Wharncliffe Klinge

  • So ich versuche mal bei meinem nächsten Bastelversuch etwas mehr Bilder während der Schaffensphase zu machen.
    Es soll eine Kompakte Wharncliffe Klinge werden mit zwei bis Drei Finger Griff.
    Als erstes wurde das Modell auf Papier gezeichnet.
    Vorgabe war meine Stahlschiene eine C75 Schiene mit einer festen Breite.


    Als nächstes habe ich die Papierzeichnung auf Balsaholz übertragen und es mit einem Cuttermesser grob ausgeschnitten. (geht mit dem Balsaholz sehr schnell und ich hatte noch etwas da)
    IMG_2587.JPG
    Das Balsamodell dient für mich eigentlich nur dazu zu schauen ob ich nicht mit den Proportionen völlig falsch liege und das Messer unbequem zu greifen ist.
    Die Konturen wurden dann auf den Stahl übertragen und auch gleich die Bohrungen grob angezeichnet.
    IMG_2589.JPG


    Zuerst habe ich mit einem Drehmel und einer Trennscheibe den Anfang gemacht (im Grund deshalb weil ich am Wochenende aufgrund fehlender Zeit und Lärm nicht in meine Werkstatt in der Garage konnte.
    IMG_2590.JPG


    Weiter ging es mit der Flex (und dann auch deutlich schneller)
    Mit der Dünnen Trennscheibe habe ich die Schiene fertig geschnitten und dann mit einer dicken Stahlschruppscheibe die Mulde für den Griff vorbereitet.
    Danach ging es an den Bandschleifer mit Band 60 und die gröbsten Spuren der Flex wurden begradigt.
    Zwischen durch noch schnell die Löcher gebohrt.
    IMG_2592.JPG
    Und versuchsweise den Anschliff auf der einen Seite begonnen.
    IMG_2593.JPG
    Das ist der aktuelle Stand.
    Mehr Bilder folgen hoffentlich bald. :rolleyes:

  • biss Jetzt sehr interessant was Für einen Griff machts du drauf??
    grus falk

    ICH HABE GAR KEINE SIGNATUR

  • Bezüglich Griff habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, vielleicht versuche ich da mal helles Corian sieht vielleicht ganz gut aus mit Fe3CL geschwärzter Klinge.


    Als nächste Arbeiten stehen an, die groben Spuren am Griff und Klingenrücken beseitigen, den Anschliff natürlich weiter vorantreiben (werde bald auf eine feiner Körnung wechseln damit ich später mit den Schleifleinen nicht so viel Arbeit habe) Der Griffabschluss soll weiter verrundet werden und dann versuche ich vmtl eine falsche Schneide am Klingenrücken (diese werde ich aber mit der Feile setzen weil ich mir da zu unsicher bin ob ich das Gleichmässig hinbekomme).
    Vielleicht kommt auch noch neh kleine Daumenmulde auf den Klingenrücken.
    Mal schauen wie ich Zeit habe.


    Und Danke Judge fürs einfügen der Daten. ;)

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  • Sieht interessant aus, bin gespannt wie es fertig aussieht. :thumbup:


    Bzgl. der Arbeitsfolgen gehe ich etwas anders vor als du.
    Ich schleife die Konturen komplett fertig, dann werden beide Flanken auf kompletter Länge des Messers plan geschliffen und erst dann fange ich mit dem Anschliff an.

  • Wäre auch eine logischere Reinfolge so wie du es machst :rolleyes: .
    Ich muss gestehen dass mich da auch die Ungeduld getrieben hat.
    Ich habe beim Letzten Messer wieder etwas Probleme mit dem Ricasso und wollte hier mal etwas mit meiner selbst gebastelten Schleifhilfe probieren so muss ich halt dann nacharbeiten wenn es beim Planschleifen Probleme gibt ist etwas unstrukturierrt das ganze ich weiß :rolleyes:

  • So weiter gehts.
    Das Ergebnis von heute, etwas vom Handrücken angeschliffen als mir einmal das Band gerissen ist, und eine Blase am Zeigefinger.
    Der Schliff wurde beendet,

    IMG_2600.JPG
    dabei ist mir zu oft das Band gewandert so daß es wieder kein sauberes Ricasso gibt. Irgend wann schaffe ich das auch noch. Eine flasche Scheide wurde angebracht,

    IMG_2603.JPG
    die Seiten Plangeschliffen und die Kanten am Griff verundet.

