Flachstahl bzw Rohlinge begradigen...aber mit einfachen Mitteln ???

  • Hi,
    Ich könnte derzeit echt ausrasten. :knueppel: und richten im weichgeglühten Zustand ist easy/kein Problem/... kann ich nicht bestätigen


    Der letzte Flachstahl,den ich bekommen habe und aus dem ich letztes Jahr dann n paar Klingen gemacht habe,aber nie zu kam wirklich groß weiter dran zu arbeiten,war scheinbar krumm wie ne Gurke
    ( der Stahlhändler dieser...(Kraftausdrücke lasse ich hier jetzt mal weg)


    Ergo die Rohlinge sind es auch, alles weitere wird dadurch auch schief usw.


    Also Juchten,Martin,..habe ich schon gefragt ,Jürgens Video angeschaut...


    Juchtens Methode mit erwärmen zwischen 2 Stahlplatten klemmen usw wäre super ABER kann ich mangels Esse nicht machen.


    Also nach EINFACHEN Möglichkeiten gesucht,die man auch selbst mal bauen/testen kann :


    1. Zuerst zwischen 2 Stahlplatten und dann draufhämmern..Tipp mal von nem Schmied bekommen Ergebnis :thumbdown:


    2. Dann iIm Blauen stand in nen Schraubstock auf die hintere Backe 2 Abstandhalter, auf die vordere Backe einen,dann
    einspannen,zudrehen+biegen...Ergebnis :thumbdown:


    3. Dann die Methode Schraubstock einklemmen und drücken Ergebnis :thumbdown:


    4.Versucht nen Richthammer aus nem Steinbohrer (Hartmetallblättchen 8o ) zu bauen.
    Ergebnis :thumbdown:


    5. Normalen Hammer etwas umgeschliffen+als Richthammer benutzt Ergebnis :thumbdown:


    Mal abgesehen davon,dass das unschöne Kerben hinterlässt



    Ergebnis also :thumbdown:


    Der derzeitge Testrohling ist jetzt nicht nur wie ne Gurke sondern hat eher 2 Wellent *ha* od so irgendwie.


    Haarlineal dran+das Teil sieht eben einfach schief aus



    ALSO gesucht und gesucht UND gesucht ,weil ich nen fertigen Richthammer kaufen wollte


    NUR Richthammer mit Metallblättchen,wie in Jürgen (siehe Links unten) hat, gibts scheinbar nirgends



    SOOOOO und jetzt steh ich da und bin mit meiner Weisheit am Ende :cursing:


    Hab nen krummen Rohling da, hab alles was ich so gefunden habe durchgetestet und kann jetzt das Ding nurnoch nem Schmied zum Richten schicken und hoffen der weiß was er tut :thumbup:


    Sehe ich aber irgendwie garnicht ein,WEIL ich das selber richten will *bitzel* Kann doch nicht jedesmal das zum Richte wegschicken


    Weiß vielleicht jemand noch ne Methode wie man krummen Stahl/Rohling wieder kerzengerade bekommt? od zumindest 85% gerade ?


    Danke
    Fred


    Infos holte ich mir von hier:


    http://www.messerforum.net/showthread.php?t=39252


    hier:
    http://www.messerforum.net/sho…64864&highlight=richtkurs


    und hier:


    http://www.dfoggknives.com/sho…ade%20Straightening%20Jig


    und hier:


    http://www.dfoggknives.com/Sho…m#Straightening%20Jig%202

    Email: fredslan@gmail.com
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    2 Mal editiert, zuletzt von zingzong2005 ()

  • Moin Fred
    Ich Sage als Erstens mal Glühen!!! Dann mit dem Richthammer immer Vorsichtig,Zwischen durch Glühen. Dann Bekommst Du das Material wieder so wie Du es haben willst.


