Vorschläge zur Konstruktion eines Riesenkampfmessers

  • offtopic on ..... was bitte ist ein "Kampfstiel"? So etwas ähnliches wie ein Spatenstiel? ;) offtopic off...

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein)

  • Juchten vielen Dank für deine Antwort, nun versteh ich das Problem mit längeren Klingen. Wenn jemand nur ein Stichwort sagt, da hilft das nicht viel, aber du hast wirklich eine Super Erklärung hingeschrieben, so daß es sogar ich verstehe.


    Übrigens, ich danke allen die etwas Konstruktives zu dem Thema beitragen, für die anderen, ja, es gibt immer solche Leute. Da kann man sich dagegen leider nicht wehren.


    Ich denke mittlerweile wirklich über ein Kurzschwert nach, aber ein Messer wär einfach etwas was ich mir wünsche. Der Schmied sagt 26 cm Klinge ist machbar für ihn, warum auch immer, ich frage mich ob das nicht zu kurz für ein Schwert ist. Übrigens ein Gladius von BUSSE ist da wirklich der Hammer, aber es gibt natürlich auch andere.


    Ja, ich wollte diesen Link einfügen http://www.g3l33m.com/knives/ranger.htm und so habe ich mir das Messer vorgestellt, nur eben mit doppelter Schneide, aber er sagt es ist nicht möglich wegen der Konstruktion. Darum habe ich euch gebeten, ob ihr mir helfen könnt. Er hat gemeint, ja, so etwas wie ein BUSSE Hell Razor wäre möglich, aber ich will eben genau die Klingenform wie das Ontario auf dem Foto.


    Hmm, es ist wirklich schwer. Also wenn jemand einen guten Vorschlag hat, bitte schreiben, vielleicht auch eine Skizze oder so. Ich hab mit dem Schmied über ein Kurzschwert noch nicht gesprochen, weiß auch gar nicht ob er sowas machen würde. Ich weiß auch nicht ob es, und wieviel Unterschied, gibt zwischen dem Schmieden eines Kurzschwertes und dem Schmieden eines großen Kampfmessers.


    Juchten, ich sehe du kennst dich da wirklich gut aus mit der Materie, vielleicht könntest du, natürlich nur wenn du willst, etwas übers Schmieden, eben Kurzschwert und Kampfmesser, schreiben.


    Es sind natürlich auch alle anderen dazu eingeladen. Aber, wie schon erwähnt, bitte konstruktiv, nicht destruktiv. Das Thema ist anscheinend auch für andere interessant, also leben und leben lassen.


    Und die Vernunft? Vergiss die Vernunft, sonst könnte ich ja gleich meine ganze Sammlung verkaufen. Von den ganzen Sachen brauch ich gerade mal das PF Alpha Two, alles andere ist im Schrank und darf ab und zu zum reinigen, ölen (wegen Rost) und kurz bewundern wieder raus, eventuell Foto und das wars.

    vae victis

    Einmal editiert, zuletzt von Kibo ()

  • wenn du ein originales, von justin gingrich handgemachtes, rd 9 haben willst schick mir mal ne pn.

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  • Beisser ich wollte das RD9 aber eben mit doppelter Klinge. Und der Mann hat gemeint, es geht nicht. Also mir ist die Klingenform wichtig, und er hat gemeint mit der geht das nicht, warum auch immer. Mal schauen. Ich hab Zeit und möchte zuerst richtig recherchieren, vielleicht finde ich ja was, was geht.

    vae victis

  • @ Kibo: dann nimm doch das BUSSE und lass Dir eine zusätzliche Schneide anbringen.
    Ist wirklich keine Zauberei. 8)


    Außerdem es gibt noch andere Technologien als Schmieden um eine Klinge herzustellen. :loser


    Gruß Thomas

    "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht."

