Campingausrüstung - was habt ihr, wa hat sich bewährt?

  • Moin zusammen Mädels und Jungens,


    ich bin am Überlegen/Planen, was nächstes Jahr zum Gegenstand meiner Campingausrüstung erkoren werden soll. Wie bei allen Sachen bin ich auch hier qualitätssüchtig und nicht gerade geizig :kroesus:


    Und da ich weiß, dass es im Gadget/Gear-Bereich einigen hier ähnlich geht, wollt ich mal bei euch reinhören, was ihr so dabeihabt an:
    Kocher
    Schlafsack
    Isomatte
    Zelt
    und sonstigem Gedöns, das auf einer Zelttour interessant, praktisch und wichtig gewesen ist und immer noch ist.


    Stichwort Kocher:
    Ich denke an den Markill Phoenix oder den Jetboil Systemstove...wenn ich letzteren nehme, würd ich noch was kleines fürs Kochen mit Spiritus kaufen.


    jo, würde gern einfach mal eure Erfahrungen und Meinungen und Ausrüstungslisten hier zu lesen kriegen :)

    beste Grüße, Alex
    Was willst Du mit dem Dolche, sprich! - Kartoffeln schälen, siehst Du's nicht?

  • Ist natürlich auch eine Frage wie du das ganze nutzt. Als Backpacker nehme ich andere Sachen mit als wenn ich mit dem PKW vorfahre und alles im Kofferraum habe.


    Was den Kocher angeht, so habe ich einen Primus MultiFuel EX und einen Primus MicronStove Ti 2.5, wenn es mal nur der Rucksack ist. Mit beiden bin ich wirklich zufrieden. Allerdings sollte man sich fragen ob man einen Multifuel brauch. Wir hatten ihn damals für Touren in Vietnam und in den Anden besorgt. Für den "Notfall" habe ich auch noch einen Trangia Spirituskocher in "ganz" klein.

    "Ja, ich bin auf Zoloft. das hält mich davon ab euch alle zu töten." (Mike Tyson)

    2 Mal editiert, zuletzt von Knüppelknecht ()

  • Stimmt, hab ich vergessen.


    Also, geplant sind Wandertouren in Europa, allerdings möchte ich Reserven haben, zB flexibel sein, was den brennstoff angeht, was die Toleranz der Isomatte angeht (Dachte hier an etwas von Exped...oder Artiach).
    Wichtig ist mir, dass die Sachen was aushalten, so ne Art STriderzelt, -kocher etc ^^ :D
    Ich bin kein Ultraleichtpacker, dei Sachen sollen aber auch nicht im Kofferraum ihr alleiniges Dasein fristen - ein Mittelweg.
    Ich bin bereit, für etwas überzeugendes auch Geld auszugeben und überzeugend tut mich etwas mit einem stimmigen Gesamtkonzept.


    Anders ausgedrückt:
    ich suche etwas, das sowohl beim normalen Wandern in unseren Landen, als auch in einer Dschungel/Antarktis/Wüstentour nicht aufgibt sofort.
    ich suche keinen Ferrari und keinen Hummer, aber einen soliden, starken LandRover Defender mit Reserven ;) so ungefähr.


    Wenn ich mich zwischen Effektivität und Gewicht entscheiden müsste, würde ich wohl 60 % auf Gewicht, 40 auf Effektivität geben, da die Sachen eben doch irgendwo rucksacktauglich sein sollen.


    Wobei generell gilt:
    Priorität 1: Packmaß
    Priorität 2: Leistung
    Priorität 3: Gewicht
    Priorität 4: Preis
    Priorität 5: Style - ob militärisch oder nicht, ist mir sowas von schnuppe ;) sonst wäre das ja auch das falsche Forum ^^

    beste Grüße, Alex
    Was willst Du mit dem Dolche, sprich! - Kartoffeln schälen, siehst Du's nicht?

  • Was das Zelt angeht, und wenn du da schöne informationen haben möchtest, dann lass dir den Hilleberg Katalog kommen. Kannst du online bestellen.


