Knöchelholster - nicht nur für's TDI Ankle Knife

  • Zwar ist meine HK P30 ein wenig groß für das Holster- und ein "Onion Field"-Backup wäre bei den Oberen, denen ja schon bei einem Einsatzmesser die Gänsehaut über den Rücken läuft, wohl auch nicht drin - aber für den zivilen Bereich finde ich die Bastelarbeit, die Kumpel "jackknife 68" (auf Youtube) da vorstellt, schon ganz praktisch:


    http://www.youtube.com/watch?v=W3SPz_uQneI


    Gute Position für ein Zweitmesser, insbesondere auch im Sitzen, z.B. in Verkehrsmitteln....


    Oder für Ausweis und Kohle bei leichten Sommerklamotten in südlichen Städten :)

  • Habe den Video nicht bis zu ende gesehen (sorry, da geht mir zu viele Zeit drauf), finde aber Knöchelholster von Prinzip her unsinnig.


    Bei langen Hosen kommt man schlecht an die Sachen dran, bei Kurzen Hosen sieht es jeder, je weiter Gewicht vom Körperzentrum entfernt an den Extremitäten angebracht wird um so Kräfte zehrend ist es (die US-Army hat mal mit Unterschenkel-Taschen experimentiert und ist darum wieder davon abgekommen).
    Wenn man nicht gerade mit einer Entführung/Überfall rechnen muss (in unseren Breiten unwahrscheinlich ;) ) weis ich nicht wo der Sinn sein soll.

  • Das ist sicher nicht für JEDE Art von Bekleidung geeignet. Nicht nur zu kurze Hosen scheiden aus, sondern auch welche mit zu engem Beinabschluß oder zu eng am Unterschenkel anliegende Hosen, z.B. bestimmte Jeans. Ich hab auch bestimmte Cargohosen mit relativ engem Beinabschluß, bei denen ich so etwas auch nicht tragen möchte. Bei anderen Hosen komme ich aber auch bei Trageweise ÜBER dem Stiefel normalerweise zügig an mein Stiefelmesser - und das steckt höher als bei diesem Knöchelholster im Schaft des ziemlich hohen "High Walker".


    Ich möchte auch bei Tragealternativen nicht unbedingt ein EINZIGES Messer dann am Knöchel tragen, denn tatsächlich ist zumindest im Stand der Zugriff dann umständlicher als z.B. auf ein in der Hosentasche oder in der Jacke oder im Gürtelbereich mitgeführtes Messer.


    Aber es gibt durchaus auch häufige Positionen, in denen - bei geeigneter Hosenbeinweite - der Zugriff auf ein Stiefelmesser / Knöchelholster eher leichter ist, insbesondere im Sitzen, hinter einem Tisch, in Fahrzeugen usw. Und insbesondere meine schlankeren Kumpels jammern gerade im Sommer oft darüber, figur- und kleidungsbedingt allenfalls sehr kleine Fixed tragen zu können, da sich ansonsten alles unter der Kleidung abzeichnet, während man auch etwas längere ausreichend flache Messer sehr gut verdeckt am Bein tragen kann.


    Man muß dann auch nicht das Hosenbein SO hoch heben, um ein Messer nach oben weg ziehen zu können, bei ausreichendem Halt in der Scheide kommt auch ein Tragen tipup in Betracht, das Messer kann dann unter dem Hosenbeinsaum hervor gezogen werden. Bud Nealy zeigt derartige Trageweisen z.B. bei seinen Tragesystemen.


    Allerdings muß man dann auch folgendes bedenken: Gerade weitere Hosenbeinsäume rutschen auch gar nicht selten bei ungeschicktem Setzen erstaunlich hoch. Bei ner reinen Beintasche ist das sicher kein Sozialakzeptanz-Problem, bei aufgeschnalltem Backup-Messer kann es aber schon eines werden :)


    Da ich selbst meist hohe Schnürstiefel trage, ist das vorgestellte Knöchelholster für mich nicht primär zum Tragen eines "Zweitmessers" interessant (aber auch, man hat ja auch "nur" knöchelhohe Bergschuhe :) ).
    Vor allem finde ich die Lösung aber interessant für ein möglichst diebstahlsicheres Mitführen von Perso und Geldscheinen, insbesondere im Sommer / in südlichen Städten.


