Kleines Messer und Beil oder nur großes Messer?

  • Auf längerer Tour würde ich auch zu einem grossen Fixed + Säge tendieren, da leichter und universeller als ein Beil.
    Ausserdem halte ich es auch für sicherer Abends im Dunkeln per Batoning zu Spalten, als ein Beil zu schwingen.


    Mit dem Beil zu Spalten erfordert auch noch eine vernünftige Auflagefläche (Baumstumpf, umgefallener Baum), per Batoning gehts zur Not auch auf relativ weichem Waldboden. Äxt/Beile haben natürlich ihre Vorteile.


    Die Beile von Husquarna kann ich sehr empfehlen, top Qualität und preiswert - sind soweit ich weiss von Wetterlings produziert.

    Just because you’re paranoid doesn’t mean they’re not after you

  • Naja, das sind ja nicht die einzigen Kriterien, die ein Messer ausmachen...


    das stimmt wohl, aber nimm ein Mora mal mit, wenns regnet...da rutscht gar nichts.


    Die einzigen beiden Aspekte, die man etwas als "billig" bezeichnen könnte sind Rückenfinish und Scheide, und die zählen für mich nicht im Outdoorbereich...dort geht es um Funktionalität, und im Preis-/Leistungsverhältnis sind die Moras für mich ungeschlagen ;)


    Aber jetzt besser wieder zurück zum Hauptthema :)


    VG, S.

    Einmal editiert, zuletzt von S.J. ()

  • 30€ für Bahco Säge und Mora Messer
    max. 60€ für eine Wetterlingsaxt (hab meine auf einer Messe um 45 bekommen)
    und Du hast eine hochqualitative Ausrüstung die Jahre hält.


    Bestell zur Sicherheit noch eine Sägeblatt dazu wegen der Portokosten.


    Wenn Du noch ein Fixed willst stellt sich die Frage ob
    Cutter oder Chopper.
    Richtige Survivalmesser sind aufgrund ihrer Breite und Stabilität
    Chopper (mind. 5 -7 mm). Mit einem Fjällkniven oder einem ESEE machst Du
    nichts falsch.


  • Das Mora als "Billigmesser" zu bezeichnen finde ich jetzt nicht gut!


    Ich hatte es so verstanden das der TO ein Messer mit einer Klingenlänge um die 15cm sucht. Und da etwas vernünftiges um oder unter 50€ zu finden finde ich sehr schwer. Ich würde auch nicht jeder Messer in der Preisklasse kategorisch als billig bezeichnen, sehe aber die Gefahr billig zu kaufen wenn das Hauptaugenmerk auf dem Preis liegt.

    Mankind must put an end to war, or war will put an end to mankind.
    JFK

    Einmal editiert, zuletzt von Jomba ()

  • Ich finde die Frage kann man nicht so einfach pauschalisieren. Es kommt arg darauf an in welchen Gebieten man unterwegs ist, wie lange man jeden Tag Batonen oder hacken muss, welches Gewicht man sonst noch rumträgt.
    Ein kleines Tourenbeil ist ja durchaus hilfreich aber von der Spaltwirkung nicht besser als ein leichteres Glock + Knüppel aus der Natur. Wer also keine Blockhütte oder jeden abend einen Lean to bauen will muss keine Axt mitnehmen. Abends einen kleinen Holzblock zerlegen, danach ein paar Feathersticks - dafür reicht ein großes Messer. Nur wenn man sich für batonen entscheidet sollte man nicht mit einem zu kleinen Messer aufwarten! Eine gewisse Länge und Masse ist hier einfach notwendig damit die Klinge für einen arbeitet z.B. beim entasten.


    Edit: Ein Mora kostet um die 15 Euro- klar sind das billige Messer, aber der Preis sagt hier nichts über die Qualität aus. Wer etwas die Augen offen hält findet schon viele geeignete Messer zum Batonen um die 50 Euronen Marke.

    Honey, I can't go to bed yet - somebody on the internet is wrong!!

