Haus und Grundstückssicherung


  • Hi Soulstrean,
    Die Möglichkeit fortlaufende Fehlalarmen zu provozieren und so ein abschalten der Alarmanlage durch den Betreiber zu verursachen haben alle Systeme, diese hängt nicht explizit von einem Funksystem ab.


    Das ist richtig, aber gerade bei Funksystemen ist es besonders einfach und vor allem schwierig nachzuvollziehen wo der Fehler liegt. Wenn regelmässig ein Bewegungsmelder zerballert wird ist man in Condition red. Wenn aber so ein blödes Funkding rummspinnt, denken sich viele nichts dabei bzw. haben erst recht nicht das Equipment das Problem genauer zu (unter)suchen.


    Aber warum den stress machen, wenn der Nachbar keine Alarmsystem hat???


    Jepp, sehe ich genau so. Und da bringen auch schon die bereits angesprochenen billigen Systeme von C*nrad oder aus dem Baumarkt was.

    Just because you’re paranoid doesn’t mean they’re not after you

    Einmal editiert, zuletzt von soulstream ()

  • Die Prämisse für meine Beispiele setzt klar voraus,dass es sich bei den potentiellen Einbrechern um Gelegenheitseinbrecher(Beschaffungskriminelle wie z.B. Drogen-Süchtige,verzweifelten Arbeitslosen oder marodierenden Jugendbanden)handelt.


    Ich gehe davon aus,dass hier niemand unter uns weilt,dessen Eigenheim-Inventar für echte Profi-Einbrecher von Belang ist.
    Das heißt,in meinen angewandten technischen Einbrecher-Fallen-Beispielen orientiere ich mich an der Situation und der zu erwartenden fachlichen Einbrecher-Qualität,die bei Eigenheimen im Otto-Normalverbraucher-Level zu befürchten sind(wären).


    Der Profi-Einbrecher ala "Kriminelles Genius" unterscheidet sich von dem Durchschnitts-Einbrecher erstens durch die fachliche Qualität(Profi-Einbrecher sind erfahren in ihrem "Beruf",sachverständige Handwerker oder sonstige Spezialisten in einem Team von eben Solchen,agieren besonnen und überlegt,gehen kein unnötiges Risiko ein und operieren "minimalst-invasiv",also in der Regel non-destruktiv),
    und zweitens durch ihre Intelligenz a priori.


    Wir kümmern uns um die von uns zu erwartende Einbrecher-Klientel,die sich sowohl unter(selbstverstandenem) Beschaffungs-also Zeitdruck befindet,als auch unter verzweifelten Umständen,einem meist mageren-wenn überhaupt vorhandenem handwerklichen Wissen und einer gehörigen Portion Verwegenheit - um nicht zu sagen Naivität!


    Am Rande: der menschliche Aspekt sei uns nicht fremd - ich habe Mitgefühl für Menschen in echter Not oder Momenten der scheinbaren Auswegslosigkeit,die einfach nur überleben-weiterleben wollen und in ihrer begrenzten sozialen wie verstandesgegebenen Intelligenz zu kriminellen Mitteln greifen - aber das heißt natürlich nicht,dass ich solch kriminelles Vorgehen toleriere oder gar gutheiße,deshalben hier zwei funktionierende präventive Tipps für Eigenheimler ;)


    "Böse Falle" Nr.1 : die Dummheit des Menschen


    Ihr könnt nicht immer auf Eure Alarm-Elektronik zählen?? hihi,auf eines könnt ihr zählen - nämlich auf die Dummheit des Menschen,nach der Hoffnung,einfach Glück zu haben! :D


    Dieser Dummheit macht sich folgende Alarmanlagen-ZUSATZ-Baugruppe zunutze(wiegesagt es ist ein ZUSATZ,kein ERsatz !)


    Die Fake-Sirene,die Fake-Kamera.....grins!!!,ich wette,dass 99% von Euch jetzt mit ihren Gedanken komplett danebenliegen,als sie das mit den Fake-Teilen grad gelesen haben!!!!!!