    Gruß Wulfher

    Lieber im Sumpf Übernachten,als über Nacht Versumpfen :D

  • In JEDEM Stahl sind Spannungen. Beim bearbeiten werden diese "frei" und verziehen das Material. Ich hab schon Fälle gesehen, bei denen nur Sandstrahlen zur Banane führte !
    Die meisten Platten werden nach dem Walzen, bzw Ziehen überschliffen oder auch überfräst, dadurch bauen sich diese Spannungen auf, die sich dann beim Sägen des Stahl auswirken.
    Man kann da im Grunde nicht sehr viel machen wenn extrem ist.


    Es gibt ein paar Möglichkeiten:


    - Spannungsarm glühen (durch erhitzen werden die Spannungen aus dem Metall genommen) BESTE Lösung!
    - beidseitig Überfräsen oder überschleifen (hilft bei leichtem Verzug des Metalls)
    - mittels Presse den Stahl zurückdrücken (nicht sehr zu empfehlen, weil man die Spannungen nur ausgleicht)



    KLOPFEN ist absoluter Blödsinn, du verbiegst mehr wie du gut machst. Diese Spannungen müssen RAUS und nicht einfach verlagert werden, dies geht meisten nur durch Bearbeitung oder halt glühen!


    Kerzengerade wirst du den selber nicht bekommen, glaub mir das mal :D Manchmal hilft es einen Sägeschnitt zu machen oder eine Kerbe einzufeilen, ist aber nur Glücksache.
    Ich sags dir nicht gerne aber du kommst ums richten oder bearbeiten nicht drum herum wobei man bei extremene Verspannungen mit richten auch nicht mehr viel reissen kann :P Wenn du den Rohling dann wieder bearbeitest, biegt er sich in ne andere Richtung :D


    Edit: Ich würde da keinesfalls selber dran gehn und da großmächtig Zeit investieren. Schicks zum glühen und richten. Wir auf arbeit nehmen aus diesem Grunde immer liebere größere Stücken und bearbeiten großfläckig. Gerade bei "billigeren" Stählen und vorallem halt überfrästen/überschliffenen Platten ist das eigentlich unvermeidbar das sich Spannungen aufbauen.


    Ich mach Montag mal ein Foto eines Bauteils von uns...das war beim glühen, wurde bearbeitet und Randschicht gehärtet. Dann gings auf die Schleife und PENG...das Bauteil war danach wie ne Welle, sah lustig aus :D

    Anti-InnerCircle-User

    2 Mal editiert, zuletzt von Kopfgeist ()

  • Danke euch...


    ABER wo bekommt man nen ordentlichen Richthammer ???


    Würde ich so einen haben,dann würd eich mir einreden lassen,den Ofen extra anzuwerfen,ne Stunde zu warten bis er auf Temp ist UND dann dahinzuklopfen... NUR wie gesagt Richthammer woher nehmen...
    Selber bauen schließe ich jetzt nach 3 Versuchen mal aus.


    Unter Strich kann man also sagen,dass ich 2 Fehler gemacht habe


    Abgesehen davon,dass ich keinen Richthammer habe, habe ich NICHT geglüht und drauf rumgehämmert was das ganze verschlimmert hat...


    Hmm d.h also im Grunde heißt es das Teil jetzt von wem richten lassen der Ahnung hat wies geht. ;( :russroul:

    Email: fredslan@gmail.com
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    2 Mal editiert, zuletzt von zingzong2005 ()

  • Ok sorry dann also kein Richthammer... :whistling: (aber möchte doch gern son Teil :pinch: )


    Tja nur was amcht man,wenn man ne krumme Platte bekommt+dann noch eine und noch eine... ?(
    Stahlhändler wechselt+dann beginnt das Spiel von vorne?


    Ich vermute ja,dass die den Stahl einfach auch oft falsch lagern/transportieren


    Wird nicht immer an der Spannung im Stahl liegen


    Spass ist das aber echt keiner,wenn man da ständig mit so nem Mist sich rumärgern muss und Zeit draufgeht,die man weit produktiver nutzen könnte


    Mal abgesehen davon,dass es schon ins Geld geht,wenn man ständig alles richten lassen muss...