    Einmal editiert, zuletzt von semaphore ()

  • Ich nehme immer auf den Touren mit dem Kanu in Schweden für längeren Zeitraum ein Wm 1 als Neckknife mit kleinen Extras
    http://www.youtube.com/watch?v…lKQ&index=16&feature=plcp


    Dieses erweist sich als Perfekt im Kanu, da es nich am Süllrand stört und beim Fischen immer sofort griffbereit ist. Auch für vielerlei Lageraktivitäten hat sich dieses als vollkommen ausreichend bewährt !
    Dennoch habe ich ein 10 cm Fixed dabei, da mein Fundus gut gefüllt ist, irgend etwas, was mir gerade gut gefällt, Tenor allerdings, extrem gute Schneidleistung. Daher hatte ich dieses Mal ein Kressler Integral dabei.
    Zudem habe ich eine Günter Bartaxt dabei, welche Mirko nach meinen Vorgaben gefertigt hat, leicht und effizient !
    Das Wichtigste an der ganzen Geschichte, wenn man längere Zeit draussen ist und Feuer macht, ist eine vernünftige Säge ! Dafür Nehem ich eine Sawvivor 18", bestückt mit Blatt für Frischholz und einem für Trockenholz.
    Damit kann man sehr gut, schnell und vor allem kraftsparend arbeiten.


    Das kleine Beil, welches Micha erwähnte, kann der Heideindianer allerdings jedem auch wärmstens ans Herz legen. Für 37,50 bekommt man hier ein Werkzeug, welches jedes, wirklich jedes größere Messer in die Tasche mit spielerischer Eleganz steckt. Ich habe sie seit langem, und bei Waldgeschichten steckt die immer im Rucksack, zusätzlich zur Lappländer und einem schneidfreudigen Messer. Meist ein Randall Trapper, Pathfinder, Kressler oder auch Tonys Gek EDC, wobei man dieses selten braucht, ob Mirkos Beil 8) Daher würde auch ein kleines Whittlermesser in der Hosentasche ausreichen.


    @Micha :thumbup:

    Ehre und Robustheit !

    2 Mal editiert, zuletzt von geronimo ()

  • Moin!


    Hab ein Gränsfors Wildmarks Beil, nen Haufen Messer incl. Tracker und verschiedensten anderen Ausführungen in groß und klein probiert. Befindet sich teilweise noch in meinem Besitz, wurde aber größtenteils wieder abgeschafft...


    Bei mir ists bei nem mittelgroßen Klopper mit Spear Point Klinge geblieben.


    Für mich persönlich: Leichteste und kompakteste Form von Universal Tool.


    Allgemein gilt was Micha eingangs geschrieben hat. Muss jeder für sich selber ausmachen.


    Noch ein Tipp: Einsatzgebiet richtig einschätzen. In unseren Gefilden braucht man seltenst frisches Holz - Man muss also so gut wie nie etwas fällen! Von daher - Ich würds an deiner Stelle zum Einstieg mal mit nem ordentlichen Messer mit um die 18 cm Klinge und nem Multitool probieren. Diese feinen Arbeiten erfordern ein wenig Übung und Geduld ehe man das mit dem großen Messer gut hin bekommt ;)


    Bis später!

    Plan - Prepare - Execute

    Einmal editiert, zuletzt von AJAX ()

  • Hallo,


    ich hab Messer in jeder länge und in jeder Gewichtsklasse 8) . Ich bin jetzt nicht der erfahrendste Survivler dens gibt, aber mit allen Erfahrungen die ich bis jetzt gesammelt habe, würde ich sagen ein Messer 10cm Klingenlänge 3,5-4,5 Stärke und ein Axt bis 600g, damit kann man alles abdecken was man so im heimischen Wald machen kann, hingegen mit einem Messer 10-12 kein hacken möglich, Messer 16-20cm keine filigranen Arbeiten und Hacken immer noch nicht zu vergleichen mit einer Axt.


