Richtmarken, und jetzt?

  • Servus Gemeinde!


    Ich hab gerade drei Klingen vom Härten zurück bekommen. :cursing:
    SB1, gute 25cm Klingenlänge, 4mm stark. Und alle drei haben richtig tiefe und sehr viele, hässliche Marken vom Richten (nehme ich zumindest an).


    Sieht so aus:



    Was mach ich damit jetzt? SB1 gehärtet und von Hand rausschleifen? Haha...
    Noch mal mit dem Bandschleifer und dann wieder härten lassen?


    Alles Mist, das sag ich euch!


    Also, wer mit sowas schon mal kämpfen musste und vielleicht einen Weg weiß, immer her damit!

  • Teufel, das sieht schon auf dem Foto übel aus. Es ist zwar blöd daß ich das Wort ergreife, weil ich keine Lösung habe das ungeschehen zu machen, aber wie soll man das denn wieder unsichtbar machen? Das sieht ja aus, als hätte jemand mit einem Kaltschrotmeißel sich ausgetobt, wenn die so tief sind wie sie aussehen werden sie wohl bleiben, oder die Klinge wird immer dünner.
    Selbst gesetz dem Fall, es wäre beim Schmieden passiert und man hätte die Klinge noch im glühenden Zustand vor sich, dann bekommt man solche Schlagspuren nicht mehr hin, die sind einfach zu tief ins Material geschlagen. Vielleicht hätte man einen Kreuzschlaghammer mit einer breiten Finne nehmen sollen, so etwas kann man wenigstens einigermaßen wieder hinbekommen.
    Viele Grüße und es tut mir leide, daß ich Dir da keinen guten Ratschlag geben kann
    Roman

    panta rhei

  • Als Laie in solchen Bereichen kann ich dir auch keinen Ratschlag geben, wenn es Roman sagt, dann würde ich mich auf ihn verlassen.
    Nur so eine Idee wie man es vielleicht noch überdecken kann. Versuch doch ein Flintstone Filework drüber zu schleifen

  • An ein wildes Filework oder irgendeine Megaätzung habe ich auch schon gedacht...


    Das Bild ist auch von der ärgsten von den dreien aber die anderen sind auch nicht einfach so überschleifbar...



    Das Problem mit dem Filework ist, das das eigentlich Küchenmesser sind. Die wären für einen Kumpel, der auf Mittelaltermärkten und ähnlichen Spanferkel verkauft. Und der wollte für seine Crew drei gleich Messer mit zum Outfit farblich passenden Griffen. Wilde Fräsungen an der Klinge passen eigentlich gar nicht ins Konzept...




    Nie wieder blöden Chromstahl!!! Und Großhärtereien sowieso nicht mehr!!!


    Ich weiß schon warum ich auf Kohlenstoff stehe!

  • Ja die Härterei gehört eigentlich öffentlich gemacht..


    die Großh.wo ich ab+an hingehe, hämmert nur am Erl rum...


    muss man aber wirklich ziemlich dämlich sein,wenn man bei ner schön satinierten Klinge vorne rumhämmert :surprise:


    Mit filework usw wirds wohl bisschen schwer werden ,da SB1 nach dem härten ja ziemlich ungut zu bearbeiten ist.


    aber du könntest das "Hammerfinish" ja ausweiten...und es zu nem Designelement machen....wobei jeder weiter Schlag mit nem Richthammer die Klinge ja wieder krummhauen wird


    du könntest sie Pulverbeschichten lassen..sollte die Spuren mehr od weniger verschwinden lassen..passt zwar nicht zu nem Küchenmesser..aber recht viel Alternativen gibts wohl nicht


    schade um die Messer

    Email: fredslan@gmail.com
    The bitterness of poor quality lingers long after the sweetness of low price is forgotten

  • hi,


    ohh,da kommen unschöne erinnerungen auf...hab mal ne machetenklinge genau so zurückbekommen.


    bei ner machete is das ja noch zu verkraften.nach ner zeit hatte ich mich auch dran gewöhnt und fands gar nicht mehr soo schlimm.


    aber bei küchenmessern würds mich auch stören.


    vieleicht findet sich im forum ja jemand mit nem sehr langsam laufenden,gekühlten bs.damit würd man die schlagmale wohl weg bekommen.


    finish ist dann natürlich versaut,klinge dünner als gewollt...wirklich besser wirds nicht. :hmmm:


    die gefahr des verzugs ist eben bei solchen klingenlängen recht groß aber warum dann so "grob" bearbeitet werden muss, frage ich mich auch.


    gibts da keine anderen möglichkeiten?

    -----------------------------------------------------------------
    grüße sebastian

  • wieso ist um Himmelswillen bei solchen Klingen die Gefahr des Verzugs so groß? In Härtereien arbeiten doch Leute, die wissen wie man auch mal ein etwas schlankeres Teil ,ohne daß es zur Banane wird, durch den Ofen bekommt. Als ich diese Kerben auf der Klinge gesehen habe ist es mir kalt aufgestoßen, dann sollen sie sagen, "so etwas geht nicht oder können wir nicht" und nicht so ein Ergebnis abliefern.
    Davon abgesehen, habt Ihr euch schon mal die Stellen von den Kerben angesehen, also ich finde es mehr als seltsam, daß sie in zwei Gruppen plaziert sind, so schief kann doch eine Klinge gar nicht werden. Beim Richten ist es doch gewöhnlicherweise so, daß man die Innenseite der Wölbung mit dem Kreuzschlaghammer bearbeitet, um das Material zu strecken, erst dann die gegenüberliegende Seite. Das hieße ja hier, daß es zwei Wölbungen gegeben hat, was ich mir nicht vorstellen kann. Davon abgesehen halte ich es sowieso für mehr als fraglich SB1 fertig gehärtet mit einem Hammer oder sonstigen Werkzeug zu traktieren.
    Ich finde das Ganze da ganz schön blamabel.
    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

  • Das ist der Grund warum ich SB-1 nicht mehr anfasse.


    Ich hatte diverse Klingen über einen sehr namhaften Messermacher
    härten lassen. Dabei kam es auch zu üblem Verzug.


    Ausserdem konnte ich sehen, dass die Klingen im Ofen
    aufeinander lagen! Das geht gar nicht.


    Verzug kann es geben, aber wenn er zu arg ist, muss halt wieder
    weichgeglüht werden und neu gehärtet.


    Viele Härtereien schliessen eine Garantie gegen Verzug aus, aber
    die gezeigte Klinge wurde ja regelrecht zerstört durch das Richten.


    Gruss Martin

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!