Diverse Fragen zum selber machen von Outdoormessern

  • Hätte noch ein Frage, wenn ihr ein Messer macht, wie arbeitet ihr dann die Form genau raus, also welche Werkzeuge fürs Schneiden, was fürs Grobe/Feine usw.?

    Mfg Andreas




    Ist das Spiel vorbei, landen Bauer und König in der selben Kiste.

    Einmal editiert, zuletzt von elbastardo ()

  • Hello, dadurch das ich heute mal wieder etwas Zeit hatte und die Flex zu laut ist für nen Sonntag Nachmittag hab ich mal beschlossen mein Micarta oberflächlich zu schleifen da ich kleine Lufteinschlüsse drin hatte. Diese sind zwar weg allerdings hab ich jz leichte Kratzer durchs schleifpapier drinnen und das bei nem 1000er.... mit was muss ich schleifen damit keine Kratzer entstehen?


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    Mfg Andreas




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  • bezugnehmend auf deine Frage wie man die Form eines Messers herausarbeitet denke ich, daß wir die Laserei hinter uns gelassen haben und uns der guten alten mechanischen Bearbeitung von Hand oder mittels einfacher Maschinen zuwenden. Die Primärfrage ist nicht, wie man Messer aus Stahl herausarbeitet, sondern was Du vorhast und was dir zur Verfügung steht. Ich will dich nicht entmutigen, aber bevor wir hier die gesamte Bandbreite aller Möglichkeiten, vom Herausarbeiten mit einem Handstein bis zur CNC-Fräse durchsprechen, wäre es wirklich sehr hilfreich wenn wir wüßten mit welchen Mitteln Du zu Werke gehen möchtest oder kannst. Und bitte tu mir einen Gefallen und halte nicht damit hinter dem Berg, wenn Du es komplett mit Feilen von Hand machen mußt. Das stellt kein Problem dar und es werden viele gute Messer rein von Hand gemacht.
    So, jetzt die Karten auf den Tisch und es wird geholfen.
    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

  • Also bei mir in der Werkstadt liegen rum, 3 Flex von 1100w bis 2600w, 2 Getriebestandbohrmaschine, 2 Schleifgeräte (Band und Stein), Fronius Schutzgas, alter Elektrodenschweißer, div normale Bohrmaschinen, ein Kompressor (selbst gebaut, durchflussleistung unbekannt, ca 300 liter kessel), ein zweiter kompressor mit etwa 500 liter da müsst ich aber zuerst den motor herrichten, ein luftschleifer mit div aufsätzen, ein dremel mit div aufsetzen, mehr fällt mir gerade nicht ein...

    Mfg Andreas




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  • Naja, weil ich nicht weiß auf was ich aufpassen muss damit ich den stahl nicht beleidige bzw ruiniere. Muss ich beim schneiden mit der Flex ein stück von der klinge entfernt bleiben damit das metall nicht blau wird an schneide bzw. klingenspitze und den rest dann abfeilen? Eig, ist das so zieml. mein einziges Problem, das und die Stahlsorte die ich verwenden sollte bzw herbekomme ohne schmieden. Will mir jz keine esse bauen und unsere ganzn blattfedern dünn klopfen ^^. Ich mein ich hab genug erfahrung mit dem Bearbeiten von Metall nur ne gute Klinge hab ich noch nie gemacht, also hab als kleines Kind immer die Niro platten vom Papa zerflext und Katana gemacht aber das kann man nicht vergleichen :D

    Mfg Andreas




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  • Also ich kann dir nur Tipps geben wie ich es mache.
    Mit der dünnen Trennscheibe der Flex mit etwas Abstand die Formen geflext. Dann mit der Schruppscheibe die Konturen nachgearbeitet.
    Mit der Fächerscheibe grob die Formen gegeben und dann mit der Feile den Ricassobereich ausgearbeitet (das macht mir am Meisten Probleme mit meinem Billig Bandschleifer)
    Dann an den Bandschleifer mit verschiedenen Bändern. Zwischendurch an die Bohrmaschiene (inzwischen eine Ständerbohrmaschiene) Und vor dem Härten noch mal mit verschiedenen SChleifleinen drüber.
    Das Problem beim Bandschleifer und der Flex ist, dass du wenn mal was ab ist nichts mehr hinkleben kannst. Aber dass dürfte dir da du ja in Metallbearbeitung bewandert bist, bewusst sein.