    IMG_2599.JPG
    Jetzt fängt dann die Schweißtreibende Arbeit an.

    IMG_2604.JPG IMG_2601.JPG

    Einmal editiert, zuletzt von balinzwerg ()

  • So ich bin noch den Abschluss der Messerarbeit schuldig.
    Leider hat meine kleine Bastelei ein vorzeitiges Ende gefunden.
    Die Klinge hat das Härten nicht überstanden.
    Offensichtlich lag ein Fehler im Gefüge vor, der dazu führte, dass die Klinge beim Härten zerbrach.
    Ist zwar ärgerlich, lässt sich aber leider nicht immer vermeiden.
    so bleibt hier das Abschlussbild.

  • Das ist immer sehr Schade, wenn man viel Zeit und Arbeit und in Deinem Fall sogar das eigene Haut investiert hat und dann sowas passiert :(
    Trotzdem besten Dank für´s Zeigen, viele andere hätte den Bericht an dieser Stelle abgebrochen und nicht zugegeben, daß es nicht geklappt hat. Aber aus Fehlern wird man klug und auch das ist ein großer Gewinn.
    Liebäugele auch damit, wie Du handwerklich tätig zu werden und werde erst einmal newbiemässig mit einem Spyderco Mule anfangen und mich so langsam an das Thema Messerbau heranarbeiten. Deshalb verfolge ich solche Erfahrungsberichte mit großem Interesse. Vielen Dank für die schöne Darstellung...freue mich schon auf Deinen nächsten Versuch. LG Zwen

    Einmal editiert, zuletzt von zwen-cologne ()

  • Zwen, die Klinge ist nicht Hendrik gebrochen, sondern mir. Ich bemühe mich zwar sehr auf fremde Klingen aufzupassen, aber es ist leider nicht immer möglich alles so zu bewerkstelligen das ein einwandfreies Ergebnis herauskommt. Beim Ätzen nach dem Glühen ist mir schon aufgefallen, das sie sehr unterschiedlich zeichnet, aber in stiller Hoffnung weitergemacht. Aber es war wie so oft -nomen es omen-, sie brach einfach ab als ich sie nach dem Härtevorgang seitlich an den Amboss geschlagen habe. Man sieht eben nur bedingt in das Material hinein. Ich stehe auch gern dafür ein wenn einmal etwas nicht so funktioniert wie es soll, aber ich habe im Gegensatz zu den meisten Lohnhärtereien Ersatz geliefert.


    Viele Grüße


    Roman

    panta rhei

  • Um das noch zu ergänzen, keine Härterrei die ich Kenne übernimmt eine Garantie auf die Härtearbeiten, wie sollten sie auch, es hängt ja von so vielen verschiedenen Faktoren ab ob es klappt.
    Auch habe ich schon ganz abenteuerliche Geschichten von verzogenen Klingen die dann nur noch als Bummerang taugen gehört auch da gibt es keine Garantie.
    Bei Roman hab ich jedoch immer ein gutes Gefühl (und habe es auch immer noch), ich bilde mir ein, dass er mit seinem Verstand und Wissen was besonderes aus den Klingen zaubert. Es ist für mich einfach was anderes als wenn ich es in eine große Härterrei gebe und die Klingen mit zig anderen gehärtet werden vielleicht sogar mit anderen Werkstücken.
    Es mag sein, dass dort alles wissenschaftlicher abläuft mit Temperaturreglern die die Klinge Gradgenau erwärmen aber ich vertraue da vollständig dem erfahrenen Schmied der für mich das maximale aus den Klingen herausholt.
    Und ich habe selten solch schöne Härtelinien gesehen wie sie Roman immer wieder aus den Klingen zaubert.
    Von daher :thumbup:
    Ich bin immer wieder beschämt wenn ich solch selbstlose Arbeit von ihm sehe und dankenswerter weise immer wieder empfangen darf. :love:

    Einmal editiert, zuletzt von balinzwerg ()

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