"Durchschlagender Liner" bei neuem Messer.

  • Moin moin.


    Wollte es eigentlich mit einem Review machen. Habe heute ein Buck Vantage Pro bekommen. Aber ein kleines Detail schmälert grad meine Freude. Und die ist eigentlich recht groß, denn das ist ein sehr schickes Messer, und mein erstes aus S30V dazu.


    ABER..... Der Liner schlägt im Schnitt schon immer ein gutes Stück über die Mitte, und komischerweise verhält es sich umgekehrt wie man meinen würde. Wenn ich das Messer langsam, leicht öffne, dann schlägt der Liner meist weiter durch, als wenn ih es mit einem kräftigen Ruck mache.
    Mittig stehende Liner wären jetzt nicht so das Problem, aber wie gesagt, öffne ich es leicht, dann schlägt der Liner öfter mal bis zur gegenüberliegenden Kante, so weit, dass er sogar ein Stückchen drüber steht. Und dann ist er wirklich nur noch minimal von der gegenüberliegenden Griffschale entfernt, also nur noch die dicke des Washers.


    Das passiert nicht immer, aber es passiert, und das find ich bei einem neuen Messer irgendwie nicht so töfte. Ich kenn das eher, dass ein Liner bei neuem Messer eher Probleme hat überhaupt zu greifen. Sowas spielt sich ja ein.


    oder aber, das kenne ich auch, dass beim Auseinander- und wieder zusammenbauen die Position des Liners stark verändert. Aber meist auch in Richtung strammer.
    DerLiner ist insg. so dick, dass auch wenn er gegenüber anschlagen würde, er die Klinge immer noch halten würde, aber ob da dabei dann Spiel entstehen würde.....weiss man nicht genau, aber beruhigend ist es nicht.


    Dazu kommt nämlich noch die Tatsache, das die Obere Kante des Liners nicht angeschrägt ist, also nicht der Klingenwurzel angepasst. Es fasst also nur mit einer Kante/Ecke. Und dann hab ich an der Klinge S30V - soll ja sehr hart sein, und der Liner dürfte aus "normalen" Edelstahl sein. Wie lange so eine dünne Kante da hält ist die Frage. Da hätte ich es eigentlich lieber strammer, knapper.


    Ich könnte jetzt natürlich das Messer einmal auseinanderbauen und sehen wie es danach aussieht, aber irgendwie....Bei einem neuen Messer für gute 80 Euro sehe ich das eigentlich nicht ein. Sowas muss doch von Werk aus funktionieren.


    Lange Rede, meine eigentliche Frage ist jetzt: Ist sowas für euch ein Grund für einen Umtausch?


    Ich spiele grad mit dem Gedanken, aber ich hab eh schon 5 Tage drauf gewartet, jetzt nohmal weg und wieder warten......auch nicht grad verlockend.


    Es ist übrigens anscheinend ein Modell neuerer Baureihe, Klinge steht mittig und es schlägt mit der Spitze NICHT hinten auf, da ist ordentlich Luft.

  • Ja, ich denke du hast recht.
    Ich hab mal ein Foto gemacht, der Liner schlägt drüber, und dann rutscht die eine Kante über die Kante der Wurzel und es verkantet dadurch auch leicht. Beim Zurückdrücken des Liners merkt man einen Wiederstand und es kratzt. Das wird nicht lange halten fürchte ich.


    Ausserdem schlägt der Liner gegenüber an, seh ich erst auf dem Foto richtig, bzw. der Detentball schlägt an. Weiter kann der Liner also eh nicht rüber.


    bvp.jpg

  • Das sollte SO nicht aussehen - da hast du recht.Zwar verriegelt der Liner auf dem Foto scheinbar sicher,aber nach deiner Beschreibung der Handhabung ist damit was nicht in Ordnung.Also sende es zurück.

    Si vis pacem para bellum

  • Vor allem sehr komisch, dass es je leichter man öffnet, desto stärker er duruchschlägt. Fürs Foto machen hat er natürlich erstmal 10 mal hintereinander normal verriegelt, Vorführeffekt eben. Dafür danach gleich ein paar mal hintereinander so.


    Sehr erfreulich ist jetzt aber: Ich hab eben beim Händler angerufen, darf ich den nennen? Blöde Frage, wieso nicht, ist ja ein Lob. Gekauft hab ich es bei Globetrotter, hatte sonst keinen andneren Händler mit dem Messer in DE gefunden.


