jap. Style Kochmesser

  • So hab mal wieder was (fast) fertig gemacht.


    Diesmal sind es 2 Küchenmesser im japanischen Stil geworden.


    Griff aus Bubinga mit Büffelhornzwinge und Fieber Zwischenlage.
    Klinge ist SB1 auf maximum (61-62 Hrc) gehärtet.


    Anschliff ist bei beidem Messern einseitig für rechtshänder.
    Der Griff ist wie traditionell üblich eingebrannt und nur aufgesteckt also nix mit Epoxi oder so.
    Da der Erl Keilförmig ist reicht ein einfaches schlagen auf das Griffende um die Klinge in den Griff zu treiben..
    Ich muss sagen ich bin überrascht wie gut und sicher es auf ohne Kleber hält!!
    Das einzige Problem was ich hab ist ich bekomm die Dinger nicht scharf!
    ich hab schon fast 2 Stunden mit einem 80er jap. Wasserstein geschliffen was das Zeug hält allerdings wird der Stein weniger und nicht die Scheidkante dünner (ja doch aber nur minimal!) dann hab ich aus Verzweiflung mal mit dem Dremel und einem Schleifaufsatzz mächtig draufgehalten, allerdings wurde das auch nur minimal besser darum sind auf dem großen noch so unschöne Schleifspuren..


    Egal ich krieg das Zeug schon noch zum Rasieren wäre das erste Messer bei dem ichs nicht schaff :D


    Aber nun genug gelabert hier die Fotos:



    DSC_0421.jpg


    DSC_0422.jpg


    Nun ich hoffe die gefallen euch.


    Grüße

    better be judged by twelve than carried by six

  • versuch mal einen anderen Schleifstein, diese japanischen Steine passen nicht gleich gut auf alle Stähle- Ein normaler Korundstein oder ein Sensenwetzstein ist vielleicht bei diesem Stahl besser.


    Ansonst schöne Arbeit, hoffentlich hat die Maschine die Schneide nicht "verbrannt.


    Viele Grüße


    Roman

    panta rhei

  • Freut mich dass sie dir gefallen :)


    Naja ausser ner 50 Stunden woche Arbeiten, Bogenschießen und hin und wieder mal n paar Kumpels treffen steh ich nur in der Werkstatt...
    Schlafen tu ich allerdings z.Z net sehr viel :) (wird auch überbewertet...)
    Weis auch nicht nach der Arbeit wenn der Kopf raucht find ich es einfach extrem entspannend mal ALLEIN sich etwas verausgaben...
    Mir machts einfach grad total spass die Feile zu schwingen...


    Edit: danke roman für den Tipp! Auf sensenwetzstein bin ich noch nicht gekommen.. schande über mein Haupt.. Werd ich aber morgen gleich probieren..
    Zur verbrannten Schneide.. Hab extra drrauf geachtet, dass nicht zu heiss wird.. nur handwarm mehr nicht..



    Was haltet Ihr von griff des "kleinen"? Irgendwie passt mir der nicht ins Gesammtbild! Bin am Überlegen den noch etwas zu verkleinern, ist irgendwie im Vergleich zur Klinge zu wuchtig...

    better be judged by twelve than carried by six

    Einmal editiert, zuletzt von archer ()

  • das Kochmesser ist ja ein Werkzeug, und bei einem Werkzeug hat der Griff gut in der Hand zu liegen, egal was vorn rausschaut. Was bringt es denn wenn er optisch gut aussieht und dem Auge gefällt, aber das Auge hat nichts mit der Hand zu tun, die ihrerseits auf Haptik steht, wenn das Messer so gut in der Hand desjenigen liegt, der es gebraucht, dann ist Optik zu vernachlässigen.
    Schleifsteine, ich habe nichts gegen japanische Schleifsteine, im Gegenteil, aber sie reihen sich auch wie alle anderen in die Rige der Schleifsteine ein, und das heißt einfach, daß nicht jeder Stein mit jedem Messer kann. Leider haben wir nicht die Auswahl eines Herrn Okisatu Fujishiro, der für jede Klinge aus dem Sortiment Schleifsteine seiner Familie jeweils die passenden heraussuchen kann (ich habe zwar keine Ahnung wie man so etwas mit Augenmaß macht, aber ich bin nicht der Genannte, allerdings würde ich mir auch mal gern bei diesem Sortiment bedienen), also müssen wir uns mit dem zu Erreichenden befassen.
    Ein Sensenwetzstein oder ein Korundstein machen normal kurzen Prozess mit allen Stählen, vor allem sind diese Steine günstig und man kann auch einmal zwei oder drei davon kaufen und mit der Diamanstscheibe auf der Flex sich mal ein paar kleine Begleiter für unterwegs aus einem billigen Stein schneiden, es ist zwar keine perfekte Schneide damit zu erreichen, aber Arbeitsschärfe reicht ja draußen aus. Der Feinschliff dann eben mit einem belgischen Brocken oder Schleifpapier, ganz wie man will. Das Abziehleder bleibt uns ja auch noch, ich frage mich wieso die Japaner das meines Wissens nicht benutzen, immer diese zerstoßenen Zunderpartikel gemischt mit was weiß ich für einem Öl und dann durch ein Stück Linnen gepreßt um die Schleifwirkung eines feuchten Lumpens zu erreichen. Aber das ist Tradition und es funktioniert ja anscheinend, zudem ich mir auch schwer vorstellen kann, daß man vor zweihundert Jahren in Osaka gerade mal zum Werkzeughändler gehen konnte um sich ein paar Bögen 2000er Schleifpapier zu holen.
    Was mir gerade dazu einfällt, da bin ich noch gar nicht drauf gekommen, auf einem Stück Leder abziehen, die hatten zwar Leder für alles mögliche, aber ein paar anständige Schuhe hat man ja im Samuraijapan anscheinend nicht auf die Füße gestellt bekommen. Demzufolge fehlt ja auch die gesamte Bandbreite des Unterschuhleders, also auch der Bestandteil aus dem man die Abziehriemen macht.
    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

  • Hallo Roman,


    ich hab mich nun doch entschieden den Griff noch etwas mit dem Hobel zu bearbeiten. noch rundherum 1mm weg und siehe da es sieht einfach klasse aus (nun stimmen die Proportionen, finde ich) und liegt um Welten besser in der Hand!


    Auch deinen tipp mit den Sensenwetzstein hab ich mal ausprobiert...Funktieniert super! sauscharf sinds geworden.. meine Finger könnnens bezeugen .(

    better be judged by twelve than carried by six

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