Busse Infi - Schnitthaltigkeit

  • Ich beabsichtige, mir die Fat Flat Battle Mistress von Busse zuzulegen (...wenn mir die Götter der Verfügbarkeit gnädig sind...).
    Die Mythen um den Amboss-zerschneidenden Klingenstahl und die im Netz zu sehenden "Destruction-Tests"
    stellen den verwendeten Werkstoff "Infi" als das Nonplusultra dar.


    Nüchtern betrachtet ist Infi untereutektoid, was zwar eine recht hohe Zähigkeit garantiert, jedoch wenige bis gar keine Karbide vermuten läßt. (Reine persönliche Mutmaßung, die nicht stimmen muss. Bitte nicht verklagen.)


    Daher interessiert mich die Verschleißfestigkeit bzw. die Schnitthaltigkeit der Busse-Messer.
    Ich hoffe, daß sich ein paar Anwender zu Worte melden und bedanke mich im voraus.

  • Hallo Krauser,
    ich habe z.B. ein BUSSE Combat Tank Buster und bin mit der Schnitthaltigkeit sehr zufrieden.
    Es ist auch öfters in Benutzung und ich schone es auch nicht.
    Solltest du zum Edersee Treffen kommen, kannst du gerne mal ein wenig Holz mit dem Busse bearbeiten und prüfen ob es anschließend noch die Haare am Unterarm rasiert;
    Ich muss aber dazu sagen, das der Anschliff geändert worden ist, der Werksanschliff sollte noch Schnitthaltiger sein.

    Grüße Frank

  • der Infi ist ein sehr guter Kompromiss nach allen Seiten, aber das -nonplusultra- werden wir weiter suchen müssen, egal was irgendwelche Testfilmchen proklamieren. Busse macht Spitzenmesser, selbst wenn sie C45-Blech verwenden würden wäre ihre in meinen Augen sehr schöne Linienführung nicht weg zu diskutieren, abgesehen davon daß sie einfach superb satt in der Hand liegen.
    Viele Grüße
    Roman
    PS: "wenige bis gar keine Karbide vermuten läßt", er hat ausreichend Karbide, allein der Chromanteil sorgt schon dafür, Ambosse wird auch ein Busse nicht zerschneiden, obwohl manche durchaus diesen Eindruck vermitteln

    panta rhei

  • Hallo,
    juchten hat eigentlich schon alles gesagt.
    Noch mehr erfährst du unter stahlberater.de unter
    dem Werkstoff 1.2360.
    Ich kann ihn nur wärmstens empfehlen.


    Gruss Martin

  • Ich danke schon mal für die Antworten.


    Den "Alleskönner" gibt es sowieso nicht, aber Ihr habt mich mit Euren Einschätzungen bestärkt, weiterhin nach einem bezahlbaren FFFBM zu suchen.

  • Inspieriert durch den threat hätte ich auch eine Frage (anbei vielleicht kann man ja im Tittel etwas abändern das man einen Threat für mehrer Busse Stähle hat und nicht mehere braucht)


    Was haltet ihr vom Swamprat SR101 Stahl? Schnitthaltigkeit, Schleifbarkeit, Wiederstandsfähig usw?


    Kann einer was dazu sagen?


    mfg

  • Wenn ich mich recht erinnere, ist der SR101 dem deutschen 1.3505 sehr ähnlich. Der besitzt gute Schnitthaltig- und Zähigkeit und nimmt eine hohe Schärfe an. Als niedriglegierten Stahl ist das Schärfen auch einfach bei ihm.


    Gruß,
    Carsten

    "It is useless for sheep to pass resolutions for vegetarianism, as long as the wolves remain of a different opinion." William Ralph Inge


  • Ich hatte mal ein Swamprat aus diesem Stahl.
    Leider habe ich Depp dieses verkauft. Diesem Teil weine ich heute noch nach.
    Gut dass morgen ein neues in der Post sein sollte.... :D :D :D

  • Zitat

    Wenn ich mich recht erinnere, ist der SR101 dem deutschen 1.3505 sehr ähnlich.

