Hose in Schuhe? Oder nicht?

Die Hose in die Stiefel stecken ? Macht doch keiner, oder ?!
In der Bundeswehr gibt es den Hosenbeinhalter, Feldhoseugs. Hosengummi genannt. Ein äußerst geniales und vielfach verwendbares Gummiband in olivgrün.

Der Soldat zieht das Gummiband über den Unterschenkel, Hose anziehen und die Hosenbeine auf Höhe des Stiefelabschlusses, um den Hosengummi nach innen umkrempeln.So die Theorie.
Es gibt Soldaten die nähen sich die Hosengummis in die Hose ein. Dann gibt es Soldaten, die verwenden Hosengummis für alles Andere und fädeln sich daher Schnüre mit Tankas in die Hosenbeine ein.

Der Effekt ist der Gleiche : Hosenbein ist über dem Stiefel gestoppt (sieht aber ein wenig mehr "baggy" aus).

In den US Feldhosen und den Bw Feldhosen Tropen kommt das gleiche Prinzip zum Einsatz.

Im Wald wird idR das Tragen der Hosenbeine lang befohlen (Schutz vor Ungeziefer, besseres trocknen der nassen Hose, weniger aufwändiges Schuhe putzen). In AFG sollten lange Zeit die Hosenbeine lang getragen werden, mittlerweile ist das aber wohl nicht mehr so.

Gruß.

Bin ich im Wald auf ner Tour etc. trage ich zum Schutz vor Zecken die Hose nicht/selten über dem Schuh/Stiefel

Getreu dem Motto
"Willst du konkret die Wälder rocken, steck deine Hose in die Socken"

Hab aber keine Ahnung wie das bei Bund, Polizei und co vorgeschrieben wird... :shrug:

Willst mit Stil die Straße rocken, nimm die Hose aus den Socken....

Hosenbeine lang ist einfach die bessere Wahl. Für mich.

Hosenbeine Lang ist bequem und sorgt für bessere Belüftung. Sieht aber immer unordentlich aus.
Hosenbeine hoch ist dicht, die Hose wird ncht so dreckig, aber zu hochg und man sieht aus wie Adebar.

Also bei der Bereitsschaftspolizei war das vor ein paar Jahren noch Standard....doch mit der neuen Uniform ist dies nicht mehr so und die Hosenbeine werden über die Stiefel getragen. Ist alleine schon für das Anlegen der Körperschutzausstattung sinnvoll....(dann kann nix drücken).

Meine Freunde beim Bund tragen immer noch die oben genannten Hosengummis und somit die Hose über den Stiefeln....

Hallo zusammen
Hose in den Schuhen, wenn es regnet läuft das Wasser in die Schuhe. Selbst schon erlebt.
Hose über die Schuhe, bessere Tarnwirkung, Schuhe bleiben sauber und was auch noch ein Grund sein kann, heute sind viele Schuhe nicht mehr so hoch wie die alten Springerstiefel oder so.
Optimal sind genau Hosen, wo innen eine Gamasche eingenäht ist, dann hat man alles auf einmal.
Hosengummi sind vielmal ein Problem, wenn sie mit der Hose über den Stiefelschaft rutschen, dann bekommt man gerne Stauungen (Wasser) in den Unterschenkeln.
Gruss Gren21

Zitat

Was mir aber nicht eingehen will: Wieso schützt Hose lang besser vor Ungeziefer? Ich dachte, ein eher dichter Abschluss wie Hose in Schuhen / Socken würde besser vor Kriechzeug schützen als ein unten offenes Hosenbein.

Tut es auch, ich habe mit Freunden schon zig Nächte in Wald und Wiesen verbacht und Zecken an den Beinen hatte ich im Gegensatz zu einigen Mitstreitern nie

beim österr. bundesheer hatten wir 1989 bereits die hosen mit gummis oben "gesichert" ... ist also in österr. nicht so ganz neu diese mode...

