Messer gesucht... ;)

  • Hallo Forum.!!! :)
    Dies ist mein erster Beitrag hier. :bibber:
    Wie der Titel schon sagt, bin ich auf der Suche nach einem Messer.
    Das Messer muss aus nicht nachvollziehbaren Gründen eine Klinge haben, die kleiner als 12cm ist. Es soll benutzt werden und nicht in einer Vitrine liegen. Hauptsächlich werde ich es wohl im Outdoorbereich nutzen. Hauptaugenmerk wird wohl auf dem Schneiden liegen (Holz, Seil... aber auch Lebensmittel), es soll aber auch nicht gleich kaputt gehen, wenn man gelegentlich Feuerholz hakt oder eben auch eben jenes auseinander hebelt. Der Stahl darf auch ein wenig Pflege bekommen, ich bin ja kein Unmensch. Eine Beschichtunge darf es auch haben, wenn keine drauf ist, fände ich es aus rein ästhetischen Gründen aber besser. (Nebensache solang mir die Beschichtung nicht beim leisesten Windhauch um die Ohren fliegt, da ja auch Lebensmittel mit dem Messer in Kontakt kommen sollen.)
    Als obere Preisgrenze habe ich mir 150€ gesetzt und auch ein noch so gutes Messer darf sie nur unwesentlich durchbrechen...
    Bisher ins Auge gefasst habe ich neben den üblichen Verdächtigen Ontario Rat 3 und ESEE RC 3 noch das Ontario TAK 1 und das Entrek Javalina


    Hier mal die Links zu den einzelnen Messern:
    Entrek Javalina
    Ontario TAK 1


    Ontario Rat 3
    ESEE RC 3
    Nun ist das ja gut und schön, dass ich euch ein paar Messer zeige, zu denen ich euch nichts erzähle und die ihr wahrscheinlich eh schon kennt, aber mir gehen noch einige Fragen durch den Kopf. Vor allem frage ich mich, wie sieht es mit der Klingenstärke aus? Alle bewegen sich in einem für meine Begriffe schon relativ dicken Bereich, was die Stärke angeht. Schneiden die Teile überhaupt noch gut? Ich brauche mich damit nicht zu rasieren (wenn es geht, wäre es trotzdem cool :D ), aber 5mm erscheint mir doch recht viel, vor allem da das Entrek nur bis ca. zur Hälfte angeschliffen ist. Was meint ihr dazu? Wie schaut es mit der Qualität aus, zu welchem würdet ihr raten und mit welchem habt ihr Erfahrung? Vor allem zum Javalina findet man nicht sooo viele User-Infos.. Außerdem stellt sich mir noch die Frage nach der Schnitthaltigkeit und der Nachschärfbarkeit, wie sieht das mit den Stählen aus, kann man die mit relativ einfachen mitteln wieder scharf zaubern? (Einfach soll heißen, dass ich mir 1 - 2 Steine zulegen werde um die Schärfe zu erhalten, von Sharpmakern oder sowas will ich nichts wissen, 70€+ ist mir zum Schärfen etwas zu happig.)
    Ich hoffe ihr könnt mir ein wenig weiterhelfen. Mein Favorit ist bisher das Entrek. Das liegt aber vor allem an der Optik und der Garantie, die Entrek gewährt.


    Meine Entscheidung steht also logischerweise noch nicht fest.
    TIM

    3 Mal editiert, zuletzt von damu ()

  • Hi,
    und willkommen im TF :thumbup: Eine persönliche Vorstellung wäre auch nicht schlecht und wird immer wieder gerne gesehen :rolleyes:
    Zu den von Dir genannten Messern kann ich nur zu dem Entrek was sagen, da ich dieses selber habe und benutze.
    Das Entrek hat eine Klinge aus 440C, welche ausgesprochen gut wärmebehandelt sein muss. Sie ist extrem schnitthaltig und relativ leicht zu schärfen und das trotz der relativ dicken Klinge von ca. 5mm. Der leichte Hohlschliff tut dazu sicherlich sein übriges. Der Griff liegt erstklassig in der Hand.
    Den einzigen Minuspunkt verdient die serienmässige Kydexscheide, diese ist nicht wirklich gut gelungen, lässt sich aber mit einem Heißluftfön und einem Teclok einfach und schnell nacharbeiten.


