Show your Bug Out Bag

  • Zitat

    Meine Kritik ist wirklich konstruktiv gemeint


    Dem bin ich mir bewusst und das weiß ich zu schätzen!


    Zitat

    brauchst Du eine funktionierende Rettungskette sonst verzögerst Du den Tod, mehr nicht...


    Genau das ist der Sinn meiner Zusammenstellung, lies dir bitte mal die TCCC-Richtlinien durch. Darauf basiert letztlich meine Zusammenstellung. Ziel ist es, den Patienten so lange über Wasser zu halten, bis professionelle Hilfe eintrifft, was in einer Notsituation eben dauern kann.


    Link dazu: http://www.health.mil/Education_And_Training/TCCC.aspx


    Es geht bei weitem nicht darum, einen Arzt zu ersetzen! Das maße ich mir auch garnicht an...


    Zitat

    Ein Konzept wie es im SHTF-Fall nach Stabilisierung des Patienten weitergehen soll, sollte es natürlich auch geben.


    Das ist ein Problem! Aber die Chancen für den Patienten erhöhen sich, je länger die Rettungskräfte Zeit haben.

  • Ich kenne die TCCC-Richtlinien, aber genau diese Voraussetzungen hat man doch im SHTF als Nicht-Kombatant eben nicht. Das funktioniert wenn Du in einem entsprechenden Szenario den Abtransport und die Weiterversorgung gewährleisten kannst. Wenn die Situation aber so ist, das Du als Zivilist mit Plates und Gerödel und Medic-Ausrüstung Deine Freunde retten musst, frage ich mich wie es ansonsten so ausschaut? Hilfe rufen wie? Wer kommt? Aber gut vielleicht gibt es ja eine Situation in die Dein Konzept auch als ziviler Einzelkämpfer passt. Du hast Dir viele Gedanken gemacht und hoffentlich kommen wir nie in eine entsprechende Situation. Ich gehe davon aus, das ich bei lebensbedrohlichen Blutungen, Pneu, Schock etc. ohne schnelle Hilfe und Weiterversorgung mit meinem Latein und meiner Ausrüstung bald am Ende bin.
    Nochmal Sorry für das OT.

    A warrior is not about perfection or victory or invulnerability. He's about absolute vulnerability- Socrates
    "I like to stretch a little bit before I go into the hood." - Mike Snody

  • Die Einwände von nukm finde ich gut und wichtig.


    Leider schleppen zuviele Kollegen und Nicht-Kombantanten zuviel EH Material mit und sind leider darin nicht ausgebildet.
    Bedauerlicherweise hat auch jeder nun Zugriff aus diese Sachen. Ob es viele nun nicht glauben wollen, aber bei meiner letzten Fortbildung (eine sehr intensive Woche) war auch ein Notarzt (der ist es mit Leidenschaft) sehr aufgebracht, was Polizeibeamten an Material mitschleppen und falsch einsetzen.


    Grundsätzlich entscheidet der Arzt ob der Patient tot ist oder nicht und solange werden EH Maßnahmen aufrecht erhalten.
    Meine Reanimation am Freitag dauerte 20 Minuten bis ich an NA und RTW übergeben habe. Es hat sich gelohnt, Patient lebt.


    Wo ist eigentlich das SamSplint in Deinem EH Kit?

    Einmal editiert, zuletzt von Alzwolf ()

  • Ich bin jetzt kein Arzt und schon gar kein Sanitäter, im Grund weis ich fast nix über Erste Hilfe außer das was man so als „Normalo“ lernt.
    Man sollte nur den Unterschied zwischen Soldat und Polizist verstehen.
    Soldaten sind auf einem Schlachtfeld unbekannter Größe und Anzahl von Feinden sowie Verletzten. Die „Rettung“ von selbigem Ort kann länger dauern, seit dem Vietnam Krieg ist die Zeit zunehmend.
    Astan ca. 45min bis zum nächsten HSp.