    Eins meiner letzten Erlebnisse, Messer 13cm, 5mm stärke, 250g gewicht, wir waren im Wald, es hatte Tage geregnet und wir wollten ein Feuer machen, das Holz war nass am Boden oder sogar schon verrotet, trockene Bäume gabs genug, aber fäll mal nen Baum, zappen Duster und nur ein 13cm Messer und dann gleich noch so viele Scheite das es reicht für ein Feuer :rolleyes:


    mein Fazit kleines Messer+kleine Axt

  • Axt ist immer schleppen - und dann bleibt sie daheim - ich kann nur sagen - Säge


    hier (zwar nur Handyfoto):


    dazu mein Cold Steel Master Hunter -das macht den Rest

    „Wir gehen eines Tages kaputt, weil wir zu faul sind, zu Fuß zu gehen.“ Reinhold Messner

  • “trockene“ Bäume mit Messer fällen? Ich kenne trockenes Holz nur als Totholz und da am liebsten Nadelholz wenns kalt und nass ist. Und um daran zu kommen nehme ich weder Beil noch Messer oder Säge, sondern knicke es ab. Wenns sich mehr als 25 - 30 grad biegen lässt ists eh zu nass...


    Es kommt auf Skills an. Erfahrung und Know how bestimmen wie man was umsetzt und dann im Endeffekt auch das entsprechende Tool. Wie effektiv man unterwegs ist merkt man dann in der Praxis ;)


    Auch mit 13 cm Klinge bekommt man ordentliche Größen noch gelegt...


    Ein größeres Messer erleichtert die Sache natürlich erheblich ;)


    http://www.youtube.com/watch?v…ture=youtube_gdata_player

    Plan - Prepare - Execute

    2 Mal editiert, zuletzt von AJAX ()

  • Beim suchen nach einem passenden Messer habe ich das Magnum KhuCom gefunden.
    Wenn ich jetzt aber die Klinge mit GEK oder Fällkniven Messern vergleiche bin ich mir nicht sicher ob diese Klingenform Outdoortauglich ist.


    Was meint ihr?

    Bier kaltstellen ist auch irgendwie kochen!

  • Ohne groß auszuschweifen und zu argumentieren : hol dir ein Glock Feldmesser. Sammel Erfahrung und spar für ein GEK. oder Cs Scout Strider oder was auch immer. Jeder der sich auf sein hochwertiges Messer eingeschossen hat und dieses reichhsltig auf Reisen und in camps brnutzt hat wird dir bestätigen dass. es eine Anschaffung fürs Leben idt. Auch wenn Preise über 250€ erdtmal abschrecken, so ist es im Verhältnis zum Gebrauch gesehen günstiger als Schuhe oder gar Alkohol oder ein Besuch aufem Jahrmarkt ;)

    Plan - Prepare - Execute

  • Sorry wegen der Tippfehler. Sitz mit dem Smartphone im Zug.Zum Link noch - ich würde einen recurve Schliff bei einem “outdoormesser“ vermeiden ;)

    Plan - Prepare - Execute

  • Mein Tip ist, geh raus und teste! Am Anfang ist es einfach egal, was für eine Messer, es sollte nur scharf sein. Die Klingendicke ist am Anfang auch fast egal. Fang klein an und lerne erstmal mit kleinen Klingenlängen umzugehen. Die Klinge sollte nur fest arrettierbar sein oder fix.
    Mit deinen gesammelten Erfahrungen wirst Du dann die richtige Entscheidung zum Messer und Beil oder für jede andere Kombination finden.
    Ich selbst habe diverse Kombis ausprobiert und finde für mich ein Grohmann Sirvival als Ausreichend. Fahre ich in einer größeren Gruppe, dann ist trotzdem ein Beil oder eine Axt dabei. Als großes Messer war für mich das Parang ein guter Begleiter.
    Viel Spaß und vergiß das Pflaster nicht.

  • Jetzt geb ich auch noch meinen Senf dazu...


    Wie bereits vielfach geschrieben, hängt die Entscheidung "kleines Messer + Beil" oder "großes Messer"
    - von den persönlichen Präferenzen / Erfahrungen des Nutzers
    - dem individuellen Vorhaben (2 Übernachtungen im heimischen Wald oder dreiwöchiger Survival-Trip) ab


    Bei einer längeren Tour ist mMn jedes mitgeschleppte Gramm zuviel, so dass ich zum großen Messer greifen würde. Bei einem Kurztrip ohne lange Marsch-Strecken ist vermutlich (zumindest, wenn man vorhat Brennholz oder dicke Äste für die Unterkunft zu schlagen) ein Beil sinnvoller.