    Also von eine absolute Kaufempfehlung, ich habe für meines (neu) gerade mal 100,-€ gezahlt.

    Gruß Stefan

  • Willkommen im TF!


    Nur kurz, das ESEE 3 und das Ontario RAT-3 sind beinahe identisch. Das ESEE hat einen um 1/2 Zoll längeren Griff und diese ca. 12mm finde ich für meine Hand sehr wichtig, was die Handlage angeht.

    MfG, Joachim
    Nachrichten bitte per E-Mail.

  • das ist alles ein bißchen schwierig, es soll die Klingendicke eines Filetiermessers haben, rasierscharf sein und mit einem Stein vom Felde diese Schärfe wieder erreichen, dabei soll es solche Schneidenkiller wie Seil zertrennen und gleichzeitig Holz hacken und auch mit einer dünnen Klinge hebeln können. Du musst zugeben, ein rasierscharfes Messer daß nur leidlich beim Seilschneiden in Mitleidenschaft gezogen wird, das hat immer einen Stahl den man nicht leicht nachschärfen kann. Ein Messer mit einer dünnen Klinge wird nur schwerlich Holz spalten können, es frißt sich eher fest und dann hat man einen Holzklotz vor dem Messergriff in der Wildnis, wohl ein probates Mittel gegen einen möglichen tierischen Aggressor, aber doch etwas unhandlich und schwer in der Scheide unterzubringen. Hebeln fällt eigentlich mit einer Messerklinge aus, wieso man das fordert ist mir ohnehin ein Rätsel, kein Handwerker kommt auf die Idee mit einer Zange oder einer Schieblehre zu hebeln, dafür gibt es Brecheisen. Sollte natürlich wirklich das Hebeln unbedingt erforderlich bei einer Klinge sein, so bringt es nicht viel wenn sie 12 cm hat, zudem wären dann das Mindeste 7 mm Dicke, wobei dann die ganze "Hebelei" mit einem Werkzeug erfolgen soll daß auf einer Seite scharf ist und der eigentliche Hebelarm die Breite einer Hand nicht überragt.


    Ich würde eigentlich wenn es ein gekauftes Messer sein soll jede der vorgeschlagenen Klingen nehmen, wobei das Ontario auf Platz eins wäre, aber rein subjektiv. Bei Ontario gefällt mir eben daß die schon solange Messer machen, und ihre günstigsten Modelle schon brauchbare Werkzeuge sind.

    panta rhei

  • Das RAT 3 hat eher 3mm Klingenstärke. Und ja man kann die Messer so schleifen das man damit rasiert, aber es sind nunmla keine Küchenmesser. Da kann ich eher die Böker Ceramik empfehlen oder wenn es etwas mehr "Outdoor" sein soll das Spyderco Bill Moran, super scharf, guter Stahl, Top Design und für ein Spyderco Fixed recht günstig.

    Honey, I can't go to bed yet - somebody on the internet is wrong!!

  • Wenn es etwas besseres bzw etwas anderes als ein Mora sein soll kann ich Dir vor allem das Linder Super edge 2 ans Herz legen.
    Das Messer ist Top, für alle angesprochenen Arbeiten gut und preislich noch in (meinem) Rahmen.
    Ich benutze es zur Jagd etc, schon seit Jahren mit 11 cm Klingenlänge liegt es gut im problemlos zu tragenden Bereich.
    Aufgrund seines Flachschliffs halte ich es für universeller als die Fällkniven und ergonomisch besser.
    ich hab Handschuhgrösse 10 und mit passt der griff gut.
    Eigentlich gibt es zu dem Messer nur positive Meinungen --aber es ist halt kein Showmesser.
    Ich bin jedenfalls damit so zufrieden das ich 3 Stück habe.
    Von Ontario etc bin ich weg, -die Schnitthaltigkeit hat mir nicht gefallen.
    Der Ats 34 von Linder ist gut, relativ zäh angelassen und auch noch auf einem Stein einigermassen gut zu schärfen.
    Mit Diamant oder Keramik geht es völlig problemlos.