    Hier zählt jede Minute und es geht darum mit jedem Mittel egal welchem Leben zu retten.
    Auch TQs werden hier eingesetzt weil ein Bein zu verlieren Scheiße ist, jedoch das Leben weit aus tragischer. Abklemmen und dann wenn möglich ist bzw. der Sani kommt Druckverband und Blutung so unter Kontrolle zu bringen; TQ kann abgenommen oder gelockert werden.
    Beatmung falls Notwendig durch die Nase oder sonst wie, Hauptsache es passiert ETWAS.
    Wunden und Blutungen stielen, schließen => den Rest macht ein Profi, aber nicht vor Ort.


    Polizei, wieder ein ganz anderes Feld.
    Rettung kann in Minuten an Ort und Stelle sein. Je nach Art der Behandlung z.B. Österreich und Deutschland wird eine „Stay and Play“ Philosophie angewandt, im Gegensatz zu den USA „ Load and Go“.
    Durch den Vietnam Krieg kam man Drauf das es schneller ist und einfacher weniger gut ausgebildete Leute darin zu Schulden Verletzte einfach in den Wagen zu packen und abfahrt. In Österreich und Deutschland hat man fast immer einen Notarzt vor Ort der dann alles versucht den Patienten „Stabile“ zu bekommen, für die Reise in das nächst Krankenhaus.
    Ideal Fall wird es nie geben und ist auch immer abhängig von dem Umständen.


    Ob ein so umfangreiches BOB Sinn macht…ich weis es nicht.
    Jedoch am Schlachtfeld wird man wenn möglich immer mit seinem eigenen Materialversorgt so spart der Sani für sonstige Fälle das Zeug das er mit hat.
    Im Z-Fall oder auch sonst, ist immer die Frage ob genau die Versorgung die jetzt vorhanden ist oder einem Soldaten zu Verfügung steht oder noch zubekommen ist.


    Das gebe ich noch zu Bedenken.

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

  • Die Packung die Stefan da mit sich schleppt kann er kaum an sich selbst anwenden, dass heisst er schleift das Zeugs für seine Familie durch die Pampa. Dies gibt jedoch nur Sinn, wenn der Rest der Sippe ebenfalls ausgerüstet ist und solche "Spässe" mitmachen will/kann.
    Hinzu kommt, das ich mir in Europa schlicht und einfach keine Situation vorstellen kann, wo man vollaufgebrezelt (Gear / Waffen) durch die Gegend rennen kann, ohne von irgend einer Behörde abgefischt zu werden. Genau im Fall das die Scheisse den Ventilator trifft, werden solche Leute das letzte sein was Papa Staat will und glaub mir -> Papa Staat wird noch ziemlich lange Luft haben. Falls der Staatsmacht doch mal die Puste ausgehen sollte, werden sich andere lokale Gruppierungen an die Macht hebeln und die mögen solche Sachen auch nicht oder zumindest nur die Ausrüstung ohne Geardo drin :russroul: . Aus diesem Grund würde ich ihn Krisenzeiten (wie auch den Rest des Jahres) schön gedeckt getarnt reisen und den ganzen Kram der schiesst auf mich schreit für Haus und Hof oder schon direkt am Rückzugsort parkieren.

    In God We Trust, All Others We Monitor

  • Von welchen Schlachtfeldern redet ihr andauernd? Gut Gearrillo und ich verstehen uns und haben den gleichen Draht.
    Aber in einem Notfall a la Fukushima und Evakuierung aus einer Krisenregion brauche ich ein BOB.
    Wozu ein BOB mit so einem Equipment. Das ist jetzt nicht negativ gegen Stefan gemeint.
    a) damit ich solches medizinisches Equipment mit mir tragen darf und bei anderen anwenden darf muß ich durch zig Schulungen und Prüfungen gehen, inkl. intensiver Wiederholungslehrgänge.
    b) jeden Ausrüstungsgegenstand, den ich mit mir führe, beherrsche ich.
    c) der Vater Staat und seine Exekutivkräfte schauen erst recht in solchen Krisenzeiten auf Bewaffnete und Umherstreifende. Bei dem Jahrhunderthochwasser wollten Dorfbewohner die Dämme sprengen, damit ihr Dorf nicht überflutet wird. Wichtige Kräfte für den Deich- und Hochwasserschutz waren damit Tag und Nacht gebunden dies zu unterbinden.


