Kleines Messer und Beil oder nur großes Messer?

  • Bootsmann, genau das war ja auch mein Ansatz in dem Threat 5 Tage, 5 Dinge !
    Die Messergeschichte wird vollkommen überbewertet ! Je widriger das Wetter, desto mehr braucht man eine Axt. Ein kleines Whittlermesser, ein Jackknife :D in der Hosentasche dazu, reicht vollkommen !


    Als ich mit meiner Frau und meinem Sohn vor zwei Jahren im kalten Oktober eine Kanutour in Schweden machte, war das am wenigsten benutze Teil mein Messer. Das Sebenza in der Hosentasche benutzte ich fast nur beim Essen. Die meiste Zeit nutzte ich meine Gransförs Forstaxt und meine Sawvivor 18" Faltsäge. Wir brauchten viel Feuerholz, da wir nachts immer gut unter Null hatten und tagsüber knapp darüber, außerdem hatten wir fast alles auf dem Lagerfeuer gekocht.


    Ich selbst bin großer Messerliebhaber, aber für richtig Outdoor ist ein größeres Messer nicht Halbes und nichts Ganzes !


    hier noch eine kleine Sequenz von der Tour
    http://www.youtube.com/watch?v…DskLwmb4Bxg7oMdpm_Lbyi7xP

    Ehre und Robustheit !

  • Also erst einmal muss ich mich nochmal für die vielen Beiträge bedanken. :thumbup:


    Das das Thema schon lange diskutiert wurde und es keine pauschale Lösung dafür gibt war mir schon bekannt. Aber gerade als Einsteiger in dem Thema habt ihr mir viel weiter geholfen.


    Höhlentroll wohnt eine halbe Stunde von mir entfernt, und da er auch im Outdoor Bereich Erfahrungen sammeln möchte haben wir beschlossen nach Möglichkeit zusammen loszugehen. Der Vorteil ist ganz klar das man gemeinsam schneller und mehr lernt. Vor allem da er schon etwas mehr Erfahrung hat bringt er mir erst mal ein paar kleine Sachen bei.
    Außerdem habe ich mir jetzt im Marktplatz ein GEK gekauft auf das ich mich schon freue, und Höhlentroll hat ein gutes Beil. Ich glaube auch von Gransförs.
    Dadurch können wir die Ausrüstung mal tauschen und beide herausfinden was einem besser liegt.
    Nochmal danke an alle :thumbup:

    Bier kaltstellen ist auch irgendwie kochen!

  • Am WE erstmal Do auf Fr mit Tony ein privates Camp gestartet und den Rest vom WE mit best buddy im Busch gehangen und relaxed. Ich frag mich was ich da anders mache als einige Vorredner da ich nicht einmal im großen Stil Holz trennen musste. Das einzige Holz was das Messer gesehrn hat waren Daumdndicke weiche Äste - einmal zur Herstellung von Heringen und einmal für. Spieße. Nass wars wie Sau. Mein Messer funzt im Regen - Juhu!

    Plan - Prepare - Execute

  • Was soll denn die Unterstellung wieder? Ich frag ernsthaft was ihr bastelt das säge und beil essentiell sind. ich find die Beiträge hier momentan so spannend dass ich draussen im siff mit dem smartphone mitlese...


    wenn ich irgendwas mitteilen will dann mach ich das nicht mit seitenhieben oder irgendwelchrm drumrum geschwafel...