    Mir wurde sofort vorgeschlagen, dass man mir ein 2. Messer zusendet, damit ich die beiden vergleichen kann. Sollte dieses hier ein Montagsmodell sein, schicke ich dann dieses zurück, sollte das Baubedingt bei diesen Bucks immer so passieren, schicke ich eben beide zurück. Oder ich behalte das bessere der beiden und lebe damit. Das wird sich dann zeigen.


    Steht auch immer noch an es mal auseinanderzunehmen und zu sehen ob es nach dem Zusammenbau dann besser ist. Sowas gibts ja. Aber ich wollte das erst mit GT abklären, nicht dass ich durchs auseinanderbauen irgendwelche Ansprüche verliere.


    Jetzt also erstmal abwarten und hoffen. Würde das nämlich nur äusserst ungerne wieder ganz zurückgeben. Das ist ausserordentlich schick. Und für den Preis eine S30V Klinge die nicht von Spyderco kommt.
    Jetzt hab ich endlich auch mal Gelegenheit das zu sagen: Ich find Spyderco nämlich so unglaublich hässlich, aber so richtig. :P

  • Also wenn der Detentball jetzt schon an der gegenüberliegenden Seite ansteht wird sich auch früher oder später ein Klingenspiel bilden und der Liner kann nicht mehr sicher veriegeln.
    Hoffentlich ist das zweite Messer besser, ich drück dir die Daumen :S .

  • :D
    Mag sein, aber das reicht mir auch nicht.


    Ich hoffe das neue Messer kommt bald und dann werd ich das Messer mal ausgiebiger vorstellen.
    Bis jetzt muss ich mich ja noch zusammenreissen, es nciht wirklich zu benutzen. =/

  • Hallo ich denke du wirst kein Glück haben , denn ich hatte scon einige Bucks mit Linerlock und die veriegelten alle nicht sonderlich toll ... Gruss Torben

    Make my Day !

  • Mal schaun wie das 2. ist. Ich kann durchaus mit nicht perfekten Linern leben, solange sie nicht ganz so übel sind.
    Generell sagt man ja, der Liner sollte neu nicht über 1/3 gehen oder so, aber auch auf 1/2 oder selbst noch weiter kann ich damit leben, wenn es nicht anders geht. Aber der Liner schlägt ja richtig durch.


    Und ich kann mir kaum vorstellen, dass Buck ihre Messer immer oder überwiegend in so eienr Qualität ausliefert. Dann gäbe es Buck nicht mehr oder?


    Ich kann mich hingegen drann gewöhnen, dass das Finish nicht perfekt ist, oder andere Kleinigkeiten, dazu sag ich später eh noch was in Bezug auf das Vantage Pro, vor allem weil ich in letzter Zeit einige Chinamesser hatte, die selbst was Finish angehen tadellos waren. Soviel zu "Quality made in USA"..... Man muss sich schon messen lassen als Hersteller, und da kann ich mir schlecht vorstellen, dass ein hersteller auf Dauer solche Qualitätsmängel ausliefern kann ohne Konsequenzen.


    Also wie gesagt, ich bin gespannt auf das 2.

  • Ja, hatte ich vor dem Kauf auch garnicht gesehen, deren 4live-Garantie. Aber scheint ja nicht notwendig zu sein, und Garantie in Übersee einzulösen bei einem Sachwert von 80 Euro ist auh imemr so eine Sache. Da sammeln sich am Ende ne Menge kosten.


    Was mich grad bisschen wundert, auf der Schachtel ist die Stelle, wo die Garantie-textstelle ist, überklebt mit dem deutschen Hinweis "Lebenslange Garantie gilt nur für Kunden ausserhalb der EU".
    Buck selber sagt davon aber auf deren Homepage nichts, die sagen "wo auch immer/Weltweit"

  • Bin grad beim Schauen eines Videos auf eine Idee gestossen, falls das neue das gleihe Problem hat. Bei normalen Liner oder Framelocks, die einen Stoppion haben, kann man bei Klingenspiel den Stoppin minimal im Durchmesser vergrössern, damit die Klinge einen winzigen Moment früher anschlägt. Damit kann man u.U Spiel der Klinge wieder ausgleichen.


    Beim Vantage Pro geht das nicht, der Flipper benötigt ja eine andere Bauweise. Buck hat das dadurch gelöst, dass in der Wurzel ein Bolzen sitzt, der in einem ausgefrästen Halbkreis in den schalen läuft. Hier könnte man den Bolzen, der in der Wurzel sitzt, minimal verbreitern, oder umgekehrt, die Ausfräsung verkürzen.
    Das Verkürzen der Ausfräsung - da wüsste ich nicht wie ich das machen sollte.