  • Guten Morgen ;D
    Freut mich, dass ihr bisher so rege geantwortet habt. :) Eine persönliche Vorstellung habe ich nachgereicht --> Hier!!!
    @ Termite: Befehl ausgeführt und Vorstellung nachgereicht! Zu deinem Entrek: Die Kydexscheiß... ehm.. Scheide von Entrek ist mir bekannt. Ich habe auf jeden Fall davon gehört. Ich wäre aber bereit diese in Kauf zu nehmen, weil mir das Messer einfach so gut gefällt, solange keine weiteren gravierenden Mängel am Messer selbst auftauchen. :) Darf ich fragen wo du dein Messer gekauft hast? Der beste Preis den ich bisher sah, lag bei ~142€ (nur deutsche Anbieter wohlgemerkt). 40€ sind ja schon keine Kleinigkeit in dieser Preisklasse, und vielleicht ließe sich das gesparte Geld ja in eine neue Scheide investieren. :thumbup: Als zweites interessiert mich noch womit du das Messer genau schärfst?!
    juchten: Nicht nur ein Meister der Messer sondern auch der deutschen Sprache? Schöner Post, gefällt mir gut, auch wenn ich dabei nicht all zu gut weg komme :D Aber was soll man machen, jeder fängt mal klein an und sucht die eierlegende Wollmilchsau. Ich muss dazu sagen, es wird wohl mein erstes Messer, das ich mit Sinn und Verstand aussuche. Wird wohl daran liegen, dass ich seit über fünf Jahren keines gekauft habe.
    Zum Messer selbst: Ich suche eine Klingenstärke, die sowohl stabil ist, aber trotzdem noch sehr gut/gut schneidet. Die Hauptaufgabe wird ganz klar das Schneiden sein. Hacken soll nur auch behelfsmäßig möglich sein, ohne das Klinge gleich irreversiblen Schaden nimmt. Genau so ist das Hebeln gemeint. Das Messer soll nicht als Haustürschlüsselersatz genutzt werden sondern lediglich gehacktes Holz das letzte Stück auseinander drücken. Und auch das ist kein Muss. Am besten Streiche ich das Hebeln. Hebeln. Danke für deine Antwort, sie hat mir sehr weiter geholfen und ich werde versuchen in Zukunft besser nachzudenken.
    Ein gekauftes Messer habe ich mir überlegt, da ich zwar mit Sicherheit ein Stück Metall so bearbeiten kann, dass es nach Messer ausschaut, jedoch bin ich nicht so vermessen zu glauben, dass mein erster Versuch was das angeht gleich ein Messer hervorbringt, das annähernd so gut ist, wie die von mir aufgeführten. Daran gedacht mir ein Messer bauen zu lassen, habe ich zugegebenermaßen auch schon. Allerdings denke ich kaum, dass das noch in meinen genannten Preisrahmen fallen würde. Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen. :)
    Der von dir erwähnte Stein, wäre auch ein Schleifstein und kein Wald und Wiesenkiesel, ich wollte nur verdeutlichen, dass ich keine "Unsummen" für das passende Schärfwerkzeug ausgeben will.