    NÖhööö! Es geht NICHT um Vortäuschung einer Alarmsirene oder einer Überwachungskamera zur Abschreckung oder so´nen Firlefanz,dass IST ja gerade der Punkt :D ! Es geht um Folgendes:


    Wenn der Gelegenheitseinbrecher auch nicht ein Profi auf diesem Gebiet ist,wird er - wenn er nicht komplett verblödet ist(dann erwischt ihn die Alarmanlage sowieso) - versuchen,sein Risiko aufzufliegen,zu minimieren.
    Was also bleibt unserem kriminellen Protagonisten? Er versucht,seine Chancen abzuchecken,indem er das Objekt(das Haus) seiner Begierde umrundet,um es nach Alarmsirenen,Kameras,Signalleuchten etcetera,abzusuchen.Ihm ist bewußt,dass er Alarmkontakte nicht alle finden -geschweige denn ausschalten kann,aber vielleicht kann er ja die Konsequenz der Alarmkontakte - die Sirenen/Kameras ausschalten? hmmm....(Ihr glaubt nicht,wieviele Verbrecher tatsächlich glauben,einer Entdeckung zu entgehen,indem sie die Leitungen von Alarmgebern sabotieren oder versuchen diese zu zerstören(nach Angabe mir bekannter Kripo-Beamter).


    Jetzt kommt der gemeine BFG und versalzt ihnen die Suppe :D


    Präparation: Besorgt Euch eine täuschend echt aussehende Sirenen/Rotleuchten-Atrappe und/oder Kamera-Attrappe(20 Euro auf ebay).Diese SIND täuschend echt,da sie das identische Gehäuse verwenden - bloß ohne das Interieur(ihr müsst schon das Richtige auswählen!)


    Ihr montiert das ABSICHTLICH gut sichtbar am Haus,verlegt dorthin ein Kabel in einer Aufputz-Alurohr Installation und lasst(an erreichbarer Stelle) das Kabel ungeschützt vorgucken(z.B. an einem 90 Grad-Bogen,den die Leitung beschreibt oder noch besser: 10 cm vor dem Sirenen/Kamera Gehäuse lasst ihr das Rohr enden,sodaß das Kabel durchzwickbar ist :D


    Ich mache jede Wette,dass 9 von 10 Einbrechern dieses Kabel kappen werden(in der Hoffnung damit die erste Alarmkonsequenz eines Sirenentons oder Leuchtensignals oder Kamera-Aufzeichnung zu entgehen) - und genau das ist ihr Verhängnis - wie der Speck für die Maus - diese Leitung ist natürlich nur der Köder :thumbup:


    Tatsächlich ist diese Leitung mitnichten mit dem Dummy verbunden sondern mit einem Schütz(hat nichts mit "schützen" zu tun,sondern ist ein elektromechanisches Bauteil/Schalter)-Baugruppe der echten Alarmzentrale und den echten Sirenen(getarnt in den Büschen oder Hecken des Grundstückes).Die Leitung besitzt 4 Adern(oder mehr)und die Adern sind paarweise verbunden und fungieren wie ein Öffner-Kontakt auf die Selbsthaltungsschaltung des betreffenden Schütz(oder mehrer Schütze - je nach Paar-Anzahl),der wiederum über Öffner-Kontakte verfügt,welche beim Abfallen des Schütz,schliessen und einen Schaltimpuls an die Zentrale und somit an die echten Sirenen,etcetera geben.


    Lange Rede,kurzer Sinn: wenn der Einbrecher auch nur eine der vier Adern erwischt,gibt´s Alarm!(ja,man kann´s auch mit 2 Adern tun, ich bin aber für "double-tap"!) ;)


    Ich denke,der Einbrecher wird dann von seinem weiteren Vorhaben absehen - es sei denn er ist total zugedröhnt....naja :rolleyes:
    Das Kappen des Kabels ist im Übrigen ein hieb-und stichfester Beweis für die Einbruchs-Absicht !