    Wollt Ihr mit Eurem Verhalten und Eurer Ausstattung auffallen und wichtige Kräfte binden?
    Wenn nein, dann verhaltet Euch ruhig und unauffällig.
    Wenn Ihr meint, Ihr könnt es besser, dann reiht Euch ein und übernehmt die Verantwortung.


    Stellt Euch vor, Ihr seid mit Eurem BOB in einem Sammel-/Durchgangslager und die Leute entdecken was ihr habt. Was glaubt Ihr, wie deren Reaktion sein wird? Neid, Mißgunst, Wut, Angriffslust! Fragt doch mal Leute, die vor Ort in solchen Camps gearbeitet haben.


    Wenn ich einen Irregulären mit einer Waffe und komischer paramilitärischer Ausstattung in meinem Bereich feststelle, dann muß er damit rechnen, daß ich ihm auf die Pelle rücke.


    Ich habe auch ein BOB. Es soll mich zu meinem Rudel bringen, wohlbehalten an den nächsten Sammelpunkt oder schnellstmöglichst zu einer nahegelegenen Einheit.

  • als Geardo geb ich ungern jemanden Recht der gegen mein GEAR was sagt
    ... is aber leider so.


    Je mehr man als Mensch oder Zivilist wargenommen wird desto besser ist es für euch.
    weil Unsereins erkennt Euereins :loser

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

    Einmal editiert, zuletzt von gearrillero ()

  • Hmm ich habe mir mal das so vorgestellt, obs nun stimmt oder nicht sei dahin gestellt...
    1.
    Evtl "schleppt" Stefan ja selbst zeug das für sich bzw seine versorgung bestimmt ist, weil jeder in der gruppe sein eigenen kram schleppt. Evtl gibt es in der Gruppe/Rudel Profis die das Equitment beherrschen, evtl ergenzen sie sich in der Gruppe der eine ist Handwerklich/Technisch Top, ein anderer Medizinisch und wieder ein anderer kann XYZ...
    2.
    Evtl fühlt sich Stefan auch nur sicherer mit seiner Ausrüstung, kenne ich vom Sparring mit vs. ohne Zahn und Tiefschutz
    3.
    Evtl. hat stefan Insiderinformationen oder eine Vision gehabt wie es in Zeit X auszieht und Rüstet dem entsprechend.



    Kommen wir zu der Kehrseite der Medalie, was durch aus nicht negativ gemeint ist, welche ich mir auch zu Herzen nehmen muss.


    Zitat

    Stellt Euch vor, Ihr seid mit Eurem BOB in einem Sammel-/Durchgangslager und die Leute entdecken was ihr habt. Was glaubt Ihr, wie deren Reaktion sein wird? Neid, Mißgunst, Wut, Angriffslust! Fragt doch mal Leute, die vor Ort in solchen Camps gearbeitet haben.


    Wenn ich einen Irregulären mit einer Waffe und komischer paramilitärischer Ausstattung in meinem Bereich feststelle, dann muß er damit rechnen, daß ich ihm auf die Pelle rücke.


    Zitat

    Je mehr man als Mensch oder Zivilist wargenommen wird desto besser ist es für euch.
    weil Unsereins erkennt Euereins :loser


    Will hier keinen zu nahe treten aber evtl hat Stefan doch einen Plan wofür/warum er was dabei hat, will ihn nur nicht so offenkundig mit uns teilen, gute pläne behältman für sich, bzw gibt sichnicht ausserhalb der Gruppe/Rudel kunt.


    MfG


    Kay

  • Von welchen Schlachtfeldern redet ihr andauernd?


    Ich erinnere mich da an Umstände in solchen Filmen wie "the road", "hell", "book of eli", "2012", "Krieg der Welten" etc, und nicht zu vergessen die ganzen Zombiestreifen :rolleyes: .. Quasi für den "day after the day after tomorrow". Aber auch da war neben den Mitteln zur Selbstverteidigung hauptsächlich Not an Lebensmitteln und sauberem Trinkwasser.