    Als Schlafsack empfehle ich dir für Touren auf denen es feucht werden kann (ausserhalb von Wüste und ewigem Eis - also fast Deutschland oder Europaweit) auf jeden Fall einen Kunstfaser Schlafsack zu kaufen.
    Ein nicht zu extremer geräumiger Wintersack (Bis -5°C) deckt hier das meiste ab. Dazu ein leichter Sommersack und man ist gut abgedeckt. Sommersack für Hüttentour oder warme Jahreszeit, Wintersack für Herbst, Winter und kühle Frühlingstage. Beide in einander als Waffe wenns mal richtig kalt wird.
    Ich persönlich bin da Ajungilak Fan. Die haben einen runden Fußteil, und man kann mit Stiefeln drin pennen. Bedienung ist gut, Feuchtigkeitstransport Spitze und Gewicht sowie Packmaß stimmen.


    Isomatte: Ich nehme da, weil ich meist ohne Zelt penne immer was festes und nichts aufblasbares. Das kann keine Löscher kriegen, ist leicht und lässt sich unterm Rucksack gut verschnallen.


    Kocher: Primus Micro Stove ;)


    Geschirr? bei mir ists eine Aluschale. Da wird immer heiss diskutiert ob man besser Edelstahl mitnimmt oder gar Titan ;)


    Ich empfehle für alles den Besuch im Geschäft! Ordern ist da nicht so der wahre Jako. Vor allem was den Schlafsack angeht.


    Bis später!

    Plan - Prepare - Execute

  • Man bedenke bei meinem Beitrag das das ganze Zeug mehr oder wneiger "grün" ist :D


    -Zelt, hab ich nich, brauch ich nich. Ich penn in Biwaksack (Carinthia dienstlicher der Bw , inzwischen günstig und neuwertig in der Bucht zu kriegen) + Tarp (bald Ultralight Selbstbau ich berichte wenn ich mal zum nähen komme).
    - Kocher, mhh ich pers. hab nen MSR Pocketrocket (Mini Packmaß Gaskocher), ich weiß aber noch nicht wie er sich im Tiefwinter macht, angeblich sollen Gaskocher da ja Probleme bekommen können. Wenn ich Holz verbrennen will leg ich nen kleines Kochfeuer an...
    - Schlafsack, ich pers. habe seit geraumer Zeit nen Snugpak Merlin 3 hier, allerdings noch orig. verpackt weil ich statt rechts nen links RV bekommen habe und noch auf den 2. warte, der mit links RV steht quasi zum verkauf :biggrin:
    Meinen Recherchen nach ist der für mich pers. ideal, Komfort bis 5° (oder warens sogar 0°) mit Biwacksack auch weniger und wenn die Kifaru Woobie da ist nehm ich die Notfalls als zusätzlichen Liner oder zieh ne Sleeka an.
    Das ist der Schluss zu dem ich gekommen bin, will ich ja zu nix zwingen ;)
    Packmaß 16x16xca20 cm, Gewicht 900Gramm, Farbe (bei mir) OD, Kunstfaser, Verstärkung im Fußbereich für Stiefel, Snugpak ist Ausrüster der Tommis die im Gegensatz zur Bw oftmals noch besseres Zeug haben...
    - Isomatte, ich hab ne selbstaufblasende von den Amis aber allgemein würde ich von allem das nur mit Luft gefüllt wird ohne noch eine Isolationsschicht aus anderem Material zu bieten absehen weil es schnell kaputt geht. Ich werd mir demnächst ne "Therm-a-Rest Toughskin" zulegen, um etwas robusteres zu haben.




    Definiere "sonstiges Gedöhns" sonst fang eich bei Erdnägeln an und höre bei Boxershorts auf... :)

    Man card revoked if you don't firmly grip my hand when you shake it. (You're excused if you're under 8.) Also, if you shake too long, I will get very annoyed with you...

