Scharfe Dinger

  • Quelle: Aktuelles Y-Das Magazin der Bundeswehr


    Y-fragte beim Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf nach den sechs wichtigsten Messern, die zum Einsatz kommen.
    Beim Militärmesser ist Multifunktionalität gefragt, um es nicht nur als Kampfwaffe, sondern auch als Werkzeug einsetzen zu können.


    Ergebnis:
    1. Bw-Taschenmesser von Victorinox.
    2. Armed Forces Tanto II Folder von Böker
    3.Kalashnikov AK101 von Böker
    4. Orca-Outdoor 2 von Böker
    5. Kampfmesser KSK von Böker (Applegate-Fairbairn Black)
    6. KM 2000 von Eickhorn

  • aha....




    der armed forces folder war übrigens mit die schlechtest investierten 50€ in vielen jahren;)

  • Warum ernüchternd? Da sind doch einige recht brauchbare Messer dabei! Mich wundert nur, dass das KM2000 so weit abgeschlagen ist, wo es doch offiziell an die Truppe ausgegeben wird?
    Leider stehen keine Prozentzahlen der Nutzung dabei und aus dem Auszug lese ich auch nicht das es keine weiteren Messermarken und Modelle in der Truppe vertreten sind. Daher läßt sich nicht auf das gesamte Spektrum schließen.

    Honey, I can't go to bed yet - somebody on the internet is wrong!!

  • Hat jemand im Werkzeugeinsatz schon mal positive Erfahrungen mit dem KM2000 gemacht ?
    Ich hatte noch keines in der Hand, aber ich hasse das ganze Konzept schon optisch abgrundtief.

    Wieso das wenn man fragen darf ? ?(


    Stehe selbst kurz vor der Anschaffung eines solchen Teils.

  • Hat jemand im Werkzeugeinsatz schon mal positive Erfahrungen mit dem KM2000 gemacht ?

    Selbst nicht, aber keiner der mir bekannten Soldaten die das Teil geliefert bekommen würde das Ding freiwillig tragen/benutzen.

    Kopportunist #0011

  • Also im Vergleich zu den bis dahin ausgegebenen (meist sehr stumpfen) AK74-Bajonetten aus NVA-Beständen ist das KM 2000 mal eine verdammt große Steigerung! Natürlich gibt es bessere Messer, aber wenn ein Messer für alle Soldaten beschafft werden muss, wirken sich ein paar Euro Aufpreis schon sehr stark auf den Gesamtpreis aus.


    Hat jemand im Werkzeugeinsatz schon mal positive Erfahrungen mit dem KM2000 gemacht ?

    Ich persönlich hatte das KM2000 ca. 1 Jahr lang bei jedem Gefechtsdienst am Koppel und kann mich eigentlich nicht beschweren. Die anfallenden Schneidaufgaben, das Aufhebeln von Munitions-Kisten oder das Suchen nach (Übungs-) Minen hat das KM2000 zufriedenstellend gemeistert.


    Selbst nicht, aber keiner der mir bekannten Soldaten die das Teil geliefert bekommen würde das Ding freiwillig tragen/benutzen.

    Warum nicht? Was sind die Kritikpunkte? Ich halte es als Feld- (und im Notfall auch Kampf-) messer durchaus für zweckmäßig.

    Einmal editiert, zuletzt von PzGrenOffz ()

  • Ernüchternd ...... ehrlich??? Für mich nicht - selbst in Spezialeinheiten ist Messer/Tool so ziemlich das hinterletzt wichtigste an der gesamten Ausrüstung - also wird eben das dienstliche ge- bzw. mißbraucht oder etwas relativ günstiges privat beschafftes.
    Dass in der Liste hauptsächlich deutsche Produkte oder zumindest unter dem Namen einer deutschen Firma vertriebene Produkte stehen, deutet wohl darauf hin, daß in diesem Segment doch einiges an Vertrauen bzw. Akzeptanz vorhanden ist.
    Die Zahl der Ausrüstungsfreaks, die hochpreisig kaufen, ist auch in solchen Einheiten kaum höher als in der Zivilbevölkerung. Halbwegs robust, billig, leicht ersetzbar ist da eher schon die Devise der Mehrheit ... aber das wurde hier ja schon öfter angerissen bzw. durchgekaut.
    Ich würde mich sogar wetten trauen, daß das normale BW-Taschenmesser das am meisten genutzte ist ..
    C

  • Stochert man heute noch mit Messern nach Minen ? Ich bin nicht auf dem neusten Stand, sorry ?(


    Es gibt natürlich auch spezielle Stäbe dafür und ansonsten nimmt man einen dünnen Ast. In der damaligen Übungslage (Ihr Kamerad ist auf eine Mine getreten und hat einen Fuß verloren. Bringen sie ihn aus dem Minenfeld.) war beides nicht verfügbar, so das wir uns mit der persönlichen Ausrüstung behelfen mußten.

  • in der annahme daß die platzierung eine wertung darstellt irritiert mich daß das orca 2 scheinbar mehr verwendung findet als das dienstliche km2000. das orca 2 ist nämlich alles andere als preiswert.

