Bug Out Bag / Urban Survival Kit

  • Ich habe mir über die letzten Monate ein Bug Out Bag bzw. Urban Survival Kit (für WTSHTF :shtf: zB Erdbeben, Hochwasser, Stürme, etc.) zusammengestellt, und nun ist es endlich an einenm Punkt, an dem ich es als vollständig betrachte.
    Das genze ist darauf ausgelegt, die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte leichter zu überstehen (falls diese aus welchen Gründen auch immer nicht schnell vor Ort sein können) oder Notfalls auch in den Wald flüchten zu können, falls die Situation eskalieren sollte (zB Plünderungen).


    Für Anregungen und Verbesserungsvorschläge bin ich gerne offen.




    Alles ist in einem 3-Day-Assault-Pack von Blackhawk verstaut.





    Außen am Rucksack angebracht sind:


    - Schutzbrille von Bolle (mit klaren, gelben und schwarzen Wechselgläsern)
    - 2 Karabiner
    - Schießbrille (mit klaren, gelben, schwarzen und verspiegelten Gläsern)
    - 5 - 6 m Seil
    - Plane (ca. 2x2 m)
    - am Schultergurt angebracht sind noch eine Pfeife und eine kleine Lampe von JetBeam
    - kleiner Thermometer (nicht am Bild)





    In der vordersten Tasche des Rucksacks sind:


    - Leatherman Blast
    - Cold Steel Recon 1
    - Olight l20 Infinitum
    - Glow Stick
    - Fox Pfeife





    In der mittleren Tasche sind:


    - großer schwarzer Müllsack
    - wasserdichter Beutel fürs Handy
    - Kompass
    - Glock Feldmesser
    - kleine Schaufel
    - Ziplock-Bags
    - Klappsäge
    - Metallsäge
    - Arbeitshandschuhe
    - Stanleymesser
    - 2 Handwärmer
    - 3 Notfallponchos
    - Schere
    - Ortlieb Wasserkatze (4l)
    - Zwirn
    - Nylonschnur
    - Luger Monokular
    - Petzl Tikka
    - 4 Glowsticks
    - 2 Dreieckstücher
    - Rettungsdecke
    - Drahtschneider
    - Notfall Angelset
    - Schraubenzieher mit austauschbaren Bits





    Lose im Hauptfach sind:


    - Metalltasse
    - kleine Axt
    - Wasserflasche umwickelt mit Ducttape
    - Haube
    - Notfall-Biwaksack
    - WD40
    - Brecheisen
    - Klopapier und eine Staubschutzmaske
    - Handschuhe
    - Warnweste
    - Ersatzbrillen
    - Metallteller





    Der Rest ist in Beuteln sortiert.


    TT Beutel voll mit Snickers, Mars und Müsliriegeln für den schnellen Energieschub zwischendurch.





    Wasserdichter Beutel:


    - Solarlader und AA-Batterielader fürs Handy
    - Spiegel
    - Lithiumbatterien
    - Dynamo Radio (und Notfalllampe)





    Feuerpouch:


    - Feuerstahl
    - Mayasticks
    - Streichhölzer
    - Sturmsichere Streichhölzer
    - Feuerzeug
    - Wasserdichter Behälter mit Jarcloth und OBs





    First Aid Kit:


    Hauptsächlich ausgerichtet auf das Stoppen von Blutungen, sowie kleinere Verletzungen.
    Außerdem Medikamente gegen Schmerzen, Fieber, Entzündungen, Durchfall, Übelkeit sowie ein Antiallergikum.