    Schon mal über "waterworld" nachgedacht? Dann seid ihr alle ohne Schwimmweste im Arsch. :hmmm:

  • Ich muss Alzwolf zu 100% zustimmen.
    Mir ist wichtig mit meinem Gerödel nicht aufzufallen.
    Das fängt schon an das ich mich bei Kleidung und Gear von Tarnfarbe vernhalte. Das kleine schwarze geht halt immer.


    Mein BOB ist dafür gedacht zu meinen Leuten zukommen. Zuhause oder an einem anderen Sammelpunkt.


    Gruß


    Björn

    "Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen."
    Heinrich Heine

  • Ich bin Arzt. Mein Set up ist ein entsprechender standartisierter Arztkoffer und die entsprechende Ausbildung mit erfolgreichen Reanimationen ;-). Von daher: Kein Puls = Tot?? Ich will nicht ins Detail gehen, aber WTF? Kein Druck = Tot? Palpatorisch? Manschette? Ich habe großen Respekt vor Rettungsassistenten, die verstehen ihr Handwerk oft besser als manch Arzt, deswegen meine Frage nach Deiner Ausbildung.


    Guedel und Wendel kannst Du natürlich ohne Laryngoskop einführen und natürlich "stabilisieren" sie die Atemwege, das Aspirieren von Kotze verhindern sie aber nicht und ein Ampubeutel gehört trotzdem ran!! Damit Deine ganzen Chest Seals, Deine einzelne Infusion etc. funktionieren, brauchst Du eine funktionierende Rettungskette sonst verzögerst Du den Tod, mehr nicht... Ein Breitbandanitbiotikum (i.v. ?) im Notfall, für was?


    Egal, wenn es für Dich passt und Du so zurecht kommst -und das tust Du aufgrund Deiner praktischen Erfahrung ja offensichtlich- dann ist ja gut. Ich habe halt schon einige Tausend Zugänge gelegt und hasse es Heute noch bei einem Pat. mit besch.. Kreislauf einen legen zu müssen. Ich habe intubiert und es hat schon einen Grund warum im Koffer ein Laryngoskop dabei ist. Aber es geht ja wahrscheinlich um Versorgung unter "Feldbedingungen" und Beschuß (dafür ja die Plates) von daher: was weiß denn ich schon? Obwohl ich war ja auch Sanitäter bei der Bundeswehr...


    Dem ist nichts hinzuzufügen...! Mich würde interessieren, an welche Medikamente du gedacht hast, Stefan. Ich will dich nicht bloßstellen, ich habe einfach nur Interesse an deinen (im Grunde ja wirklich guten und sinnvollen) Ideen!

    Rock´n Roll, Ladies and Gentlemen! Cheers, Henrik!

  • Bisher dachte ich da nur an Antibiotika und Schmerzmittel. Gibt es aber auf dem freien Markt nicht so ohne weiteres.


    Um mein Konzept anhand eurer Kritik mal abzurunden:


    Sollte eine "zivile" Flucht nötig sein, könnte man die Keramikplatten auch in einen low profile Platecarrier stecken und unter der [zivilen] Kleidung tragen.


    Stichwort: Sheepdog.


    Das Medizinische Sortiment abspecken? Wenn ja was? Macht es dann überhaupt Sinn, mehr als nur Pflaster mitzuführen, wenn angenommen wird das die Rettungskette bei schwerverletzten Patienten keine Rettung mehr ermöglicht? Nukm, was macht aus deiner Sicht Sinn? MeinKonzept scheint dir ja nur bedingt zu gefallen.


    Keinerlei Kampfmittel? Nur verdeckt?


    Dithmarscher ist übrigens recht na dran, eine Vision hatte ich zwar nicht, aber zumindest ein Rudelmitglied ist angehender Rettungsassistent. Da wäre es meiner Meinung nach trotzdem sinnvoll, den jetzigen Medizinbestand beizubehalten.


