Was macht ein Messer "tactical" ?

  • Hallo,


    ich beschäftige mich gerade mit der o.g. Frage und wollte mir mal eure Meinungen dazu anhören...


    Was macht ein Messer tactical, für mich ist es einerseits das Design (martialisch, evtl auf Kampf ausgelegt) die Materialien (high-tech, kein Holz, Stahlsorte) und die Verarbeitung (superstabil). Dabei ist die Verarbeitung denke ich mein Hauptkriterium (Klingenachsen, Stahlsorte, Lock, Klingendicke, Scheidensystem).


    Was denkt ihr?

  • Hinzukommen sollte meines Erachtens, dass die Verwendungsmöglichkeit des Messers über das bloße Schneiden hinausgeht.


    gruß
    sham

    Stronger people are harder to kill. And generally more useful.

  • Möglicher Nutzen bei Einsätzen im polizeilichen/militärischen Bereich. Polizeilich/militärisch ist dabei nicht an Behörden festzumachen.

    "Ja, ich bin auf Zoloft. das hält mich davon ab euch alle zu töten." (Mike Tyson)

  • Stimmt. Damit ist eigentlich alles gesagt.


    Hmm ich weiss worauf ihr da hinauswollt, aber ich stimme da mal nicht überein. Egal welcher Benutzer aus welchem Bereich etwas mit dem Messer macht - ein Buttermesser wird trotzdem nicht zum Tactical Knive.


    Ich denke Sham kommt dem bisher gesagten am nächsten. Genauso Küppelknecht im Post #3.Edit: Ja und der Threadstarter hat ja auch recht. Eigentlich haben fast alle recht :shrug: offtopic: ... man bin ich heute müde. 2h schlaf und Flug in der Früh.... streichfähig ... :compcoff: need more coffee

    2 Mal editiert, zuletzt von DangerYogi ()

  • Durch Zufall habe ich gerade ein Butterfly in der Hand und zerschneide damit einen Sicherheitsgurt um die Person zu befreien oder festzunehmen ... und vorher habe ich damit noch die Scheibe eingeschlagen.


    Taktische Verwendung?




    Ich nehme das Plastikmesser aus meinem Fressbeutel. Dieses schmeiße ich dem Störer entgegen. Er wird abgelenkt durch das Fangen und anschließend umgeschmiert.


    Taktische Verwendung?

    "Ja, ich bin auf Zoloft. das hält mich davon ab euch alle zu töten." (Mike Tyson)


  • Jo eh .. du hast schon recht .... taktische verwendung ... aber trotzdem ist es deswegen noch lange kein Tactical Knive. Die Frage war doch - zumindest aus dem Kontext heraus - wann ein Messer ein Tactical-Messer ist und nicht wann es sich um taktische Verwendung eines Messers handelt.


    Nur weil ich einen Kleinwagen tiefer lege, Sportbereifung draufschraube, Racing Stripes dranklebe den Nürburgring mit Vollgas befahre, handelt es sich trotzdem nicht um einen Sportwagen .... obwohl man das als sportliche Verwendung bezeichnen kann.

  • @pk23: stimmt auch wieder. aber auch bei "sportwagen" gibt es glaub ich keine allgemeingültige Definition. Der Seat Cupra ist schon sportlich und bei der Rennversion noch mehr, aber neben einem F1-Boliden eher der Einkaufsflitzer für den Alltag.


    Ich glaube man findet verschiedene Definitionen und falsch ist davon keine. Nur darf man sich selbst aussuchen welche gerade für einen selbst passt.

    "Ja, ich bin auf Zoloft. das hält mich davon ab euch alle zu töten." (Mike Tyson)

  • Vielleicht hat wirklich jeder seine eigene Definition.


    Für mich lautet die:


    "Ein Messer das ich im Dienst nutze."


    Mein Dienst ist "taktisch" und was ich dabei nutze ist somit auch taktisch.

    "Ja, ich bin auf Zoloft. das hält mich davon ab euch alle zu töten." (Mike Tyson)

  • Stimmt da ist was dran. Aber ein Randall Fighter mit glänzender Klinge, Ledergriff und Messingelementen ist doch auch tactical, oder? Ich glaub da schmiert die Grenze! Ein BMW M3 ist schliesslich ein voll alltagsfähiges Fahrzeug mit 4 Sitzplätzen und dennoch das Sportwagenaushängeschild der M GmbH ...