    Zu dem Micarta, So wie es aussieht hast du im Moment nur auf dem Epoxid geschliffen. Wenn du die Eigentlichen Griffe dann machst schleifst du bis auf das Gewebe dann dürfte das Problem mit den Kratzern nicht entstehen. (Dann siehst du auch ob das Epoxid das Gewebe sauber durchdrungen hat.)
    Wenn du eine Saubere glatte Oberfläche des Micarta haben willst dann must du wie bei einer Politur vorgehen. (das 1000 Papier ist dann nicht der Abschluss) und zum Schluss mit Polierpaste (gibt es auch speziell für Acrylglas) drüber. Aber ich würde dir empfehlen es zum Schluss rau zu lassen, das erhöht auch den Griffkomfort.
    Du kannst zum Schluss noch etwas Öl einarbeiten das dunkelt aber erstens sehr ab und zweitens wird der Griff von allein beim Gebrauch dunkel und etwas glatter.


    Für den Benötigten Stahl kannst du bei Steigerwald Schanz oder Co mal schauen. Oder wenn du nicht so viel Geld ausgeben willst beim örtlichen Stahlhändler.
    Und dann ab in die Werkstatt und deine Arbeitsschritte zeigen, damit wir auch davon profitieren. ;)
    (So gehts zumindest mir so, da ich von den Messermachern hier und im Blauen Forum alles gelernt habe was ich jetzt selber veruntze ;) )

  • balinzwerg, ich dank dir, das waren genau die Angabe die ich gebraucht hab, werd sobald ich zeit hab ins Materiallager gehen, ein Stück Stahl schnappen und loslegen :D. Dadurch das mein Vater aber gestern genäht werden musste wird wahrsch. die nächste Zeit die ganze Arbeit auf mich abfallen und ich etwas weniger Zeit haben aber Dienstag und Donnerstag sind meine Basteltage, da wird sich schon was machen lassen :D.


    Nochmals danke Balin und werd natürlich sofort was reinstellen wenn ich was habe.

    Mfg Andreas




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  • Ja, is ganz ok wordn, in welchen Winkel sollte ich das jz anschleifen? Bzw. wird das immer wie ein V angeschliffen oder gibts noch andere Schliffformen? Also z.b. so wie bei nem Meißel, so ne "Doppel V Form"

    Mfg Andreas




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  • hier mal als kleine Hilfestellung die verschiedenen Anschliffe
    Klingenforumen und Schliffarten
    Am einfachsten mit der Feile ist natürlich der V Schliff. Den balligen Schliff finde ich speziell für outdoormesser gut, da er sich nicht so festfrisst im Holz, für den solltest du über einen Bandschleifer verfügen, er lässt sich auf 0 ausschleifen und wird dann sehr scharf. Nachschärfen dann mit Schleifleine und Mouspad (einfach mal in die Sufu eingeben)
    Der Hohlschliff ist schon ein anderer Kaliber, kann sehr scharf werden aber für Outdoormesser eher ungeeignet und dafür brauchst du ein großes Kontaktrad am Bandschleifer.
    und in der Übersicht hast du auch noch einen Scandischliff der für Outdoormesser auch nicht schlecht wäre (immer bezogen auf die Klingendicke)
    http://www.messerforum.net/sho…php?p=589721&postcount=89


    Für den Winkel versuche ich wenn nicht ballig bei den sharpmaker kompatiblen 30 bzw 40 Grad zu bleiben.
    Wobei bisslang es bei mir immer nur ballig wurde. :rolleyes:

    4 Mal editiert, zuletzt von balinzwerg ()

  • Nun gut, dann wird mein Messer wohl auf Drop Point und skandinavischer Schliff geschliffen, bin grad noch am basteln einer Schleifvorrichtung.