    Ich wohne am Stadtrand. Unmittelbarer Kontakt mit Bevölkerung oder Behörden lässt sich zwar nicht ausschließen, aber man kann sehr schnell sehr gut untertauchen!


    Mein Ziel ist es ja nicht voll aufgerödelt durch die Innenstadt zu laufen. Sammel- oder Auffanglager würde ich nach Möglichkeit meiden!


    Ich würde ja nur gerne mal ein paar andere Ansätze sehen, und nicht nur Kommentare die meinen Ansatz außeinander pflücken... :rolleyes:

  • Bisher dachte ich da nur an Antibiotika und Schmerzmittel. Gibt es aber auf dem freien Markt nicht so ohne weiteres.


    Das Medizinische Sortiment abspecken? Wenn ja was? Macht es dann überhaupt Sinn, mehr als nur Pflaster mitzuführen, wenn angenommen wird das die Rettungskette bei schwerverletzten Patienten keine Rettung mehr ermöglicht? Nukm, was macht aus deiner Sicht Sinn? MeinKonzept scheint dir ja nur bedingt zu gefallen.


    Also zum Rest sag ich nichts, weil ich mich da auch zu wenig auskenne... aber beim Medizinischen Sortiment, bin ich auch eindeutig der Meinung, dass man weniger als die Hälfte mitnehmen muss. Ich bin Krankenschwester und nicht mal ich denk dran, nen Tubus oder Ähnliches mitzuschleppen. Das einzige, was wirklich Sinn macht für die Freilegung der Atemwege istn guedeltubus, der einfach nur für die Freilegung der Atemwege zuständig ist. Da braucht man auch nicht vollständig intubiern. Und ganz ehrlich, ich würd mich nicht trauen, zu intubiern, auch wenn ich schon gefühlte 1mio mal dabei war und auch wirklich weiß worauf es ankommt. Aber in Stresssituationen ist das Ganze dann nochmal ganz was anderes...
    Selbiges auch mit i.v.-Zugang. Das machen wir mittlerweile auch im Krankenhaus regelmäßig, aber ich würd das nicht in so nen Rucksack packen. Denn Antibiotika sind völlig sinnlos am Anfang, weil du sowieso ne Dauertherapie brauchst und ob die jetzt 1 Tag früher oder später begonnen wird is völlig irrelevant. Bei den wirklich wichtigen Meds fängts schon bei der Dosis an: wieviel mg nimmst du denn von nem wirklich starken Schmerzmittel? Vergiss nicht, dass manche Schmerzmittel Atemdepressiv machen und du dadurch nicht unbedingt das Richtige erreichst...


    Und jetzt zum Sinn: Sinn macht eindeutig irgendwas, womit man nen ordentlichen Druckverband machen kann, was jetzt aber nicht unbedingt Verbandmaterial sein kann, weil das mitm Pullover oder so genauso geht ;)
    Dann vielleicht irgendwelche Verbände gegen Verbrennungen, Salben für ebendiese und keine Ahnung, Schmerztabletten, Dreieckstuch etc. Eben genau die Dinge für die ERSTE Hilfe ;)




    Und noch n Tipp: du hast irgendwo geschrieben, dass es dir drum geht, nen Bewusstlosen so weit hinzubringen, bis die Rettung kommt und dass du genau dafür deine aufgeführten Dinge benötigst. Und du willst den im Ernst intubieren??? Irgendwie bekomm ich bei solchen Aussagen Zweifel, ob du wirklich weißt was du tun würdest... Sorry, für diesen direkten Post, aber ich finds einfach wirklich übertrieben, wenn über Intubation und Med Gabe in privaten Erste Hilfe Sets gesprochen wird - selbst wenn man dabei über eine etwaige Zombie-Invasion spricht.

    Glück ist keine gerade Linie, es ist eine handvoll Momente...

