so dann will ich mich auchmal an einem kleinen review versuchen und möchte hier mal meinen neuzugang vorstellen. ein SG 84/98 n.A Erfurt W15.
ich habe es vor ein paar tagen in der bucht ergattert, laut verkäufer ist es ein speicher fund der keine beschriftung oder stempel besitzt (hat sehrwohl welche).
heute morgen kam es dann auch in einem schuhkarton bei mir an
meine freude wurde ein wenig davon getrübt, das irgendjemand vor mir scheinbar den griff mit klebeband oder dieses zeug vom tennisschläger umwickelt hat häretiker!
ansonsten halte ich den zustand des messers, in anbetracht des alters, mit kleinen dellen und flugrost für vertretbar und akzeptabel.
einen mißbrauch scheint es nicht erlebt zu haben, die schneide weist schärfversuche auf und ähnelt der out of box schärfe meines gek edc.
also ab in den keller und nitro verdünnung, isopropyl alkohol, rostlöser und öl holen. danach ging es mit einem großen lappen ans werk.
das innenteil der scheide wird von einer kleinen schlitzschraube gehalten, welche oberhalb des koppelpin´s sitzt.
ich habe das messer zuerst in die einzelnen teile zerlegt und es danach mit der verdünnung abgerieben um den groben schmutz sowie die kleber rückstände zu entfehrnen.
anschließend bin ich nocheinmal mit dem renigungsalkohol drüber und zuguterletzt ganz dünn waffenöl aufgetragen.
nachdem ich es soweit reinigen konnte kam ein ansehnlicher griff mit einer sehr schönen alterung zum vorschein der auch nicht mehr klebt
die vorhandenen beschriftungen und stempel konnte ich teilweise aufklähren, sodas ich vermute das es sich um folgendes modell handelt
link !
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allerdings ein modell nach 1917 ohne säge und mit feuerschutzblech
darüberhinaus habe ich auch ein paar beispiele für fakes und replikas gefunden, die ich bei meinem modell allerdings nicht finden konnte.
zusammen mit meinen infos durch die beschriftungen glaube ich das es ein orginal ist.
seiner eigentlichen aufgabe rechenschaft geltend ist es auch kein kleines messer. die maße sind recht gut dimensioniert und das ganze macht einen sehr stabilen eindruck.
bisher konnte ich nicht klähren aus welchem stahl es hergestellt wurde. der schwerpukt liegt knapp hinter dem parierelement, das gewicht liegt bei ca 600gr.
hier ein inhand foto mit handschuh gr. s
die klinge selbst ist gut erhalten und weist außer leichten dellen im rücken (warscheinlich durch schläge) und leichten flugrost keine mängel auf.
wie bereits gesagt, hat jemand versucht sie neu anzuschleifen. rasiern tut sie nicht aber ich denke das es zum arbeiten reicht, den winkel schätze ich mal auf 20°.
kurzzeitig dachte ich darüber nach es aufzuarbeiten, jedoch nur gaaaanz kurz ! sakrileg !
ich bin mir sicher das es als ein arbeitsmesser fürs grobe immernoch seinen dienst erfüllen würde.
mir gefällt die patina und der ganze eindruck des messers aber vielmehr so wie er jetzt ist und ich finde es hat in seiner langen zeit schon genug gearbeitet, daher bleibt es so und kommt in die vitrine.
meiner meinung nach ist es ein altes orginal das sich gut in einer sammlung macht und nicht irgendwo verrostet.
fazit:
gut investierte 20,58€