    semaphore: Das Spyderco gefällt mir vom Design leider nicht und ein Küchenmesser besitze ich bereits. Es soll Richtung Outdoor gehen. Keine Frage. Und bei der Zubereitung von Essen auch hin und wieder etwas schneiden. Es soll aber nicht als "Filetiermesser" eingesetzt werden.
    So das wars erstmal von mir. Danke für alle bisherigen Antworten. Weitere Vorschläge und Antworten nehme ich natürlich gerne entgegen. :)
    TIM

    2 Mal editiert, zuletzt von damu ()

  • Also von den von Dir genannten besitze ich nur ein RC3.
    Die Beschichtung ist etwas grob dafür Kohlenstoffstahl der sich mit nur etwas mühe und Kenntnis die du, wenn du sie nicht schon besitzt schnell hier im Forum bekommst, auf Rasierschärfe vielleicht nicht absolut ausgereitzt was Härte betrifft aber mit einem guten Kompromiss dafür nimmt das doch relativ dünne Messer grobe Arbeiten nicht übel es kommt nicht zu Ausbrüchen o.ä. wie das vielleicht bei von der Härte ausgereizten Messern der Fall ist.
    Und lebenslange Garantie. Bei den Messern deiner Wahl schau einfach mal in den Marktplatz das Umfangreiche Angebot von Usern für Usern hält das eine oder andere Schnäppchen parat. Bietet sich auch an da du dich ja noch nicht festgelegt hast.

  • @ Termite: Befehl ausgeführt und Vorstellung nachgereicht! Zu deinem Entrek: Die Kydexscheiß... ehm.. Scheide von Entrek ist mir bekannt. Ich habe auf jeden Fall davon gehört. Ich wäre aber bereit diese in Kauf zu nehmen, weil mir das Messer einfach so gut gefällt, solange keine weiteren gravierenden Mängel am Messer selbst auftauchen. :) Darf ich fragen wo du dein Messer gekauft hast? Der beste Preis den ich bisher sah, lag bei ~142? (nur deutsche Anbieter wohlgemerkt). 40? sind ja schon keine Kleinigkeit in dieser Preisklasse, und vielleicht ließe sich das gesparte Geld ja in eine neue Scheide investieren. :thumbup: Als zweites interessiert mich noch womit du das Messer genau schärfst?!

    Ich habe das Messer vor etwa 1 Jahr in der Bucht bei einem US Händler per Sofortkauf erstanden, die Kosten waren inklusiv Versand, Zoll und MWSt. ~ 105,- €. Da muss man einfach mal ein wenig rumsuchen.
    Ich schleife alle meine Messer mit billigst Keramikstäben von Pearl (2 feine, 2 grobe mit Holzständer für 12,-€) , wenns sehr stumpf ist wird mit nem "Belgischen Brocken" vorgearbeitet. Das Finish erfolgt dann auf einem Lederriemen mit Polierpaste.

    Gruß Stefan

  • es war mitnichten ein Versuch meinerseits Dich gut oder schlecht wegkommen zu lassen, mein Geschreibsel hat eigentlich eine ganz andere Bewandtnis. Stell Dir einmal vor, da steht ein Handwerker mit einem guten Stück Stahl am Bandschleifer oder am Amboss und soll das von Dir gewünschte in die Tat umsetzen, Du wirst zugeben müssen, es wird schwer für unseren imaginären handwerklichen Protagonisten. Ich bin leider auch kein Meister der Messer oder der deutschen Sprache, dieses Feld ist von weitaus talentierteren Leuten besetzt, aber ich versuche desöfteren die Gesellenschaft im einfachen Umkehrschluss zu erreichen.


