Das Warten hat sich gelohnt:
Wegen der großen Zufriedenheit mit der Lederscheide, die Matthias "Geronimo" für mein Juchten "Duke" gefertigt hat, wollte ich auch gern die Scheide für mein neues Juchten "M1" bei ihm bauen lassen - und bin wiederum vollauf zufrieden.
Auch bei dieser Messerscheide sollten Erwägungen umgesetzt werden, die ich bereits zum Thema "taktische Lederscheiden" im Zusammenhang mit der Gestaltung der GTK-Scheide als positiv erkannt hatte. Zudem hatte ich nichts dagegen, wenn das Resultat in den Grundzügen den Scheiden der alten Air-Force-Pilotenmesser mit Lederscheibengriff ähneln würde:
- Das Messer kann mit der Schneide nach vorn oder nach hinten eingesteckt werden bzw. wahlfrei rechts und links getragen werden. Dies gestattet sowohl die Scheidenform als auch der drehbar befestigte Sicherungsriemen
- Eine doppelte Gürtellasche gestattet ein Tragen in zwei unterschiedlichen Tragehöhen: in "normaler" Gürteltraghöhe mit Gürteldurchführung etwas unter dem Messerknauf oder sehr hoch (für verdecktes Tragen) mit Gürteldurchführung unter dem PE
Bei dieser hohen Trageweise (rechts auf 3 Uhr) trage ich das Messer mit der Schneide nach vorn und ziehe es reverse, daher auch die Anforderung einer seitenwahlfreien Tragemöglichkeit. Dadurch muß ich den Ellbogen nicht so stark heben bzw. das Handgelenk nicht so überdehnen wie beim "normalen" Ziehen bei hoher Trageweise.
- Die Hinterseite der Gürtellasche ist nicht umgebogen (wie z.B. bei Sharpshooter), sondern angenäht. Es bietet sich keine "Schwachstelle" für spätere Materialermüdung und Risse, vor allem aber trägt sich das Messer ohne das abdrückende "U" der Schlaufe körpernäher.
- Als besonderes "Gimmick" und Überraschung hat Matthias den Sicherungsriemen mit einer cleveren Vorrichtung versehen, die ihn nach Druckknopföffnung auseinanderzieht. Wer solche Riemchen schon mal beim Ziehen oder Versorgen seines Messers blöderweise gekappt hat, wird das zu schätzen wissen....ich jedenfalls....
Das funktioniert mit in das Riemchen eingeschlauftem Flexcord und zieht die beiden Enden soweit auseinander und gerade, daß sie weder dem PE noch der Schneide noch irgndwie in die Quere kommen können.
(Gelungen, Matthias )
Die Scheide ist in stimmiger Materialwahl aus einem sehr belastbaren, kernigen Leder gemacht - und die Verarbeitung steht dem nicht nach, so sorgfältig, belastbar und vertrauenerweckend, wie es für ein Messer von Roman sein sollte.
So werde ich nun endlich dazu kommen, mein M1 auch draußen mehr zu erproben und einzusetzen - und Euch beides auch in einem Umfang vorzustellen, der Romans Sorgfalt und dem funktionalen und ästhetischen Ergebnis seiner Arbeit angemessener ist als die bisher erfolgte "Kurzpräsentation"
Die Gestaltung der Scheide gemeinsam mit Matthias hat übrigens viel Spaß gemacht :weihprost:
Danke, Kumpel, für die gute Zeit damit - und natürlich für das Ergebnis