  • stefan: Verstehe ich. Ohne funktionierende Rettungskette wird es einfach schwierig wenn es um Schußwunden geht. Schwierig bis unmöglich. Wenn Du vorbereitet sein möchtest für die Eventualität einer schweren Verletzung und Du davon ausgehst den Patienten in akzeptabler Zeit einer entsprechenden operativen Versorgung zuführen zu können, macht Dein Set Sinn. Andernfalls nicht. Der Pneu wird wieder kommen, die Infusion ist durch, das Bein stirbt ab, der Kreislauf schmiert ab, Pat. flimmert etc. pp.
    Die guten Quoten die die Amis sich bei ihren Einsätzen seit Vietnam erarbeitet haben, basieren eben auf einem funktionierenden Prinzip von unten (Feldversorgung) bis nach ganz oben (spezialisierte Zentren für komplexeste operative Eingriffe). Alles in einem logistisch geschmiert laufenden System. Hat man das, ist die Frage ob das eine wirkliche SHTF Situation ist. Eine Situation in der man als Zivilist mit Gerödel, Waffen und Platten etc. rumläuft.
    Liegt ein solches System nicht vor, kann man sich das Zeug schlichtweg sparen und das Geld in Antibiotika, Aspirin, Zahnmedizinisches Set, Wundversorgungsmaterial etc. anlegen. Dinge mit denen man subakute Dinge regeln kann, auch als informierter und interessierter Nicht-Medizinier. Antibiotika und Schmerzmittel sind (relativ) überschaubar, beherrschbar und im Generikabereich bezahlbar.
    Du kennst sicher die Bücher von Rawles. Selbst in seinen doch recht phantasievollen Schilderungen sind die Leute entweder verstorben oder wurden in einem Retreat von einer bestausgebildeten Schwester mit ausreichend Material behandelt. Und selbst er hat Spannungspneus oder zentrale Schußwunden rausgelassen.
    Nochmal: Dein Set ist gut und funktioniert wenn es nach Deiner Erstversorgung zügig weitergeht. Siehst Du das trotz Rettungsassistent in Deiner Gruppe nicht, ist das totes Gewicht, bzw. könnte durch andere Dinge (s.o., gerne auch genauer wenn gewünscht) ersetzt werden.


    Ich weiß, das Traumamedizin cool aussieht, das es tolle Kurse mit realistischen Szenarien gibt - Einschränkung und Limitationen siehe oben. Für vorübergehendes Chaos, Unruhe, gestörte und verzögerte, aber noch funktionierende Kommunikation und die Möglichkeit einer Weiterversorgung finde ich Deinen Ansatz gut. Wenn Du die entsprechende Ausbildung hast, kannst Du damit eine Menge anfangen.


    Ich weiß auch, dass es einen ankotzt wenn man sich viel Mühe macht, das Zeug zeigt und dann rumkritisiert wird, aber wenn ich was schreibe dann nur weil ich meine etwas beitragen zu können und das hoffe ich hiermit getan zu haben. Lass die Platten weg. Wenn Du die brauchst, dann ist entweder offener Bürgerkrieg, eine Invasion oder sonst etwas und dann sehe ich irgendwie kein funktionierendes medizinisches System mehr. Pack statt dessen Dinge ein, die Du z.B. bei einem Langzeitszenario wie Expeditionen etc. dabei hättest. Orale Antibiose, GIT-Medikamente, Medikamente für respiratorische Probleme, Antiallergika. Kann einen alles umbringen, ist nicht unwahrscheinlicher wie als Zivilist sich eine Kugel einzufangen und funktioniert auch ohne Doktor danach (mit Einschränkung natürlich) etc. Gerne detaillierter wenn gewünscht - das Thema kann Bücher füllen. Und es gibt auch Wege an Rezeptpflichtige Sachen ranzukommen.


    Zum Thema Waffen schreibe ich hier nichts. Man sollte, wenn es denn dazu kommt, wie ein Flüchtling mit Wanderausrüstung aussehen. Alles andere sollte eine schöne Überraschung bleiben :)


    Also nochmal Danke fürs zeigen - lernen können wir alle voneinander.