    Aber bleiben wir bei den Klingen. Die Länge hast Du vorgegeben, es handelt sich also um ein handliches Messer daß vornehmlich für normale Arbeiten benutzt wird, eben schneiden und gegebenenfalls auch einmal hacken. Die genannten Messer erfüllen diese Aufgaben bestimmt, sie gehen bestimmt auch nicht in die Knie wenn sie mal ein Stückchen Holz auseinander drücken müssen. Der Stahl, dieser 1095 amerikanischer Fertigung, ist durchaus ein leidensfähiger Geselle. Er wird zwar irgendwann ein bißchen beschlagen, aber rosten wird er eigentlich nicht, gesetz dem Fall, Du schnallst es Dir nicht als Tauchmesser im Salzwasser um oder traktierst es mit Kupfersulfat. Sieh es einfach mal so, die alten Keltenschwerter waren auch nicht korrosionsfest und haben etliche Jahrhunderte in nassen Gräbern an der Seite ihrer Herrn gelegen und man sieht heute noch was sie einmal waren.


    Also, dieses Entrek oder das Ontario, oder auch die anderen die ich nicht genannt habe, werden wohl ihren Dienst tun. Dieser 1095 ist auch mit einem zurechtgeschnittenen Sensenwetzstein wieder notdürftig draußen zu schärfen, da hängt es also auch nicht dran.


    Was natürlich hundertprozent deinen Vorstellungen entgegenkommt ist das Selbermachen, Du wirst es allerdings versuchen müssen um Dir Klarheit darüber zu verschaffen, ob Dir deine erste Klinge gefällt oder nicht.


    Viele Grüße


    Roman

    panta rhei

  • Ich kann Roman in fast allem nur beipflichten. :thumbup:


    Wenn ich mir so deine Posts durchlese,würde ich dir dennoch etwas ganz anderes als weiteren Kandidaten ans Herz legen:


    das Prodigy von Gerber kommt deinen Vorstellungen schon recht nahe - es ist leicht nachzuschärfen,schneidfreudig und hart im Nehmen,leichte Hebelarbeiten (kleine Holzkiste,Einweg-Palettenbretter) steckt es mühelos weg,und der teilweise Wellenschliff ist unverschämt scharf und eignet sich zum Seileschneiden besser als jede plain edge und sofern du damit nicht Nägel durchsägst wie ich es mißbräuchlich in meinem Testvideo getan habe,wirst du diesen Wellenschliff für sehr lange Zeit nicht nachschleifen müssen.
    Batonen(Spalttechnik) und Hacken kann man damit auch zur Not(mit solch kurzen Klingen muss ich immer ein "zur Not" hinzufügen!!!)


    Das ganze kostet dich bei Bastian keine 80 Euronen - kannst also nicht viel falsch machen.
    Ich behaupte jetzt mal,dass das Prodigy im Werkzeuganwendungsbereich die anderen drei Kandidaten in Punkto Vielseitigkeit klar schlägt.


    Das Test-Vid zum Gerber Prodigy findest du im entsprechenden Video-Reviews Unterforum.


    Gruß,
    Chris

    Si vis pacem para bellum

  • Was natürlich hundertprozent deinen Vorstellungen entgegenkommt ist das Selbermachen, Du wirst es allerdings versuchen müssen um Dir Klarheit darüber zu verschaffen, ob Dir deine erste Klinge gefällt oder nicht.


    Ich werde mich mit Sicherheit auch einmal daran versuchen mir selber ein Messer zu bauen. Es ist auch im Moment nicht die Lust, die mir zum Bau fehlt, sondern eher die Zeit. Aber eines Tages, ich hoffe noch diesen Sommer, werde ich mich mal an einem Messer versuchen. Dann wird der Thread "Messer gebaut..." entstehen. Naja, dazu dann später mehr.
    Das Gerber macht von der Qualität her einen enorm guten Eindruck auf mich. Ist sicher ein ganz heißer Tip. Nicht zuletzt wegen dem heißen Preis. Leider suche ich aber ein Messer ohne Serrations und sofern die Gerber Website nicht lügt, gibt es das Prodigy nur mit Sägezahnung :( Ansonsten wäre es mindestens in die engere Auswahl gekommen, selbst mit den 2mm zuviel vor dem Heft.
    Ich werde wohl im Laufe der nächsten Woche eine Stadt besuchen, die mehr Messerläden mit mehr Auswahl bietet als meine Heimatstadt. Da gefiel mir leider nicht wirklich etwas und die Auswahl war nicht wirklich berauschend. Ich bin weiterhin für alles offen. Falls ich zu einer Entscheidung komme, lasse ich es euch wissen. Wie ich mich kenne, dauert das mit der Findung aber noch ein wenig. :(
    TIM

  • Sei getröstet: Die Suche nach DEM Allrounder ist sozusagen unsere Version der Gralssuche...und keinem von uns unvertraut.


