Kleines Ringmesser

  • Hallo,
    hab nun auch mal wieder ein wenig gebastelt, das ist dabei entstanden:
    Stahl 1.2235
    Länge 12cm
    Griff Ebenholz


    Habe noch keinen Bandschleifer, meine Klingen werden mit Eisensäge, Feile, Handbohrmaschine, Schleifpapier und eben etwas mehr Zeit gemacht :D Härten tu ich selber in einem ebenfalls Eigenbau Härteofen. Die Klinge hatte nach dem härten an der Oberfläche etwas pitting und da sie nach dem Anlassen bei 200°noch über 60HRC hatte (Feile greift so gut wie garnicht) wars schon trotz der kleinheit zeitaufwendiger als gedacht. Hat trotzdem viel Spass gemacht und bin mit dem ergebnis zufrieden. Nur die Kydex könnte noch etwas Professioneller werden, Rastet sauber ein und funzt prima, aber die Optik ist noch verbesserungsfähig...
    Gruß
    Rolynd

  • Schönes Teil und alles selber gemacht, alle Achtung.
    Ich will gar nicht wissen wie lange du für den Ring gebraucht hast.
    Die Kydex finde ich so schlecht nicht, vielleicht etwas viel Ösen für so ein kleines Teil.

  • Schöner Einstand :thumbup:


    Gegen Messer und Scheide ist doch absolut nichts einzuwenden, die Optik der Kydex-Scheide finde ich durchaus gelungen.


    Ich hätte eine etwas höhere Klinge (bzw. einen tieferen Ansatz der Schneide) praktischer gefunden, dann käme man mit mehr von der Schneide auch an Schneidgut auf einer flachen Unterlage heran.
    Auch eine geriffelte Daumenauflage auf dem Klingenrücken hätte noch gut gepaßt, bei diesen kleinen Maßen ist man ja für alles dankbar, das weiteren Grip, "definierten" Griff, bringt.


    Falls Du noch nicht lange mitliest, hier auch noch mal der Hinweis auf andere Ringmesser, z.B. auf "Bootsmanns" ausgezeichnet gelungene "Garfields Kralle" und die mittlerweile diversen Ringmesser von Blade Systems (insbesondere die OR-Serie bei den Raptoren und den Reverse-Edge-Messern) und natürlich auch der Hinweis auf das aktuell von Jason Brous gefertigte Silent Soldier.


    Falls Du Interesse hast, mail mich mal an, ich sende Dir dann gern auch einen Report, den ich über die OR-Serie gefertigt habe.

  • Danke für die Blumen ! :rolleyes:
    Das mit dem Ring geht eigentlich, mit einem 3mm Bohrer den Kreis entlang vorgebohrt und dann mit der Laubsäge/Goldschmiedesäge die dünnen Stege durchgesägt,dann rundgefeilt. Ich hab mit Sägeblättern von Vallorbe Gr.2/0 gute Erfahrungen gemacht. Pro Sägeblatt schafft man in 3,5mm Stahl ca 1-2cm, da der Schnitt nur 0,5mm breit ist gehts auch recht fix. Natürlich muß man sägen können sonst brechen die dünnen Blätter schnell ab wenn man verkantet.
    Was immer am längsten dauert ist der Endschliff und das Finish nach dem Härten... Dafür hätt ich gerne einen langsamlaufenden Wasserstein.
    Zum Schneiden auf flacher Unterlage ist mir die Klinge dann doch zu kurz, da verwende ich lieber mein "Brotzeitmesser":


    Die Anderen Ringmesser werd ich mir mal anschauen!

    Einmal editiert, zuletzt von rolynd ()

  • Gefallen mir gut die beiden :thumbup:


    Die Kydex find ich auch voll in Ordnung, ist doch prima zum tragen, nicht mehr als nötig, die trägt sicher nicht auf.


    Mfg Pascal

    "Konstrukteur von titanenhaften Endzeitwaffen" + "mit empfindlichem Magen"
    Juchten, 2011 + Der Uffpasser, 2012 ;)

  • das Ringmesser ist augenscheinlich eine handwerklich reife Leistung, ich sehe zumindest auf den Fotos nichts was man noch in meinen Augen verbessern könnte, die Scheide sieht für mich auch einwandfrei aus.


    Das "Brotzeitmesser" ist auch ein gelungener Wurf, wenn ich das mal so schreiben darf, vor allem das Filework gefällt mir ausgezeichnet.