  • Ja, die Reihenfolge der Aufzählung verwundert mich auch. Ist mit die "wichtigsten Messer" gemeint, dass diese Messer am häufigsten genutzt werden, von den meisten Soldaten besessen werden oder dass der (Werkzeug-) Nutzwert dieser Messer am höchsten eingestuft wurde? ?(

  • dann würde ein a-f dolch als praktischer eingestuft werden als das km2000.... was mich doch sehr wundern sollte;)

  • Freunde, zur Klärung, dass ist nur eine lose Aufzählung ohne Wertung. War so in der Zeitschrift mit Bildern dargestellt. Dachte, dass interessiert evtl. den einen oder anderen. Also bitte nicht überbewerten.

  • Also ich würde ein Messer aus der KM- Serie von Eickhorn jedem Böker Fixed oder Folder vorziehen.


    Selbst habe ich das KM 3000 und das KM 4000, in wie weit diese beiden Messer bei unseren Truppen verbreitet sind weiß ich nicht, da kann ein aktver Soldat bestimmt mehr zu sagen.


    Wie gesagt ich bin mit den KM's von Eickhorn sehr zufrieden, die Messer sind Stabil, man bekommt eine ordentliche Schärfe hin und der Preis stimmt auch.


    Böker Messer sind für mich Schicki- Micki- Sammler- Messer die gut Aussehen sollen und zum Teil völlig Überteuert verkauft werden. Hierzu zähle ich nicht die Messer anderer Hersteller wie z.B. Ontario oder TOP'S usw. die von Böker vertrieben werden, sondern Messer aus eigener Böker Herstellung.

    3 Mal editiert, zuletzt von Hessijames ()

  • sorry für ot, aber:
    die böker plus serien kennst du aber schon? ein d2 camp knive für ~130€ oder ein kleines fixed in 440c für ~40€, jeweils mit kydex finde ich jetzt nicht überteuert... dagegen wirken die (zivilmarkt-)preise der km geschichten von eickhorn deutlich überzogener.

  • Bei Böker ist meiner Meinung nach das Preis-Leistungsverhältnis einfach deutlich schlechter als bei Eickhorn. Die Eickhorn-Messer sind teilweise trotzdem noch zu teuer.

  • Ein Rold aus D2 kostet weniger als ein KM 3000, sogar deutlich weniger als ein 4000.
    Ein Epicenter mit Titanrahmen kostet weniger als ein Provocator.
    Das Steel Mariner kostet nicht einmal ein Viertel des Preises eines SEK, beide sind aus 440C....
    Das GTK in Kydex kostet soviel wie der Kressler Integral Subhilt Fighter.


    Schlechteres Preis-Leistungs-Verhältnis bei Böker?


    Von der Preisseite her wohl nicht.


    Und qualitativ?


    Nach endlosen immer wiederkehrenden Beschwerden über den Schliff der Eickhorns bei Auslieferung, den negativen Anmerkungen über Schalenüberstände usw. sehe ich da im Einzelfall nicht automatisch einen Vorsprung der Fertigung "Made in Germany".


    Da sehe ich bei den Importmessern im Böker-Vertrieb mehr am Preis auszusetzen, da läßt sich Böker den bequemen Inlandskauf bei einigen Modellen wirklich gut bezahlen, und der Händlerpreis liegt da häufiger noch über dem Endkunden-VK bei US-Online-Händlern, vom Böker Endkunden-VK mal ganz abgesehen...

  • Ich denke das sollte kein allgemeiner Böker vs. Eickhorn Thread werden. Aber gerade das KM2000/3000 finde ich preislich doch sehr gut. Für 120 Euro bekommt man ein Messer aus N695 Böhler Stahl, super Scheidensystem, Molle/IDZ kompatibel, Diamantplatte, Glasbrecher und das in Deutschland produziert. Bis man das von Böker findet muss man aber lange suchen. Ich glaube ehrlich nicht dass die neue KM2000 Version mit N695 Böhler Stahl dem KaBar nachsteht.


    Da nicht bekannt ist wie die Liste zustande kam und ob es sich um eine mengenmäßige Aufstellung oder ein "welches Messer findet ihr gut" ist alles weitere ziemlich müßig.

    Honey, I can't go to bed yet - somebody on the internet is wrong!!

  • Da ist wohl ein kleiner Fehler unterlaufen:

    Zitat

    4. Armed Forces Tanto Fixed Blade


    Gesamtlänge 33 cm, Klinge 18,5 cm, Gewicht 350 g, 6. Bw-Taschenmesser Gesamtlänge 19,5 cm, Klinge 8,5 cm, Gewicht 125 g, Hersteller Victorinox, Schweiz. „Bw stumpf“ war gestern. Offizielles Bundeswehr-Taschenmesser, das in der Praxis überzeugt. Die Klinge (2/3 Wellenschliff) lässt sich per Einhandöffnung ausklappen, Klingensperre verhindert Einknicken. Diese Sicherung fehlte beim alten Modell. Schnittfläche sehr scharf....

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