Das ist jetzt eine ganz verspannte Geschichte, keiner von uns war dabei wie diese Klingen gehärtet worden sind, wir verlassen uns blind auf das was wir gesagt bekommen.
So siehts aus. Die Antwort kam heute morgen direkt von Shon, dem Besitzer von Rowen Mfg und hat mich dann doch überrascht. Ich werde die eMail hier nicht im Original anhängen, sondern nur die Kernaussagen zusammenfassen.
Wie Shon es bei seiner Wärmebehandlung erreicht, wollte er natürlich nicht verraten, doch so viel zu unserer Frage:
Prinzipiell liegt seiner bzw. Rowens WB eine differentielle Härtung zu Grunde - nach meinem Verständnis ist das dann nicht nur, wie im Internet öfter zu lesen, auf die alten RC3 anzuwenden, sondern trifft generell auf jedes Esee-Messer zu.
Shon zur Folge ist seine diff. Härtung allerdings anders als andere:
Während die Schneide der Klinge logischerweise am härtesten ist, soll die Härte graduell Richtung Klingenrücken abnehmen, wobei die Oberfläche des Rückens härter sein soll, als der darunterliegende Stahl. Ich stelle mir das dann - was den Klingenrücken angeht - gerade umgekehrt vor, wie es bei einem Fällkniven F1 wäre, wo die Oberfläche weicher ist, als der darunterliegende Kern. Nun ja mehr wollte Shon dann auch nicht verraten.
Ich will gar nicht beurteilen, inwieweit seine Aussage stimmig ist oder nicht aber sie ist zumindest mit den Erkentnissen von Eiserner und eyvind - je nachdem wo er gemessen hat - konsistent.
BTW: Solche Aussagen wie von geronimo habe ich bisher - soweit ich mich erinnern kann - noch nicht gehört. Im Gegenteil: zumindest im BF haben sich die Leute was Esee anging meist überschlagen oder waren mit der Schnitthaltigkeit zumindest sehr zufrieden. Vllt. hat geronimo da ein Montagsmodell erwischt.
Ich hoffe ich habe mich nicht zu kryptisch ausgedrückt. Ich bin wirklich begeistert, dass innerhalb so kurzer Zeit direkt vom Hersteller (und nicht nur durch die Mittelsmänner) eine Antwort kam. Bestätigt meine Ansicht von Esee.