    Plan - Prepare - Execute

  • IMHO eine für gedachten Einsatzzweck ausreichende Stabilität in Material und Dimensionen plus angemessener Reserve. :D
    Das ganze ohne unnötigen Schick-Schnack, möglichst unempfindlich und in passender Farbgebung.


    Gruß Thomas
    Ob Messer oder Auto oder sonstwas, eine klare Grenze gibt es sowieso nur selten.
    Wozu auch?


    Durch Zufall habe ich gerade ein Butterfly in der Hand und zerschneide damit einen Sicherheitsgurt um die Person zu befreien oder festzunehmen ... und vorher habe ich damit noch die Scheibe eingeschlagen.

    Ist das nicht verboten? :D


    Gruß Thomas

    "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht."

  • Ob Messer oder Auto oder sonstwas, eine klare Grenze gibt es sowieso nur selten.
    Wozu auch?


    Ist das nicht verboten? :D


    Gruß Thomas


    Ne, habe ich gerade sichergestellt und führe es nur noch bis zur Dienststelle. :P

    "Ja, ich bin auf Zoloft. das hält mich davon ab euch alle zu töten." (Mike Tyson)

  • ich finds lustig wenn sich ein gesetzeshüter über die gesetzgebung lustig macht:D


    "tactical" ist denke ich auch mehr so ein "name", man sollte das nicht so das nicht so wörtlich nehmen. nimmt man das wörtlich verkommt ganz schnell auch ein opinel zum taktischen messer, wenn die taktik zb ist,möglichst wenig aufzufallen.


    "tactical knife" ist für mich alles was seinen einsatzzweck im militärischen, behördlichen, sv- oder ähnlichem bereich findet, ODER EINE ENTSPRECHENDE ANMUTUNG BESITZT. zb würde ich ein böker keycom durchaus in die kategorie tactical knife packen, aber als gi im irak möchte ich mich nicht drauf verlassen müssen, wenn mein m16 klon keine munition mehr hat.

  • Hm, vllt sollte man eher fragen, was ein Messer NICHT taktisch macht.
    Da fallen mir ein: Damast, Holzgriff, Gravur, evtl Lederscheide, vllt auch diverse Klingenformen, ich denke da an Wharncliffe und sowas. Mag sicher feines, präzises Schneiden sein, aber "taktisch" heißt für mich vor allem vielseitig und stabil.
    Und vielseitig ist eine Wharncliff nicht - zumindest im Vergleich zu Droppoint oder auch und jetzt werd ich gehauen, American Tanto.


    Damast ist zu künstlerisch, man assoziiert etwa edles damit und das hält einen davon ab, Grobes mit dem Messer anzufangen - mich zumindest.


    Ja, vltl kann man sagen: Alles an einem messer, was mich abhält, es zum Autotürendurchbohren und aufbrechen oder als Wagenheber für Hauptkampfpanzer zu verwenden, verhindert eine Klassifizierung als taktisch. :D
    Optische Dinge sind dann nur ein Folge der Anwendung: Holzgriff kann splittern, Leder ist nicht nässeunempfindlich, gravur ist zu hübsch um verkratzt zu werden.


    Und bei einem taktischen Messer sollten keine Hemmungen da sein, es für jeden noch so harten Zweck einzusetzen - wobei ich mir auch nur schwer vorstellen kann, die schöne Digicamo-Beschichtung zu verkratzen :rofl:
    Bzgl Behördensache:
    Ich würde das nicht abgrenzen. Auch der Privatmann kann es nötig haben ein Messer zu "taktischen" Dingen einzusetzen.
    Ich würde auch gerne ein taktisches Oberschenkelholster mit Taschen tragen (Ohne Waffe) im Alltag, einfach weils praktisch ist und vielseitig, nicht, weils Militärssache ist.

    beste Grüße, Alex
    Was willst Du mit dem Dolche, sprich! - Kartoffeln schälen, siehst Du's nicht?

  • alsoich finde schon daß wharncliff oder sheepfoot an nem "tacticalknife" sein kann, kampfmesser fallen für mich eigentlich immer unter "tacticalknives", und die gibts auch mit wharncliff (spyderco yojimbo, benchmade instigator etc).

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