Hornet XL nach stonewashen Metal "verfärbt"

  • Hallo zusammen,
    nach dem stonewashen des XL's hat sich an der Spitze, auf beiden Seiten fast identisch eine Verfärbung abgezeichnet. Liegt das ggf. am Material? Was ist das? Höherer Kohlenstoffanteil im Material direkt vorne vielleicht? Das Finish ist komplett super, nur eben beide Seiten vorne nicht! :(


    Vielen Dank vorab für eure Hilfe! ;) Hier ein kurzes Vid!


    2 Mal editiert, zuletzt von DocTools ()

  • Ich sag dir einfach mal, dass es am D2 Stahl liegt, den du wahrscheinlich Stundenlang mit Wasser in Kontakt hattest.


    Ich meine mich zu erinnern, dass hier im TF jemand solche Verfärbungen auch schon an anderen D2 Messern hatte. Nicht rostfreier Stahl reagiert halt einfach immer irgendwie auf Wasser. Schneid mal ne Zitrone oder Pepperoni damit, dann hast du noch viel mehr solche Marken wenn du Pech hast.


    Stähle reagieren halt einfach auf diverse Stoffe/Mittel mit Verfärbung oder Oxidation.

    Anti-InnerCircle-User

    Einmal editiert, zuletzt von Kopfgeist ()

  • Ach Jochen, wenn das so einfach wäre! Ist klar, das hier irgendetwas reagiert hat. D2 ist auch klar. Allerdings labt mir das Wasser keine zwei so gut wie identische Verfärbungen in die Klinge, auf beide Seiten. Ich denke das sich hier der Kohlestoffanteil im Stahl zentriert hat, obwohl, es müsste dann eigentlich noch dunkler sein. Wasser hat das messer seit dem Waschen nicht mehr gesehen - nur das gute alte WB-40!


    WO sind denn hier nun die ganzen Stahlprofis und Spezialisten? Lasst euch doch sonst nicht lange bitten... :D

  • ich bin zwar kein Stahlprofi aber hattest du die Klinge in der Lederscheide, vielleicht hat das Salz im Leder an dieser Stelle mit der Klinge reagiert? Würde dann auch zu der gleichen Verfärbung auf beiden Seiten passen. sonst hab ich auch keine Idee.
    Hast du schon probiert es weg zu polieren, lässt vielleicht auch schlüsse auf den den Ursprung zu?

  • Es wurde sandgestrahlt und eben mit WB-40 und Teichgestein in einer Nalgene in der Waschmaschine gerödelt. 35 Minuten Tip down und 35 up. Danach habe ich das Messer mit einem Lappen sauber gemacht und noch mehr WB-40 dazu genommen. Kein Wasser.


    Ich werde es nun gleich versuchen "anzupolieren", ggf. an/abzuschleifen. Und am Ende bleibt dann nur noch der Griff zum Eisen3Clorid...


    Es war in der Lederscheide, die von Pohl Force mitgelifert wurde. Sind da soviele Salze enthalten? Och menno, :waiting:

  • Ach Jochen, wenn das so einfach wäre! Ist klar, das hier irgendetwas reagiert hat. D2 ist auch klar. Allerdings labt mir das Wasser keine zwei so gut wie identische Verfärbungen in die Klinge, auf beide Seiten. Ich denke das sich hier der Kohlestoffanteil im Stahl zentriert hat, obwohl, es müsste dann eigentlich noch dunkler sein. Wasser hat das messer seit dem Waschen nicht mehr gesehen - nur das gute alte WB-40!


    WO sind denn hier nun die ganzen Stahlprofis und Spezialisten? Lasst euch doch sonst nicht lange bitten... :D

    Schlackeeinschlüsse vielleicht, vielleicht aber auch eine oberflächliche Verfärbung, vielleicht ein höherer Kohlenstiffanteil...das wird dir KEINER Beantworten können. Wie soll das auch gehen ? Sein kann das viel!
    Ich hab dir gesagt was ich vermute ! Und Verfärbungen im Stahl durch diverse Stoffe können so auftreten wie bei dir, weil da evtl Schlacke,Kohlenstoff oder weis der Geier was zu viel dran ist.


    Stell dir mal vor, die Klinge wird aus einem Stück Stahl gelasert, dieses Stück wurde aus einem Block gesägt...