    Du bist aber schon ein deutliches Stück weiter, wenn Du erkennst, daß das Einpegeln auf bestimmten Skalenenden - z.B. zwischen tragefreundlicher Kompaktheit und spaltwirksamer Länge und Masse, oder zwischen schneidfreundlich dünner und mißbrauchstoleranter starker Klinge - zwangsläufig keine Maximalwerte ergibt, sondern Kompromisse.


    Bestimmte Faktoren schließen einander allerdings aus: Du wirst kein extrem schnitthaltiges Messer finden, das sich dann auch spielend nachschärfen läßt - wovon das Schneidgut nichts abträgt, davon trägt eben auch ein feldmäßiges Schärfmittel nicht so ruckzuck was ab.....


    Um Dein Preislimit gut zu nutzen und ein paar zusätzliche Vergleichsmöglichkeiten zu erlangen, solltest Du vielleicht mal eine US-Händlerseite anschauen, dort finden sich erfahrungsgemäß innerhalb dieses Limits weitere Kandidaten, die in Dein bisher aufgezeigtes "Beuteschema" passen, z.B. andere Entrek-Modelle wie das Companion, aber auch Messer wie das Anza Boddington, insbesondere aber auch mittelgroße Messer von TOPS. Bei einigen Händlern, wie z.B. bei knifesupply.com, sind außerdem selbst Messer wie das Bark River Bravo 1 noch einigermaßen im Preislimit zu bekommen.


    Bei der weiteren Auswahl hilft vielleicht zumindest eine Überlegung: Wenn Du auch grobere Arbeiten machen willst, insbesondere auch mal Holz spalten usw., solltest Du die 12cm-Grenze einigermaßen ausschöpfen. Freihändiges Hacken mit derart kleinen Messern ist ohnehin eher Murks, der Schlagholzeinsatz wird aber erleichtert, wenn ein gutes Stück der Klinge noch aus dem Spaltgut ragt, sonst muß man dauernd auf den Griff schlagen.


    Das spricht eindeutig eher für Messer wie das Prodigy, das Entrek oder das TAK 1


    Falls auch Kraton-Griffe für Dich in Betracht kommen, lohnt sich allemal ein Blick auf ein Linder Super Edge oder ein Fällkniven F1. Das sind stabile Messer, die trotzdem gut schneiden - sie gehören dabei zur schnitthaltigen Gattung. Eine Alternative könnte außerdem ein Eickhorn GEK-EDC sein, das man bei einigen Händlern ein Stück unter dem Eickhorn-Preis bekommen kann. Frag doch mal Bastian von Xpedition, zu welchem Preis Du es bei ihm bekommen kannst. Dort solltest Du vielleicht auch mal nach einem Fox Pro Hunter Fixed schauen, dessen hohe Klinge trotz stabiler Klingenstärke einen schneidfreudigen Anschliffwinkel zuläßt.