    Beutel für Reperaturen:


    - Nähset
    - Messerschärfer
    - Karabiner mit Gummibändern und Ranger Bands
    - Rolle mit Blumendraht
    - Rolle mit stärkerem Draht
    - 2 Heißklebestäbe (kann man auch mit dem Feuerzeug schmelzen)
    - Superkleber
    - Kabelbinder
    - 2 Rollen Isolierband
    - ein paar Meter Zwirn





    Hygienebeutel:


    - Sonnencreme
    - Hirschtalg
    - Linsendöschen
    - Linsen
    - Spritze (zum spülen der Linsen mit dem NaCl aus dem FAK)
    - 5 Paar Nitrilhandschuhe
    - Zahnpasta
    - Wattestäbchen
    - Zahnseide
    - Zahnbürste
    - Deo
    - Seife
    - Staubschutzmaske
    - Micropur (Forte, Classic und Antichlorine)





    Ziplockbag mit:


    - Stiften
    - Elektronisches Sudoku
    - Spielkarten
    - Wanderkarte
    - Alufolie
    - Post Its
    - Notizbuch





    Und zu guter letzt der Beutel mit den Lebensmitteln:


    - Energy Gel
    - Getränkepulver aus MREs
    - 5 MRE Heater
    - Lexanbesteck
    - Vitamin C Tabletten
    - 2 Travellunch
    - 3 Dosen Fisch in Tomatensauce
    - Beutel mit Kaffeepulver, Salz, Pfeffer, Teebeuteln, Elektrolytpulver, Zucker, Feuchttüchern, MRE Servietten und Suppenwürfeln





    Im Fach für die Wasserblase befinden sich noch eingeschweißte und in Ziplockbags verpackte Kopien von Staatsbürgerschaftsnachweis, Reißepass, Geburtsurkunde, Impfpass, Führerschein sowie der Besitznachweis von einem kleinen Wald, der mir gehört.


    Das einzige, was ich noch hinzufügen möchte ist ein Victorinox Climber oder Huntsman. (hauptsächlich wegen der super Schere und der kleinen Klinge für feine Arbeiten)

    A knife isn't really yours until it spilled your blood.

  • @ Buckshot: Schwer genug :D
    die Waage zeigt zwischen 14 und 15 kg.
    Ich hab aber schon mal eine Testwanderung damit gemacht (ca eine Stunde) und durch den Beckengurt wird das Gewicht recht gut verteilt.


    @ goblin: Was wäre denn deiner Meinung nach unnötig?

    A knife isn't really yours until it spilled your blood.

  • Eventuell habe ich es ja übersehen, aber hast du Desinfektionsmittel dabei? Sowohl für Hände, Wunden und vielleicht auch für Wasser (Tabletten)?
    Ansonsten doch recht beeindruckend was du da zusammengestellt hast.


    Grüße,
    sselpeels

  • Was in jedem Fall fehlt sin deine Dokumente (zumindest eine wasserdicht verpackte (ggf. digitale) Kopie von Geburtsurkunden, Pass, Versicherungspolicen...
    Ich finde diese BOBs immer etwas schwer zu bewerten weil jeder von unterschiedlichen Lagen hinsichtlich Szenario, Örtlichkeit, Dauer ausgeht. Für Hochwasser (was du auch benennst) wäre ein Schlauchboot sinnvoll und SIgnalmittel. Wenn du Hochwasser in Erwägung ziehst ist der Rucksack auch ziemlich ungeeignet weil er sich in wenigen Minuten komplett vollsaugt- da wäre ein Ortlieb Sack besser.


    Das elektronische Sudoku ist extrem überflüssig (wenn die Kacke wirklich am dampen ist brauchst du das nicht).
    Mit dem Leatherman wäre die Frage was du machen willst? Axt und vor allem Brecheisen machen für mich auch keinen großen Sinn und sind auch nicht gerade leicht.

    Honey, I can't go to bed yet - somebody on the internet is wrong!!

  • @ goblin: Was wäre denn deiner Meinung nach unnötig?


    Zuerst mal wäre interessant, für welchen maximalen Zeitraum und für wieviele Personen du planst.
    Das von dir angedeutete Szenario dürfte ja allerhöchstens ein paar Tage dauern.


    Ohne es jetzt im Detail auseinander zu klamüsern :D .


