3, 4mm Pins die wohl aus Gewindenieten bestehen werden. Der große rote Kreis ist die auch beim RAT vorhandene Mulde fürs Feuerbohren das meiner Meinung nach durchaus nützlich is. Ob ich da jz eine Vertiefung ins Micarta bohre oder gleich ein Loch damit der Feuerbohrer am Metall anliegt steht auch noch in den Sternen....


    Zum Dummy, ist durch das ewige nachschleifen und dünner schleifen etwas schief und eckig geworden aber ist ja eben nur ein Dummy ;)


    Messer skizze.jpg
    Messer dummy1.jpg

    Mfg Andreas




    Ist das Spiel vorbei, landen Bauer und König in der selben Kiste.

    gefällt mir gut und du gehst mit sorgfalt an die Sache, das ist schon mal nichts falsches. Was hälst du davon den Glasbrecher als reine Schlagfläche auszuarbeiten. Also das Metal über die Schalen der Griffe einfach weiterführen und hinten einen flachen Bereich. Schlagfläche um etwas einzuklopfen brauch man eher als einen Scheibenzertrümmerer.

    Meinst du die Spitze durch eine Gerade ersetzen und mit nem "Metallbeschlag" so dick wie den Griff machen um ne "Fläche" zu erzielen? Ja, "Hammer" wär auf jeden fall schon mal sinnvoller als Glasbrecher, Glas kann ich mit vielen Dingen brechen, Hämmern scho mit beweiten weniger ^^

    Mfg Andreas




    Ist das Spiel vorbei, landen Bauer und König in der selben Kiste.

    Hi,


    ich schliesse mich dem Tip mit der Hammerfläche an,ist bestimmt praktischer.Das Loch für den Feuerbohrer würde ich nicht gleich so tief bohren,probiert erstmal die Handlage aus.Stelle mir das nicht so bequem vor mit ´ner Bohrung bis auf´s Metall - der Finger drückt sich vielleicht stark rein,wenn man mal feste zupackt.
    Ansonsten schöner Entwurf :thumbup:


    Rolf

    Ich hab mir gedacht ich werd diese Mulde wirkl. nur so weit andeuten das man eben einen Stock drin einspannen kann, wenn man wirkl. mal Feuerbohren muss wird sich das Micarta von alleine einarbeiten, insofern braucht mans glaub ich nicht übertreiben. Ich persönlich werde mir auf die Scheide sowieso ne Feuerstahlhalterung draufzimmern, und als Raucher hab ich sowieso mein Zippo dabei :P.


    Hab heut ein riesen Hirschgeweih bei meinen Großeltern gefunden, da könnte man glatt ein paar Griffe rausschnitzen :rolleyes:

    Mfg Andreas




    Ist das Spiel vorbei, landen Bauer und König in der selben Kiste.

    Ich würde den Griff so "anschmiegsam" wie möglich machen. Wenn ich mal richtig Holz mache, dann freut sich deine Hand darüber.


    Eine Mulde habe ich sehr schnell auf natürlichen Weg gemacht, eine Blase in der Hand ... da habe ich länger was von.

    "Ja, ich bin auf Zoloft. das hält mich davon ab euch alle zu töten." (Mike Tyson)

    wenn das Epoxyd nicht überall gelichmäßig verteilt ist kommt es unweigerlich zu Einschlüssen, einen Spritzer Aceton untermischen und es hat die notwendige Viskosität (aber aufpassen wenn man Frischhaltefolie verwendet, Aceton löst sie einfach auf).


    Was den Stahl betrifft, nimm doch einfach mal etwas mit dem man sich auskennt. Diese ganzen Superstähle aus dem Maschinenbau für Hochleistungsantriebe sind meist gar nicht geeignet für eine Klinge. Macht doch einfach mal ein Messer aus 1.2842, da weiß man wo man dran ist und man kann ihn fast beim Bäcker kaufen.


    Was das Härten betrifft, 1.2842 kann man überall härten lassen und keiner muß Verrenkungen machen. Wenn Ihr wirklich den amerikanischen 1095 zur Verfügung habt, stellt ihn in die Vitrine, seine gleichgelagerten mitteleuropäischen Brüder sind allesamt besser, bei einem Stahl in dieser Liga hieße es "Schnecken nach Metz treiben", wenn man ihn hier verwendet.


    Was die Ausführung betrifft, es geht ja nichts über Planung, aber statt dieser ganzen Planungsphase kann man genausogut mehrere Rohlinge in Form schleifen oder feilen und sieht direkt in natura was gebacken ist, vor allem wie es in der Hand liegt usw.


    Viele Grüße


    Roman


    PS: Macht Euch nicht soviele Gedanken, macht ein Messer

    panta rhei

    Einmal editiert, zuletzt von juchten ()

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