    Plan - Prepare - Execute

  • Ich sage es mal so - es kommt auf die Axt an. Mit so nem mini Äxtchen ist man schlechter bedient als mit nem dicken Folder, aus meiner Sicht jedenfalls. Ich finde etwas größere kleine Äxte (Kopfgewicht ca 350gr-400gr) für super nützlich. Und wenn es sich dabei um eine Bartaxt handelt hat man ein gutes Multifunktionswerkzeug dabei mit dem man auch präzise schneiden kann. Man kann also komplett nur mit der Axt auskommen. Hab ich früher sehr oft gemacht ( meistens mit der hier ). Ich liebe es mit der Axt am Gürtel Brennholz zu sammeln und mir gelegentlich auch Äste mit der Bartaxt runterzuziehen an die ich sonst nicht rangekommen wäre. Die kann man auch werfen und als Hammer verwenden, damit Tiere häuten usw...
    Allerdings hat die Axt eine Schwachstelle - den Stiel. Oder genauer gesagt die Bestielung. Das ist eine kleine Kunst für sich und wenn man nur mit ner Axt losziehen möchte musste man sie auch notfalls reparieren können, denn ohne Stiel nutzt auch die beste Axt nichts. Beim Messer ist das anderes. Bei einem stabilen Outdoormesser geht weniger was kaputt, eigentlich nie (außer der Klinge vielleicht... :D ).
    Eine Axt ist toll, Kukris sind toll, Haumesser sind toll, mittlelgroße Allroundfixed sind toll, Serrations sind auch Ok :P , ... schließlich entscheidet unser Gehirn aufgrung unserer Erfahrungen darüber, wie wir unsere Tools einsetzen und was wir gut finden.


    P.S. mir ist es so ziemlich egal was die Leute am Gürtel einstecken haben, hauptsache die können damit umgehen und mir fällt keiner aufgrund seines schlechten Werkzeugs zur Last.

    Mit dem Messer geht es besser!

    3 Mal editiert, zuletzt von Trion ()

  • Das der Bootsmann seine Axt dabei hatte fand ich äusserst praktisch :D Das aufspalten von Stämmen mit ca. 10 bis 25 cm Durchmesser ging deutlich schneller als mit einem großen Messer (einen 10"er hatte ich dabei)
    Es macht auch einen Unterschied ob man 20 mal mit einem Schlagholz auf den Messerrücken klopft oder ein / zwei Mal mit der Axt.


    Stehendes Totholz was sich nicht "Umschuppsen" lässt, ist auch schneller mit dem Beil als mit dem Messer umgelegt. Spart Ressourcen und macht weniger Lärm.Wenn man keine Aufmerksamkeit erregen möchte nicht zu unterschätzen. Die selbstgeschnitzten Heringe waren auch besser mit der Hammerfläche des Beils, als mit dem Messer in den halbgefrorenen Boden zu bekommen.


    Was ich für mich so auch noch nicht bedacht hatte, war die Tatsache das es bei der vorliegenden Witterung doch angenehmer ist im stehen zu Arbeiten, als in der Hocke oder auf Knien im Schmoddern.


    Die Kombi Beil/kl. Messer funktioniert.


    Im Team unterwegs, wo jeder ein für sich passendes Werkzeug dabei hat und man sich ergänzt (großes Messer, Beil/Axt, Säge, etc.) ist das Wunderbar,


    Für sich allein muss man sich eben entscheiden. Sobald ich für Konstruktionsarbeiten mehr wie 5 bis 6 Bäume ummachen müsste, wäre mir die Axt lieber. Für einen improvisierten Unterstand tut es auch ein (1) Messer.


    Und jetzt noch kurz zum Thema (Klapp-)Säge: Ein 6-7m Baum lässt sich schlicht und ergreifend schneller und auch leiser in handliche, 30 cm Stücke zerteilen. Ein drei Mann Team kann in max. zwei Stunden genug Feuerholz für einen ganzen Tag herstellen. Einer Sägt, einer hält, einer Spaltet. Wenn man hier schön durchwechselt kann man fast ohne Pause durcharbeiten.