    Du hast mehrere Schutzbrillen, mehrere Messer, ein buntes und reichliches Sammelsurium an Werkzeug und Bastelmaterial.
    Dann Pfeifen, Taschenlampen, Plane, Schnur, Beutel, Tüten, "Feuermachzeug", Ponchos usw. alles mehrfach!
    Und dann noch ein Haufen Kosmetik und Zeug was eher Picknick- als Survivalrelevant ist.


    Gruß Thomas

    "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht."

  • @ sselpeels: Wunddesinfektionsmittel sowie Alkoholtupfer sind im FAK, und zur Wasserentkeimung sind die Micropur Tabletten ;)


    @ Roxxster: So schlimm ist es in Österreich auch wieder nicht :D
    Aber besser "Have it and not need it, than need it and not have it"


    @ semaphore:


    Zitat von homerjay742

    Im Fach für die Wasserblase befinden sich noch eingeschweißte und in Ziplockbags verpackte Kopien von Staatsbürgerschaftsnachweis, Reißepass, Geburtsurkunde, Impfpass, Führerschein sowie der Besitznachweis von einem kleinen Wald, der mir gehört.


    Soviel zu den Dokumenten. :)


    Das Hochwasser hab ich eigentlich nur als Beispiel genannt. Ich lebe hier zum Glück in einem minimal gefährdeten Hochwassergebiet, von da her mache ich mir um das die wenigsten Sorgen. Es ist schon klar, dass es kein 'perfektes Survival Kit' geben kann, da nieman weiß in welcher Situation es zum Einsatz kommen könnte, aber ich denke doch, dass es hilfreich ist für so viele Eventualitäten wie möglich gerüstet zu sein. Man muss deibei halt immer abwägen, ob das Gewicht bzw. die Größe eines Gegenstandes im Verhältnis zum Nutzwert stehen.
    Axt und Brecheisen zum Beispiel sind zwar relativ schwer, aber nehmen dafür nicht wirklich Platz weg, da sie recht flach sind. Das Gewicht macht mir in dem Fall nicht so viel aus, da ich nicht vorhabe damit längere Märsche zu unternehmen. Im Falle des Falles habe ich dann meine Axt um Feuerholz zu spalten, kleinere Bäume zu fällen (obwohl dafür eher die Klappsäge da ist), einen Unterschlupf zu bauen und notfalls auch zur Verteidigung. Das Brecheisen ist im urbanen Gebiet gut zum Türen aufbrechen (nicht dass ich irgendwo einbrechen möchte, aber zum Beispiel um jemanden aus einem Haus zu retten), Scheiben einschlagen, etc..


    Ja, das Sudoku ist ein Komfortgegenstand, aber es wiegt kaum etwas und nimmt auch keinen wichtigen Platz weg, also kommts mit..

    A knife isn't really yours until it spilled your blood.

  • @ goblin: Grundsätzlich ist das Zeug nur für mich gedacht, aber naturlich würde ich es mit Familie und engen Freunden teilen wenns sein muss.
    Der Zeitraum ist nicht wirklich geplant, da man ja nicht vorhersehen kann wie lange verschiedene Szenarien dauern. Deshalb habe ich von allen Verbrauchsgütern (Lebensmittel, Hygieneartikel, Schnur, etc.) das Maximum gepackt, das ich unterbringen konnte.


    Ja, die große Schutzbrille könnte ich auch weglassen, aber nachdem sie so schön an die Außenseite passt, bleibt sie dabei. Außerdem hat sie gegenüber der Schießbrille den Vorteil, dass sie die Augen vollständig schützt.
    Zu zu vielen Messern und Taschenlampen sag ich jetzt in DIESEM Forum mal nichts. :D
    Und vom Kosmetikzeug könnte man zwar auch das ein oder andere weglassen, aber nachdem es Platz hatte (zum Thema Gewicht siehe mein oberer Beitrag ;) ) ist es reingekommen, da ein bisschen Luxus ja auch nicht zu verachten ist. ;) :D

    A knife isn't really yours until it spilled your blood.