    "Böse Falle" Nr.2: Die Neugier UND Naivität des Menschen


    Ihr könnt nicht immer auf alles zählen?? Auf die Neugier des Menschen und das auch noch gepaart mit Naivität auf jeden Fall!!!


    wie schon oben erwähnt,wir reden hier nicht von Voll-Profis,welche die Mona.Lisa im Louvre,Paris im Visier haben,sondern von unseren "lieben" Gelegenheits-Einbrechern und intelligenzverschonten Bösewichten ! Desweiteren nochmals zur Erinnerung: es handelt sich hier nicht um einen Alarmanlagen ERsatz -sondern um einen ZUsatz!


    Wenn ein Einbrecher das Grundstück betritt auf der Suche nach möglichst leichtem Zugang,wird er auf einmal hinter/neben dem Haus einen Schlüsselbund an einem Mäppchen finden,welcher präsentiert und scheinbar vergessen auf nem kleinen Beistelltischchen vor der Gartenlaube liegt(oder sonstwo präsentiert in unmittelbarer Nähe des Gebäudes - nur einsehbar,wenn jemand UNBEFUGT das Areal betritt !!)...WARUM ist es hierbei wichtig,dass es erst sichtbar ist,wenn jemand das Grundstück unbefugt betritt,dazu komme ich weiter unten - hat im Streitfall gegebenenfalls rechtliche Gründe !


    Dises Schlüsselmäppchen sieht gepflegt aus und an ihm befinden sich etwa 3 bis 5 Schlüssel - günstigstenfalls ein/zwei Bartschlüssel und ein paar gängige Haustürschlüssel.(die sind natürlich NICHT die echten Schlüssel zu Eurer Hausburg!!). Diese Schlüssel sind irgendwelcher Tand vom Flohmarkt oder Schlüssel,deren Schlösser längst nicht mehr in Gebrauch sind oder existieren.Um die Illusion von in Gebrauch-befindlichen Schlüsseln gemeinerweise zu perfektionieren,versht ihr ein bis zwei Schlüsseln mit solchen farbigen Gummikappen,welche jeder Schlüsseldienst anbietet zur Kennzeichnung besonderer Schlüssel!


    Was passiert nun weiter: Ich möchte DEN Einbrecher sehen,der nicht wenigstens nach dem Mäppchen mit sichtbaren Schlüsseln greift,um sie sich näher anzusehen oder gar in der naiven Hoffnung,der Hausherr oder eines seiner Kinder habe leichtsinnigerweise die Hausschlüssel da liegen lassen!!


    .....er greift nach den Schlüsseln und........ALARM.....Lichtstroboskop,Sirene...das volle Programm....!
    Auch dieser Einbrecher wird vermutlich sein Vorhaben nicht weiter umsetzen! :thumbup:


    Durchführung: Das Schlüsselmäppchen liegt auf einer Kontaktplatte,die durch das Röhrenbein des Tisches mit einer Leitung versorgt ist,welche 20cm unter dem Rasen in einem Installationsrohr und dementsprechenden Kabel in den Gebäude-Keller zu der Zentrale läuft.
    Der Kontakt ist ebenfalls ein einfacher Öffner.Dieses Gimmick habe ich tatsächlich bei einem meiner Freunde installiert,wie folgt.
    Der Gartentisch ist ein kleiner Beistelltisch mit Holzbrettern als Tischplatte.Aus einem Brett habe ich ein etwa 10cm kleines Stück ausgesägt und mit einem Klappscharnier wieder eingefügt.eine kleine Feder drückt das Brettchen wenige Millimeter nach oben,wenn man das darauf vorhandenen Gewicht des Schlüsselmäppchens wegnimmt und öffnet somit den Schaltkontakt unter dem Plättchen.Das heißt,der Schaltkontakt ist von oben nicht zu sehen(im Dunkeln schon gleich gar nicht).


    Warum ist es wichtig,dass man das Mäppchen erst bei unbefugtem Betreten/Umrunden des grundstückes sehen kann? Weil einem der Täter-Verteidiger unter Umständen "Begünstigung einer Straftat" unterstellen könnte,wenn die Schlüssel auch von einer vorbeiführenden Strasse aus sichtbar wären - deshalb! Das ist wie beim Auto-Einbruch: lasst ihr die Autotüre offen oder schmeisst die Autoschlüssel gut sichtbar auffen Beifahrersitz,ist das Begünstigung/Verleitung einer Straftat und ihr bekommt nix von der Versicherung!