Ein Kriterium, das da ne Rolle spielt ist speziell Staub und Sand. Der rieselt nämlich bei Hose lang einfach runter und nicht in die Ritze zwischen Hose und Stiefel. Was Ungeziefer betrifft, so ist die Variante mit Hosengummis sicher sinnvoller. Ich hab das oft auf Bildern, z.B. aus Vietnam gesehen, daß sich Soldaten zusätzlich noch die Hosenbeine umwickelt haben, damit nichts zu den Juwelen hochkrabbeln konnte. Schätze (ohne es genau zu wissen), daß sich da die Vorgaben etwas gelockert haben und nach Bedarf angepasst worden sind. Keine Aktiven hier, die das eindeutig beantworten könnten?

Für die NVA kann ich selbst sagen:
FDA Winter oder Sommer, egal ob Stoppelhopser (Mot. Schütze (BW Panzergrenadier)) oder Innendienstler, es wurde generell die Hose über die Stiefel getragen. Ausnahme bildeten nur die springende Truppe, hier gab es Sprungstiefel und der Beinabschluß der Hose war entsprechend dichter bzw. mit Bündchen. Parade- oder Innendienstuniform, analog zur alte dt. Uniform, Hosenbeine im Stiefel mit Gummi und exaktem Faltenwurf nach aussen. Marine hatte es genauso. Nur bei Boardbekleidung kenne ich mich nicht aus, bzw kann mich nicht mehr erinnern.
Ich selbst nutze oft Gamaschen zu den Hosen, egal ob Winter oder Sommer. Wer bei Morgentau durch eine Wiese läuft hat eben dann keine nassen Hosenbeinsaum, geschweige denn Krabbelei in der Hose. Im Winter ist es klar, im Gebirge auch! Sieht halt in der Stadt naja aus, da trage ich lieber Hose lang!

Die Sache mit den Hosenbeinen in den Schuhen war auch ein Erkennungsmerkmal amerikanischer Fallschirmjäger im WK II (hier ein Link zu einer Seite über die (grandiose) Serie 'Band of Brothers': http://www.home.no/bandofbrothers/beginning.htm ), ähnlich wie Springerabzeichen also äußeres Zeichen der Zugehörigkeit zu einer besonderen Einheit.
Munter bleiben,
Tobse!

Hose lang finde ich persönlich einfach nur ... ekelhaft. Ich trage seit Jahren die Hose kurz und werde das so bald auch nicht ändern. Man hat keine Probleme mit Krabbelviechern, die Hose bleibt sauber und trocken und mit Kordelzug gibt's auch keine Stauung. Ist ganz klar 'ne Gewohnheitssache aber ich finde Hose lang fühlt sich einfach sehr komisch an. Außerdem finde ich auch dass es optisch was anderes ist. Im positiven Sinne.

in der US-ARMY wurde noch bis lange in den 90ern die Hose IN den Stiefeln getragen. Meiner Meinung nach ist das eine sehr unbequeme trageweise, da die überlappenden Hosenbeine rasch zu Druckstellen führen können.

ARMY trägt grundsätzlich die Hosenbeine auch mit Gummies (oder den originalen Bändern) zusammengeschnürt am oberen Ende des Stiefleschafts.
Sondereinheiten (und die ganz coolen Jungs) mal ausgenommen. Die tragen die Hose meistens 2 Nummenr zu groß und lassen das Teil ordentlich unten auslaufen. Somit kommt aber alles von oben rieselnde (Dreck, Steine usw) auch nicht in den Stiefel.

Halt halt Vorteile, siehr aber nicht so ordentlich militärisch aus.