  • Ich finde zwar auch das du das eine oder andere zu viel eingepackt hast, aber du hast dir sicher etwas dabei gedacht.
    Was ich allerdings vermisse ist KLOPAPIER.
    Kann mir nichts schlimmeres vorstellen als für alle Szenarien gerüstet zu sein und dann mit schmutzigem Hintern rumzulaufen :D


    Ich würde also noch eine Rolle Klopapier oder eine Packung Feuchttücher einpacken, besser ist das

  • Klopapier hat er dabei... Darauf würd ich auch nur seeeeeehr ungern verzichten wollen :)


    Feuchttücher hatte ich auch gelesen! Allerdings glaub nicht für den Hintern :D


    Grüße

  • Ja, Klopapier ist natürlich dabei.
    Aber leider mit einer Rolle wie ich finde etwas zu wenig. Nimmt halt leider einiges an Platz weg.

    A knife isn't really yours until it spilled your blood.

  • ich glaube in dem URBAN bug out bag thread haben wir mittlerweile ALLES durchgekaut was zu dem thema gedacht wurde:P



    13-14 kilo finde ich zu viel.


    tony hatte irgendwo in dem thread geschrieben daß er außer nem gewehr und nem rucksack mit ein wenig essen, wasser und ähnlichem nicht viel mitnehmen würde. ich denke der ansatz ist richtig.


    was zur verteidigung, was zum feuer machen, was zum in gebäude rein und aus gebäuden raus kommen (fuck wenn der kot in den ventilator gerät scher ich mich nicht um gesetze, wenn da ein leerstehendes haus ist wird das geplündert. da rede ich aber nicht von umweltkatastrophen in ne ausmaß wie wir sie bereits erlebt haben), notration, was zum wasser aufbereiten, was zum gegen umwelteinflüsse abschirmen (fleece und regenjacke), unterwäsche und socken zum wechseln. ich denke sowas sollte sich unter 10 kilo zusammenstellen lassen.


    was mir sofort einfällt: statt mehrerer brillen würde ich an deiner stelle eine gasmaske einpacken, das macht mmn mehr sinn. und schützt deine augen auch vor staub;) und wechselgläser für die brillen.... naja.


    das sudoku finde ich übrigens nicht sinnlos, ganz im gegenteil. ich vermute bei den wahrscheinlichen szenarien ist langeweile etwas womit mensch auch zu kämpfen hat. ich denke ich brauche wieder ein jojo. (ich mag nichts elektronisches;))

  • tony hatte irgendwo in dem thread geschrieben daß er außer nem gewehr und nem rucksack mit ein wenig essen, wasser und ähnlichem nicht viel mitnehmen würde. ich denke der ansatz ist richtig.

    Naja da bin ich mir nicht so sicher wie das URBAN im Vordergrund steht- aber wenn du nach einem Erdbeben /Flut mit dem Jagdgewehr durch München läufst ist das sicher nicht die beste Idee. Zwar gibts in den Stadtwäldern meist erstaunlich gute Kaninchen und Rehpopulationen aber man zieht auf die Weise nur große Aufmerksamkeit auf sich. Das einzige urbane Szenario wo Waffen sinnvoll waren waren nach Kathrina in New Orleans und ggf. Bombay bombing (naja ob ich mit einer offenen Waffe durch die Gegend laufen will wenn genau solche Personen das akute Feindbild sind... Aber in Europa, (Oder)hochwasser, Lawinenunglücke, Stromausfälle, Vulkanausbrüche- kann mich nicht erinnern das da Waffen benötigt wurden.
    Das was fast immer zuerst kritisch wird ist trinkwasser, von daher würde ich davon reichlich mitnehmen (10 Liter oder so) und noch einen Wasserfilter ggf. noch einen großen Topf zum abkochen. 15 kg im richtigen Rucksack sind nicht viel wobei man die individuelle Leistungsfähigkeit schon beachten sollte. Zudem sollte man das Thema Hypothermie nicht aus den Augen lassen also Biwaksack/Rettugnsdecke ein packen schadet auch nicht.
    Der Knackpunkt ist wohl der, das egal welcher BOB du wirst immer ein Szenario finden das diesem nicht gerecht wird- und wenn man was für alle Eventualitäten einpackt wird es wirklich untragbar. Und so findet man für jeden Gegenstand in jedem Situationskontext ein pro oder contra- letztlich muss es jeder für sich abwägen wofür er gerüstet sein will.