    Edit: apropo beideseitig überfräsen/schleifen..irgendwo stand,dass der Magnet solcher Maschinen,der das Werkstück dann hält den verzug ausgleicht.
    Sobald der aus ist hat man wieder die Gurke ;)

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    5 Mal editiert, zuletzt von zingzong2005 ()

  • du muss Kopfgeist da recht geben, probiers mal mit Spannungsarmglühen
    über länge zeit sollte dem rohling nix machen, könnt nur sien das du neu härten musst


    sollten die spannungen mal raus sein dann probiers mit einem normalen hammer
    kann ja nicht glaub das du ungeschickt bist somit müsst das was werden....aber nicht mit der Finne ;) auch nicht mit den Finnen :P


    Spindelpresse hilft auch oft viel weil man mit ihr genauer dosiert "drücken" kann ;)

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

  • wir reden hier von Rohlingen von Messerklingen oder Messerklingen, die sich verzogen haben, das ist doch so weit richtig.


    Wenn ich diese spannungsarm glühe, dann sind zwar die Spannungen im Stahl einigermaßen egalisiert, aber er ist immer noch krumm. Wie man das ohne Richten mit einem Hammer hinbekommen kann ist mir ein Rätsel. Wenn ich die Klingen überschleife ist nachher nichts mehr von ihnen übrig, wenn ich sie presse ändert sich gar nichts.


    Wenn eine Klinge sich verzogen hat, dann hat man eine Materialstauchung auf der Innenseite der Wölbung, diese Stauchung wird durch Hammerschläge nach dem Erwärmen gestreckt, danach kommt die Bearbeitung auf der Außenseite der Wölbung. Durch Drücken auf eine verzogene Klinge ist es nicht möglich diese Stauchung zu egalisieren, vielmehr stellt man die Außenseite der Wölbung auf eine Zerreißprobe.


    Jede Klinge, die geschmiedet wird, die wird beim in Form schmieden immer unter Verzug leiden, sag mir mal ein Mensch wie man das die ganzen Jahrhunderte hindurch ohne Schlagen mit einem Hammer wieder gerichtet hat.


    Viele Grüße


    Roman

    panta rhei

    Einmal editiert, zuletzt von juchten ()

  • Wichtig beim Richten im Schraubstock oder durch biegen über die Tischkante ist :


    Das man den Bereich der elastischen Verformung überschreiten und in den Bereich der plastischen Verformung kommt, sonst federt das Material wieder in seine Ausgangsform zurück.


    Bedeutet soviel wie, dass man das Material überbiegen muss.


    Deswegen kann Methode 1. gar nicht funktionieren.


    1. Zuerst zwischen 2 Stahlplatten und dann draufhämmern..Tipp mal von nem Schmied bekommen Ergebnis :thumbdown:

    Gruß Christian

  • stell mal dein auto ünrtnacht drauf


    Genau, und ringsums Auto noch Jodsalz streuen, einen Traumfänger an die Außenspiegel des Autos und feste beten das alles gut geht... :rolleyes:
    rockaskinna du glaubst doch nicht wirklich das diese Methode klappt, oder?

    Einmal editiert, zuletzt von Bootsmann ()

  • Soda also nochmal das ganze.
    Server hat sich aufgehängt..AHHH
    Kurzfassung des Beschriebenen falls wer nachmachen will.


    Juchtens Methode gestern Nacht noch probiert.
    2 fette Baustahlstücke (flach ;) ) (glaube die gehören auch erwärmt,aber ging in meinem ofen nicht da zu klein,also kalt gelassen


    Rohling auf Temp gebracht ,800Grad od so, zwischen die Platten,in den Schraubstock, gepresst und erkalten lassen..
    Ergebis ist sehr gut!


    fast zu 100% gerade das Ding.


    würde sagen 94-95 % gerade..Haarlineal sagt nicht 100% aber würde sagen viel gerader bekomm ichs als Laie in dem Bereich nicht hin.
    Bin überrascht vom Ergebnis aber euch SEHR erfreut..lässt mich Verrückten wieder ruhig schlafen.