    Viele Grüße


    Roman


    PS: Ebenholz ist eine gute Idee, habe ich schon lange nicht mehr gesehen, harmoniert auch gut mit dem roten Fiber.

    panta rhei

  • Servus


    Sehr schönes Messer.


    Die Kydex wäre jetzt nicht so mein Ding, eher Leder, aber das ist ja persönlicher Geschmack.


    Auf jeden Fall Respekt für dein Können!!!


    Gruß Joe :D

    Wer aufgibt hat bereits verloren!
    Kopportunist Nr: 0969

  • Schöne Messer!


    Weiter so :thumbup:


    Ebenholz ist schwierig zu bearbeiten, hab ich mir sagen lassen. Stimmt das?
    Schmiert es wirklich so schnell die Schleifmittel zu?


    Gruß Chris


    PS. Auch das Filework beim zweiten Messer ist sehr gelungen

    T.I.T.A.N. #0003
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  • Ebenholz ist schwierig zu bearbeiten, hab ich mir sagen lassen. Stimmt das?
    Schmiert es wirklich so schnell die Schleifmittel zu?

    Die Erfahrung habe ich gemacht, zusätzlich ist es sehr hart, heisst, dein Schleifmittel arbeitet nicht und das Zeug ist ohnehin widerspenstig, deswegen ist der Griff an meinem Klopper auch so groß ausgefallen, ich hatte einfach irgendwann kein Nerv mehr ;)


    Wobei Rolynd ja mit der Feile gearbeitet hat, wielang hast du gebraucht?

    "Konstrukteur von titanenhaften Endzeitwaffen" + "mit empfindlichem Magen"
    Juchten, 2011 + Der Uffpasser, 2012 ;)

  • Moin,
    hättest Du von den Messern evtl mal ein paar Inhandbilder?
    Bitte mit dem Hinweis auf Deine Handschuhgröße.


    Danke

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es

  • Hier die gewünschten Inhandbilder:
    Handschuhgröße 8-9 je nach dem. Der Ring hat 24mm Durchmesser, so daß ich mir in keiner der Handhaltungen den Knöchel stoße. Auch auf dem dritten Bild ist noch Luft - ist leider net so gut zu sehen. Liegt gut in der Hand, der Griff ist zwar sehr kurz aber durch die Griffschalen hat man doch eben noch was an Volumen in der Hand. (Dicke max 1,5cm)



    Zum Ebenholz,
    ist natürlich ein etwas härteres Holz aber ich finde es nicht so schwer zu bearbeiten, gerade weil es so hart ist läßt sich das Holz prima auf Hochglanz polieren und ein minimales Wachsfinish reicht aus. Vielleicht gibts ja Schwierigkeiten wenn man Maschinen benutzt? Das einzige was ich an Ebenholz nicht mag ist daß der feine Staub eine wirkliche Sauerei ist! Geht kaum wieder von den Fingern ab!Ich bearbeite das Holz mit Handwerkzeugen und Schleifpapier, dem selben Schleifpapier welches ich auch für Metall benutze und kann nicht sagen dass es sich superschnell zusetzt. (Tip: Schmale Streifen schneiden und rückseitig mit Tesa oder Paketband bekleben, dann reißt es nicht. Messer Klingenseitig einspannen und den Streifen um den Griff legen und los gehts. Passt sich prima den rundungen an und gibt ne schön glatte oberfläche) Von der Bearbeitung würd ich es gleich mit Cocobolo, Buchsbaum oder Königsholz setzen. Fürs Grobe nehm ich gern eine Shinto Sägeraspel - ein Werkzeug was ich wirklich uneingeschränkt empfehlen kann!! Besser als jede andere Raspel die ich ausprobiert habe! Neben den Magicut Feilen eins meiner liebsten Handwerkzeuge.
    Gruß
    Rolynd

    Einmal editiert, zuletzt von rolynd ()

  • Vielen Dank,


    ordentliche Raspeln bestize ich noch nicht. da sieht man es mal wieder, mit anständigen Werkzeug geht vieles leichter.


    Diese 2,99 Euro Raspeln (im 6er-Set) vom Wühltisch sind irgendwie rausgeschmissenes Geld, trotz des günstigen Preises.
    Klar, besser als gar nichts, aber vernünftig ist anders. Bei mir war es so, das ich nur nach und nach mal besseres Werkzeug kaufen konnte.
    Diese Shinto Sägeraspeln werde ich mir auf jeden Fall mal ansehen.


    Gruß Chris

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