    Ich bewundere da ja immer wieder die Fingerfertigkeit südlicher Taschendiebe, denen schon mehrfach meine Taillengegend nicht zu üppig und mein Popo nicht zu häßlich zum diskreten, aber hochgekonnten und wirksamen Begrabbeln war - für sie enttäuschenderweise aber nur mit einer jeweils angewidert fallengelassenen "Jagdbeute" von Bonbons oder Kippen. Und selbst bei nem Raub (...obwohl ich nun wirklich nicht nach lohnender Beute aussehe..) würden die mir allenfalls die Taschen umdrehen, wohl nicht aber auch noch das Höschen lüpfen lassen....


    Die Sache mit der Tragebequemlichkeit ist schlecht mit einem knappen Satz abzuhandeln. Ich mag z.B. auch keine schwereren Gegenstände in der Wadentasche meiner Köhler-Rangerhosen - weniger wegen des absoluten Gewichts als wegen des unangenehmen "Schlackerns" (Pendelns) am Bein. DAS ist für mich problematischer. Natürlich finde ich die Position auch zum Mitführen sehr schwerer Gegenstände blöd, man will ja nicht humpeln wie ein Kettensträfling


    Aber ich hab auch die mehr als 250 g meines BS-Stiefelmessers schon ganze Tage lang im Stiefel gehabt, ohne das als unangehm zu empfinden - es muß nur pendelfrei sitzen. Bin aber auch schwere Schuhe gewöhnt... Ein leichtes Backup wie ein Nealy, ein Kalista, ein Professional Soldier usw. plus einiger Geldscheine wiegt deutlich weniger.


    Ich kann mir vorstellen, daß das Abkommen der Amis von Unterschenkeltaschen eher mit überreizter Beladung und der Schwierigkeit zusammengehangen haben mag, das dann noch ausreichend pendelfrei am Unterschenkel zu befestigen. Grundsätzlich haben sich für (häufig auch eigeninitiativ mitgeführte) Zweitwaffen ja Knöchelholster dort einiger Beliebtheit erfreut. Nach dem berüchtigten "Onion-Field-Polizistenmord" in Kalifornien (unter Aneignung der offen getragenen Dienstwaffen der beiden Polizisten) wurde dort ja über viele Jahre immer wieder die verdeckte Mitführung von Backups diskutiert...


    Insgesamt also - wie alles andere auch - für mich wieder mal keine Lösung für jeden, aber es haben sich ja hier schon einige Leute gefunden, die sich so etwas für die eigene Anwendung sehr gut vorstellen können....

  • Ich sehe es wie ama-ebi und wenn ich in Embryonalhaltung zusammengetreten werde weiß ich eh das ich im vorfeld fehler gemacht habe :rolleyes:
    Ich finde es etwas übertrieben und Rambomäßig :S


    Und ich möchte auch nicht wissen wie es sich anfühlt wenn mir jemand mit voller wucht gegen das Messer und die Lampe tritt oder ich bei einen tritt ... :S


    Wenn ich wirklich in so gefährilichen Bereichen unterwegs bin, Ausweis und Notgroschen im Schuh.
    Notwendiges Geld, Messer, Lampe, Schlagstock etc grifbereit.

  • Wie durch Zufall wird der beschriebene Holster seit gestern hier im Forum zum Verkauf angeboten ;) .


    Warum Zufall ?


    Es sind eben einige Anfragen da, die die Kontaktadresse nicht haben, und deshalb wurde es eingestellt, ganz einfach.


    Über Sinn und Unsinn, oder über die Zweckmäßgikeit muß man glaube ich bei den taktischen Ausrüstungsteilen nicht diskutieren.
    Das ist wie bei anderem Zubehör auch. - Man braucht es, oder nicht !


    Das soll doch letztlich jeder für sich selbst entscheiden, ob man so ein Knöchelholster haben möchte, und jetzt hat man die Möglichkeit ein individuelles Holster nicht nur im Amiland zu bekommen.

    Gruß
    Klaus

  • Vor allem finde ich die Lösung aber interessant für ein möglichst diebstahlsicheres Mitführen von Perso und Geldscheinen, insbesondere im Sommer / in südlichen Städten.

    Genau das sehe ich auch als die primär sinnvollste Nutzungsvariante. :loser
    Was man sich dann noch zusätzlich ranklöppelt (Messer o.ä.) bleibt den persönlichen Vorlieben überlassen.