Wie bereits erwähnt ist das Optimum in der Hose eingarbeitete dünne Gamaschen die in die Stiefel kommen und die Hosenbeine dann über die Stiefel. Somit erhält der Träger den bestmöglichen Schutz vor Dreck, Nässe, und Viechern.
Ist aber in der Herstellung teurer, daher selten auf dem Markt.
Z.B. meine S.O.D. http://www.sodgear.com/product…ine-para-one-pants-12-hcs

Heute Vormittag habe ich noch einen Unterricht bei einer BW-Stabsärztin über mich ergehen lassen dürfen. Thema: Gesundheitliche Prophylaxe im Einsatzland. Das Abschlussbild ihres Powerpoint-Vortrages zeigte Hose lang über den Stiefeln mit Hosengummi (wie bisher auch nach innen umgeschlagen) abgedichtet.

Der Grund für diese Empfehlung ist der verbesserte Schutz vor einer Leishmaniose-Infektion, deren Erreger in AFG hauptsächlich von der dort vorkommenden, niedrig fliegenden Sandfliege übertragen wird und bei Stich sehr unschöne Beulen/Pusteln mit Narbenbildung hinterlässt. Die "klassische" Bw-Mode, die umgeschlagene Hose oberhalb des Stiefelschaftes aufliegen zu lassen, würde einen möglichen Angriffspunkt darstellen. Hierzulande ist das allerdings noch die normale Trageweise. Manch einer hat es sich aber mittlerweile anders angewöhnt.

Außerdem tragen immer mehr (so kommt's mir zumindest vor) Soldaten selbstbeschaffte Bergstiefel (egal ob Infanterie oder Sesselpupser), deren Schaft ohnehin niedriger ist, was zu einer ähnlichen Optik führt.

Grüße,
Daniel

ich trug 1992 die bh hosen mit gummi auf ca mitte des stiefelschaftes, der abschluss mit der stiefelkante hat mich immer zum lachen gebracht. bei jeden schritt sah man weisse socken oder behaarte waden.stiefel wo hosen lose rüberhängen sind nur was für soldaten von se´´s oder pmc´´s nicht alle wehrpflichtigen müssen alles nachmachen
meine meinung

Also ich trage meine Hosen lieber über den Stiefeln, damit die Schnürsenkel trocken und sauber bleiben. Gerade wenn man in einer gegend mit lehmigen Boden unterwegs ist kann man sich dann das Saubermachen der Schuhe erleichtern.
Gegen Krabbelviecher trag ich sowieso meistens Funktionsunterwäsche.

Zitat von Mephistopheles

Heute Vormittag habe ich noch einen Unterricht bei einer BW-Stabsärztin über mich ergehen lassen dürfen. Thema: Gesundheitliche Prophylaxe im Einsatzland. Das Abschlussbild ihres Powerpoint-Vortrages zeigte Hose lang über den Stiefeln mit Hosengummi (wie bisher auch nach innen umgeschlagen) abgedichtet.

[...]

Und so war das jahrelang.
Fahr mal jetzt nach MeS und du wirst sehen, dass dort das normale tragen der Feldhose befohlen ist.

Wie gesagt, der Unterricht war heute Morgen und explizit auf AFG bezogen. Wenn nun im Camp Marmal wieder was anderes befohlen ist, mag vielleicht damit zusammenhängen, dass dort gegen die besagte Fliege entsprechende Vorkehrungen getroffen wurden wie z.B. den Boden zu verdichten und "Hürden" zu errichten, über die sie nicht oder kaum noch drüber kommt.
Angeblich wurde der Vektorenschutz der Uniform auch noch mal verbessert. Oder der Kommandeur ist einfach nur 37/10 - Fetischist ohne Sinn fürs Praktische, aber mit Faible für Einheitlichkeit Das hat aber noch keiner geschafft Als neuestes Gerücht ist sogar das tragen des Shemagh untersagt, aber das halte ich nun wirklich bloß für ein Gerücht. Ausgegeben wird er bei der Einkleidung jedenfalls noch.

Aber die ursprüngliche Frage war ja auch bloß, warum man die "lange Trageweise" der Hose nun so häufig sieht. Der Mückenschutz ist zumindest ein sinnvoller Grund, wenn auch nicht der Einzige.