  • @ Ajax:
    Apropos "Aluschale". Seit Jahren höre ich immer wieder, dass die Abnutzung von Alu-Geschirr müde machen soll, wenn diese Mini-Substanzen in den Organismus bzw. in die Blutbahn kommen. Ob da etwas dran ist konnte ich nie richtig verifizieren aber habe das schon von erfahrenen, ernsthaften Leuten gehört.
    Was mich auf der einen Seite begeistert ist das minimale Gewicht aber andererseits ist das Zeug verdammt beulenempfindlich und wenn so etwas im Boden passiert, riechts immer öfter angebrannt.
    Ess-und Kochgefäße sollte man nie größenmäßig nach der Packungsbeschreibung kaufen. Wenn man die Portionsvorgaben prüft sind die Pötte meistens randvoll, d.h. wenn ich abends od. bei schlechtem Licht, am See/Fluß mein Wasser damit hole, um Tee od. Süppchen für meine Lieben zu bereiten, so habe ich gute Chancen, dass ich an der Kochstelle angekommen, nur noch den halben Wasserstand zu melden habe.
    Fazit: Die Damen u. Herren welche die Kartons gestalten, haben die Vorzüge ihrer Produkte nie selber erfahren.
    Man sollte draußen immer 4 - 5 cm trockenes Geländer am Kessel haben bzw. bei 2 Pers. Kessel für 3 Pers. ergattern.


    Grüße aus Belgien.

  • Krass! Von sowas hab ich noch nie gehört (die Sache mit Müdigkeit)! Werd ich mal nachforschen!


    Das mit den Beulen ist bei dünnen Sachen klar. Ich hab sonen Pott der ist da recht resistent.


    Hauptproblem ist dass Alu die Wärme gut leitet und diese so über den ganzen pott schnell verfliegt. Es gibt da irgendwo im Netz Kochzeit (Gasverbrauch!!!) Vergleich Tests. Alu schneidet da am schlechtesten ab...


    Das mit dem Rand ist definitiv ein wichtiger Punkt und war bei meinem Kauf ein Argument für den Pott im Bild:


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    Gruß,
    Raoul

    Plan - Prepare - Execute

  • ..ist schon ok aber bei Menschen die täglich auf ihr Messer angewiesen sind, hat das Teil einen höheren Stellenwert weil sie von dem Zustand und der Leistung ihres Messers direkt abhängig sind. Damit stellt sich naturgemäß ein gewisser Respekt ein.
    Ich war mit einer kleinen Touristengruppe in einem Huntingcamp bei den Crees. Ein Kölner steckte sein Messer in den Boden und man fragte mich, was das für einer sei. Der Mann wurde in der Folgezeit von den Natives aus Höflichkeit nur ignoriert.
    Ein Messermacher war mit seinem 18 - jährigen Sohn bei mir zum Seminar. Als der Sohn gedankenverloren seinen Puukko in den Boden rammte ist der Alte beinahe ausgeflippt. Mag gewiß übertrieben sein aber solche Geschehnisse prägen sich ein.

  • ..ist schon ok aber bei Menschen die täglich auf ihr Messer angewiesen sind, hat das Teil einen höheren Stellenwert weil sie von dem Zustand und der Leistung ihres Messers direkt abhängig sind. Damit stellt sich naturgemäß ein gewisser Respekt ein.
    Ich war mit einer kleinen Touristengruppe in einem Huntingcamp bei den Crees. Ein Kölner steckte sein Messer in den Boden und man fragte mich, was das für einer sei. Der Mann wurde in der Folgezeit von den Natives aus Höflichkeit nur ignoriert.
    Ein Messermacher war mit seinem 18 - jährigen Sohn bei mir zum Seminar. Als der Sohn gedankenverloren seinen Puukko in den Boden rammte ist der Alte beinahe ausgeflippt. Mag gewiß übertrieben sein aber solche Geschehnisse prägen sich ein.



