Manch anderer würde von Charakter sprechen, die Kratzer stehen dem Ding doch gut, sieht aus als wärs durch viele Wälder gegangen :D. Gefällt mir trotz schlichtem Design
Leder färben ohne Lederfarben
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zuerst zum Terpentinersatz, der hält das Leinöl in einer Konsistenz, daß es erstens gut einzieht und zweitens daß es auf der Oberfläche nicht diese "kunstharzähnliche" Oberfläche ergibt (davon abgesehen hält es das Leinöl auch in der Flasche in einer flüssigeren Konsistenz als es normalerweise ist).
Die Scheide auf dem Foto sieht doch einwandfrei aus, ich weiß nicht was Dich daran stört, ich schließe mich meinem Vorredner auf jeden Fall an. Wenn es einmal gar nicht mehr geht, sofern keine oberflächlichen Beschädigungen vorliegen, könnte man darüber nachdenken, die Scheide einzuweichen, dann auf einem Leisten mit einem Falzbein glatt zu streichen, das hilft dann schon mal. 5 mm Leder sind schon eine ordentliche Dicke, die verträgt so eine Behandlung auf jeden Fall. Ich habe mich mittlerweile von Blankleder getrennt und bin zu Sohlenleder übergegangen, das hat zwar die Konsistenz wie ein Stück biegsames Holz, gibt aber ziemlich zuverlässige Scheiden ab, die Messer rasten darin auch genauso ein wie einer Kydex.
Was Leder generell betrifft, ich schließe mich zwar Herrn Bergland aus dem hohen Norden an, aber das Spießleder was er gern verarbeitet ist mit Vorsicht zu genießen. Voraussetzung um eine Scheide aus Spießleder auf ein Messer anzupassen ist das Einweichen. Das ist zwar insoweit eine gute Sache, es passt sich hervorragend dem Messer an, aber wenn man die Scheide auf das Messer schrumpfen lässt, dann kann es passieren, daß man das Messer nicht mehr aus der Scheide lösen kann und das Leder sogar die Nähte zerreißt. Dieser "Aufschrumpfprozess", das wurde aber schon einmal geschrieben glaube ich, aber dann eben noch einmal, es ist sinnvoll das Messer in Frischhaltefolie einzuschlagen (gerade die Messer aus nicht korrosionsfesten Stählen, aber ich würde auch mit anderen Messern so verfahren, kein Mensch weiß wie Stähle auf die flüssiggewordenen Gerbstoffe reagieren), die passt sich sehr gut an und man hat nicht solche "Knubbel" wie Alufolie sie gern macht.
Viele Grüße
Roman -
Die alte Scheide ist auch aus Sohlenleder. Das ist glaube ich nicht der Fachbegriff, aber unter dem Namen hab ich das damals gekauft, weil ich daraus Sohlen für Sandalen gemacht hatte. Die Konsistenz von biegsamen Holz hast du ganz gut beschrieben. Oder ein bisschen wie 5mm dickes linoleum vielleicht. Auf jedenfall sehr störrisch aber dafür lässt sich das Zeug super nassformen und punzieren. Wird bei einfachem Nassformen in kaltem Wasser schon fast steinhart wenn es in der Sonne trocknet. Wobei ich da zwei unterschiedliche Sohlenleder hatte - das hatte ich neulich schon woanders erwähnt. beide die gleiche Dicke, aber eins - dieses hier - farblich wie das gängige Leder und einer etwas glatteren Seite - nicht ganz so glatt, aber schon deutlich. Dann hatte ich noch eins, das war sehr braun, fast dunkelbraun und auf der Oberseite in keinster Weise "glatt", sondern eher "samtig" DAS lässt sich kaum nassformen, das Wasser zieht nicht richtig ein, und DAS ist noch mehr wie ein Brett.Zum Scheidenbauen fand ich das eher unpraktisch, für eine Sohle ist das aber super.
Ich lass das erste mal auch immer noch offen schrumpfen, nähe dann erst, und wenn nötig schrumpfe ich danach nochmal, aber vorsichtiger, wobei ich dann immer wieder regelmässig schaue, wie sich das Leder verhält, damit man rechtzeitig den Schrumpfprozess "anhaten" kann indem man es aus der knalligen Sonne nimmt, und unter Umständen das Messer lieber rausnimmt oder ein bisschen zwischendehnt.