    Honey, I can't go to bed yet - somebody on the internet is wrong!!

    Einmal editiert, zuletzt von semaphore ()

  • Trotz allem, ich finde es ist ein gutes Set. Es ist halt eine Mischung aus BOB, Luxus und Urban BOB (USK). Nicht einfach. Aber für max. 1 Woche ok.
    Schiessbrille und Brecheisen würde ich hier lassen.


    Axt kann mmn weg - ich präferiere ein Campknife + Sawvivor (Luxus), also einfache Klappsäge raus
    Seil mind.15m + Seilschlinge (improvisierter Sitzgurt. sowas http://www.youtube.com/user/PeakSurvival#p/u/1/aoEfxBfAyUo)
    wofür die Zwergenschaufel? (ein Fiskars Klappspaten ist sinnvoll, ist aber in diesem Set zu schwer)
    passendere Lederhandschuhe, diese schlabbrigen Teile verliert man.
    Stanleymesser - raus. pack besser ein paar Skalpellklingen ein.
    Schere -->am Leatherman (oder BM Strap Cutter)
    Drahtschneider - Was bekommst du mit der Metallsäge und der Zange vom Leatherman nicht durch...?
    WD40 - gibt es auch in viel kleinerer Dose...
    Staubschutzmasken - Mehr. nur FFP3. 1 pro Pers./Tag. wiegt ja nix.
    2tes paar Handschuhe wofür?
    Feuerstahl + Mayasticks+ 1x Feuerzeug. reicht dicke.
    Draht - ne ganze Stange Blumendraht...das wiegt.
    Isolierband - -->Tape reicht.
    Deo - haha. sorry ;)
    Seife - Probiergrössen reichen.
    Sudoku - nein, ich sag dazu jetzt nix....
    Post Its - Tschüss--> Riteintherain + Tape.
    Spielkarten - du hast doch schon was (besseres) zu Feuermachen.


    vielleicht noch dazu:


    Ohrstöpsel 2-3paar
    Pepper Spray (Canister ;). ist doch human. Was hast du sonst grosses dabei für Defense? Glock? Brechstange? Hast Übung damit? Luxus: http://www.security-discount.c…7620oupuhv9rg6jpvkp64uef5 )
    PVC-Schlauch (0,5cm,clear, 1m. (Benzin zapfen, Solar-Still... tausend Möglichkeiten)
    Magnesium-Fackel (traumhaft :P http://www.pyro-shop24.de/epag…434/Categories/Notsignale )


    Zum thema waterproof - Ich kann meinen Rucksack komplett in einen passenden wasserdichten Ortliebbeutel packen. Schwimmt auch.