    Da ich nach meinem Berufswechsel nur noch äußerst selten unter freiem Himmel übernachte, würde ich persönlich jede Gelegenheit nutzen, meine größeren (nicht EDC-tauglichen) Messer in der Praxis zu testen und deshalb auf ein Beil verzichten. Ob das wirklich zweckmäßiger ist, kann ich aber nicht pauschal beurteilen.

  • Wie schon einige angemerkt haben, mache so viele eigene Erfahrungen wie möglich.
    Versuche bei Freunden auf Treffen etc viele Messer in die Hand zu nehmen und du merkst sehr schnell was dir liegt und was nicht.


    Taste dich langsam ran und fang mit günstigeren Messern an.
    Du wirst sicher nicht ein Messer kaufen und das ist es dann, mit der Zeit entwickelst du ein Gespür dafür, was dir wichtig ist und was nicht.


    Als One Tool Option halte ich das GEK in Bezug auf Größe, Gewicht und Gestaltung für eines der besten Serienmessern auf dem Markt.
    Der Griff liegt mir aber überhaupt nicht, wie nach einiger Zeit feststellen musste, ich werde meines deshalb überarbeiten.
    Umso wichtiger ist es das Messer vorher in die Hand zu nehmen oder wenn möglich sogar zu testen.


    Wenn du eine Axt kaufst, dann kauf gleich was vernünftiges.
    Im Gegensatz zu Messern bin ich bei Äxten der Meinung, dass man für 15 EUR einfach nix gescheites bekommt.
    Unabhängig davon ob du später auf große Messer umsteigst, ne gute Axt kann man immer gebrauchen.
    Hier kann ich die Small Forest Axe von Gränsfors empfehlen, für um die 60 EUR bekommst du hier eine geschmiedete Axt aus erstklassigem Werkzeugstahl mit einem ordentlich Stiel. Diese Axt ist eine Zwischengröße zwischen Beil und einer ausgewachsenen Axt und wird dich ein legenlang begleiten.
    Leicht ung kompakt genug ums sie mal am Rucksack zu befestigen und groß genug um beidhändig damit zu arbeiten.


    Fazit:
    Taste dich langsam ran und stelle mit Bedacht deine Ausrüstung nach und nach zusammen.
    Wäre ich an deiner Stelle, würde ich mit einem Messer bis 10cm, einer Axt und evtl einer Klappsäge anfangen.
    Diese drei Teile sind in einem Preisrahmen von 120 EUR in guter Qualität zu bekommen.

    Einmal editiert, zuletzt von Bootsmann ()

  • So a ich selber noch am Erfahrung sammeln bin, kann ich noch nicht so ganz viel dazu beitragen was wirklich besser ist. Was ich Twozero aber anbieten kann...ich habe noch ein älteres Glock rumliegen was ich mir vor über zehn Jahren mal zugelegt habe, ist im Grunde kaum benutzt und das kannst du gerne zum testen haben, wäre auch nicht so wild wenns dabei beschädigt wird :D

  • Hier mal ein Bild einer oben beschriebenen Einstiegskombo zur Anregung:
    Gränsfors Axt ca 65 EUR
    Mora Clipper mit Bahco Säge im Set für ca 35 EUR
    DSCF4822.JPG



    Legst du dann nochmal 30 EUR an bekommst du sogar ein recht ordentliches Haumesser in Form einer 12" Ontario D Guard Machete.
    Für ne Dschungelmachete ist diese zu kurz und mit 3mm Dicke auch zu schwer, als Haumesser aber eine günstige und sehr gut funktionierende Alternative zu teuren Campknives.
    Meine auf dem Bild wurde mit einfachen Mitteln noch brauchbarer gemacht:
    -D Guard entfernt und erstes Drittel des Klingenrückens an der Spitze gerundet, erleichtert den Einsatz als Zugmesser
    -Griff ergonomisch angepasst
    -Spitze etwas nach unten gezogen
    -Schliff ballig ausgeführt und bis zum Griff gezogen um damit auch schnitzen zu können
    DSCF4823.JPG

    2 Mal editiert, zuletzt von Bootsmann ()

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