    Um genaues sagen zu können musst du eine Analyse im Labor machen lassen, alles andere hier, sind Vermutungen und Rätsel raten.


    Im übrigen, ich habe die Klinge nach dem Strahlen auch gestonewashed, bei mir traten diese Spuren ja nicht auf wie du gesehen hast, darum gehe ich von einer Oberflächlichen Verfärbung aus, die durch dein Verfahren oder evtl Zusätze im Wasser, Waschmittelreste usw entstanden sind WEIL da halt was im Stahl ist, bzw die Zusammensetzung da anders ist.


    Ich will damit sagen, dass wenn es Einlagerungen und Kohlenstoffansammlungen wäre, müsste das bei mir auch schon aufgetreten sein als ich die Klinge bearbeitet hatte :D ;)

    Anti-InnerCircle-User

    3 Mal editiert, zuletzt von Kopfgeist ()

  • Ich weiß...bin eben nur gefrustet, weil es das Ergebnis derartig mies macht - irgendwie. :rolleyes:

  • Darauf wird es ggf. hinauslaufen. :thumbup: Ich habe es jetzt angeschliffen und noch mal eine Runde in die Trommel gegeben. Außerdem habe ich mir Eisen3chlorid besorgt und bin nicht abgeneigt, dem Messer mal so richtig eine zu Ätzen.


    Zurück zum Thema: Es hätte ja sein können, das irgendjemand weiß, worum es sich bei der Verfärbung handelt. Da aber wohl keiner einer schlüssige Diagnose hat, kann der Thread hier glaube ich wohl weg...



    Danke!! ;)

  • Ich könnte mir eher vorstellen, dass es mit der Grösse und Geometrie
    der Schleifkörper zusammenhängt. Dass gerade die zwei Bereiche
    an der Spitze nicht oder ev. mehr bearbeitet wurden.
    Oder in der Trommel steht etwas vor, dass gerade die Bereiche berührt.
    Siegerungen im Stahl würde ich eher ausschliessen, wenn dann
    eine Entkohlung beim Härten.


    Gruss Martin

  • ich kenne mich mit dieser ganzen Steinewascherei gar nicht aus, wird die Klinge dabei erwärmt, und wenn ja wie hoch? Und macht Euch bitte keine Gedanken über "Kohlenstofffärbereien". Kohlenstoff ist sozusagen fest im Raumgitter gebunden, wandert nur je nach Temperatur ein bißchen hin und her, die Strecke ist nicht weiter erwähnenswert. Er ist wohl dafür da den Stahl härtbar zu machen, aber verfärben kann er ihn nicht, wenn Kohlenstoff auch gleich die Assoziation von der Farbe "Schwarz" heraufbeschwört. Es ist vielmehr so wie Martin sagt, wenn sich schwarze Verfärbungen zeigen, dann hat es einfach "gesengt" und man kann die Klinge gewöhnlich wegwerfen.
    Fakt ist, wenn die Klinge nicht nennenswert erwärmt worden ist, dann weiß ich nicht woher es kommt. Interessant wird es natürlich wenn man eine schwarze Einfärbung unter der Bruchkante eines gebrochenen Probestücks Stahls vorfindet, das ist dann wohl ein Fehler im Stahl und rührt von der Herstellung und nennt man Schwarzbruch, aber das hat hiermit eigentlich nichts zu tun.
    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

  • Stonewashen ist nichts anderes als Gleitschleifen. Erwärmt wird da garnichts, im Gegenteil. Um das Ganze zu Kühlen, wird bei professionellen Gleitschleifmaschinen ein Kühlschmierstoff verwendet. WIr benutzen da 96% Wasser, 4% Schleifemulsion.


    Ich sagte bereits, dass ich die Klinge gestrahlt und geschliffen habe, bei mir trat da keine Verfärbung auf. Wäre es Materialbedingt, hätte das ja auch bei meinem Verfahren auftreten müssen. Somit sage ich, dass das eine Reaktion auf diverse andere Stoffe ist.