  • Man kann auch stahl stücke erwerben und die klingen aus feilen und schleifen und sie dann zum härten schicken da sind alle formen und speziellen wünsche nachbar . Auf diese weise habe ich mir mein messer auch fertigen lassen mit einer sehr gut funktionirende rücken säge :thumbup:

  • Bei der Klinge des RD 9 handelt es sich der Form nach um eine mit Clip Point. Zu dieser Gruppe gehören auch die hier gemeinhin mit "Bowie" bezeichneten Klingenformen, bei denen der Clip Point jedoch nicht linear zur Spitze hin abfällt, sondern konkav in einem "Entenschnabel" (auch genannt: Pandurenspitze). Wenn ich recht verstehe, soll es aber KEINE Pandurenspitze werden, gerade Clip Point geht hingegen.


    Messer in dieser Form werden meist ein wenig unter 10 Zoll Klingenlänge gebaut, meist haben ihre größeren Vertreter 7,5 oder auch mal 9 oder 9,5 Zoll. Letzteres ergibt schon ein ziemlich großes, wirksames und beeindruckendes Kampfmesser.


    Selbstverständlich kann man diese Klingenform auch beidseitig geschärft herstellen, und zwar entweder lediglich im Spitzenbereich (schau Dir hierzu mal ein Randall 14 an) oder auf ganzer Länge des Rückens, schau Dir zu der letzten Variante mal ein Paragon Harley Battle Bowie an.


    Für ein großes zehnzölliges Kampfmesser mit geschärftem Rücken sind aber auch andere Formen als mit Pandurenspitze oder linearem Clip Point möglich: Die häufigsten Vertreter sind dann mittelspitze Formen, entweder in klassischer Dolchform (schau z.B. mal einen Kizlyar KO-2 an) oder mit einer breiteren Spitze, entweder mit geraden Schneiden (wie bei einem Randall Tom Clinton Special, aber mit längerer Klinge), oder auch mit doppeltem Recurve (dazu schau Dir mal ein MercWorx Proeliator oder auch ein Muela Podenquero an).


    Vorteil des nicht in ganzer Länge geschärften Rückens ist, daß Du im Falle des gegnerischen Parierens, Zurückdrückens usw. der Klinge dann im hinteren Rückenbereich eine "sichere Zone" hast, in der das Messer gegen Dich zurückdrücken kann - und in der Du mit einer unterstützenden zweiten Hand Druck aufbauen kannst.


    Zu den verschiedenen möglichen / sinnvollen zweischneidigen Klingenformen schau Dir vielleicht mal diese Seite hier an: http://www.filofiel.com/tienda/index.php?cPath=21_502_28_362
    Sie enthält eine ganze Reihe von Beispielen, an denen man sich orientieren kann, was einem von der Form her zusagt und was nicht...


    ALLE diese Formen kann man entweder schmieden oder aus einem Flachmaterial ("Blech") ausschneiden, in Form schleifen, härten und schärfen lassen, letzteres heißt "Stock Removal".


    Was Ama-Ebi meinte, ist folgendes: Zwar ist ein großes Messer wirksam, es erhöht Deine Reichweite, hat mehr Hiebkraft und im Stich eine höhere wundballistische Wirkung. Aber es führt durch seine Größe und Masse dazu, daß Deine Bewegung langsamer und großräumiger wird, die Radien größer, die Arme länger.
    Steht es Messer gegen Messer - übrigens nur EINE Form der Auseinandersetzung, und keineswegs immer die Anwendungssituation! - erlaubt das einem wendigen, geübten Gegner mit geschultem Distanzgefühl und Timing, viel eher innen oder außen an Deinem Angriffsarm vorbeizukommen.....und das ist genau die Situation, in der der Gegner dann gut aussieht und Dich zerschnippelt, sobald er an dem wuchtigen Hieb vorbei ist. Unterschiedliche Stile, unterschiedliche Auffassungen....