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  • Hier gabs doch mal einen medizinischen Thread, soll das evtl verschoben werden?


    i.v. Zugang und Infusion schaden niemandem, das kann doch ruhig ins BOB. Ob man sich die Last von ca. 1200g antun will, sei jedem selber überlassen.


    Breitbandantibiotikum, an welches habt Ihr gedacht?


    Schmerzmittel: welches? Ibu?
    Evtl noch was für den Magen, ein Säurehemmer?


    STerile Kompressen sind schnell aus. Traumabandage(n) und ganz evtl Tourniquet sind auch gut.
    Desinfektionsmittel ist gut. Ne aseptische Salbe für Wunden evtl noch. Statt Desinfektionsmittel? Was denkt Ihr dazu?

  • ...bin auch kein Doc!


    Combat Medic
    RettAss.


    ...ich bin kein Rett-Freak, sondern Praktiker!!!
    Ich will keine weitere Diskusionsrunde entfachen, je nach Fähigkeiten und verfügbaren Material können andere gut ausgebildete Anwender zu ganz anderen Dingen raten.



    Vieles wurde hier schon klar gestellt!
    Und man ließt schnell raus wer schon mal im Feld oder auf der Straße gearbeitet hat.


    Der Themenbereich ist schon eine Welt für sich, ich lasse mal die Gesetze außen vor.
    Aus meiner Sicht und Erfahrung kein Kleinkram in irgendwelche Täschchen stopfen.
    Nehme nichts mit was Du nicht einsetzen kannst, nur weil Du es bekommen hast.
    Eine Tasche, übersichtlich in Bereiche aufgeteilt, alles muß sichtbar sein!



    ...was wird wirklich gebraucht!?


    Handschuhe ganz oben drauf:
    10x, verringern auch für unbefangene, eingeteilte Helfer die Hemschwelle!


    -Verbandzeug:
    Nicht das laberige Zeugs.Stretchbinden mit sterilen Kompressen.
    Eine heftige Blutung ist sehr schwer in den Griff zubekommen!!!
    Wer hat Quickclot und Tourniquet.
    Ein Mann/Frau ist damit unter ungünstigen Bedingungen dauerhaft gebunden.


    Atemwege/Atmung:
    Sichern hört sich immer leicht an.
    Beim Transport zu Fuß sehr schwierig.
    Güdel und evtl. Stiffneck entfremden um stabilität in den Halsbereich zu bekommen.
    Einweg Beatmungsbeutel u. Maske werden immer kleiner!!!


    Infusion:
    Mit einer 500ml Lösung ist nicht viel zu reißen.
    Ein Schwerstverletzter kann schon mal 2 Liter vertragen.
    Dazu zwei großvolumige Zugänge bei niedrigem Druck, Unruhe und stärksten Schmerzen!
    Oft nicht so einfach zu lösen.
    Kein Haes,nicht für Verbrennung und Augenspülung geeignet.


    Bei Medis wird es richtig schwierig!
    Nur wer auf keine schnelle Hilfe hoffen kann:
    Ketanest/Diazepam oder ähnl. Ja, aber -macht Atemdepressiv- !
    Dia für den Helfer in aussichtsloser Situation, macht das "loslassen" leichter.
    Alles andere wird ohne Approbation und viel Routine schnell zur unbeabsichtigten Sterbehilfe!!!



    Desweiteren:
    ...noch mehr Handschuhe
    Kleiderschere
    Tape
    Edding
    Stirnlampe/Knicklicht
    2x Rettungsdecke
    Bergetuch wenn kein KFZ in der Nähe.
    Keiner kann zu zweit einen 80kg Mann über mehrere hundert Meter vernünftig transportieren.

    ~ Böker ~ Chris Reeve ~ Extrema Ratio ~ GD Skulls ~ Hinderer ~ Kershaw ~ Lionsteel ~ Medford ~ Nextorch ~

    ~ Pohl Force ~ Tasmanian Tiger ~ Zero Tolerance ~
    u.v.m.