    Ich mach den Job jetzt fast 10 Jahre und einige Stahlarten reagieren halt einfach extrem auf diverse Stoffe. Beispiel: Wir haben vor einiger Zeit Bauteile aus 1.4104 gleitgeschliffen. Da sah man absolut nichts. Wir haben sie dann in ein Ultraschallbad nur mit destiliertem Wasser gelegt, nach 2 Stunden lief der Stahl bräunlich/grau an. War keine Oxidation, sondern einfach nur eine Umfärbung. :hmmm:




    Ich kann juchten nur zustimmen, der Kohlenstoff wandert nicht an die Spitze, weils gestonewashed wurde :tellem:

    Anti-InnerCircle-User

    2 Mal editiert, zuletzt von Kopfgeist ()

  • War die Klinge an dieser Stelle beim Härten oder Steinschleifen evtl. geklemmt oder abgedeckt?
    Dass so eine Verfärbung beidseitig fast genau gleich aussehend auftritt, ist schon ungewöhnlich. Bei manchen Oberflächenverfahren kann es möglich sein, dass äusserliche vorher "unsichtbare" Strukturen freigelegt werden. Härtelinien werden ja durch gezieltes Abdecken erzeugt, auch wenn das in diesem Fall wohl eher ungewollt gewesen sein wird - wenn das denn tatsächlich so zutrifft.


    sb

  • War die Klinge an dieser Stelle beim Härten oder Steinschleifen evtl. geklemmt oder abgedeckt?

    Woher soll Andi wissen, ob die Klinge beim härten geklemmt oder abgedeckt wurde ? :hmmm: Auch beim Stonewashen wird weder was geklemmt, noch abgedeckt.


    Ungewöhnlich finde ich das keinesfalls, hat das Rohmaterial an dieser Stelle Einschlüsse oder änliches, ist das halt nunmal auch an der Klinge sichtbar. Das ganze hat hier sowieso keinen Sinn wenn ihr mich fragt. Das sind alles nur Vermutungen und hilft Andy nicht weiter. Genau rausfinden wird er es nie was diese schwarzen Stelle wirklich sind. Ich bleibe bei meiner Version, dass es nur oberflächliche Verfärbungen sind.


    Andy: Schick mir das Ding, ich strahls nochmal und legs bei mir in die Gleitschleife..dann sehen wir vielleicht mehr bzw weiter !

    Anti-InnerCircle-User

    Einmal editiert, zuletzt von Kopfgeist ()

  • Das war auch eine Frage in die Runde und nicht an den Besitzer... :whistling: Davon, dass der Besitzer beim Härten nicht dabei war, ist wohl auszugehen... :rolleyes:
    Wenn das Rohmaterial Einschlüsse gehabt haben sollte, die erst jetzt ans Licht kommen, ist das eigentlich eher ein Fall fürs Labor und ggf. Ersatz über den Stahlhersteller. Wobei ich bezweifeln möchte, dass das nicht schon vorher in der Produktion oder Härten zu Ausschuß geführt hätte...


    So wie es jetzt ist einschicken, anstatt es wieder unsichtbar zu machen, weil die ominöse Stelle in diesem Zustand die Analyse erleichtern wird. Wenn Du so sicher bist, dass es Einschlüsse oder Spuren davon sind, ist es im Prinzip sinnlos, die Klinge auf gut Glück weiter zu benutzen. Denn dann ist es ein Materialfehler, was soill man da groß rumdoktern, der Fehler wird dadurch nicht behoben - und noch ist niemandem ein reeller Schaden dadurch entstanden...


    sb

    Einmal editiert, zuletzt von softeisbieger ()

  • Bevor die Spekulationen hier noch weiter in trübe Gewässer schwimmen und das Thema "baden geht", bitte ich einen MOD hier zu zu machen. Ich hatte gedacht, irgendjemand könnte eine Antwort geben. Doof von mir, denn Ferndiagnosen sind hier wohl eher fehl am Platze und nur schwer zu treffen.
    Ich habe das Messer derartig vom Aussehen her verändert und ich habe es auch schon so lange, das mir der Hersteller wohl weder Ersatz, noch eine Diagnose stellen wird (eher den Vogel zeigen :P ). Die Klingenspitze habe ich nun vorsichtig nassgeschliffen und den Stonewashvorgang wiederholt. Das von mir erst als "schadhaft" ausgemachte hat sich in Luft aufgelöst, ggf. lag die Klinge tatsächlich irgendwie während des Vorgangs auf.
    Trotzdem vielen Dank an die Rätselrater! :thumbup:

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