    Alle anderen Methoden werden sicher gehen,aber für mich ,da ich mir blöderweise immer alles selbst erarbeiten muss, ohne wen bei der Hand zu haben,ders mir zeigt,zu mühsam


    Die Ergebnisse haben mich echt "fertig" gemacht


    Trotzdem werde ich div andere Methoden demnächst mal an ner Platte ausprobieren,um zu sehen ob es da,da breiter wie n Rohling,besser geht und ichs vielleicht doch hinbekomme.


    Notlösung ist ja imme rnnoch die gestern Nacht getestete bzw zu wem,der weiß wies geht,schicken


    Zumindest endlich eine Methode gefunden, die für mich klappt und bin jetzt wieder seelig.


    danke für die Tipps.


    Vielleicht hilft das alles ja auch anderen.


    schönes WE
    Fred

    Email: fredslan@gmail.com
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    2 Mal editiert, zuletzt von zingzong2005 ()

  • Ich richte meine Klingen wenn sie Härteverzug haben noch vor der vollen Martensitbildung und das ob groß oder Klein mit meinen 3 Kg Schmiedehammer mit der leicht balligen Bahn,vor dem Härten sowieso kein Problem und Spannungsarm habe ich noch nie geglüht,wenn dann nicht bewußt.


    Gruß Maik

    Gruß Maik

  • Hallöchen


    Ich weis nicht wie andere es schaffen,sie schlagen auf die krumme Seite und durch die oberflächliche Verdrängung drückt die gehärtete Klinge sich auf der anderen Seite gerade.
    Wenn ich sowas versuche sehe ich aber keine sichtbare Verdrängung und die Klinge ist noch Krummer,habe das aber auch nicht weiter verfolgt,da mir für solche Experimente der Damast zu schade ist,will aber auch mal mit Mono anfangen und dann kann ich ja gegebenfalls es ja erneut probieren,Denke es funktioniert aber mehr bei Klingen unter 59 HRC.
    Ich lege die Klinge so auf den Amboss das sie nur mit einem teil der Krümmung möglichst Plan aufliegt und dann schlage ich wie der Stahl es haben will oder braucht drauf und schiebe mit dem gerade werden der Klinge immer weiter die Klinge auf den Amboss.
    Ich schleife aber auch nicht meine Klingen zur Schneide hin auf fast/Endmaß, denn ich habe auch schon Krumme/Restkümmung wie beim Holzbogen tillern rausgeschliffen.


    Gruß Maik

    Gruß Maik

  • Genau, und ringsums Auto noch Jodsalz streuen, einen Traumfänger an die Außenspiegel des Autos und feste beten das alles gut geht...
    rockaskinna du glaubst doch nicht wirklich das diese Methode klappt, oder?



    na mit sicherheit nicht ,
    entweder man hat etwas wie eine richtpresse und nutzt diese zum richten des stahls oder man glüht es, das mit dem auto war eher als spaß gemeint
    bei all dem was er schon mit dem stahl gemacht hat und nichts was gebracht hat würde ich den stahl eher in die tonne kloppen wenn alles nichts gebracht hat bisher


  • bei all dem was er schon mit dem stahl gemacht hat und nichts was gebracht hat würde ich den stahl eher in die tonne kloppen wenn alles nichts gebracht hat bisher


    na so leicht wird da nicht aufgegeben :harhar:


    ausserdem Stahl ist ja nicht wie Plastik ,dass nach einigem hin und hergebiege für nichts mehr zu gebrauchen ist..AUSSERDEM ist das besagte Stk Stahl jetzt ja wieder gerade (siehe post #12 )

    Email: fredslan@gmail.com
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