    Fürs Urbane ist das Set gut. Für Wilderness würd ich´s bissl anders machen.
    Nichts für ungut ! Solche Sets entwickeln sich einfach immer weiter ;)

    Guns&Beer&Bacon&Babes

  • jedeR muss seinen/ihren ausgangspunkt finden. ich denke tonys ausgangspunkt ist ländlich. meiner ist urban. wie jedeR meiner signatur entnehmen kann ist die wahrscheinlichkeit daß ich mir ein kaninchen schieße eher gering, einerseits aus ethischen gründen, andererseits aus gesundheitlichen, ich würde meinen verdauungstrakt komplett abspacken lassen wenn ich mir auf ein mal so viel eiweiß reinhauen würde. aber das ist ne andere geschichte.
    "gewehr" betrachte ICH stellvertretend für sv-option. ich persönlich würde nen telestock und/oder ein messer verwenden, spätestens bis ich eine schusswaffe erbeutet habe. wie gesagt: ich verfalle bei meinen theoretischen überlegungen komplett in etwas was ich letztens als "red dawn complex" (rdc) beschrieben gefunden habe. ich gehe davon aus daß zwischen mir und den nächsen freundlich gesonnenen menschen mehrere kilometer liegen.


    10 liter wasser halte ich für komplett überzogen. 3l sind afaik ein guter schnitt für einen tag. ein liter drauf und ich habe ein klein wenig übrig. das ist eine 100oz camelbak blase und eine 32oz nalgene. das sind 4 kilo. dann noch nen wasserfilter und ein paar entkeimungstabletten dazu und ich komm auf geschätzte 5 kilo für meine wasserversorgung, das ganze ist dann im gegensatz zu den 10l auch nachhaltig. 10l wasser schleppen und dann keine möglichkeit haben an nachschub zu kommen ist auch mist. ich hab dieser tage mal wieder the book of eli gesehen. das ist zwar eine sehr drastische darstellung, aber es könnte durchaus sein daß sauberes wasser mal ähnlich attraktives tauschmittel wird.


    wenn ich urban unterwegs bin brauche ich denke ich wenig unterkunft. ein zelt o.ä. halte ich für too much. überall stehen häuser, ich habe also jede menge dächer die ich mir über den kopf machen kann.


    ich denke: in einem bug out szenario gibts zwei möglichkeiten: alle sind auf der flucht weil alles bergab geht, dann gibts eh keine wohnungen in denen menschen wohnen die sich daran stören wenn ich ihre behausung okkupiere.
    oder ich bin allein oder als einer von wenigen auf der flucht und muss mich sowieso auf helfer o.ä. verlassen. (szenario: eine macht gerät an die regierung die irgendeine gruppe, ethisch, politisch, religiös o.ä. massiv verfolgt und ich gehöre dazu oder bekämpfe ebendaher diese regierung, was auf jeden fall der fall wäre).


    in beiden fällen halte ich ein zelt (oder andere form der unterkunft), unter der voraussetzung daß ich von einem urbanen ausgangspunkt loslege, für unsinnig. dann eher wechselkleidung.



    generell halte ich weniger, gut gewählte ausrüstungsgegenstände, die evtl. auch mehrere zwecke auf ein mal erfüllen (ein strider db-l kann sv-tool, brecheisen und schneidwerkzeug zugleich sein), für sinnvoller als viele spezialisierte tools, die viel gewicht und masse kosten. denn mmn ist nicht nur das gewicht zu berücksichtigen, sondern auch das format. was bringt mir ein monströser 100l rucksack wenn ich durch eine liegen gebliebene u bahn rennen muss, in der ich an jedem sitz hängen bleibe?

  • @homerjay:Generell nicht schlecht,dein BOB. :thumbup: Was ich darin vermisse,sind 2,3 Unterhosen u. Socken,ein T-Shirt und evtl. ´nen leichten Fleecepulli (was nutzen die Hygieneartikel,wenn man mehrere Tage in der gleichen Unterwäsche steht...)
    Stattdessen würde ich z.B. auf das Brecheisen verzichten - das spart Gewicht und eine Tür würde man zur Not auch mit der Axt aufkriegen.


    Rolf


    edit: Wie tief ist der Metallteller eigentlich? Würde es nicht Sinn machen,den gegen ´nen Kochtopf inkl. Deckel aus dem Campingbereich zu tauschen? - Der wäre auf alle Fälle tief genug,um die Mahlzeiten zu kochen,ohne dass es überschwappt,den Deckel kann man meistens auch als Teller nutzen.
    Beim Transport könntest du noch 2,3 Mahlzeiten im Topf selber unterbringen...