Die Kratzer auf der Scheide - das sind nciht die sichtbaren Muster, das ist eher die Aderung im Leder. Das sind auch nicht wirklich Kratzer, sondern eher tiefe Druckstellen, da lag dann mal ein scharfkantiger Hammer drauf oder so. Jetzt wo es diese Farbe angenommen hat, ist das auch nciht mehr so schlimm.
Aber könnte man wirklich diese Scheide wieder einweichen? Die ist doch komplett gewachst, von innen und aussen. Das geht doch nicht oder?
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Ich pack das mal hier rein- Vielleicht kann mir da einer helfen.
Bei meinem neuen Bastelprojekt ist mir was passiert, was ich so noch nicht gesehen hab. Hab nassgeformt und dann, als es trocken war, wollte ich nochmal einige Details nachformen, also hab ich das Teil nochmal nass gemacht und geformt. Allerdings nicht vollständig, sondern nur am äusseren Rand. Beim trocknen entstand dann ein Rand, wie so ein Wasser-oder Salzfleck, der nach 30 Stunden trocknen, teils in der Sonne, nicht weg ging. Ich hab dann das ganze Teil nochmal nass gemacht und es wieder in die Sonnegestellt.Heute morgen. Heute abend sieht das Teil jetzt so aus:
Ich beobachte das jetzt einige Stunden, das ganze scheint sich nicht weiter zu verändern. Hab kurz mit dem Föhn versucht, auch nix. Ich weiss, ich bin wahrscheinlich zu ungeduldig, aber ich kann mir garnicht vorstellen, dass sich das wieder alles einfarbig hell zurück färbt.
Kennt das jemand? Bin ich nur zu ungeduldig? Falls nicht- kann ich da irgendwas machen?
Die Scheide sollte eigentlich orange werden, aber wenn das so bleibt, dann bleibt wohl nur ein schwarz....oder ganz dunkelbraun.
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Hab gerade erfahren mit nem Edding (braun) soll das ganz gut gehen. Aber gut ablüften lassen.
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Lass das nur nicht die Profis hören!
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Is ja nur ne " Notreparatur" und soll nicht viel kosten. Alle Profis sofort weghöhren.
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Moin
Besorg dir Einfach Schuhcreme (die in der Blechdose) im Wasserbad Erhitzen und dann mit dem Pinsel Auftragen,evtl. die scheide mit dem Fön Vorwärmen und danach einfach mit ner Bürste Polieren.Gruß Wulfher
Moin Moin.Der Thread ist zwar schon ein wenig älter, aber ich hab da eine Frage bezüglich des Tipps mit der Schuhcreme.
Ich habe hier einen dreifarbigen, hochwertigen Lederrucksack günstig erhalten. Dieser wurde bei einer Verlosung gewonnen (Neupreis über 400 Euro). Die Grundfarbe ist schwarz, doch leider hat der Hersteller (bzw. Designer) es zu gut gemeint und die Fronttasche in einem hässlichen Grau gestaltet, einige Seitenbereiche sowie die Tragriemen sind weiß.
Ich möchte die hässlichen Bereiche (weiß und vor allem das grau) nun mit einem Grünton (so in Richtung oliv) versehen, und dazu würde ich gerne Schuhcreme benutzen.
Da der Rucksack bis auf die Trageriemen ein "One Piece" ist, lässt sich auch die hässliche Vordertasche (halbe Höhe des Rucksacks) nicht einfach abtrennen.Wie hoch stehen die Chancen dass schon vorgefärbtes Leder die erhitzte Schuhcreme aufnimmt, und die Farbe von grau in grau-oliv bzw. von weiß in hell-olive umwandelt?
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Moin
Ich Denke bei Versiegeltem Leder (Sollte bei nem Rucksack wohl so sein) wird das mit Schuhcreme wohl Nicht klappen,Wende dich da Lieber an Michel von der Lederschmiede Untermain (FoPa)
bevor Du dem Teuren Rucksack Versaust.
Gruß Wulfher
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Hallo, das hängt von vielen Faktoren ab, z.B. wie ist das Leder ggeerbt, wie geölt, wie gefärbt, wie versiegelt etc.
Zwei Bilder würden sehr gut helfen dies zu erkennen. Eines von oben auf des Werkstück sowie eines von der Seite (evtl Schnittkante).
Dann könnte man evtl sehen, ob es, und wenn ja wie zu färben wäre.
Beste Grüße vom Cowboy -
Hi Cowboyjunkie.
Fotos gibt es dann Mittwoch oder Donnerstag
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