    Aber den Bolzen zu verdicken, da wüsste ich eventuell, wie ich da machen könnte. Es ist zugegeben etwas spartanisch. Aber theoretisch müsste man den Bolzen durch einen Schlag auf jeder Seite minimal stauchen können, wodurch er sich verdicken würde.
    Jetzt weiss man nur nicht genau, wie stark der Schlag sein muss um den Bolzen wie sehr zu verdicken, etc...
    Und vorrausgesetzt, die Lauffräsung für den Bolzen hält minimale Luft um auch einen verdickten Bolzen gut zu führen.
    Das wäre alles am Ende ein Try & Error Verfahren, man könnte mit kleinen Schlägen anfangen und immer wieder versuchen, solange bis der Liner strammer sitzt, aber noch fasst. Wobei auch wenn er auf einmal nicht mehr fassen würde, könnte man den Bolzen wieder ausdünnen, oder den Liner abfeilen. (Sind Liner i.d.R. gehärtet?)


    Ich hoffe das war einigermassen verständlich. =)

  • Hier gibts Bilder wie das Messer von Innen aussieht:


    http://www.lustforknife.de/vorstellung-buck-vantage-avid/


    Problem ist, dass ein Liner im Lauf der Zeit verschleißt und daher den Weg braucht um in den nächsten Jahren
    noch etwas in Richtung der gegenüberliegenden Platine wandern zu dürfen.
    Dein Messer ist entsprechend bereits an der max. "Verschleißgrenze" angekommen.


    Ich würds daher zurückschicken und mir sämtliche Bastelei sparen, was auch zum Erlöschen der "Garantie"
    führen würde.


    Im Falle eines älteren Messers (ohne Gewähleistung mehr drauf) muss der Liner im Bereich wo er anliegt
    etwas gestreckt werden. Dies kann man mit einem kleinen !!! Hämmerchen (max. 200Gr.) und vielen, leichten "Dengelschlägen" ggf. unter Zuhilfenahme eines Durchschlages (kein spitzer Körner, sondern an der Spitze plan
    bzw. leicht konvex) erreichen. Dadurch streckt/dehnt sich das Material in die Richtung der Klingenrampe.


    Den Pin vergrößernd auf zu stauchen !?, vergiss es !!

  • Die Bilder kenn ich. Den Liner so zu strecken wäre natürlich auch eine Idee. Wie gesagt, das Messer wird in jedem Fall getauscht, ich bereite mich nur seelisch darauf vor, dass die Vantages von Buck immer so sind. =)


    Aber wenn man mit Schlägen den Liner strecken kann, dann halte ich es nicht für abwegig unter der gleichen physikalischen vorgehensweise diesen Bolzen zu verdicken. Obwohl der Bolzen auf den Bildern ja schon materialmässig anders aussieht als das Material des Liners. Oder aber einen neuen Bolzen einbauen, solange die Führungsfräsung das eben zulässt und man nicht die auch noch verbreitern muss. =)


    Na mal schaun, was mach ich mir jetzt schon Gedanken um den Worst-case. =)
    Das neue Messer was kommt, wird astrein sein! :pray:

  • Was Du hier hast ist eigentlich auch kein Garantiefall im üblichen Sinne, wo etwas an dem Messer im Laufe der Benutzung kapputt geht...so wie es aussieht hast Du ne Fehlproduktion erwischt, und das würde ich in jedem Fall reklamieren, egal ob 18 oder 80 Euro:-)


    VG, S.

  • Wie gesagt, ist unterwegs.
    Aber was mir keine Ruhe lässt - warum zur Hölle verreigelt der Liner ordentlich (bis zur Mitte)= wenn ich das Messer mit schmackes öffne, aber wenn ich es ganz langsam mache, rutscht der Liner ganz rüber??
    Das müsste doch genau andersrum sein. ich komm einfach nicht drauf. Ich hab schon gedacht, es hat was damit zu tun, dass wenn ich langsam öffne, dann eben über das Loch an der Klinge, und dann bekommt die Klinge mehr Seitendruck, als wenn ich den Flipper benutze. Aber das scheint es nicht zu sein, das hab ich ausprobiert, und da ist kein direkter Zusammenhang zu erkennen.


    Das Messer hat übrigens auch dann kein Spiel an der Klinge, wenn der Liner "Nur" bis zur Mitte rutscht.



    Mysteriöses Messer. :D

  • Bau doch mal KLinge und Klingenachse aus und vermese den Achsendurchmesser und die KLingenbohrung.
    Ich kann mir nur vorstellen , dass da etwas zuviel Spiel ist, sodass die Klinge nicht immer die gleiche Lage zum Liner hat.

    Gruß Stefan

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