    Ein robustes und dabei gut schneidendes Messer kompakter Abmessungen ist z.B. auch das ZT 0121, innerhalb Deines Preisrahmens werden derzeit hier im Verkaufsbereich 2 oder 3 angeboten. Auch das gehört zur schnitthaltigen Sorte :)


    Wenn Dich die Kompromisse überhaupt nicht glücklich machen, nimm einen halbwegs preisgünstigen möglichst stabilen "Klopper" fürs Grobe plus ein Mora 2010 für die Lebensmittelzubereitung und feine Schneidarbeiten :)


    Wenn es ausschließlich eine Auswahl zwischen den genannten Kandidaten sein soll, tendiere ich zum TAK1, das Du im Direktimport schon für ca. 80 Euro bekommen kannst, zuweilen auch hier in Angebotsaktionen, Die Klinge ist ausreichend groß, das Messer insgesamt ziemlich stabil, einschließlich des robusten Griffs, die Scheide ist tauglicher als der dünne Kram bei Entrek. Der Kohlenstoffstahl läßt sich gut scharf bekommen und ist schneidfreudig, wenn auch nicht extrem schnitthaltig.

  • Wieso suchst du ein Messer ohne Serrations?


    Als Grund für Messer ohne Serrations wird oftmals genannt "...weil es optisch nicht gefällt!"


    Wenn es aber um ein Messer als Werkzeug geht,sollte die Optik nicht die Rolle spielen,sondern der Anwendungszweck,und da du explizit Seile mit in deinen Schneidgut-Bereich aufgenommen und erwähnt hast,sollte dein Messer auf jeden Fall über Serrations verfügen - in einer Notlage durchtrennen Serrations selbst im halbstumpfen Zustand noch ein Seil,wo eine nicht mehr so scharfe glatte Klinge versagt.


    Es gibt Gründe und Situationen,in denen ein Messer ohne Serrations gefragt ist,aber auch Szenerien,in denen Serrations ihre klare Berechtigung haben.Nicht umsonst werden zum Beispiel bei Rettungs-und Einsatzmessern von Messerdesignern aller Couleur Serrations mit integriert.Wenn Du dein Messer wirklich so benutzt wie beschrieben,ist eine rein glatte Klinge nicht anzuraten.


    Ich weiß natürlich nicht,warum du im Eingangspost Seile erwähnt hast,aber falls du Bergsteigertouren machst,wäre das Anraten eines Messers ohne Serrations geradezu verantwortungslos.Dann gibt es auch Seile,die mit dünnen Metalldrähten verstärkt sind...da beißt du mit einer glatten Klinge "auf Granit",egal wie scharf sie ist! Kannst Du ein Seil zum Zerschneiden auf einen harten Untergrund als Schneidunterlage legen,trennst du es auch mit einem scharfen glatten Messer,aber oftmals ist diese Situation in der Praxis nicht gegeben,wenn ein Seil freihängend,gespannt oder um etwas Flexibles herumgewickelt ist,und dann kommst du um den Wellenschliff nicht herum.
    Um beispielsweise beim Bergsteigen oder Ähnlichem zu bleiben:Ich denke halt,z.B. in einer Rettungssituation sagen zu müssen:
    "...tut mir leid,dass ich sie jetzt da nicht rausgeschnitten bekomme,aber ich fand Serrations an meinem Messer nicht schick..." wäre etwas makaber ;)


    Würde ich mal in die Überlegungen miteinbeziehen. Nutzen contra Optik! ;)


    Als kleiner Erfahrungstipp zu Serrations: Ein Wellenschliff(sofern gut ausgeführt wie von Gerber oder CRKT) hält seine Schneidleistung bis zu 10 mal länger als ein Glattschliff,insofern er nicht mißbräuchlich verwendet wird.Auch wenn seine Zähne leicht abgenutzt sind,zerteilt er faseriges Material immer noch gut,da die Reißwirkung der Zähne gepaart mit der Schneidwirkung der konkaven Mini-Schneidflächen sehr dauerhaft und effektiv ist.Ich besitze einige Messer mit teilweisem Wellenschliff,die ich seit Jahren im Gebrauch habe,mit denen ich immer noch mit der ersten Serrations-Schärfe mühelos ein Bergsteigerseil durchtrennen kann.(Mit denen hab ich auch zuvor keine Nägel zersägt :whistling: :D )