    Zwei weitere Faktoren: Anwendungssituationen mit dem Messer sind keinesweges immer so langandauernd und auch nicht immer so großräumig wie in Filmen mit wunderbaren "Fechtszenen". Und der Gegner wartet auch nicht brav wie D'Artagnan, bis sein Kontrahent auch blankgezogen hat. Auch hier punktet also oft das wendigere, schneller präsentierte und überraschender eingesetzte Messer vor dem mit der wundballistisch wirksameren Klinge.


    Andererseits gibt es Anwendungssituationen und Stile, bei denen das große Messer punktet. Letztlich solltest Du das wählen, das anzuwenden Dir leichtfällt und Deinem Wesen entspricht.


    Trotzdem solltest Du darüber nachdenken, ob es nicht z.B. 8 Zoll (oder etwas darüber) auch tun, da es in dieser Größe einige berühmte und sehr durchdachte zweischneidige Kampfmesser gibt, die noch nicht so wuchtig sind wie ein schwerer Zehnzöller, z.B. eben das Paragon Harley Battle Bowie oder auch ein KO-2 oder auch ein Cold Steel OSS...


    Soll es ein zweischneidiger Zehnzöller mit mittelspitzer Klinge werden, wäre mein Formfavorit etwas in der Art des MercWorx Proeliator oder Goliath. Dann solltest Du aber wirklich darauf achten, daß es führig genug bleibt. Den "Kawumm" großer Zehnzöller benötigst Du bei Camp Knives eher, geht bei einem Fighter das Tempo ZU weit runter, mindert es einfach Deine Möglichkeiten....


    Soll es noch ne Nummer größer werden, eher in Richtung Kurzschwert, vergiß die 10 Zoll. So etwas sollte MINDESTENS 12 Zoll Klingenlänge haben, rauf bis 16 Zoll. Übrigens ist die Condor Combat Machete gar keine so schlechte Empfehlung, auch die neue Heavy-Variante der HogSticker-Machete ist unter diesem Aspekt recht interessant. Du besitzt bereits ein paar relativ große Einsatzmesser - im Sinne einer Ergänzung des Bestandes fände ich etwas mit deutlich mehr Reichweite dann interessanter als ein lediglich zweieinhalb Zoll längeres Messer....

  • Micha M. vielen Dank für die vielen Informationen, sie werden sicher sehr hilfreich sein. Ich werde mir jetzt mal die ganzen Messer raussuchen und mir die Form und alles andere anschauen.


    Der Text war für mich sehr interessant, nicht nur was die Messer angeht, sondern auch ihre Verwendung im Kampf. Obwohl, wie gesagt, es ist eher etwas was ich einfach in meiner Sammlung hätte. Zum Einsatz habe ich dann schon andere Geschütze, obwohl das Messer trotzdem kampffähig bleiben soll.

    vae victis

  • Micha M. ich habe gerade unter Clip Point Klinge nachgeschaut aber es sollte diese Klinge sein http://www.g3l33m.com/knives/ranger.htm . Ich weiß das Ontario RD 9 gibt es auch mit Clip Point aber mir gefällt eben diese Variante, wie auf den Bildern die du siehst wenn du den Link anklickst.


    Übrigens, die Macheten schauen wirklich gut aus, sehr, sehr interessant. Sie schauen so interessant aus, daß es sogar eine Gemeinheit ist :)

    vae victis

  • Ah, okay! Bin von meinem seinerzeitigen eigenen RD 9 ausgegangen, das hatte schon Clip Point.


    Das hier ist aber eher ein sehr tief heruntergezogener Drop Point, an der Grenze zu einer mittelspitzen Form (Spear Point). So etwas kann man natürlich in beliebiger Länge und beidseitig geschärft machen lassen......