    Für mich also ein durchaus sinnhaltiges Gadget. :thumbup:


    Gruß Thomas

    "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht."

  • möglichst diebstahlsicheres Mitführen von Perso und Geldscheinen

    Da empfehle ich ehr einen Gürtel mit Reißverschluss und eine Fotokopie des Ausweises oder die Variante von Chris im Schuh (so habe ich es auch in der Zeit des trempens gemacht - Geld aufgeteilt, z.b. je 1/4, in Gürtel, Schuh, Rucksack und Portmonee.

    Über Sinn und Unsinn, oder über die Zweckmäßgikeit muß man glaube ich bei den taktischen Ausrüstungsteilen nicht diskutieren.
    Das ist wie bei anderem Zubehör auch. - Man braucht es, oder nicht !

    Denke schon das man darüber diskutieren "muß" (nicht unbedingt über den Preis ;) ). Es gibt doch recht viele Dinge mit dem Zusatz "Taktisch" denen ich die Existensberechtigung absprechen könnte.

  • Da empfehle ich ehr einen Gürtel mit Reißverschluss und eine Fotokopie des Ausweises oder die Variante von Chris im Schuh...

    Für Geld ist das eine gute Variante, die ich auch nutze. :thumbup:
    Aber für Ausweis, Pass, Kreditkarten eher weniger geeignet.
    Auch möchte ich diese bei Bedarf schnell griffbereit haben und nicht erst auffällig evtl. müffelde Schuhe ausziehen.
    Und den Pass bekomme ich auch nicht in die Schuhe hinein. :D


    Gruß Thomas

    "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht."

  • Für leichte Sachen wie Pass, Geld und kleines Messer sicher geeignet. Das Führen einer FFW würde ich nicht tun: Kollegen der Cobra die auch als Airmarshalls unterwegs waren erzählten, dass in den Anfangsjahren die G 19 im Knöchelholster geführt wurde. Die Holster sind nur gerutscht, es war alles zu schwer und baumelte unten raus...

  • Na Thomas, ich rede von richtigen "hau drauf läden", da wäre es als erstes eine mittlere katastrophe wenn bei einer auseinandersetzungen dein Pass zurück bleibt und brauchen tust du ihn eh nur wenn der Schutzmann vor dir steht :D ;)


    Fürs normale Leben in unseren Breiten würde ich einfach das Geld auf verschiedene Taschen aufteilen.
    So das man im Falle eines Raubes die Täter mit einem kleinen Teil zufriedenstellen kann wenn man keine Chance sieht.
    Das ganze muss natürlich überzeugend wirken ;)

  • Ich verstehe schon eure Einwände. :D


    Aber für mich wäre Haupteinsatzzweck die sichere Unterbringung von Geld, Papieren, Karten im sommerlichen Markt- oder Straßengetümmel hier oder eben auch weiter südlich.
    Von irgendwelchen Rangeleien gehe ich primär erst mal gar nicht aus, sondern eher von "unautorisiertem Zugriff".


    Oder eben auch das Zeug überhaupt unterzubringen.
    Im Sommer nur mit T-Shirt und Hose ohne Cargo-Taschen ist es eine, für mich immer noch ungenügend gelöste, Herausforderung alles, was größer bzw. dicker oder unflexibler als Geldscheine ist, sinnvoll und sicher zu transportieren.


    Gruß Thomas

    "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht."

  • Ich finde ein solches Holster praktisch, wenn man ob Anzughose, Hemd und Krawatte Probleme hat, TaLa, Messer usw. unterzubringen. In den Hosentaschen verbietet sich das wegen der Ausbeulung genauso wie Anklippen, da dann die Hose schnell den Geist aufgibt. Am Anzuggürtel das Fixed verbietet sich eh von selbst. Und die Anzugjacke lasse ich meist weg. Von daher habe ich sonst keine vernünftige Möglichkeit ausser dem Holster an der Wade. Besser langsam im Zugriff als gar nicht! 8o

  • Probiert's doch einfach mal aus, bevor ihr hier Dinge pauschal als Unsinn bezeichnet. Knöchelholster sind doof, aber ich soll mein Geld in die Socken stecken, schon klar. :rolleyes:

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