    Der 1.3505 hat aber recht wenig Chrom (ca. 1,5%). Mit einer guten Beschichtung kann man zwar Rost vermeiden,
    als Outdoor-Freak finde ich rostende Stähle dennoch nicht optimal.


    Der Infi ist zwar auch nicht rostträge, jedoch hat er wenigstens ungefähr 9% Chrom.
    (Für die angegebenen Werte übernehme ich keine Garantie.)


    Aber egal, hier geht es um Schnitthaltigkeit.
    Daher würde ich den 1.3505 als ausgezeichnet einstufen.


    Grundsätzlich aber ist die Legierung immer nur ein Teil des Ganzen.
    Der andere Teil ist die Wärmebehandlung und mindestens genauso wichtig.

  • Jepp, hab auch nen swamprat Messer, ich finds super ... aber lange nicht so schnittfreudig wie mein CS Masterhunter und das bei selbem Schnittwinkel und gleicher Klingenstärke, ich glaub eine Beschichtung macht schon viel unterschied bei manchem Schnittgut.


    Aber bisher alles was ich über SR101 gelesen habe, war durchweg positiv ... und swamprat qualität kommt (angeblich) in sachen verarbeitung, qualität, wärmebehandlung, verwendete Materialien an Busse ran ... muss ja quasi gut sein :thumbup:

  • Wenn es sich bei dem Stahl um den vergleichbaren 1.3505 handelt hat Busse sich wohl zu einem sehr belastbaren und schneidfreudigen Stahl entschieden. Druckschnittfähigkeit ist hervorragend, ebenso die Belastbarkeit der Schneide, der Zugschnitt wird wohl ein bißchen auf der Strecke bleiben, aber alles geht nicht.
    br5.jpgbr6.jpg
    Was man hier sieht ist eine Probleklinge aus 1.3505, davon habe ich drei Stück für französische Kameraden gemacht, Voraussetzung war die Überprüfung auf Belastbarkeit an eben jener Probeklinge. An den Nageltest kann ich mich nicht mehr erinnern, ich weiß nur daß erst nach dem Schlagen mit einem Hammer auf die eingespannte Schneide Beschädigungen zu verursachen waren (allerdings hat der Hammer auch sein Teil weg bekommen), der Bruchtest ergab daß nach mehrmaligem Verbiegen der Klinge mittels Hammerschlägen, fest eingespannt im Schraubstock, es zum Bruch kam.
    Ich gehe davon aus, daß bei normaler bis extremer Belastung einer Klinge aus diesem Stahl keine Enttäuschung zu erwarten ist. Er lässt sich zudem gut schärfen, hält die Schneide und zeichnet je nach Wunsch bei selektiver Härtung einen annehmbaren Hamon.
    Über die Wärmebehandlung bei Busse würde ich mir zu keiner Zeit Gedanken machen, abgesehen davon liegen die Messer super in der Hand, zumindest war das so bei allen die ich der Hand hatte.
    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

  • Die Zusammensetzung von INFI M ist allseits bekannt. Der Busse INFI soll irgendeine Besonderheit in der Zusammensetzung haben, was ich aber nur gehört habe.


    Da mich das in diesem speziellen Fall interessiert, biete ich die Durchführung einer Analyse (Spektralanalyse) an.
    Wenn also jemand ein Busse-Messer für Testzwecke zur Verfügung stellt, lasse ich den Test in meiner Firma
    durchführen.
    Das Messer würde aber an einer Stelle oberflächlich verdampft. Sollte also ein eventuell schon defektes Messer sein.


    Danach hätten wir Klarheit.


    Noch schöner wäre es, wenn das schon jemand in Erfahrung gebracht hätte...

  • Auch die INFI Zusammensetzung ist bekannt, soweit ich weiss ist der einzige Unterschied zwischen INFI M und INFI die Wärmebehandlung.


    Eine Analyse wurde glaub ich auch schon gemacht, jedoch von einem anderen Forum ausgehend.

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