Hallo, heute zeig ich euch mal, was ich so für Messer gebastelt hab. Bei allen hab ich den gleichen Stahl verwendet, es ist ein rostender Stahl von einem Kreissägeblatt, welcher genau weis ich nicht...
Fang ma mal mit dem Kiridashi an:
Es ist einseitig geschliffen und ja, ich habs absichtlich so grob gemacht, da ich finde dass eine "grobe" Schneide an einem schlichten Messer einfach besser aussieht. Das beeinträchtigt die Schärfe natürlich in keinster Weise, ich kann mir locker damit die Arme rasieren.
Dann noch 2 in-Hand Fotos:
So, hier ein paar Bilder vom kleinen Fixed:
Vergleichsfoto mit dem Kiridashi und dem Pohl Force Alpha Two:
Insgesamt hab ich 2 von den Kiridashis gemacht, eins seht ihr ja oben bei den Fotos und das andere liegt gerade noch in Essigsäure, weil ich da mal was austesten will
Für Kritik und Anregungen bin ich offen. Falls jemand gefallen an den Kiridashis gefunden hat, ich kann gerne noch welche machen, da die kein so großer Zeitaufwand sind...
Gruß Alex
Selbstgemachtes Kiridashi und kleines Fixed
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Der kleine "Knubbel" gefällt mir sehr
So einen hätte ich auch gern
Hast du vielleicht ein paar Daten darüber (Klingenlänge, Grifflänge usw.)?Gruß -Bushcrafter-
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Ok, hier ein paar Daten:
Klingenlänge: 8 cm
Klingendicke: 3mm
Grifflänge: 9,5 cm
Gesamtlänge: 17,5 cm -
Tja also anlügen werde ich dich nicht, sagen wir mal so, der erste Schritt ist gemacht, ich finds immer schön wenn jemand voller Freude an das Hobby Messermachen geht.
Deine Erstlingswerke sind soweit ok, da habe ich schon schlimmeres gesehen aber du siehst ja selbst, da ist noch Platz für Verbesserungen.
Mal das was mir auffällt zu dem Kiridashi.Das mit dem Aufwand ist so eine Sache, die Form etc. ist durchaus geeignet für Anfänger, du hast nur eine kleine kurze Schneide, da ist nicht viel Arbeit vonnöten, die Hautarbeit beim Messermachen von Hand ist nämlich genau das, den Anschliff sauber anzubringen.
Mit der Flex vorzuarbeiten ist ok aber vllt. gehst du nächstestmal hin und glättest die Schleifspuren am Anschliff oder feilst das ganze schön in einen kleinen balligen Schliff um, prinzipiell finde ich, je weniger maschinelle Bearbeitungsspuren desto besser. Das bekommst du gut hin mit einer Feile und etwas Schmirgel.
Des weiteren solltest du vielleicht nächstesmal auf dieses gräusliche Klebeband weglassen Kauf dir doch bei einem hier im Forum einschlägigem Händler etwas Paracord und wickle es, da gibts auf Youtube eine AnleitungenIch denke mit den beiden Kniffen wäre das Kiri deutlich aufgewertet, schau dir mal hier die beiden von den Forumskollegen an:
Blue Kiridashi
kleines Kiridashi
! Noch ne Versteigerung für die Forenkasse !Zu dem Knubbel, der sieht soweit nicht verkehrt aus, aber ich würd die Oberfläche noch etwas behandeln, sprich, wie wärs mit einer Satinierung, die ist relativ schnell gemacht finde ich. Des weiteren solltest du dir bei dem Griffmaterial etwas mehr Mühe geben und es schön mit Schmirgel noch runder machen, das sollte auch recht fix gehen.
Ich wünsche dir noch viel Erfolg und würde mich freuen mehr von deiner Arbeit zu sehen
Mfg Pascal
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Ich denke ich mach heute noch ein paar Kiridashis und werd ein bisschen mehr Handarbeit mit einfließen lassen. Bis jetzt hab ich so gut wie alles maschinell gemacht, mal schauen wie die nächsten aussehen, bei denen Bandschleifer und co. nicht die Hauptrolle spielen
Gruß Alex -
Du musst nicht auf Maschinen verzichten, du sollst nur die Spuren die sie hinterlassen per Hand entfernen damit die Messer ne schönere Oberfläche haben....
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Das mit dem "auf Maschinen verzichten" hat sich von selbst erledigt. Ich bearbeite ja den Stahl von Sägeblättern und das geht mit ner Feile net so einfach
Ich hab jetzt nochmal 3 Kiridashis gemacht. Alle 3 zum größten Teil mit dem Bandschleifer bearbeitet und ich finde das Ergebnis im Vergleich zu den vorherigen "Versuchen" jetzt eigentlich schon ganz ordentlich. Bilder gibts heute Abend -
Du musst nicht auf Maschinen verzichten, du sollst nur die Spuren die sie hinterlassen per Hand entfernen damit die Messer ne schönere Oberfläche haben....
Genau so isses.Das mit dem "auf Maschinen verzichten" hat sich von selbst erledigt. Ich bearbeite ja den Stahl von Sägeblättern und das geht mit ner Feile net so einfach
Hast du den Stahl vorher nicht weichgeglüht? Bzw. haste die fertigen Messer nicht gehärtet?
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Ne, nix weichgeglüht. Ich mach bei dem Stahl noch nix in Richtung weichglühen oder härten, da ich nicht mal weis welcher Stahl das ist. Fürs Rumbasteln reicht mir das so momentan.
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Na komm um die Wärmebehandlung solltest du dich mal kümmern.
Da gibts genug Beiträge zu.
Mach abends ein schönes Feuer, leg deine Klinge hinein, hol sie am nächsten morgen wieder raus, dann sollte sie weich genug zum verarbeiten sein.
Dann wenn du fertig bist machst du wieder ein Feuer, erwärmst die Klinge, hälst einen Magnete dran, wenn er nichtmehr von der Klinge angezogen wird schreckst du die Klinge in Öl ab. -
Pascal hat Recht, das vorgeschlagene Glühen kann die Bearbeitung wirklich ein wenig freundlicher gestalten. Nach dem Abschrecken würde ich die Klinge noch für eine halbe Stunde in den Backofen bei cirka 250 Grad legen, dann dürfte sie Arbeitshärte haben. Der Stahl von den Sägeblättern ist oft C 75, ein dankbarer Stahl für die "Haus- und Hofwärmebehandlung". Die Oberflächen kann man ja lassen wie man sie für richtig hält, da sehe ich gar keinen Grund anzusetzen. Das einzige was mich ein wenig irritiert ist das Isolierband, ein Gewebeband ist eventuell etwas griffiger, das Umwickeln mit einer Kordel oder Paracord ist natürlich noch etwas besser. Das Kiridashi gefällt mir sehr gut, nicht groß, aber trotzdem eine brauchbare Schneide dabei.
Viele Grüße
Roman
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