    Gruß,
    Chris

    Si vis pacem para bellum

  • Gegen Serrations habe ich optisch garnichts. Finde sie sogar recht ansehnlich. Leider finde ich sie aber unpraktisch. Zumindest für meine Verwendungszwecke. Für Kraftvolle Schnitte, nehme ich lieber das Griffnahe Klingenstück und da stören Serrations dann leider. Das Seilschneiden wird bei mir nicht die Hauptaufgabe sein, und wenn kann ich immer noch ein Stück Holz darunter legen. (Bin auch kein Bergsteiger und hoffe nicht in die Situation zu kommen, dass mein Leben oder das eines anderen von Serrations abhängt.)

  • Hi Damu,


    solange Du keine "Oberflächenvergütete" Schnitzereien anstellen willst, sind die Serrations eigentlich kein Problem. Wenn man Hölzer anspitzen will geht das auch mit Serrations ganz gut (manchmal sogar besser). Ist aber wohl letztendlich eine Glaubensfrage, ich bin selbst eigentlich auch Verfechter der "glatten Klinge" :D

    "Whisky ist ein vorzügliches Hilfsmittel bei Schlangenbissen. Man sollte also immer ein Fläschchen Whisky dabeihaben. Außerdem sollte man immer eine kleine Schlange dabeihaben!"

  • Also,ich verstehe diesen Thread nicht;

    da bekommt der Fragensteller nun Tipps über Tipps auf sachlich fundierter basis,ob von Juchten oder mir in direktem bezug auf seine Anfrage nach einem möglichst vielseitigen kleinen Allzweck-Messer und weiß trotzdem alles besser....für was dann diesen Thread?
    Wenn es nur darum gehen sollte,dass jetzt jeder ein paar Messermodelle in die Runde schmeißt,kann man auch direkt auf ne Onlineshop seite gehen,und sich dort durch die 12cm Modelle zappen.


    Ich bin raus :wacko:

    Si vis pacem para bellum

  • Ach komm Chris :beer:
    Er meint es doch sicher nicht böse.


    Wie man in der Vorstellung lesen kann, ist der Threadstarter ja eher Neuling auf dem Messersektor und vermutlich einfach nur unsicher.
    Es ging am Anfang doch jedem von uns so, dass man aufgrund der Tatsache das man keinen Fehlkauf machen wollte, Dinge in Frage gestellt hat und lange hin und her überlegt hat.


    Das mit den Serrations ist so eine Sache, ich verstehe deine Argumentaion nur zu gut und diese macht auch Sinn bei entsprechendem Anwendungsspektrum. Ich würde die Aussage des Threadstarters, dass er auch Seile schneiden will, aber nicht zu hoch bewerten.
    Ich schneide auch hin und wieder mal ein Seil aber mag auch eher keine Serrations :D


    Im Endeffekt ist auch fast egal was jeder einzelne für den besten Vorschlag zu diesem Gesuch hält.
    danu wird, wie jeder andere von uns, nicht daran vorbei kommen seine eigenen Erfahrungen zu machen und mit der Zeit ein Gespür dafür zu entwickeln, was ihm an einem Messer wichtig ist. Sicher ist es toll wenn man aus Erfahrungen anderer lernen kann, ein gewisses Maß an Lehrgeld wird aber wohl jeder zahlen müssen.
    Wenn ich daran denke wieviele Messer ich schon gekauft habe und mich später gefragt habe was mich da geritten hat :tellem:

    2 Mal editiert, zuletzt von Bootsmann ()

  • Moin
    Bootsmann :thumbup: Wahr Gesprochen
    Ja die "Messersammlung" kommt von ganz allein,es geht halt nur über Probieren welches Messer für welche Anwendung/Situation Taugt.Man wird erst mit der Zeit Merken was Passt und was nicht die "Eierlegende Wollmilchsau"
    gibt es halt nicht.


    Gruß Wulfher

    Lieber im Sumpf Übernachten,als über Nacht Versumpfen :D

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!