    Einmal editiert, zuletzt von S&RT ()

  • Begebt Euch mal nicht an den Rand der Illegalität - von wegen Spritze setzen und nicht ausgebildet sein.
    Und schon mal gar nicht Wirkstoffe zu verabreichen, deren Inhaltstoffe man nicht kennt oder einzusetzen weiss.


    Btw. "kein Puls = tot"
    Tot ist erst wenn der Arzt das sagt ;)
    Und so lange versuche ich mich mit den lebenserhaltenden Maßnahmen durchzuschlagen.


    Es sei denn, der Kopf ist nicht mehr dran.


    Manchmal bin ich als Laie echt erstaunt.

    5-skull-neu-w-png

    Einmal editiert, zuletzt von ChriBo ()

  • Jeder hat doch seine eigene Vorstellung von Notsituationen und jeder handelt dann wohl auch anders als der andere.
    Jeder, der sich in irgendeiner Form vorbereitet ist doch besser vorbereitet als all die Leute die alles auf sich zukommen lassen.
    Ob Nadeln im Gepäck Sinn machen oder nicht, kann doch nur derjenige der diese, wie auch immer nutzt, beurteilen.
    Ich habe im Einsatz auch Nadeln dabei um diese unter anderem im Extremfall für mich nutzen zu lassen und um nicht mit dem gebrauchtem Zeug irgendwie angesteckt zu werden. Oft steht an Hilfsmitteln im Notfall keine oder nicht ausreichend Material zur Verfügung.
    Die Rettungskette existiert eventuell auch überhaupt nicht mehr...


    Ich möchte nicht den Oberlehrer raushängen lassen, aber einige von Euch urteilen hier eventuell zu schnell? Nur weil einem selbst nicht unbedingt bewusst ist was alles geht, sollte man nicht denken das nicht eventuell mehr geht...
    Mir ist nicht bewusst was alles geht, aber ich bin bemüht!

    Beste Grüße
    scts

  • Grundsätzlich geht es keinem hier drin drum Stefan uns seinen BoB und das restliche SetUp schlecht zu machen. Vielmehr stelle ich mir selbst immer die Frage ist das ganze noch Verhältnismässig. Wie oft habe ich mich schon selbst erwischt, Geld und Energie in fancy / lässige Ausrüstung zu investieren, dabei aber völlig ausser acht gelassen, dass zum Beispiel noch nicht für alle Famillienmitglieder vernünftige Schlaf und Rucksäcke vorhanden sind. Wenn man dann noch in Erwägung zieht, was man eher braucht sollte jeder den Trend erkennen.
    All das tolle Geardo Zeugs nützt nicht, wenn man die Wasseraufbereitung vergisst :nailbite: . Hinzu kommt, dass zu Hause in der guten Stube vieles sinnvoll wirkt, was draussen in Wald und Wiese einfach nur unnützes Gewicht ist. Wie scts schreibt, ist jeder nur sich selber Rechenschaft schuldig. Doch eine knackige Diskussion in der einem der Spiegel auch mal unbequem vorgehalten wird, sollte jederzeit möglich sein.

    In God We Trust, All Others We Monitor

  • Holzkuh: +1


    KG1: natürlich ist jeder letztlich nur sich selbst Rechenschaft schuldig. Wenn man sein Setup allerdings in einem Forum präsentiert, stellt man sich bewußt Fragen und auch Kritik. Die Kritik kann man dann mit Gegenargumenten entkräften, oder sie war halt berechtigt. Win win.
    Und weil eben die Frage nach Legalität kam: ein Arzt des Vertrauens wird einem sicherlich Rezepte für Antibiotika, ggf. nicht Btm-Schmerzmittel etc. ausstellen wenn man z.B. eine längere Auslandsreise nach Südamerika etc. angibt - entsprechende Kenntnisse in der Anwendung vorausgesetzt (die Verantwortung obliegt für den hier diskutierten Notfall natürlich dem einzelnen Anwender).
    Und: immer zuerst die Kenntnisse, dann die Ausrüstung. Die Kenntnisse (Kurse, Praxis etc.) sind immer dabei, den Rest kann man oft improvisieren.

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