    Bei unserer Einbrecherfalle könnte kein verteideiger darauf plädieren,denn erstens muss man das Grundstück dazu schon unbefugt betreten und zweitens: wer sagt denn,dass DAS die Hausschlüssel sind?!




    Ich hab noch mehr solche Beispiele,die ich schon verbaut habe und effektiv sind.Wir haben schon manchen Spass beim Grillen DES Kumpels mit dem Schlüssel-Gimmick gehabt,die Falle aktiviert,und irgendjemand Ahnungsloses greift stets zum Mäppchen um zu fragen,wer das wohl liegen lassen oder vergessen hat :D ....tja,und dann geht sie los: die 132 dB -und 5-Stroboskop-Blend-Show :biggrin: :biggrin: :biggrin:


    Auf die menschliche Psychologie ist Verlass....es ist wie mit dem "Roten-Knopf-Experiment" allein im Wartezimmer mitten auffem Tisch:
    "Drücken Sie nicht den roten Knopf!" natürlich wird er gedrückt!...immer...und immer wieder....! :crazy: :biggrin:

    Si vis pacem para bellum

  • Gut nachdem das alles für mich deutlich zu sehr in den Technischen Bereich geht wo ich einfach gesagt keine Ahnung mehr davon habe halte ich mich raus, ich bin ja nur Elektriker Sohn und deshalb bei den ganzen Werdegängen deutlich unterqualifiziert.
    Eins aber doch aus meinem Bereich der ja eher in der Nachtatphase liegt auch wenn Prävention ein wichtiges Element ist.


    Zitat

    Weil einem der Täter-Verteidiger unter Umständen "Begünstigung einer Straftat" unterstellen könnte,wenn die Schlüssel auch von einer vorbeiführenden Strasse aus sichtbar wären - deshalb! Das ist wie beim Auto-Einbruch: lasst ihr die Autotüre offen oder schmeisst die Autoschlüssel gut sichtbar auffen Beifahrersitz,ist das Begünstigung/Verleitung einer Straftat und ihr bekommt nix von der Versicherung!


    Begünstigung gem. § 257 StGB begeht

    Zitat

    Wer einem anderen, der eine rechtswidrige Tat begangen hat, in der Absicht Hilfe leistet, ihm die Vorteile der Tat zu sichern, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.


    Zur Definition ist hier wichtig

    Zitat

    Auf der subjektiven Seite des Tatbestands ist neben dem Vorsatz auch die Absicht zur Hilfeleistung erforderlich. Die Absicht ist als zielgerichteter Wille zu verstehen. Dem Täter der Begünstigung muss es also auf die Vorteilssicherung ankommen.


    Ich denke das kann man bei einem Eigentümer eines Hauses ausschließen.
    Was natürlich immer eine Rolle spielt sind etwaige Schadensansprüche bei Versicherungen die grob Fahrlässiges Tun ausschließen.
    Das wäre dann auch so ein Fall wie der Schlüssel im Auto.
    Von Täter Seite kann höchstens bei den Elementen der Schuld eingeschränkt werden wenn ein Einfluss auf den Täterentschluss von Opfer Seite her vorgenommen wurde. Man spricht da von einem agent provocateur. (war jetzt etwas OT)


    Ansonsten liest sich das ganze schon recht einfallsreich, scheint mir aber auch sehr aufwendig in der Sicherung. (Hat teilweise ja fast was wie die James Bond Gimicks)
    Die Einfallsreichsten Ideen würde ich übrigens hier gar nicht posten, wer weiß wer da mit liest.

  • Meine Frage...was wenn man selbst in sein eigenes Haus einbrechen muss?
    Hausschlüssel vergessen, angesoffen und Schlüssel daheim und Freundin/Frau schon weg..etc


    Und noch eine hinter her…
    Was wäre wenn ich „NICHT ZUSPERRE“, aus dem Grund das wer glaubt schon dass ein Haus offen steht und keiner daheim ist?

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

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