  • Eigentlich ist es ein Kugellagerstahl, wird auch für Einspritzpumpen verwendet. Der Schmied hat gemeint es ist ein wirklich guter Stahl auch für ein Messer. Er hat mir auch gesagt daß dieser Stahl noch einmal richtig geschmiedet werden muss, so wie ich es verstanden hab.
    Hat jemand damit Erfahrung?

    vae victis

  • irgendwie versteh ich nicht was genau du vorhast... du willst ein kampfmesser in riesengroß haben... tendenz kurzschwert. aber wirklich benutzen willst dus auch nicht... aber benutzbar solls schon sein... wies aussehen soll ist dir auch unklar? mein tip: bleistift + papier, mal ne runde. und das was dir nachher gefällt gibst du nem messermacher mit der frage was der spaß kostet und lässt es einfach machen. eigentlich sollte es doch egal sein wie viel das nachher funktional taugt... das könnte auch n 12 zoll riesenklopper mit mächtig aggressiv texturierten griffschalen sein. wirklich arbeiten willst du doch damit garnicht oder?

  • Major benutzen wirklich wenn es nicht anders geht. Ich mein, ich hab genug andere Messer, die könnt ich genauso benützen. Ich bin ein Sammler und ich will eben so ein großes Kampfmesser haben. Ich hab ihm schon eine Skizze gezeichnet und abgeschikt. Er hat dann gemeint es ist Okay, nur er hätte eben diesen, mir noch unbekannten aber nach einer Info, ausgezeichneten Stahl genug zur Verfügung, damit er diese Länge, aber auch Breite etc. hinkriegt. Was ich noch überlege ist, ob ich das erste Drittel der Klinge auf dem Rücken ohne Anschliff lasse. Diesen Denkanstoß verdanke ich Micha M. weil er gemeint hat, in einem Kampf könnte man dann mit der anderen Hand auf den Rücken drücken um mehr Kraft auszüben. Ich kanns jetzt nicht so genau beschreiben.


    Benützt wird das Messer sicher mal, also eher zum Spaß. Bei den anderen Messern ist es nicht anders. Worüber ich noch nachdenke ist ein D-Guard. Das überlege ich mir eben. Aber ich werd sicher versuchen mit dem Ding auch mal Holz zu zerkleinern oder einen dicken Ast abzuhacken.


    Aber es ist eigentlich mehr für meine Sammlung gedacht. Und wenn ich ein Kampfmesser brauche, also da würd ich das Phoenix I Combat nehmen. Nur muss ich mir bei dem auch was überlegen. Entweder einen anderen Griff machen lassen aber das wäre irgendwie schade bei diesem Messer. Oder im Reversegriff in einem Kampf benützen, so liegt es eigentlich für mich perfekt in der Hand, weil ich den Glasbrecher als Daumenauflage benütze. Uuups, jetzt bin ich ganz woanders gelandet.


    Jedenfalls wird das Messer, also dieses Riesenkampfmesser nicht klein werden. Aber dieser Stahl interessiert mich. Ob jemand damit Erfahrung hat oder ob man sich irgendwo durchlesen kann wie es sich für Messer eignet.

    vae victis

  • 1.3505 ist ein Wälzlagerstahl, seine Eignung als Klingenmaterial ist unbestritten, er rostet eben, aber damit kann man leben.
    Er lässt sich auch gut schmieden, ich hatte zumindest mal keine Probleme damit. Es ist zwar durchaus möglich ein "Riesenkampfmesser" aus diesem Stahl zu machen, aber ich sehe seine Stärken in anderen Bereichen, aber jeder wie er möchte, ich will da keinem im Wege stehen.
    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

  • Kibo nur so als Tipp wenn du eh außerhalb von Österreich einen Schmied hast, dann würde ich hier im Forum mal nachfragen ob nicht einer der hier anwesenden und äußerst fachkundigen Schmiede ;) dir so ein Projekt herstellen möchte.
    Wenn ich richtig verstanden habe hat dein Schmied, wenn es der aus deinem Anfangsthread ist, ja Einschränkungen beim Schmieden langer Klingen.
    Es gibt hier auch Leute die solch große Projekte schon geschmiedet haben und deren Qualität und Praxistauglichkeit, für mich, über jeden Zweifel erhaben sind.


    Nur so als Tipp am Rande. :rolleyes:

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