    Wär ein halbhoher Flachschlif bei nem Outdoormesser auch geeignet?


    Beim skandinavischen Schliff ist der Schneidwinkel gleich dem Schliffwinkel, sprich ich muss mich auf 15° richten.....wie hältst du den Winkel mit der Feile?


    Mfg

    Mfg Andreas




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  • das ist beim Skandischliff nicht so leicht, leichter ist es du machst einen Flachschliff und machst dann die kleine Schneidphase in deinem Winkel, die kannst du auch nach dem Härten noch mit einem Sensenstein oder Diamantsteine anbringen. Aus dem Grund ist es bei mir auch immer nur ein
    balliger geworden :rolleyes: da musst du dich nicht mit dem Winkel festlegen.

  • Vor dem härten darf ich ja die Klinge nicht ausschleifen sondern muss nen mm ca. stehen lassen damit die Klinge nicht verbrennt oda? Also ich schleif diese V Form aus, bis in der Mitte ein mm bleibt dort kann ich dann nen eigenen Winkel nochmal machen?


    Wenn ich bei meiner Klinge in da mitte nen mm stehen lassen zwecks härten und von dort aus rechne 30° dann wird der Schliff 1cm breit und nach oben hin bleiben 2,3 stehen, das kann so nicht stimmen 8|

    Mfg Andreas




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    Einmal editiert, zuletzt von elbastardo ()

  • Ich muss gestehen dass ich da nicht so wissenschaftlich rann gehe. Ich mach einfach und dann passt es oder nicht, dann wird nachgearbeitet.
    Da könnten vielleicht die etwas proffesionelleren Bastler wie Bootsmann Juchten und Co. reingrätschen. :nailbite:
    Ich habe es so gehandhabt, dass ich den Schliff durchgezogen habe, mit einem mm. oder etwas mehr an Rest und die Phase dann komplet nachgeschliffen habe. bzw beim Balligen einfach mit der Schleifleine so lang drüber bis es gepasst hat. Sorry. ;(

    Einmal editiert, zuletzt von balinzwerg ()

  • Servus,


    vorab musst du dich entscheiden welchen Schliff es haben soll.
    Ich vermute die Materialstärke liegt deutlich über 3mm und somit scheidet der Skandischliff eigentlich aus wenn es vernünftig werden soll.


    Ich würde nen hohen Flachsliff machen auf ca 3/4 der Klingenhöhe und an der Schneide knapp 1mm Stärke stehen lassen.
    Nach dem Härten eine Schneidfase mit 40-45° dran und fertig. 30° wäre mir für den angedachten Verwendungszweck viel zu fein...


    Gutes Gelingen
    Chris

  • balinzwerg: Warum sorry ;( ? Du hilfst mir ja mit jedem Kommentar und darüber bin ich dir sehr dankbar!


    @Bootsman: Jo, so in etwa wie du das gesagt hast hätte ich es rein nach Gefühl auch geschliffen, werd das einfach probieren und wenns ned hin haut hab ich das selbe Material für nen weiteren Versuch daheim und werds einfach nochmal probieren.


    Thx an alle :thumbup:

    Mfg Andreas




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  • Moin
    Du hast ja schon Gezeigt das das Material zu dir "Sprechen" kann machs beim Messer auch so und geh nicht mit zuviel Wissenschaft dran sondern Bauchgefühl,Frag mal Diverse Messermacher nen Grober Plan ist im Kopf aber Während der Arbeit Entscheidet sich das Material in Welche Richtung es Möchte.


    Gruß Wulfher

    Lieber im Sumpf Übernachten,als über Nacht Versumpfen :D

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