    ok das heisst bei den crees ist es eine sünde sein schneidwerkzeug in den boden zu rammen und in köln halt nicht. bei uns zu hause ist es unhöflich jemanden zu ignorieren anstatt ihn auf seinen fauxpass anzusprechen und bei den crees ist das anscheinend höflich.


    in china darf man bei einer essenseinladung rülpsen und in österreich würde ich es nicht empfehlen (wenn du gerne wieder zum essen kommen möchtest). andere völker andere sitten.


    aber ich verstehe schon, was du andeuten wolltest. .. in deiner welt ist es halt nicht so tolle wenn jemand ein messer in den boden rammt. :D

    Einmal editiert, zuletzt von DangerYogi ()

  • Wieso steckt das Messer auf dem Bild in der Erde? War es vorher zu scharf? Sorry aber ich wundere mich etwas.


    Ne - kenne den kleinen Freund seeeeeehr gut, und der wird davon nicht stumpfer ;) War zudem weicher Waldboden :)



    Hab mal oberhalb der Baumgrenze ;) im Sturm Löcher mit meinem MT in den gefrohrenen Schutt gekloppt um mein Tarp befestigen zu können. Da war nix mehr mit Steinknoterei und bei unter -10°C brach die Dunkelheit herein. Abstieg wegen "Nebel" und starkem Sturm unmöglich. Zwei Ecken mussten fest fixiert werden. War ne laute schlaflose Nacht :) aber geil!


    Da musste ich es dann anschliessend schärfen :D


    Ich war mal mit Leuten unterwegs denen ist nachts der Arsch abgefrohren. Die hatten aufgrund von Bodenfrost mit ihrem Grabstock kein kleines Grubenfeuer mehr machen können und der Wind hat denen das Feuer weg geblasen. Auch da hatte ich mein Strider missbraucht. Da war der Boden aber nicht so steinig wie am Berg und es musste nur abgezogen werden um wieder sauber zu schneiden.


    Was den Respekt gegenüber dem Tool bei den Indianern angeht muss man zu Tonys äusserung sagen, dass es dort ein viel tiefgreifenderes und wertvolleres Tool als für uns ist. Zudem ist der Stahl was anderes als 6mm S30V und eine Spitze je nach dem ganz defekt wenn man auf einen Stein stösst. Entsprechender Umgang hat sich halt in die Kultur eingeprägt und ist ebenso zu achten wie das Rauchen in Griechenland, das rülpsen in China und das Annehmen des Auges aus der Robbe in Quebec ;)



    @Tony: Hier im Forum sind viele Test - Missbrauch Bilder von mir und anderen. Aber auch in freier Wildbahn würdest du wahrscheinlich nen Hau kriegen was ich mit dem Teil anstelle. Andererseits würd ich mich vielleicht fragen wieso du Dinge anders machst. Wir sind hier sehr offen für sämtliche Herangehensweisen und es wird weder der Rüdiger verurteilt weil er nur ne Mundharmonika mitnimmt, noch der Chris, weil er mit seinem AR nen Hobokocher schnitzt :D :D :D


    @all: Jedem das seine und für sich selber den Nutzen draus ziehen! Man kann auch von den Widersprüchlichsten Anregungen nur einen Nutzen ziehen!


    Bis später Männers!

    Plan - Prepare - Execute

    Einmal editiert, zuletzt von AJAX ()

  • @ AJAX


    ........ich wußte das wohl einzuordnen, war eher `ne wohlgemeinte Provokation und war auf die Argumente gespannt.
    Bezüglich bewusstes malträtieren von Messern arbeite ich gerade an einem Testkonzept welches ich einerseits für interessant und erforderlich halte aber andererseits sträuben sich bei der Vorstellung meine Nackenhaare. Ich mag die Teile eben sehr.

  • @ AJAX



    und Du kannst dich zu dem Test gerne her bewegen und das Ding mit mir durchziehen, schließlich wohnst Du in der Nachbarschaft. Ich warte für die Außenaufnahmen nur auf besseres Wetter. Was hälst du davon?

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