  • gehe davon aus daß zwischen mir und den nächsen freundlich gesonnenen menschen mehrere kilometer liegen.

    Was wieder was völlig anderes ist als URBAN.

    Zitat

    10 liter wasser halte ich für komplett überzogen. 3l sind afaik ein guter schnitt für einen tag. [...] dann noch nen wasserfilter und ein paar entkeimungstabletten dazu und ich komm auf geschätzte 5 kilo für meine

    Ok aber ein Tag ist auch schnell um und sauberes Wasser nicht immer gut verfügbar. Das ein Wasserfilter bzw. Topf zum abkochen dazukommt hatte ich ja geschrieben.

    Zitat

    10l wasser schleppen und dann keine möglichkeit haben an nachschub zu kommen ist auch mist

    Naja bei den 10l reduziert sich das Gewicht ja auch mit der Zeit. Zudem habe ich dann die Möglichkeit für ggf. mehrere Personen Wasser zu sammeln- Dann kann ich auch je nach Situation weniger Wasser abfüllen- wenn ich schon Strecke machen muss ggf. auch Wasser erstmal wegschütten das es leichter wird- aber ich habe die Option.
    Ach und wenn es keine Möglichkeit gibt Nachschub zu bekommen- bist du mit deinen 3 Litern schon früher am Ende als ich mit 10l.


    Zudem sollte man bedenken das in denmeisten Urban /global Szenarien wir immer noch Autos haben- da kann ich auch mal gut 10 oder 20kg mehr unterbringen. Wenn ich per pedes unterwegs sein muss kann ich dann immer noch Ausrüstung zurücklassen.

    Zitat

    wenn ich urban unterwegs bin brauche ich denke ich wenig unterkunft. ein zelt o.ä. halte ich für too much. überall stehen häuser, ich habe also jede menge dächer die ich mir über den kopf machen kann.

    Da kommts wieder aufs Szenario an- nach einem Erdbeben oder Hochwasser hast du schnell ein paar Häuser weniger.

    Zitat

    (szenario: eine macht gerät an die regierung die irgendeine gruppe, ethisch, politisch, religiös o.ä. massiv verfolgt und ich gehöre dazu oder bekämpfe ebendaher diese regierung, was auf jeden fall der fall wäre).

    Was definitiv ein Szenario ist das sich länger ankündigt als ein Erdbeben oder Hochwasser- denke solche Szenarien für Mitteleuropa sind sehr weit weg. Und zum Aufbauen einer Ani-Regierungs-Guerillia, wenn ich dich recht verstanden hatte brauchts noch etwas mehr.

    Zitat

    generell halte ich weniger, gut gewählte ausrüstungsgegenstände, die evtl. auch mehrere zwecke auf ein mal erfüllen (ein strider db-l kann sv-tool, brecheisen und schneidwerkzeug zugleich sein), für sinnvoller als viele spezialisierte tools,

    Denke das ist ja offensichtlich- aber warum es ein Strider sein soll und kein robusteres Glock Feldmesser... aber gut.

    Zitat

    monströser 100l rucksack wenn ich durch eine liegen gebliebene u bahn rennen muss, in der ich an jedem sitz hängen bleibe?

    Wie geschrieben ich finde immer ein Szenario wo eine Variante suboptimal ist. Aber da spielt für mich wieder die Wahrscheinlichkeit eine Rolle- wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das ich nach einem Erdbeben, Feuer, Hochwasser (die wohl wahrscheinlichsten Möglichkeiten für Mitteleuropa) meinen 100l Rucksack raushole und durch U-bahnen klettere? Ich würde mein Auto volladen und damit losfahren aber nicht im Untergrund rumklettern- was sollte das bringen?

    Honey, I can't go to bed yet - somebody on the internet is wrong!!

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