  • Für mich allein brauche ich nicht unbedingt eine Axt, aber Ajax, mache mal ein Lager an etwas kälteren Tagen und nehme dein Kind und deine Frau mit auf Tour. Dieses über längeren Zeitraum, etwas über eine Woche und dann koche auch für die Bande auf dem Feuer.
    Du wirst sehen, dass die Axt dort ein tolles Hilfsmittel ist.
    In Canada oder Alaska gehen die Einheimischen eher weniger mit einem größeren Messer, denn mit einer Axt in den Busch. Die haben dann oft noch ein kleines Cowboymesser dabei und ne Bumme.


    Da ich reichlich Messer besitze, und auch ein, zwei Äxte, weiß ich, das ich bestimmt auf Langtour lieber mein Fixed vergessen möchte, denn meine Axt.


    Eigentlich braucht man sich auch nicht weiter darüber auslassen. Jedem Tierchen sein Plaisierchen, wobei ich nicht glaube, dass es viele Anwendungen gibt, bei denen ein Messer der Axt überlegen ist im Holz !

    Ehre und Robustheit !

  • Dem pflichte ich bei. ich denk mal ich hab minimalistischere umsetzungen im sinn und lagere nur sehr kurze zeiträume...


    Mein letzter längerer trip war ein alpcross durch berner oberland und wallis (grindelwald - lago maggiore) ende dezember solo mit 15 kg Ausrüstung incl. stiefel.


    sorry nochmal falls mich da obrn jemand arrogant und herablassend verstanden hab. war ne weile nicht hier und das ein oder andere gesicht kenne ich nicht.


    ab morgen gibts wieder mehr smileys sowie zeichensetzung und groß klein schreibung. ich hasse smartphone tastaturen...

    Plan - Prepare - Execute

  • Für eine Alpenüberquerung hätte ich höchstens ein Tool dabei und so leicht wie möglich der Rest der Ausrüstung, das ist klar. Gehe ich im Winter in den Harz für ein paar Tage wandern, habe ich auch kein Axt dabei, meist nur ein kleines Fixed. Für Winter dort mit Zelt bin ich bei 12-15 Kg an Ausrüstung ( je nachdem wie viel Rum und Luxus mitkommt).
    In Lappland auf Pulkatour habe ich nur ein kleines Neckknife und ein Leatherman dabei.
    Aber sobald wir Kanutouren, dann kommt immer die Axt und eine Bucksaw mit ! Ist ja schließlich Urlaub und ich will nicht mit dem Fixed stundenlang wie ein Vollhirni auf dem Holz klöppeln, wenn das mit der Axt in fünf Minuten von statten geht 8)

    Ehre und Robustheit !

  • bitte schlagt mich nicht tod aber ich denke in der regel ist es leichter ein messer zu schärfen(geht auch schneller) als eine axt, meiner meinung und erfahrung nach ist das messer immer schärfer als meine axt (vielleicht kann ich einfach nicht wirklich gut schärfen)-darum sage ich ein messer reicht in der regel ...nur ich selber hab auch immer beides dabei :)


    in der not erkennt man nicht nur die freunde.... sondern auch das equitment das einem fehlt


    gruss edi

    "Amicus certus in re incerta cernitur."
    In der Not erkennt man den wahren Freund.

  • Hängt von Messer oder Axt ab. Ich hab mein Gränsfors schneller scharf als das Strider. Und meine Axt ist sau scharf wenn sie einmal geschliffen ist!

    Plan - Prepare - Execute

  • conan1106:
    Erst feilen, dann schleifen, dann abziehen, dann wird auch dein Beil wieder ordentlich scharf! Kerben rausfeilen, dabei Schneidwinkel nicht verhauen, dann nachschleifen und dann einfach abziehen der Klinge auf dem Ledergürtel. Dann isses scharf. Üben, üben, üben!

  • naja wenn ich draussen bin nehme ich keine feile mit das wäre ja wieder ein teil mehr das man schleppen müsste...aber mit üben üben üben hast du natürlich recht...aber es gibt dinge die tut man nicht gerne :rolleyes:

    "Amicus certus in re incerta cernitur."
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